Das Projekt "ECLAIR: Pflanzenoele fuer neue chemische Anwendungen (SONCA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Norddeutsche Pflanzenzucht Hans Georg Lembke KG durchgeführt. The aim is to obtain essential methodological know how and basic genetic material towards the development of domestic plant resources and production of economically feasible agronomical seed oils for uses in the chemical industry. Including work on plant breeding, agronomicaltesting of novel or unconventional crops, oil extraction methods and chemotechnical evaluation of these oils by the chemical industry, this project covers the entire vegetable oil production chain. Two crop species, rapeseed (Brassica napus) and sunflower (Helianthus annuus), will be the main subjects. These represent the crops producinghighest oil yields in the northern and southern European area, respectively, and are at present almost exclusively seed oils for food uses. In order to open additional new markets for nonfood, oleochemicaluses, appropriate new varieties with additional production and/or oil qualities will be developed and tested. The particular objectives are as follows. Agronomically adapted stocks of high erucic acid rapeseed (HEAR), high oleic acid rapeseed (HOAR), high oleic acid sunflower (HOAS), and disease resistant HOAS, will be constructed and established at a scale allowing for the production of sufficient samples for work on oil extraction methods and testing the oils in the the chemical industry. In addition to these major crops for which large scale application seems to be feasible, three lesser known (unconventional) crops will beevaluated and agronomically tested (high petroselinic acid Coriander, high vernolic acid Euphorbia, and high MCFA Cuphea). High pressure extraction of sunflower oil will be tested and evaluated with regard to its influence on the industrial qualities of the oil andthe byproducts. Commercially available techniques will be used to produce the oils for testing in the chemical industry. The oils, which are provided by the participants of the project, will be evaluated withregard to their utility in the production of certain base chemicals. The base chemicals produced will be tested for the preparation of deochemical derivatives which could be the basis for surfactants and surfactant mixtures. These surfactants will be evaluated with regard totheir technical, economical and econological characteristics. A final assessment will be made of the feasibility of a novel vegetable oil chain becoming possible. The final outcome from this project is expected to be manifold but should be of interest to both farming and the chemical industry. Farmers will get information on, and seeds for, novel crops for which a market potential could be assessed. The chemical industry will get information on the potential usefulness of vegetable oils as a raw material which might open up new developments in the area of environmentally sound chemistry. ... Prime Contractor: Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG; Holtsee; Germany.
Das Projekt "Anwendung des internationalen Standards für eine nachhaltige Heilpflanzensammlung (ISSC-MAP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Naturschutz durchgeführt. Laut fachlicher Stellungnahme vom 26.02.2009 ist das BfN seit Jahren auf vielen Ebenen im Thema 'Nachhaltige Heilpflanzennutzung' engagiert. Von BfN, WWF/TRAFFIC und IUCN wurde gemeinsam ein international anwendbarer Standard für eine nachhaltige Heilpflanzensammlung (International Standard for Sustainable Wild Collection of Medicinal and Aromatic Plants, ISSC-MAP) entwickelt und Anfang 2007 verfügbar gemacht. In einer ersten Umsetzungsphase (2007 - 2009) wurde die Version 1.0 des ISSC-MAP in zahlreichen Projekten weltweit angewendet und die Anwendbarkeit des Standards und der ergänzenden Anleitungsdokumente in unterschiedlichsten Projektsituationen getestet. In der jetzigen Implementierungsphase wird der ISSC-MAP in Projekten, die unterschiedliche Situationen der Heilpflanzen-Wildsammlung widerspiegeln, eingesetzt. Im Oktober 2008 schlossen sich die Entwickler des ISSC-MAP mit der bereits existierenden FairWild Stiftung zusammen, die ihren Sitz in der Schweiz hat. Somit ist die FairWild Stiftung nun Halter des ISSC-MAP und für seine weitere Entwicklung sowie Umsetzung verantwortlich. Neben der finanziellen Stabilität der einzelnen Projekte sind Zertifizierung, Politikarbeit, Bewusstseinsbildung und Aufbau regionaler Kapazitäten Schwerpunkte der Umsetzungsstrategie, zu