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Entwicklung und Erprobung eines Verfahrens zur Gewinnung von hochwertigen Proteinen aus Rapssaaten

Das Projekt "Entwicklung und Erprobung eines Verfahrens zur Gewinnung von hochwertigen Proteinen aus Rapssaaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SEP - Gesellschaft für Technische Studien, Entwicklung, Planung mbH durchgeführt. Auf der Basis bekannter Verfahren wurden Proteinisolate (-konzentrate) aus konventionell entoelter Rapssaat gewonnen. Proteinisolate wurden durch alkalische Extraktion mit nachfolgender Faellung durch Saeure oder Aufkenzentrierung durch Ultrafiltration hergestellt. In diesen Prozess wurden Schritte zur Phytatabtrennung und zur Entfaerbung integriert. Zur Konzentratgewinnung wurde eine mehrstufige Fest-Fluessigphasentrennung angewendet. Die wesentlichen Prozessschritte wurden zusaetzlich im Technikumsmassstab erprobt.

Teilvorhaben 2: Untersuchungen zur chemischen Modifizierung und hydrophoben Wechselwirkung pflanzlicher Proteine im Hinblick auf ihren Einsatz in Gummimischungen

Das Projekt "Teilvorhaben 2: Untersuchungen zur chemischen Modifizierung und hydrophoben Wechselwirkung pflanzlicher Proteine im Hinblick auf ihren Einsatz in Gummimischungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Angewandte Proteinchemie durchgeführt. Die als Gesamtziel beabsichtigte Verbesserung des Eisgriffs von Winterreifen durch die Einarbeitung pflanzlicher Proteine erfordert die Lösung des Problems der thermodynamischen Unverträglichkeit zwischen den hydrophoben Polymerketten des Elastomers und den hydrophilen Bereichen des Proteins. Im Rahmen des Teilvorhabens soll deshalb ein Beitrag zur Lösung des o.g. Problems durch eine schrittweise Hydrophobisierung von Proteinisolaten mittels chemischer Modifizierung über nucleophile Substitutionsreaktionen an polaren Gruppen der Proteine (Acylierung, Veresterung) geleistet werden. Die eingeführten Reste sollen zugleich eine kovalente Anknüpfung an die Polymermatrix über eine zweite funktionelle Gruppe (Doppelbindung in der aliphatischen Kette) ermöglichen. Die Wechselwirkung der Proteine mit der Elastomermatrix soll mit einer neu zu entwickelnden Methode untersucht werden.

Untersuchungen zum funktionellen Potential von Proteinisolaten und Konzentraten aus Oelsaaten

Das Projekt "Untersuchungen zum funktionellen Potential von Proteinisolaten und Konzentraten aus Oelsaaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Angewandte Proteinchemie durchgeführt. Ziel des geplanten Vorhabens war die Evaluierung der Funktionalität von Proteinisolaten und Proteinkonzentraten aus dem Schrot von Sonnenblumensaaten und Leinsamen in Hinblick auf eine Nutzung für technische Einsatzzwecke. Die Funktionalität umfaßt hierbei alle den Komplex der für den Einsatz von Proteinpräparaten in industriellen Anwendungen wichtigen funktionalen Eigenschaften. Das funktionelle Potential als Gesamtheit aller funktionellen Eigenschaften ist abhängig von der Rohstoffart, der Struktur der Proteine und den Verfahrensparametern bei der Aufbereitung von Ölsaaten und bei der Isolierung bzw. Konzentrierung der Proteine. Im Rahmen der Forschungsarbeiten wurde das funktionelle Potential von Proteinisolaten und Konzentraten aus Sonnenblumen und Lein untersucht. Traditionelle und neue Aufbereitungsverfahren sowie auch Möglichkeiten der Acylierung und Phosphorylierung zur gezielten Änderung der Funktionalität wurden berücksichtigt. Im Ergebnis der Forschungsarbeiten sollten - in Hinblick auf spezielle industrielle Nutzungen und Entwicklungsarbeiten - Aussagen über die Eignung der Proteinisolate von Lein- und Sonnenblumensaaten und deren Modifikate für die Herstellung von Emulsionen, Schäumen, Filmen und gelartigen Strukturen geliefert werden.Als Voraussetzungen für die Herstellung von Ölsaatenproteinkonzentraten für technische Anwendungen wurden Schalenfreiheit und möglichst geringer Fettgehalt des Schrotes bzw. Mehles festgelegt. Sonnenblumensaat ist in Form geschälter, intakter Kerne verfügbar. Die Lösungsmittelextraktion wird als die effektivste Variante zur Konzetratgewinnung herausgestellt. Mittels isolelektrischer Fällung hergestellte Proteinisolate zeigten gegenüber Mizellisolaten einen höheren Gehalt an Nebenkomponenten, höhere Ausbeute, verringerte Funktionalität für Eigenschaften, die vorrangig mit einer guten Proteinlöslichkeit verknüpft sind und verbesserte Funktionalität für Eigenschaften, die auf Patikelwirkung beruhen. Letzteres ist in einer partiellen leichten Denaturierung und Hydrolyse während der sauren Fällung bedingt. Anhand von Massebilanzen konnten erstmals Herstellungsschritte mit markanten An- und Abreicherungen von Nebenkomponenten lokalisiert werden, die neuartige Ansätze für die Proteinisolierung ermöglichen können. Auch durch chemische Modifizierung konnte der Gehalt an Nebenkomponenten reduziert und die funktionellen Eigenschaften von Konzentraten und Isolaten, wie z.B. Löslichkeit, Emulgierverhalten und Gelierung, verbessert werden. Die Succinylierung führte beim Lösungsmittel-Sonnenblumenkonzentrat bei hoher Ausbeute zu einem weitgehend pentosan- und chlorogensäurefreiem Isolat. Bei Flachs- bzw. Leinsamenproteinen war es gelungen, reproduzierbar definierte Isolate mit abgestuften Pentosangehalten von bis zu 40 Prozent herzustellen. Auch bei den Leinsamenproteinen konnten im sauren pH-Bereich deutliche Verbesserungen der Funktionalität erzielt werden.

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