Das Projekt "Chlorfreie Bleiche von Zellstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Department für Biologie, Zentrum Holzwirtschaft, Ordinariat für Chemische Holztechnologie und Institut für Holzchemie und Chemische Technologie des Holzes der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft durchgeführt. Das Projekt hat die chlorfreie Bleiche von Sulfatzellstoffen zum Ziel. Dabei werden die Zellstoffe durch Modifikation der Sauerstoffstufe soweit wie moeglich delignifiziert und in der Endbleiche Ozon, Peroxid, Peressigsaeure und Caroat eingesetzt. Verglichen wird auch die Bleichbarkeit von Standardsulfatzellstoffen mit extended delignified Sulfatzellstoffen.
Die Chemische Fabrik Dr. Weigert GmbH & Co.KG, Mühlenhagen 85, 20539 Hamburg, hat am 07.07.2021 bei der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft - Amt Immissions-schutz und Abfallwirtschaft – für den Betriebsbereich Mühlen¬hagen 86 in 20539 Hamburg eine Neugenehmigung nach §§ 04, 10 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) für eine Anlage zur Herstellung von Peroxiden beantragt. Innerhalb des bestehenden Betriebsbereiches ist eine Produktions-anlage für die Herstellung von bis zu 900 t Peroxyessigsäure pro Jahr samt der Errichtung einer Halle geplant. Die Anlage umfasst neben Mischstationen, Abfüllbereichen auch Lagerbereiche für die benötigten Rohstoffe und für die Endprodukte innerhalb des Gebäudes, sowie einen überdachten Tankkraftwagen-Umfüllbereich außerhalb des Gebäudes.
Das Projekt "Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Universitätsklinikum, Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit durchgeführt. Mit den etablierten Schlauchmodellen sollen Biofilme aus der authochtonen Wasserflora und mit speziellen Indexerregern generiert werden. Diese werden verwendet, um Schwellenwerte unterschiedlicher Desinfektionsverfahren für den Übergang von Biofilm-assoziierten Mikroorganismen in den VBNC-Zustand zu ermitteln. Gleichzeitig sollen Schwellenwerte (Konzentration und Einwirkzeit) für die Verhütung/Sanierung in Trinkwasserinstallationssystemen festgelegt werden, die eine bekannte Kontamination mit Indexerregern aufweisen. Zudem soll untersucht werden, ob es auf genetischer Ebene eine Antwort auf Exposition subletaler Desinfektionsmittelkonzentrationen gibt. Generierte Biofilme sollen mit derzeit verfügbaren Desinfektionsverfahren (UV, Natriumhypochlorit, elektrochemisch aktiviertes Chlor, Chlordioxid, Ozon, Wasserstoffperoxid, Peressigsäure) behandelt werden. Zudem sollen mittels molekularbiologischer Analysen (PCR, qPCR, FISH) mögliche genetische Veränderungen untersucht werden. Begleitend soll die Effektivität von Desinfektionsmaßnahmen im Gebäudebestand mit dem Hygiene-Monitor untersucht werden.
Das Projekt "Desinfektion von biologisch gereinigtem Abwasser mit UV-Licht und Ozon" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Witten,Herdecke, Fakultät für Umweltwissenschaften, Lehrstuhl für Wassertechnik und Management durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Erprobung verschiedener Verfahren zur Desinfektion von Abwasser (UV-Licht, Ozon, Peressigsaeure sowie die Kombination der Verfahren). Dabei sollen Aspekte wie Wiederverkeimung nach Desinfektion, Bildung toxischer Nebenprodukte, Verhalten pathogener Keime waehrend der Desinfektion sowie die Beeinflussung der Desinfektion durch diverse Abwasserparameter untersucht werden. Unter Beruecksichtigung der betriebs- und volkswirtschaftlichen Kosten der genannten Verfahren sollen Empfehlungen zum Einsatz einer Abwasserdesinfektion abgeleitet werden.
