Das Projekt "Teilprojekt 3: Schadstofftransport und ENA" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Geowissenschaften, Lehrstuhl für Angewandte Geologie durchgeführt. Bisherige Untersuchungen zum natürlichen Schadstoffabbau im Grundwasser konzentrieren sich v.a. auf die Schadstofffahne. Es zeigt sich jedoch, dass wichtige Größen wie Fahnenausbreitung, die zeitliche Dauer der GW-kontamination, wie auch die Abbauraten selbst nur durch das zeitlich-dynamische Verhalten der Emission aus der Quelle verstanden werden können. Diese Grundlagen zu erarbeiten ist Ziel des BEOQUE-Projektes. Die Univ. Kiel ist dabei für geochemische Untersuchungen im Labor- und Feldmaßstab und numerische Modellierungen bei Quellensanierungsmaßnahmen und unterstützenden ENA-Maßnahmen verantwortlich. - Erfassung/Bilanzierung der Redoxprozesse in der Quelle vor, während und nach der Quellensanierung.- Untersuchung der Wirksamkeit von in-situ ENA Maßnahme in Quelle und Fahne mittels Tracer- und Säulenversuchen, um den Bedarf an Oxidationsmitteln und die Wirksamkeit von sulfatfreisetzenden PRBs (z.B. Gips) bzgl. des Benzolabbau zu ermitteln. Die Ergebnisse der Teiluntersuchungen fließen in das optimierte Gesamtkonzept für den Standort Zeitz mit ein, für den verhältnismäßige Sanierungsziele bzgl. einer Quellensanierung und deren Auswirkung auf die Fahne abgeleitet werden sollen.
Das Projekt "Sanierungskonzept fuer die Altlasten der ZEMAG GmbH Zeitz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ZEMAG GmbH Zeitz durchgeführt.
Das Projekt "Beseitigung von Steinschaeden und Dachsanierung am Dom in Zeitz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Zeitz, Stadtverwaltung, Hoch- und Tiefbauamt, Sachgebiet Umwelt durchgeführt.
Das Projekt "Sicherung des Schlosses Moritzburg im Hinblick auf schaedliche Umwelteinfluesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Zeitz, Stadtverwaltung, Hoch- und Tiefbauamt, Sachgebiet Umwelt durchgeführt.
Das Projekt "Beseitigung von Umweltschaeden an der Dachhaut der Suedseite des Suedfluegels am Schloss Moritzburg (Abschluss des Sofortprogramms neue Laender)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Zeitz, Stadtverwaltung, Hoch- und Tiefbauamt, Sachgebiet Umwelt durchgeführt.
Das Projekt "Erstellung einer Konzeption fuer den Mitteldeutschen Umwelt- und Technologiepark" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Zeitz, Stadtverwaltung, Hoch- und Tiefbauamt, Sachgebiet Umwelt durchgeführt.
Das Projekt "Dom und Moritzburg in Zeitz, modellhafter Komplex von Voruntersuchungen ueber Umweltschaeden an der Moritzburg (Torgebaeude)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Zeitz, Stadtverwaltung, Hoch- und Tiefbauamt, Sachgebiet Umwelt durchgeführt. Bereits im Jahr 1991 waren aufgrund von akuter Gefährdung der umweltgeschädigten Moritzburg in Zeitz erste Substanzsicherungen am Dom und dem Schloß begonnen worden. Diese Instandsetzungen erfolgten mit einem Minimum an planerischen Vorarbeiten, da der bauliche Zustand des Ensembles rasches Handeln zu erfordern schien. Für eine denkmalgerechte Sanierung der Gesamtanlage war jedoch eine Untersuchung notwendig, die aufgrund von zahlreichen ungelösten Fragen im Hinblick auf Schadensursachen, Statik und Baugeschichte eine vollständige Schadensanalyse des Bauzustandes erbringen sollte, um so Schlußfolgerungen im Hinblick auf die Gesamtsanierung der Moritzburg zu gewinnen. Neben diesen Ergebnissen für die Planung einer substanzschonenden Restaurierung galt es, eine Entscheidungsgrundlage für die Bewertung von möglichen Nutzungsvarianten der Bauglieder zu gewinnen. Gemeinsam mit Dom und Schloß stellt das im Untergeschoß noch in seiner ursprünglich fortifikatorischen Bedeutung zu erkennende Torhaus aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts eines der prägenden Bauglieder der Moritzburg dar. Zugleich bildet der streng symmetrische Pavillonbau mit zwei seitlich angrenzenden, kasemattierten Schanzen den östlichen Abschluß der Anlage. Um ein rationelles und repräsentatives Verfahren für die Einschätzung des baulichen Gesamtbestandes zu gewährleisten, wurde das Torhaus als Musteruntersuchungsobjekt bestimmt. Die Putz- und Werksteinfassaden dieses Bauelementes wiesen regionaltypische Schadensbilder des gesamten Bauensembles auf. Man durfte also davon ausgehen, daß die hier festgestellten Schadensursachen - und daraus resultierende Restaurierungskonzepte - sich im wesentlichen auf die Gesamtanlage übertragen lassen konnten. Ein für die präzise Auswertung schadensbegutachtender und baugeschichtlicher Beobachtungen notwendiges verformungsgetreues Handaufmaß wurde für das Torhaus auf drei Geschoßebenen erstellt. An der Außenfassade wurde eine Kartierung und Analyse der Schadensbilder durchgeführt und mögliche Zusammenhänge von materialkundlichen und umweltbedingten Gegebenheiten diagnostiziert. Neben der photographischen Vorzustandsdokumentation entstanden Meßphotos zur photogrammetrischen Auswertung der Fassaden. Schließlich entstand eine Musterreparaturfläche am Torhaus für eine mögliche Fassadensanierung der Gesamtanlage.
