Gefahrstoffe mit dem Gefahrenmerkmal EUH029 ("Bilden im Kontakt mit Wasser giftige Gase") unterliegen der Störfall-Verordnung. Es wurde eine Kohorte von 30 Stoffen mit diesem Gefahrenmerkmal, die in der Praxis eine gewisse Bedeutung erlangt haben, analysiert. Das mit Abstand häufigste Hydrolyseprodukt (62%) ist Chlorwasserstoff, gefolgt von Phosphin mit 14%, und vereinzelt Fluorwasserstoff, Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid, Ammoniak, Stickoxide und Cyanwasserstoff. Die höchsten Gefahrenpotentialwerte werden für das Hydrolyseprodukt Phosphin gefolgt von Schwefeldioxid und Chlorwasserstoff ermittelt. Phosphin wird in der Kohorte ausschließlich aus Feststoffen generiert, Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid hauptsächlich aus Flüssigkeiten. Zur standardisierten Berücksichtigung des Gefahrenpotentials dieser Stoffkategorie erscheint es notwendig hinsichtlich der Hydrolyseprodukte zu unterscheiden. Für die Abschätzung angemessener Sicherheitsabstände ist konservativ von einer 100% igen Umsetzung des Ausgangsstoffs in das Hydrolyseprodukt auszugehen und unter Berücksichtigung der stöchiometrischen Zusammenhänge die relevanten Mengen zu ermitteln und die Abstandsberechnung nach den "Handlungsempfehlungen..." vorzunehmen. Für phosphinentwickelnde (feste) Substanzen wird pauschal die Abstandskategorie VII-VIII (1000m - 1500m), für chlorwasserstoffentwickelnde (feste) Substanzen die Abstandskategorien III-IV (300m - 400m) als abdeckend vorgeschlagen. Für flüssige Stoffe aus denen Chlorwasserstoff generiert werden kann erscheint die Einhaltung eines Sicherheitsabstandes von 500m - 750 m in erster Näherung abdeckend. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Vakuum-UV-Photo-CVD fuer amorphe Silicium-Kohlenstoff-Legierungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren durchgeführt. Objective: For a soft deposition of amorphous sic alloys a specific photo cvd process is proposed, which can be expected t improve the P +/I-interface in a-sih-p-I-n solar cells. General Information: A vaccum-uv-photo-cvd reactor for direct decomposition of sih4, si2h6, b2h6, and of hydrocarbons (ch4, c4h10) has been operated with a gaseous transmission filter between deposition chamber and d2-lamp. Growth rates mainly depend on total gas pressure, window-to-substrate distance, and spatial gas flow distribution in the reactor. Undoped a-si:h and a-sic:h films show fermi level position near midgap and photo conductivities exceeding the data for glow discharge deposited films. A shift of fermi level position towards the valence band has been achieved with b2h6 doping. For optical band gap eg = 2.24 ev activation energy determined from temperature dependent dark conductivity decreases from higher then 1 ev (intrinsic layers) to 0.42 ev for heavily doped films. C-incorporation is more effective with c4h10 compared to ch4 because of higher absorption cross section. Since photo cvd growth rates with our commercial d2-lamp are about 2 orders of magnitude lower than glow discharge deposition rates, a novel large area vuv lamp based upon dielectric barrier discharges has been built. Achievements: There is strong evidence that the addition of diborane to the silane gas phase for p-type doping of amorphous silicon pin structures causes dramatic changes in plasma parameters compared with pure silane discharges or mixtures of silane and phosphine. Considerable changes are produced in the properties of boron doped films, compared with undoped or n-doped ones, including a decrease in hydrogen content, gap narrowing, grainy structures and a decrease in dopability. In addition, interface states at the pi interface, which reduce the current of minority carriers in solar cells, are also produced.
Das Projekt "Bestimmung fluechtiger, toxischer Phosphorwasserstoffverbindungen im Sediment der Elbe, des Elbe-Aestuars und der Deutschen Bucht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Anstalt Helgoland, Zentrale durchgeführt. Die Umwandlung von wasserloeslichen Phosphorverbindungen in fluechtiges, fettloesliches Phosphin findet im anaeroben, marinen Milieu statt, wie erste Pilotstudien gezeigt haben. Dennoch wissen wir zur Zeit weder etwas ueber den Vorgang der Phosphat-Phosphin-Umwandlung noch ueber die Wirkungen, die reduzierte Phosphorverbindungen auf die im Benthos und in der Hydrosphaere lebenden Organismen ausueben. Wir wissen hingegen, dass Phosphorwasserstoffverbindungen generell sehr giftig sind. Es ist daher unsere vorrangige Aufgabe, regionale und saisonale Phosphinmaxima und -minima in Fluss- und Meeressedimenten festzustellen.
