Die akustische Umweltbelastung hat sich in den letzten Jahren unter anderem auch als Folge von steigendem Siedlungsdruck und der Energiewende verändert. Dauerhafte technische Geräusche von stationären Geräten und Anlagen führen zu neuen Umweltbedingungen. In der öffentlichen Diskussion stehen zunehmend Beeinträchtigungen von Anwohnern durch Anlagen und Geräte, die Infraschall emittieren. In vielen Fällen wird auf das als unzureichend erlebte Schutzniveau Bezug genommen und eine stärkere Begrenzung der Immissionen gefordert. In vorliegender Veröffentlichung wurde die Fragestellung untersucht, welche physischen oder psychischen Belastungen bei Probandinnen und Probanden durch die Exposition mit Infraschall hervorgerufen werden können. Hierzu wurde betrachtet, ob Infraschallimmissionen unter Laborbedingungen einerseits subjektiv als belästigend und unangenehm beurteilt werden und inwieweit sie andererseits messbare körperliche Akutreaktionen hervorrufen. Zur Beantwortung dieser Fragestellungen wurde eine Laboruntersuchung durchgeführt. Die Bearbeitung der Studie gliederte sich in die folgenden Aspekte: - Konzeption eines geeigneten Studiendesigns für eine Laboruntersuchung zu den physiologischen und psychologischen Akutwirkungen von Infraschall - Durchführung eines Pretests - Durchführung einer Laboruntersuchung Zur Beantwortung der Fragestellungen befasste sich ein interdisziplinäres Team mit aktuellen Forschungsergebnissen zu Infraschalleinwirkungen. Es wurde ein Studiendesign entwickelt und anhand einer Voruntersuchung getestet. Schließlich wurde eine Laboruntersuchung mit 44 Versuchspersonen durchgeführt, in der durch die Darbietung unterschiedlicher Infraschallgeräusche die physiologischen und psychologischen Auswirkungen von Infraschall untersucht wurden. Die Laboruntersuchung kommt zu folgendem Ergebnis: - Infraschallimmissionen bei einem Schalldruckpegel zwischen 85 dB und 105 dB rufen keinekörperlichen Akutreaktionen hervor, dennoch werden Infraschallimmissionen an und oberhalb der Hörschwelle als belästigend und unangenehm beurteilt. Auch ruft Infraschall mitzeitlichen Schwankungen des Schallpegels eine höhere Belästigungswirkung hervor als einzeitlich konstantes Schallereignis. - Die in der Literatur und Normung aufgeführten frequenzabhängigen Wahrnehmungsschwellen im Infraschallbereich konnten bei der Untersuchung bestätigt werden. Nicht wahrnehmbare Infraschallimmissionen wurden nicht als belästigend bewertet. - Vorbelastete und nicht vorbelastete Versuchspersonen weisen keine signifikanten Unterschiede auf. (Vorbelastete Personen haben im Vorfeld bei Behörden tieffrequente oder Infraschallimmissionen im persönlichen Umfeld gemeldet, die durch spätere Schallmessungenbestätigt wurden.) Eine Sensibilisierung von Personen konnte aus diesem Untersuchungskonzept nicht nachgewiesen werden. - Es ist noch ungeklärt, ob körperliche Infraschallauswirkungen erst nach einer länger andauernden Exposition nachgewiesen werden können. Hierzu sind weiterführende - insbesondere epidemiologische - Untersuchungen erforderlich. Diese sind im Prinzip dann geeignet, eine Assoziation zwischen langandauernder Infraschallexposition und der Entstehung von Krankheiten zu untersuchen, wenn über einen längeren Zeitraum der Vergangenheit die tatsächliche und die von Betroffenen wahrgenommene Infraschallbelastung sicher bestimmt und gleichzeitig ausgeschlossen werden kann, dass mögliche resultierende Krankheiten andere Ursachen haben (beispielsweise Veränderungen im Herz-/Kreislaufsystem durch Übergewicht, Rauchen oder Bewegungsmangel). Insofern erscheint eine isolierte Betrachtung von Infraschallimmissionen im Rahmen einer epidemiologischen Studie praktisch nicht möglich; dies umso mehr, da für die dann notwendige Ermittlung der Infraschallbelastung bisher kein erprobtes Berechnungsverfahren vorliegt. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Analyse der Wirkung von Laerm, Laermbekaempfung in Russland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg, Fachbereich 5 Psychologie, Institut zur Erforschung von Mensch-Umwelt-Beziehungen durchgeführt. Das Ziel dieses Projektes geht dahin, die Laermbekaempfung in Russland auf der Ebene sowohl der wissenschaftlichen Forschung, als auch auf der Ebene der Buergerberatung aufzubauen. Neben den inhaltlichen Zielsetzungen dient dieses Projekt der Konversion bisher vorwiegend militaerisch orientierter Ingenieurwissenschaften in zivile Bereiche hinein.
Das Projekt "Infraschallwirkung auf den Menschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltbundesamt durchgeführt. Auflistung verschiedener Wirkungen auf den Menschen von unterschiedlichen Infraschallfeldern. Einfluss der Frequenz von Infraschall-Druckfeldern auf die Belastungswirkung am Menschen. Vergleich der Belastungen durch Infraschall und Verkehrslaerm.
Das Projekt "Ozonwirkung auf den Menschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie durchgeführt. Experimentelle Ermittlung physiologischer und psychischer Wirkungen von Ozonkonzentrationen in der Groessenordnung des derzeitigen MAK-Werts; Ergebnisse von Bedeutung fuer Gewerbehygiene sowie Luftfahrtmedizin.