deren erfolgreiche Umsetzung Workshops in der laufenden Implementierungsphase in entscheidender Weise beitragen sollen. Daher ist im Rahmen des o.a. Vorhabens die Durchführung von 3 Workshops mit unterschiedlichen inhaltlichen Ausrichtungen vorgesehen: Workshop 2009: Der im April 2009 geplante Workshop mit dem Titel 'Securing a mid-term financial basis for the ISSC-MAP process' schließt inhaltlich an den Vorjahres-Workshop an ('ISSC-MAP in practise - Experiences of the first implementation phase'), der eine Auswertung der Erfahrungen in den Pilotprojekten mit einem Überblick über aktuelle Notwendigkeiten der Anpassung des Projektes bot. Im Rahmen dieses Workshops soll insbesondere eine Finanzi
Das Projekt "Ökonomische Bewertung tierischer genetischer Ressourcen - Wie und welche Erhaltungsmaßnahmen gerechtfertigt werden können" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR), Professur Ressourcen- und Umweltökonomik durchgeführt. Genetische Ressourcen sind in den letzten Jahrzehnten weltweit geschrumpft und die Dringlichkeit ihre Erhaltung wurde zum Gegenstand vieler Forschungsvorhaben. Dabei bezieht sich die Bedrohung nicht nur auf pflanzliche Ressourcen, sondern auch auf tierische genetische Ressourcen, sei es von wildlebenden Tieren oder von Nutztieren. Laut FAO sind bereits 16 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Tierrassen ausgestorben und weitere 30 Prozent laufen Gefahr, ebenfalls auszusterben. Das Aussterben der lokalen Nutztierrassen hat vor allem negative Auswirkungen auf die Landwirte, die von den Produkten genau dieser Rassen abhängen. Darüber hinaus ist die Erschöpfung der genetischen Ressourcen irreversibel und somit ein möglicher Nutzen des genetischen Materials in der Zukunft ausgeschlossen. Ziele: Diese Arbeit befasst sich mit der Erhaltung des Ostafrikanischen Borana Rindes und mit der ökonomischen Bewertung verschiedener Erhaltungsmaßnahmen. Beschreibung: Die Frage, ob und in welchem Maße das Borana Rind überhaupt erhalten werden sollte, stützt sich nicht nur auf den Risikostatus der Rasse und auf die Anzahl und Verbreitung der noch vorhandenen Tiere, sondern auch auf den ökonomischen Wert der Rasse für die Landwirte, sowie auf die Kosten, die bei Erhaltungsmaßnahmen gegebenenfalls entstehen würden. Nur eine für die Landwirte ökonomisch wertvolle Rasse kann als Maßstab für Erhaltungsmaßnahmen dienen. Daher stellt die ökonomische Bewertung den wichtigsten Teil der Arbeit dar. Dabei wir nicht nur der direkte Nutzen der Rasse, sondern auch der indirekte Nutzen mit Hilfe eines Stated Choice Models bewertet. Die Datenanalyse bezieht sich auf Daten, die in Kenia und Äthiopien durch Interviews mit den Landwirten im August 2003 bis Januar 2004 erhoben wurden.
Das Projekt "Grundlagen der Biogasgewinnung aus Halophyten. Abschätzung des Biomassepotentials unbrauchbarer Halophyten als Quelle alternativer Energie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Märkisches Institut für Technologie- und Innovationsförderung e. V. (MITI) durchgeführt. Das Projekt beinhaltet das Studium von Verwertungsmöglichkeiten der Biomasse von Halophyten bzw. salztolerierenden Pflanzen, die ungenießbar sind und nicht geeignet sind weder als Futtermittel noch für pharmazeutische oder technische Zwecke, zur Biogasgewinnung als Energiequelle in entlegenen, von der Entsiedelung bedrohten Regionen. Es ist vorgesehen, eine Abschätzung des Ressourcenpotenzials an Halophyten bzw. salztolerierenden Pflanzen (Wildwuchs bzw. Pflanzenbau) als ausssichtsreiche alternative Energiequelle in Usbekistan und im Weiteren in Zentralasien und ähnlichen Regionen durchzuführen. Es wird die anaerobe Degradation der Pflanzenbiomasse mit hohem Anteil an mineralischen Salzen untersucht werden, die sich als Inhibitoren auf die Aktivität der Bakterienkulturen auswirken können. Bei erwartetem positiven Ausgang der Vergärung werden Ansätze untersucht, entsalzte Gärreste als organischen Dünger zur Bodenverbesserung zu verwenden. Erwartete Ergebnisse: Handlungs- und Verfahrensvorschriften für die Errichtung und den Betrieb von Biogasanlagen auf der Basis von Halophyten. Usbekische Partner: Analyse des Potentials an Biomasse im Bereich der Halophyten und deren stofflicher Analyse. Aufbau von Versuchsanlagen. Deutsche Partner: Adaption der vorhandenen fortgeschrittenen Technologie der Vergärung von Biomasse zu Biogas auf den Einsatz von Halophyten. Gemeinsam: Aufbau von Versuchsanlagen in Usb., Untersuchungen zur Biogaserzeugung und sinnvollen Verwertung der Rückstände.