Das Projekt "Chlorfreie Bleiche von Formacellzellstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Department für Biologie, Zentrum Holzwirtschaft, Ordinariat für Chemische Holztechnologie und Institut für Holzchemie und Chemische Technologie des Holzes der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft durchgeführt. Die chlorfreie Bleiche von Sulfitzellstoffen mit Alkali/Sauerstoff und Wasserstoffperoxid ist heute in der Bundesrepublik Stand der Technik. Nicht moeglich ist jedoch die Schliessung der Wasserkreislaeufe wegen der Aufkonzentration der mit den Hackschnitzeln eingetragenen Fremdionen bei der Rueckgewinnung der Aufschlusschemikalien durch Ablaugenverbrennung und wegen der unterschiedlichen Basen beim Aufschluss (MgO) und bei der Bleiche (NaOH).- Sulfatzellstoffe lassen sich im Gegensatz zu Sulfitzellstoffen wesentlich schwerer chlorfrei bleichen und erfordern eine zusaetzliche saure Waesche zur Entfernung der Schwermetallionen sowie Komplexbildner und Aktivatoren, die die Abwaesser zusaetzlich belasten. Das im Institut fuer Holzchemie und chemische Technologie des Holzes entwickelte Formacell-Verfahren ermoeglicht die abwasserfreie Bleiche mit Ozon und Peressigsaeure zu Zellstoffen mit hohen Weissgraden (ueber 85 Prozent ISO) und Festigkeiten. Im Gegensatz zum Sulfit- und Sulfatverfahren werden beim Formacell-Verfahren bereits beim Aufschluss Zellstoffe mit sehr niedrigen Restligningehalten (unter 1,5 Prozent) erhalten. Fuer die anschliessende Bleiche mit Ozon braucht die Aufschlussloesung nicht veraendert zu werden. Vorteile gegenueber der konventionellen Ozonbleiche in Wasser sind die bessere Loeslichkeit und die hoehere Stabilitaet des Ozons in Essigsaeure/Ameisensaeure, wodurch die vollstaendige Delignifizierung ohne signifikanten Festigkeitsabfall der Zellstoffe moeglich ist. Zur Verbesserung des Weissgrades wird Peressigsaeure in Wasser oder Butylacetat eingesetzt, das gleichzeitig als Schleppmittel fuer die Abtrennung des Wassers aus der Aufschlussloesung durch azeotrope Destillation dient. Gegenueber dem in Deutschland zur Zeit angewendeten Sulfitverfahren entfaellt beim Formacell-Verfahren die Ablaugenverbrennung zwecks Rueckgewinnung der beim Aufschluss (Mg(HSO3)2) und in der Bleiche (NaOH) eingesetzten anorganischen Chemikalien, wodurch Abwaesser und Luftverschmutzungen (SO2) vermieden werden.
Das Projekt "Untersuchungen ueber die oekotoxikologische Wirkung von mit dem Fluessigmist auf landwirtschaftliche Nutzflaechen ausgebrachten Resten von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln aus der Tierhaltung im Hinblick auf Boden und Grundwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Tiermedizin und Tierhygiene durchgeführt. Die Desinfektion von Stallungen und tierischen Abgängen ist in der Tierseuchenbekämpfung eine unbedingte Notwendigkeit. Im Seuchenfall müssen u.U. große Mengen an Flüssigmist zur Verhinderung einer Verbreitung der Infektion vor deren Ausbringung auf landwirtschaftliche Nutzflächen einer, meist chemischen Desinfektion unterzogen werden. Über die Auswirkung der Ausbringung von mit Desinfektionsmitteln versetzter Gülle auf Boden und Pflanzenwuchs gibt es nur in ganz geringem Umfang Untersuchungen. Diese Arbeit soll darüber hinaus Informationen darüber geben, ob routinemäßig zur Stalldesinfektion eingesetzte Mittel über die Gülle negative Folgen in der Umwelt hervorrufen können. Zur Klärung der o.g. Problematik ist das Forschungsvorhaben in die zwei Bereiche 'Feldversuche' und 'zusätzliche Laborversuche' unterteilt. Inwieweit die Zugabe von Desinfektionsmitteln zur Gülle bzw. Gülle an sich eine toxische Auswirkung im speziellen auf die Bodenfauna hat, wurde im Freiland auf Dauergrünlandparzellen unterschiedlicher Größe und an vier verschiedenen Standorten getestet. Neben den Desinfektionsmitteln Formaldehyd, Ätznatron, Kalkhydrat und Peressigsäure wurde ein handelsübliches Reinigungsmittel eingesetzt. Die Beprobung erfolgte nach der Ausbringung vom Frühjahr bis zum Herbst in immer größer werdenden Zeitabständen mit einem speziellen Probennehmer aus den Tiefen 0-2 cm und 8-10 cm. Die auf den Versuchsflächen eingeholten Bodenproben wurden im Labor auf ihre bodenbiologische Aktivität hin untersucht. Zur Anwendung kamen als Biotest der Leuchtbakterientest und als Maß für die Mikroorganismentätigkeit die Bestimmung der Dehydrogenaseaktivität und der CO2-Bildung. Um etwas über die Auswirkung auf die Makrofauna zu erfahren, wurden zusätzlich auf den Parzellen die Regenwürmer im Frühjahr und im Herbst quantitativ erfaßt. Zur Prüfung der akuten Toxizität der eingesetzten Substanzen wurden im Labor zwei unabhängige Testsysteme, nämlich der Regenwurmtest mit dem Kompostwurm Eisenia foetida nach OECD-Richtlinie Nr. 207 und der Leuchtbakterientest nach Dr. Lange, angewandt.