Das Projekt "Wirkung von Laerm auf schlafende Personen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Arbeitsphysiologie durchgeführt. Schaffung von physiologischen, psychologischen, soziologischen und oekonomischen Grundlagen fuer die Laermbekaempfung, insbesondere in der Rechtsetzung und der raumwirksamen Planung sowie in der Normen- und Richtlinienarbeit. Hier: Laermwirkungen auf den Schlaf von Nachtarbeitern - Untersuchungen ueber organisatorische Massnahmen zur Minderung der Folgen eines laermbedingten Schlafdefizites. Bau und Erprobung von zwei erweiterten automatischen Registriersystemen und deren Einsatz in schlafphysiologischen Felduntersuchungsreihen.
Das Projekt "Das Schlafverhalten unter Einwirkung von Strassengeraeuschen - Untersuchungen im Feld und im Labor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Institut für Arbeits- und Sozialmedizin durchgeführt. 1. 1. Fragebogenaktion: Bei 240 Probanden, die an verkehrsreichen Strassen wohnen, besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Schlafqualitaet und der Laermbelaestigung. Die Beziehung wird durch das Lebensalter, die Gesundheit und die Laermempfindlichkeit moderiert. 2. Feldstudie: Bei 20 Probanden, deren Schlaf in der gewohnten Umgebung aufgezeichnet worden war, zeigte sich in/nach relativ lauten Naechten eine maessige Beeintraechtigung des Schlafablaufs, der subjektiven Beurteilung und der Leistung. Die Reaktion wird durch Geschlecht, Alter, Wohndauer und Experimentalsituation bestimmt. 3. Laborexperimentelle Studie: Der Schlaf von 36 Probanden wurde unter 4 Pegelstufen aufgezeichnet (41-62 dB(A)). Die subjektive Einschaetzung korrelierte mit der Belastung. Die REM-Dauer war in den 3 hoeheren Belastungsstufen vermindert, die Leistung nicht beeintraechtigt.
Das Projekt "Einfluss des Lärms auf psychische Erkrankungen des Menschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin durchgeführt. Aufgabenbeschreibung: Die Lärmwirkungsforschung konzentrierte sich bisher hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen von Geräuschen vor allem auf die körperlichen Wirkungen chronischer Geräuschbelastung (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlafstörungen). Psychische Erkrankungen (z. B. unipolare Depressionen) wurden eher nachranging berücksichtigt. Die wenigen bisher bekannten Studien zeigen jedoch einen signifikanten Zusammenhang zwischen chronischer Geräuschbelastung und der unipolaren Depression. Diese ist beispielsweise das am stärksten repräsentierte Krankheitsbild der bedeutenden Lärmwirkungsstudie NORAH (Noise Related Annoyance, Health and Cognition). Da die bisherigen Studien mit Krankenkassendaten arbeiten, ist davon auszugehen, dass sie das tatsächliche Risiko, an Depressionen zu erkranken, unterschätzen. Des Weiteren ist zu vermuten, dass eine chronische Geräuschbelastung auch weitere psychische Störungsbilder beeinflusst. Hierzu gibt es bislang kaum fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse. Ziel des Forschungsvorhabens ist daher, den komplexen Wirkungszusammenhang zwischen chronischer Geräuschbelastung und psychischen Erkrankungen grundlegend zu untersuchen. Hierzu zählt einerseits die Erkenntnisse über unipolare Depression und den Wirkmechanismus von chronischer Geräuschbelastung auf die unipolare Depression zu vertiefen. Andererseits umfasst dies die Erweiterung des Forschungsspektrums der psychischen Erkrankungen durch die Untersuchung weiterer psychischer Störungsbilder.
Das Projekt "Impulsschall und Stoerung - Feldmessungen und Frageboegen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Medizinisches Institut für Umwelthygiene durchgeführt. Objective: To determine if impulsive noises and traffic noise produce different psychological reactions by persons, exposed to these noise sources. General Information: Five CEC laboratories (from D, F, IRL, L) jointly carry out social surveys, questioning about 500 persons in each country living in the neighbourhood of impulsive noise sources (F.E. pile drivers, shooting ranges, shipyards, shunting yards ) and exposed also to traffic noise at different distances from sources. Noise levels are recorded for laboratory analysis and questionnaires completed for assessing psychological effects, due to environmental nuisances including noises. The reactions to impulsive noises are compared to those to traffic noise, the common yardstick. Noise records and questionnaires are established for comparing results corresponding to different impulsive noise sources and different regions. In parallel with this field studies, other research teams assess the annoyance rated by persons listening in laboratory to a variety of impulsive noise records, reproduced at fixed sound levels.
Das Projekt "7. Oldenburger Symposium zur psychologischen Akustik 'Kombinationswirkungen von mehreren Schallquellen' vom 7.8. - 9.8.1996 in Oldenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg durchgeführt.
Viele Personen sind heutzutage fortwährend Lärm ausgesetzt. Zuletzt hat die Umweltbewusstseinsstudie aus dem Jahr 2014 erneut gezeigt, dass sich eine große Zahl von Menschen durch Lärm belästigt fühlt. Chronischer Lärm beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität und das subjektive Wohlbefinden auf vielen Ebenen, sondern auch das Herz-Kreislauf-System und stört den Schlaf. Im vorliegenden Text werden die körperlichen und psychischen Auswirkungen von Lärm dargestellt.Quelle: www.umweltbundesamt.de