Das Projekt "SusCrop Call 1: SUSCAP - Entwicklung von Widerstandsfähigkeit und Toleranz der Ressourcennutzungseffizienz von Nutzpflanzen gegen Klimawandel und Luftverschmutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz INRES, Arbeitsgruppe Pflanzenbau durchgeführt. Klimawandel und Luftverschmutzung haben bereits erhebliche Auswirkungen auf die Pflanzenproduktivität, was bei Grundnahrungsmitteln wie Weizen europaweit zu Ertragsausfällen führt. Unklar ist, wie sich diese Belastungen auf die Nutzungseffizienz von wichtigen Pflanzenressourcen wie Strahlung, Wasser und Nährstoffen nehmen. Im Rahmen dieses Projekts werden wir prozessbasierte Pflanzenmodelle entwickeln, um die die Auswirkungen dieser vielfältigen Belastungen für das aktuelle als auch für das zukünftige Klima im Jahr 2050 besser zu verstehen. Dieses Projekt konzentriert sich auf vier Ziele. Erstens soll definiert werden, welche Stresskombinationen die Effizienz der Nutzung von Pflanzenressourcen, das Pflanzenwachstum und den Ertrag am ehesten Beeinträchtigen. Zweitens sollen Häufigkeit, Ausmaß und geografische Verteilung dieser Mehrfachbelastungen beschrieben werden, und wo sie am wahrscheinlichsten in ganz Europa auftreten werden. Drittens werden diese Informationen genutzt, um neue Pflanzenmerkmale zu identifizieren, für die gezüchtet werden könnte, und neue Anbaumethoden, die zur Anpassung an die Belastungen durch Luftverschmutzung und Klimawandel beitragen. Schließlich soll diese Forschung in Zusammenarbeit mit Interessensgruppen durchgeführt werden, um den Kontext zu verstehen, in dem sich diese Bedrohungen manifestieren, um geeignete, realistische und praktikable Lösungen für ihre Behebung zu finden. Das Projekt wird auf bestehenden Initiativen zur Entwicklung von Modellierungsansätzen aufbauen und die Forschungsarbeiten in engem Dialog mit Politikbeteiligten und der landwirtschaftliche Praxis durchführen. Innerhalb eines europaweiten Konsortiums wird der Beitrag den INRES (Universität Bonn) darin liegen, geeignete Pflanzenwachstumsmodelle zu entwickeln und mit nationalen Interessensgruppen zu interagieren. Schließlich zielt dieses Projekt auf eine Steigerung der Nachhaltigkeit der Landwirtschaft in ganz Europa durch verbesserte Ressourcennutzungseffizienz.