Das Projekt "GallEff - Verbesserung der Rohstoffeffizienz (Gallium) bei der Herstellung von Galliumarsenid-Substraten und darauf hergestellten InGaAlP-LED's" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von OSRAM Opto Semiconductors GmbH durchgeführt. Das Ziel ist die Entwicklung einer Gesamtprozesskette für die Herstellung Indium-Gallium-Aluminium-Phosphid Leuchtdioden (InGaAlP-LED) auf der Basis von ressourcenschonenden dünneren 150mm Galliumarsenid (GaAs) - Substraten. Konkret bedeutet dies: 1. Neuentwicklung von Kernprozessen für die 150mm Fertigung auf z.T. neuen Anlagen 2. Evaluierung LED-Gesamtprozess für dünnere 150mm GaAs-Substrate. Damit wird auch der ressourcenschonende Umgang mit dem strategischen Metall Gallium im Werkstoff Galliumarsenid verfolgt, um damit die Abhängigkeit von außereuropäischen Rohstoffquellen zu verringern. Es sollen zunächst alle Einzelprozesse für die Herstellung In GaAlP-LED-Chips auf 150mm Wafer entwickelt werden. Dazu zählen das epitaktische Materialwachstum, die Metallisierung, die Lithographie, das Waferbonden, die Plasmaprozesse und das Waferhandling. Ein Übertrag der Herstellprozesse von bisher 100mm auf 150mm Wafer ist aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht möglich. Es werden u.a. neue Fertigungsschritte und die dazugehörigen Anlagen für den größeren Waferdurchmesser benötigt. Nachdem die entsprechenden neuen Einzelprozesstechnologien in der nötigen Qualität und Uniformität über den Wafer bei geringer Ausfallrate zur Verfügung stehen, wird die Gesamtprozesstauglichkeit durch Querbeeinflussung der Einzelprozesse untersucht. Eine entsprechende Gesamtprozessanpassung soll die Herstellung von Demonstratorbauteilen auf 150mm Wafern sicherstellen.
Das Projekt "Teilvorhaben 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Katalyse e.V. an der Universität Rostock durchgeführt. Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Aldehyden aus Alkanen und CO2 am Beispiel von Valeraldehyd. Damit soll eine neue großtechnische stoffliche Nutzung von CO2 bei der Herstellung von Basischemikalien im industriellen Maßstab ermöglicht werden. Darüber hinaus sollen Alkane einer chemischen Verwendung zugänglich gemacht werden. Im Rahmen des angestrebten vorwettbewerblichen Projektes sollen insbesondere die technische und wirtschaftliche Machbarkeit erforscht sowie das Ausmaß der ökologischen Nachhaltigkeit ermittelt werden. Im Rahmen der Projektdurchführung sollen insbesondere Iridium-Phosphin-Komplexe und Iridium-basierte PCP-Pincer-Komplexe als Katalysatoren für die Hydroformylierung mit Kohlendioxid entwickelt werden. Weiterhin werden strukturell definierte Palladium-Phosphin- und Ruthenium-basierte Komplexe sowie Eisenhydridocarbonyl-Komplexe synthetisiert und getestet. Dabei wird die Produktzusammensetzung von Aldehyden und unerwünschten Nebenprodukten wie Alkanen und Alkoholen, die durch nachfolgende Hydrierung gebildet werden, genauer studiert. Neben den direkten Reaktionen mit Kohlendioxid sollen auch Modellversuche mit CO in Gegenwart der oben genannten Katalysatoren durchgeführt werden. In allen katalytischen Studien werden Optimierungen der kritischen Reaktionsparameter (T, P, Lösemittel, Liganden) und im Erfolgsfalle Upscalingversuche betrieben.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Grundlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fakultät Elektrotechnik, Institut für Halbleiter- und Mikrosystemtechnik durchgeführt. Das Vorhaben befasst sich mit der Substitution von toxischen und umweltschädlichen Ausgangsmaterialien, die im technologischen Prozess bei der Herstellung von großflächigen amorphen und mikrokristallinen Halbleiterschichten auf Siliziumbasis zur Anwendung kommen. Die Einsatzgebiete dieser Halbleiterschichten sind nicht nur bei der Solarzellen-, Fotoleiter- und Dünnschichttransistorfertigung sondern auch in der Mikroelektronik zu finden. Da diese Ausgangsstoffe in hohem Masse giftige bzw. klimawirksame Gase sind, kommt es bei Produktion, Transport, Lagerung, Anwendung und Entsorgung zu einem hohen anlagentechnischen Aufwand zur Vermeidung einer Emission, der den Preis der Halbleiterprodukte erheblich mitbestimmt. Die Substitution dieser Stoffe durch weniger gefährliche und umweltverträglichere Materialien reduziert den Aufwand, erhöht die Anwendungsbreite und senkt den Preis der Halbleiterprodukte, was insbesondere für Solarzellen als Energiequelle von großer Bedeutung ist. Die Substitution von Phosphin durch eine (kommerzielle) (CH3)3P - Wasserstoff (H2 ) Gasmischung wurde erfolgreich bearbeitet. Ein Verfahren zur Herstellung mikrokristalliner Siliziumschichten auf der Basis einer weniger gefährlicheren und billigeren SiCl4 /H2 Gasmischungen als Alternative zum SiH4 / H2 Gasmischungen wurde entwickelt. In beiden Fällen wurde die Anwendung in Dünnschicht-Solarzellen ohne signifikantem Verlust im Wirkungsgrad demonstriert. Weiterhin wurden Kammerreinigungsprozesse für Plasma-CVD Reaktoren untersucht. Trockenätzprozesse auf der Basis von SF6, C,F6 und NF, wurden studiert und optimiert und es konnten über Massenspektroskopie - und FTIR - Messungen Aussagen zum Gasumsatz erhalten werden. Erfolgversprechend erwies sich - auf Grund der erzielten hohen Ätzrate und Gasausnutzung - der Einsatz von NF,, besonders in Verdünnung mit Edelgasen wie Argon,. Eine Umweltbilanz für die Herstellung von amorphen Si Solarzellen mit und ohne Anwendung der alternativen Dotier- und Ätzgase wurde erstellt.
