Das Projekt "Entwicklung und Ueberwachung eines umweltgerechten Feinbearbeitungsprozesses" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Maschinenbau, Institut für Fertigungstechnik und Spanende Werkzeugmaschinen durchgeführt. Ziel dieses Projektes ist es, ein geeignetes Inprozess-Ueberwachungssystem fuer eine oekologische und effiziente Hartbearbeitung zu entwickeln, welches durch die Auswahl geeigneter Sensorik und einer nachgeschalteten Signalverarbeitung konkrete Aussagen ueber die Bauteilqualitaet ermoeglicht: Im Gegensatz zum Schleifen gehaerteter Werkstuecke ermoeglicht naemlich das Drehen durch den Verzicht auf Kuehlschmiermittel eine Symbiose von Oekologie und Oekonomie in der Fertigung. Forschungsschwerpunkte liegen hierbei bei der Ermittlung technologischer Einflussgroessen auf die Prozesssicherheit und bei der Erstellung eines Qualitaetsregelsystems. Neben der Beruecksichtigung von Qualitaets- und Zuverlaessigkeitsdaten ist auch die Integration von Ansaetzen zur wirtschaftlichen Bewertung von Prozessen denkbar.
Das Projekt "Charakterisierung der Flottenveraenderung in der Kontinuefaerberei als Basis zur Qualitaetssicherung und Restflottenverwertung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Stuttgart, Institut für Textilchemie durchgeführt. In der Kontinuefaerberei stellt die Flottenveraenderung im Verlauf einer Faerbung ein grosses Problem dar. Einerseits fuehrt das unterschiedliche Aufziehverhalten der Farbstoffe und der Eintrag von Restchemikalien aus der Ware zu Farbablaeufen, andererseits fallen dadurch auch Restflotten an, die aufgrund ihrer unbekannten Zusammensetzung keiner Wiederverwendung zugefuehrt werden koennen und teuer entsorgt werden muessen. Bei Kenntnis der Zusammenhaenge zwischen Flottenzustand/-veraenderung und erreichbarem Faerbeergebnis koennten nicht nur gezielte Vorsorgemassnahmen zur Vermeidung von Fehlpartien getroffen, sondern auch die Wiederverwendung von konzentrierten Restflotten ermoeglicht werden.
Das Projekt "Stoffbelastung in der Mikroelektronik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. W. Pahlmann durchgeführt. Die Herstellung elektronischer Bauteile erfordert den Umgang mit einer Vielzahl von Substanzen mit teilweise gefaehrlichen Eigenschaften. Die Befragung von Anwendern der Halbleitertechnologie zur Bestandsaufnahme der aktuellen Situation ergab 358 Stoffe und deren Verwendungsprofil. Zur Ermittlung und Beurteilung der Belastungssituation wurden Einsatzbedingungen, Stoffstroeme, Prozesse und der Stand der Arbeitssicherheit vor Ort bei Produzenten, Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen untersucht. Ergaenzend wurden Expositionsmessungen an repraesentativen Arbeitsplaetzen unter Anwendung entsprechend modifizierter Messverfahren durchgefuehrt. Sowohl bei dauernder als auch kurzfristiger Exposition waren die Konzentrationswerte niedriger als die Grenzwerte, in den meisten Faellen sogar erheblich. Hohe Standards und uebereinstimmende technologische und arbeitsmedizinische Zielsetzungen der Prozess- und Arbeitssicherheit ermoeglichen langfristig einen sicheren Umgang mit Stoffen, von denen bisher ueber 50 Prozent als Gefahrstoffe bekannt sind. Die Stoffbelastung bei der Halbleiter-Fertigung ist gegenwaertig aussergewoehnlich niedrig und wird vermutlich in Zukunft weiter abnehmen.