Das Projekt "Einfluss menschlicher Nutzung auf Ökosystemprozesse und mutualistische Netzwerke in einem Waldökosystem Ostpolens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Fachgebiet Ökologie, Arbeitsgruppe Conservation Ecology durchgeführt. Anthropogene Landnutzung verändert weltweit die Zusammensetzung, Struktur und Funktion von Ökosystemen. Damit verbunden sind der Verlust von Biodiversität, die Beeinträchtigung wichtiger ökologischer Prozesse und Auswirkungen auf die Funktionen betroffener Ökosysteme. Waldökosysteme sind für den Menschen besonders bedeutsam, da sie elementar für den Erhalt von Biodiversität sind und eine Vielzahl wichtiger ökologischer Funktionen erfüllen. Dennoch sind diese Ökosysteme in ihrem Erhalt und ihrer Funktion gefährdet. Da mehr als die Hälfte aller Waldgebiete weltweit unter menschlicher Nutzung steht, ist es wichtig zu verstehen, welche Konsequenzen daraus für Biodiversität, die Interaktionen zwischen Arten und die damit zusammenhängenden Ökosystemprozesse entstehen. Mutualistische Interaktionen zwischen Tieren und Pflanzen wie Bestäubung und Samenausbreitung sind wichtige Ökosystemprozesse. Bestäuber und Samenausbreiter nutzen die pflanzlichen Ressourcen als Nahrungsquelle und tragen über die Ausbreitung von Pollen und Samen entscheidend zu Regenerationsprozessen, genetischem Austausch zwischen Populationen und der Ausbreitung von Pflanzen bei. Studien, welche ganze Artengemeinschaften interagierender Pflanzen und Tiere betrachten, haben in den letzten Jahren für die Untersuchung von Bestäubungs- und Samenausbreitungsprozessen an Bedeutung gewonnen. Dabei hat das Konzept der Analyse komplexer Interaktionsnetzwerke, die ganze Artengemeinschaften erfassen, zunehmend Anwendung gefunden. Die Analyse mutualistischer Netzwerke erlaubt eine Visualisierung der Interaktionen in hochgradig diversen Artengemeinschaften. Die größte Herausforderung von Netzwerkanalysen liegt dabei darin, aus der Architektur und den strukturellen Charakteristika von Bestäubungs- und Samenausbreitungssystemen Rückschlüsse auf ökologische Konsequenzen zu ziehen. Eine Untersuchung dieser Netzwerke über mehrere Jahre kann dabei Erkenntnisse über ökologische Dynamiken in den Artengemeinschaften und die Stabilität der Systeme über längere Zeiträume hinweg liefern. In der vorliegenden Studie soll der Effekt menschlicher Nutzung auf Bestäubungs- und Samenausbreitungsprozesse in Waldökosystemen untersucht werden. Anhand von Netzwerkanalysen sollen die Prozesse entlang eines Nutzungsgradienten von ungenutztem zu forstwirtschaftlich intensiv genutztem Wald über zwei aufeinander folgende Jahre analysiert und verglichen werden. Die Untersuchung soll im Wald von Bia& 322;owie& 380;a in Ostpolen - dem letzten Urwaldgebiet des europäischen Tieflandes - stattfinden. Dieses für Europa einmalige Untersuchungssystem bietet die Möglichkeit, Prozesse in menschlich genutzten Flächen mit Kontrollflächen in einem naturnahen Waldökosystem zu vergleichen.