Das Projekt "Intelligente Führung von Reinigungsmaßnahmen bei der Getränkeabfüllung am Beispiel zweier Brauereien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Privatbrauerei Moritz Fiege GmbH & Co. KG durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen an Getränkeabfüllanlagen verlangen sowohl einen hohen Aufwand an Arbeitszeit als auch an Chemikalien und Energie. Die mit hohem Sicherheitsfaktor am hygienisch sensiblen Flaschenfüller durchgeführten Maßnahmen belegen 20 - 30 % der Gesamtabfüllzeit und führen zu einem Verbrauch von über 2.000 Tonnen an Reinigungs- und Desinfektionsmitteln pro Jahr in der deutschen Getränkeindustrie. Zum Einsatz kommen quaternäre Ammoniumverbindungen, Biguanide, Hypochlorite, Laugen, nichtionische und anionische Tenside sowie oxidierende Wirkstoffe wie Wasserstoffperoxid und Peressigsäure. Weitere Kosten werden durch die Entsorgung und durch den erhöhten Wartungsaufwand infolge der korrosiven Eigenschaften vieler Reinigungs- und Desinfektionsmittel verursacht. Im abgeschlossenen Projekt Entwicklung innovativer Strategien zur effizienten und umweltschonenden Bekämpfung von Biofilmen in der Lebensmittelindustrie am Beispiel der Bierabfüllung (AZ 13042) wurde gezeigt, dass unter mikrobiologischer Kontrolle der Verbrauch von Bioziden am Füller um 42 % und der Verbrauch von Energie um 20 % gesenkt werden kann. Diese Zahlen demonstrieren das bisher ungenutzte Einsparpotenzial im Bereich der vorbeugenden Überdosierung, das sich durch eine detaillierte mikrobiologische Analyse der zu bekämpfenden Biofilme und der Implementierung eines leistungsfähigen Sensorsystems erschließen lässt. Eine weitere Reduktion von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sollte sich durch die konsequente Anpassung dieser Maßnahmen an die primären biofilmbildenden Mikroorganismen erreichen lassen. In diesem Projekt sollten daher Reinigungsmaßnahmen erprobt werden, die zum einen gezielt auf die primären oberflächenbesiedelnden Mikroorganismen ausgerichtet sind und deren Schwachstellen effektiv nutzen und zum anderen mit einem Messsystem koordiniert sind, das in Echtzeit Informationen über den mikrobiologischen Status der Anlage bzw. den Erfolg der durchgeführten Reinigungsmaßnahmen an den Betreiber gibt. Die Auswirkungen der veränderten Reinigungsmaßnahmen auf den Ressourcenverbrauch wird in einer Stoffstromanalyse ermittelt. Als primäre oberflächenbesiedelnde Mikroorganismen werden diejenigen Keime bezeichnet, die nach einer erfolgten intensiven Reinigungsmaßnahme die Edelstahloberflächen der Abfüllanlage schnell besiedeln können. Diese spezialisierten Primärbesiedler erzeugen eine Vielzahl von Nischen, die von verschiedensten Sekundärbesiedlern besetzt werden können. Unter diesen können sich in einem späteren Stadium auch potenziell produktschädigende Mikroorganismen etablieren. Für eine zielgerichtete, intelligente Reinigungsmaßnahme kommen ausschließlich die Primärbesiedler in Frage, da sie eine Reihe von besonderen Eigenschaften haben müssen, um die Flächen erfolgreich besiedeln zu können. (Text gekürzt)
Das Projekt "Mikrobiologische Untersuchungen ueber den Einfluss von Peressigsaeure auf Klaerschlamm vor der Faulung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Tiermedizin und Tierhygiene durchgeführt. Es wird untersucht, ob die Anwendung von Peressigsaeure als Desinfektionsmittel in Klaerschlamm negative Auswirkungen auf die anschliessende anaerobe Stabilisierung hat.