Das Projekt "Sanierungsforschung in regional kontaminierten Aquiferen (SAFIRA) - REferenzTestfeld Zeitz zur Implementierung des 'Natural-Attenuation'-Ansatzes (RETZINA), Teilprojekt Toxikologisches Langzeitmonitoring" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, Department Zelltoxikologie durchgeführt. Natürliche Rückhalte- und Abbauprozesse ('Natural Attenuation') in Grundwasserleitern können die Ausbreitung von Schadstoffen eindämmen oder aufhalten. Für den gezielten Einsatz dieser Prozesse zur Grundwassersanierung bedarf es jedoch umfangreicher Überwachungsmaßnahmen. Dazu gehören regelmäßige chemische Analysen des Grundwassers, um den Verbleib der Schadstoffe beobachten zu können. Allerdings beschränken sich chemische Untersuchungsmethoden in der Regel auf die mengenmäßig am stärksten vertretenen Schadstoffe. Dies kann zur Folge haben, dass toxikologisch relevante Schadstoffe oder toxische Produkte des Schadstoffabbaus übersehen werden. Es ist das Ziel dieses Forschungsprojektes am Beispiel einer großflächigen Grundwasserkontamination unter einer stillgelegten Benzolanlage am Standort Zeitz (Sachsen-Anhalt) zu zeigen, wie mittels kleinskaliger, biologischer Testverfahren Aussagen über das toxikologische Potenzial von Grundwasserproben getroffen, und im Vergleich zu chemischen Analysen bewertet werden können. Dabei wurden sowohl konventionelle Stichproben verwandt als auch die Entwicklung eines neuartigen Passivsammelgerätes (Toximeter) vorangetrieben. Die seit 2001 durchgeführten toxikologischen Untersuchungen am Standort ergaben dabei unerwartete Ergebnisse. Trotz sehr hoher Benzolkonzentrationen am früheren Standort der Benzolanlage war die biologische Wirkung der Grundwasserproben im Anstrom vor der früheren Benzolanlage am stärksten ausgeprägt. Diese Toxizität konnte nur zu einem geringen Teil oder gar nicht auf die gemessenen Benzol- oder BTEX-Konzentrationen zurückgeführt werden. Dies führte unter anderen zu der Hypothese, dass hohe Benzolkonzentrationen im Untergrund die Löslichkeit und den Transport anderer Grundwasserkontaminanten beeinflussen. Diese Hypothese wurde in einer Diplomarbeit (S. Russold) geprüft und bestätigt. Mit Hilfe detaillierter chemischer Analysen wurden zudem Grundwasserkontaminanten identifiziert, welche für die beobachteten biologischen Wirkungen verantwortlich sein könnten. Die Wirkung dieser Substanzen wird gegenwärtig genauer untersucht. Zukünftig ist ein Einsatz der etablierten zellulären Testsysteme vor allem zur Beobachtung von Grundwasserfahnenrändern und in Verbindung mit der passiven, zeitintegrierenden Probennahme vorgesehen.
Das Projekt "Teilprojekt 1: Sanierungsuntersuchung, Implementierung und Projektmanagement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GICON-Großmann Ingenieur Consult GmbH durchgeführt. Zielstellung des Verbundprojektes ist die Ableitung eines in der Altlastenpraxis handhabbaren Bewertungsinstrumentes für die Bewertung des Gesamtsystems Quelle, Schadstoffaustrag und Fahnenausbreitung/Fahnenstabilität einschließlich der Ableitung entsprechender optimaler integraler Sanierungskonzepte. Ziele des TP 1 sind: Methodik zur Charakterisierung der Schadstoffquelle Methodik zur Bilanzierung und Beschreibung des Sanierungserfolges einer Quellensanierung - Methodik zur Beschreibung des mikrobiellen Abbaupotentials im Quell- und im Fahnenbereich - Erarbeitung der modelltechnischen Voraussetzungen für die Beschreibung des Systems Quelle, Schadstoffaustrag, Schadstofftransport und Anwendung auf den Standort - Erarbeitung eines übergreifenden Optimierungsmodells zur Ableitung bestmöglicher Sanierungsszenarien - Übertragung der Ergebnisse auf andere Standorte und Ableitung von Handlungsempfehlungen. Durch die weite Verbreitung ähnlicher Grundwasserschäden mit MKW und BTEX besitzt das Projekt direkten Modellcharakter für die Ableitung geeigneter komplexer Sanierungskonzepte.
Das Projekt "Teilprojekt 2: Optimierungsmodell" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft mbH durchgeführt. Zielstellung des Verbundprojektes ist die Ableitung eines in der Altlastenpraxis handhabbaren Bewertungsinstrumentes für die Bewertung des Gesamtsystems Quelle, Schadstoffaustrag und Fahnenausbreitung/Fahnenstabilität einschließlich der Ableitung entsprechender optimaler integraler Sanierungskonzepte. Ziele des Teilprojektes 2 sind: Erarbeitung eines übergreifenden Optimierungsmodells zur Ableitung bestmöglicher Sanierungsszenarien, Beispielhafte Anwendung des Optimierungsmodells auf den Standort Zeitz und Mitwirkung bei der Erarbeitung der methodischen Grundlagen für das Sanierungskonzept. Durch die weite Verbreitung ähnlicher Grundwasserschäden mit MKW und BTEX besitzt das Projekt direkten Modellcharakter für die Ableitung geeigneter komplexer Sanierungskonzepte.
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