Das Projekt "Swiss Plant Science Web" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Basel, Botanisches Institut, Abteilung Pflanzenökologie durchgeführt. Mit diesem strukturierenden Projekt soll die Kooperation im Bereich Pflanzenwissenschaften nach dem erfolgreichen Muster des 'Zurich-Basel Plant Science Center' zwischen allen Schweizer Universitäten ausgebaut und vertieft werden. Von den Pflanzenwissenschaften werden Antworten auf die globalen agronomischen und ökologischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erwartet - Stichworte sind z.B. die Nachhaltigkeit in der Bewirtschaftung der pflanzlichen Ressourcen ('Sustainability'), die Nahrungssicherheit ('Food Security'), sowie die Erhaltung der Biodiversität und die Bewahrung der Ökosysteme unter sich verändernden Umweltbedingungen ('Global Change'). Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind nicht nur eine Stärkung der traditionellen Disziplinen der Pflanzenwissenschaften von der Molekularbiologie zur Ökologie, sondern vor allem auch gemeinsame Forschungsanstrengungen über die disziplinären und institutionellen, akademischen Grenzen hinweg, notwendig. Die Schweiz ist in einer hervorragenden Ausgangsposition, existieren doch bereits gut etablierte und anerkannte Netzwerke, die solche interdisziplinären Ansätze in den Pflanzenwissenschaften seit vielen Jahren integriert haben: Das 'Zurich-Basel Plant Science Center' (PSC) fördert als gemeinsames Kompetenzzentrum der Universitäten Basel und Zürich und der ETH Zürich seit 1998 eine intensive interuniversitäre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Pflanzenwissenschaften, sowohl in der Lehre wie in der Forschung. Kooperationen bestehen im Dreieck Bern-Neuchâtel-Fribourg ('BeNeFri'), wo die Universität Neuchâtel mit dem NCCR 'Plant Survival' eine führende Rolle spielt. Informelle, aber intensive Kontakte (gemeinsame Kolloquien und Seminare, Zusammenarbeit in der Lehre auf individueller Basis) bestehen auch zwischen den pflanzenwissenschaftlich orientierten Instituten im 'Arc Lémanique' (Universität Lausanne, Universität Genf und das mit der Universität Genf assoziierte 'Conservatoire et Jardin Botaniques de la Ville de Genève'); sie bilden eine ausgezeichnete Grundlage dafür, ein regionales Zentrum 'Arc Lémanique' analog zum PSC aufzubauen. Es gilt nun, in einer gemeinsamen und koordinierten Aktion diese Kräfte in der Schweiz zu bündeln und die Projekte dieser drei regionalen Zentren der Pflanzenwissenschaften auch gesamtschweizerisch zu koordinieren. Das hier präsentierte 'Swiss Plant Science Web' soll die Visibilität der Pflanzenwissenschaften erhöhen und die hohe gesellschaftliche Relevanz der pflanzenwissenschaftlichen Forschung in der Schweiz unterstreichen, um die besten wissenschaftlichen Nachwuchskräfte gewinnen zu können, und um als Forschungsstandort und 'Cluster of Excellence' für Pflanzenwissenschaften auf internationaler Ebene wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf Neuberufungen im Bereich der Pflanzenwissenschaften gelegt werden. Die gegenseitige Einbeziehung von Partneruniversitäten bei Neuberufungen war und ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Zürich-
Das Projekt "Teilvorhaben: Senckenberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung - Sektion Paläoanthropologie durchgeführt. Das wissenschaftliche Ziel der geplanten Forschungszusammenarbeit ist die Rekonstruktion der Vegetationsgeschichte im räumlich komplexen Gebiet des Südkaukasus seit der ersten Besiedlung durch Menschen in Abhängigkeit von klimatischen Veränderungen. Vegetation und Pflanzenvielfalt waren und sind von höchster Relevanz für den von Menschen genutzten Lebensraum und liefern entscheidende und vielfältige Ressourcen, die von natürlichen und anthropogenen Klimaveränderungen beeinflusst werden. Das Vorhaben will mit der Analyse von Pflanzenfossilien aus mehreren Erdzeitaltern die Reaktion der regionalen Vegetation auf globale Klimaänderungen quantifizieren und die Auswirkungen auf die Vegetation als Ressource für den Menschen untersuchen. Die komplementäre Expertise der Partner ermöglicht die gemeinsame Betreuung von Doktoranden und den Aufbau eines regionalen, strategischen Netzwerks.