Das Projekt "Teilprojekt: Neuer Waschprozess mit optimaler Ressourcennutzung und Integration eines Wasserentkeimungsprozess auf Basis von Peressigsäure" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kronen GmbH durchgeführt. Zielsetzung ist die Optimierung des Waschprozesses in der Fresh-Cut Industrie, um eine Reduzierung des Energieverbrauchs in der Waschmaschine sowie in der Kühlung, eine Reduzierung des Wasserverbrauchs, eine Reduzierung der notwendigen Bodenfläche sowie eine Optimierung der chemischen Produkte zur Entkeimung des Waschwassers zu erreichen. Eine zuverlässige Desinfektionsmethode wird bereitgestellt, es ist eine Alternative zu Chlor. Ein neuer Waschmaschinen-Typ wird entwickelt und ein Prototyp wird gebaut. Aus der Kombination beider Techniken werden neue Prozessvorgaben zur Desinfektion erstellt. Diese Vorgaben basieren auf dem Einsatz von Peressigsäure als Desinfektionsmittel im Waschwasser.
Das Projekt "Nachhaltige Prophylaxe durch Peressigsäure-Einsatz in der Aquakultur (NAPROPERA): Entwicklung eines Teststreifens mit Applikationshilfe für die sichere und effiziente Anwendung von Peressigsäure als innovative Hygienisierungsmaßnahme für die wirtschaftliche, umweltfreundliche und tierschutzgerechte Aquakultur" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Mangelnde Hygienemaßnahmen in der Aquakultur beeinträchtigten die Fischgesundheit, führen zur Verschwendung von Ressourcen und zu wirtschaftlichen Verlusten für die Betriebe. Zur Verlustreduzierung ist dringend ein fachlich fundierter Lösungsansatz erforderlich. Ein vielversprechender Lösungsansatz liegt in der Prophylaxe/Hygienisierung mit Mitteln auf Basis von Peressigsäure, da diese, im Gegensatz zum Einsatz von Medikamenten und Antibiotika, umwelt-, verbraucher- und fischfreundlich anzuwenden sind. Voraussetzungen für diese Art der Prophylaxe/Hygienisierung mit sind jedoch 1. die fachlich fundierte Applikationsmethode und 2. eine zuverlässige Messmethode, welche beide bislang in der aquakulturellen Praxis fehlen. Mit vorliegendem Projekt werden relevante Forschungserkenntnisse zum Thema und Erkenntnisse aus der Praxis in ein praxistaugliches Produkt überführt. Das Produkt bietet eine passende Applikationsstrategie je nach örtlicher Situation an und ermöglicht gleichzeitig eine schnelle Dosierungskontrolle vor Ort. Mit Hilfe des Produkts werden die Aquakulturbetreibe in der Lage versetzt, gesündere Fische bei besserer Ressourceneffizienz und höheren wirtschaftlichen Gewinnen zu produzieren. Weiterhin wird die Lebensmittelsicherheit der Aquakulturprodukte verbessert. Durch die Verwertung des Produkts und Verbreitung der Ergebnisse werden der Wissenstransfer aus der Forschung in der Praxis und die Kooperation zwischen Forschungseinrichtungen und den Produzenten in Deutschland verstärkt.
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