Das Projekt "Wirkung von hochtoxischen, gasfoermigen Insektenbekaempfungsmitteln auf die Umgebung von Vorratslagern in Grosstaedten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Untersuchungen ueber Art und Ausmass der Belastung des Menschen und seiner Umwelt durch Immissionen von Schadstoffen. Es soll die Belastung mit Phosphin, Methylbromid und Blausaeure bei der Begasung von Vorratslaegern, Muehlen, Lebensmittelbetrieben, Schiffen usw. untersucht werden. Insbesondere sollen Dosis-Wirkungsbeziehungen fuer Pflanzen und Tiere ermittelt werden. Fuer simulierende Praxisversuche soll eine in der BBA vorhandene Begasungsstation eingesetzt werden.
Das Projekt "Einfluss von Phosphit auf den pflanzlichen Metabolismus und die Adaptation an Pi-Mangel - Bestimmung von Phosphat, Phosphit and Metaboliten in kultivierten Pflanzenzellen mittels in vivo 31P NMR" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Pharmazie durchgeführt. Das Ziel des Projektes besteht in der Untersuchung von Aufnahme und intrazellulärer Verteilung von Phosphit bei unterschiedlicher Phosphatversorgung sowie seiner Interaktion mit anderen zellulären Metaboliten.
Das Projekt "Umweltfreundliche Herstellung dotierter Kontaktschichten auf Basis von hydrogeniertem Silizium" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FAP Forschungs- und Applikationslabor Plasmatechnik GmbH Dresden durchgeführt. Das Projekt hat zum Ziel, eine verbesserte Dotierung von amorphem und mikrokristallinen Silizium zu entwickeln. Die elektronischen Eigenschaften von hydrogeniertem amorphem Silizium werden bei der Herstellung in der Gasphase durch Einsatz von Phosphin und Diboran fuer n- bzw. p-leitende Schichten kontrolliert. Unser Ziel ist es, diese hochtoxischen Gase durch alternative Ausgangsstoffe auf der Basis von Kohlenwasserstoffverbindungen zu ersetzen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf der Optimierung des Dotierprozesses im Bereich hoher Leitfaehigkeiten.
Das Projekt "Risikoabschaetzung der Genuebertragung durch die Honigbiene" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hans-Knöll-Institut für Naturstoff-Forschung durchgeführt. Ziel des Projektes war es zu untersuchen, ob messbare Veraenderungen an Bienen oder an Endosymbionten der Biene auftreten, wenn Bienenstoecke im Bereich eines Feldes mit Transgenenpflanzen aufgestellt sind, und in welchem Ausmass die Bienen zur Verbreitung des Transgens in der Umwelt beitragen. Aufgabe des Teilprojekts des HKI war es, die anfallenden Proben, von den Bienen gesammelte Pollen und Endosymbionten der Bienen und der Bienenlarven, auf das synthetische Phosphinotricin-Acetyltransferase-Gen (pat-Gen) zu untersuchen. Dieses Gen vermittelt die Resistenz gegen Phosphinotricin (BASTA) und findet sich als synthetisches Gen (Transgen) im Genom der Mais- und Rapspflanzen der Fa. AgrEvo. Diese Pflanzen wurden in den Freilandversuchen in Friemar erprobt. Als Nachweisverfahren fuer unsere Untersuchungen wurde der PCR-Nachweis des synthetischen pat-Gens, bestehend aus einem Promotor und dem Strukturgen, ausgewaehlt.