Das Projekt "Teilprojekt: Die Einbeziehung von trophischen Interaktionen in die Optimierung kosteneffektiver Agrarumweltprogramme zum Schutz der Biodiversität in Grünländern (TrophCost)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Institut für Umweltwissenschaften, Fachgebiet Ökologie durchgeführt. Das übergeordnete Ziel von TrophCost ist es, Daten und Informationen der Biodiversitätsexploratorien (BEs) bezüglich des gemeinsamen Vorkommens und der trophischen Beziehungen von pflanzlichen Ressourcen und Insektenkonsumenten zu nutzen, um konzeptionell ein ökologisch-ökonomisches Modellierungsverfahren weiterzuentwickeln. Letztendlich soll ein Modellierungsverfahren entwickelt werden, das unter Berücksichtigung der Daten aus den BEs Vorschläge entwickelt, wie Agrarumweltprogramme zum Schutz von Grünlandbiodiversität kosteneffizient ausgestaltet werden sollen. Unter Kosteneffizienz wird hier verstanden, dass für gegebene Budgets Biodiversitätsschutzziele im höchstmöglichen Umfang erreicht werden. Das Modellierungsverfahren wird gegenüber dem bisherigen, rein modelbasierten Ansatz weiterentwickelt, indem in einem verbundenen Ansatz die Auswirkungen von Managementmaßnahmen auf Biodiversität, Nahrungsbeziehungen sowie ökonomische Aspekte der Grünlandnutzung basierend auf Daten aus den BEs im Rahmen von Simulationen und Optimierungen verknüpft werden. Ergebnisse des Modellierungsverfahrens werden als Schutzgrößen sowohl gefährdete Arten als auch Interaktionen zwischen Arten berücksichtigen. Die geographische Diversität der BEs bietet ideale Bedingungen um räumlich differenzierte Empfehlungen abzuleiten und auch, um zu analysieren, aus welchen Gründen sie sich unterscheiden. Wir werden in einem ersten Schritt Gruppen von Pflanzen- und Insektenarten mit häufigem gemeinsamen Vorkommen und bekannten trophischen Beziehungen identifizieren. Zu diesem Zweck werden Assoziationen zwischen Artenpaaren von pflanzlichen Ressourcen und Insektenkonsumenten in Matrizen verglichen, welche das gemeinsame Vorkommen und bekannte Nahrungsbeziehungen charakterisieren. Die Artenpaare mit häufigem gemeinsamen Vorkommen und etablierten Nahrungsbeziehungen sind Kandidaten, die im ökologisch-ökonomischen Modellierungsverfahren berücksichtigt werden. Um zu verstehen wie sich die lokale Grünlandbewirtschaftung auf das gemeinsame Vorkommen von pflanzlichen Ressourcen und Insektenkonsumenten entlang der Umweltgradienten in den BEs auswirkt, werden die Nahrungsbeziehungen der Artenpaare für Tagfalter und granivore Laufkäfer für vorhandene Gemeinschaftsdaten aus allen 150 Grünlandflächen der BEs untersucht. In einem nächsten Schritt werden wir dann ein bestehendes Modellierungsverfahren verändern, indem wir ökologische, ökonomische sowie Landnutzungs- und Landschaftsdaten für die drei BEs in das Modellierungsverfahren einfügen. Abschließend werden wir das Modellierungsverfahren anwenden, um Empfehlungen für kosteneffiziente Agrarumweltprogramme abzuleiten, die Nahrungsbeziehungen zwischen pflanzlichen Ressourcen und Insektenkonsumenten berücksichtigen. Diese Empfehlungen werden für alle drei Fallstudiengebiete abgeleitet, wodurch räumlich explizite Empfehlungen entstehen.
Das Projekt "Mata Atlantica: Vegetationsstruktur, Indikatorarten und Endemismus im Küstenregenwald von Brasilien - Die Bedeutung der Biodiversität für die nachhaltige Nutzung anthropogener Gebiete (Teilprojekt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Biologie I, Abteilung Spezielle Botanik durchgeführt. Das Langzeitprojekt trägt interdisziplinären Charakter und ist ein Gemeinschaftsvorhaben von Institutionen Brasiliens und Deutschlands. Die vom Bereich Spezielle Botanik durchgeführte Forschung konzentriert sich auf Studien zur Biodiversität, Vegetation, Chorologie, Bioindikation und Rekultivierung. Untersucht werden Landschaftseinheiten und Biotoptypen mit unterschiedlichem Grad anthropogener Beeinflussung, wobei u.a. Pflanzenarten mit hohem Indikationswert detailliert bearbeitet werden. Forschungsziel ist, eine Konzeption für eine umweltverträgliche, effiziente und langfristige Nutzung natürlicher bzw. pflanzlicher Ressourcen zu entwickeln und deren Umsetzung wissenschaftlich zu begleiten. Weiterhin soll ein Verfahren zur effizienten Beurteilung von Waldfragmenten hinsichtlich ihrer Vegetationsqualität, Regenerationsstadium und extensiven Nutzbarkeit erarbeitet werden.
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