Das Projekt "Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Ausstellung 'Selbsthilfe der Natur und ihre Grenzen: Beispiel Wasser' im Rahmen der Bundesgartenschau 2007 in Gera und Ronneburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesgartenschau Gera und Ronneburg 2007 GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Bundesgartenschau 2007 findet erstmals in den etwa 6 km von einander entfernten Städten Gera und Ronneburg statt. Es wird zwei intensiv entwickelte Kernzonen geben. Im Rahmen der Gestaltung der Kernzone Neue Landschaft Ronneburg handelt es sich um ein durch den Wismut-Uranerzbergbau stark verändertes Gebiet. Hierbei bieten sich einmalige Möglichkeiten, die Selbsthilfe der Natur zur Wiederherstellung stabiler Lebensräume, aber auch die Grenzen der natürlichen Selbsthilfeprozesse darzustellen. Das Beispiel des Lebensraumes Wasser ist besonders geeignet, da sich das Gelände unmittelbar auf einer in Flutung befindlichen untertägigen Grube mit bergbaulich stark beeinflussten Wässern befindet, die in Wechselwirkung zu einem dichten Netz naturnaher Oberflächengewässer stehen. Hauptziele des Vor-habens ist die Erarbeitung und Auswahl geeigneter Selbstheilungsprozesse mit hohem Innovationsgehalt. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Die Arbeitsschritte lassen sich grob in vier Abschnitte gliedern. In der Grundlagenermittlung werden geeignete biologische Selbstheilungsprozesse zur Schadstoffeliminierung inkl. einer Grobkonzeption der daraus zu entwickelnden Exponate ausgewählt. In der Umsetzungsphase wird ein Ausstellungskern, inkl. geeigneter Ausstellungsmodule erarbeitet. Ein besonders kreatives Umweltdidaktisches sowie ein zielgruppenbezogenes Kommunikations- und Designkonzept schließen sich an. Im Rahmen von Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen wird im dritten Arbeitsschritt auch unter Berücksichtigung weiterer BUGA Elemente, ein dauerhaftes Betreibermodell für die Ausstellung entwickelt. Neben der Identifizierung von Einnahme und Finanzierungsquellen, wird auch ein Personal- und Wirtschaftsplan unter Beachtung rechtlicher Rahmenbedingungen erarbeitet. Die Erarbeitung von Informationsmaterial, Durchführung und Dokumentation eines Workshops zur Evaluation des Ausstellungskonzeptes sowie die entsprechende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit umfassen den letzten Arbeitsschritt. Fazit: Die im Rahmen der vorgelegten Machbarkeitsstudie zur Ausstellung Selbsthilfe der Natur (Arbeitstitel), stellt eine sehr gute Grundlage für die Umsetzung des Projektes dar. Alle Beteiligten, auch die eingebunden Agenturen, waren von der Dimension des Gesamtprojektes und deren Präsentationspotentialen im Rahmen einer Ausstellung begeistert. Die Ausstellung kann unter bestimmten Rahmenbedingungen, die in der Studie formuliert sind, zu einer dauerhaft wirkenden Umweltbildungsausstellung mit hohem Umweltpädagogischem Erlebnisgrad Besucher anziehen.
Das Projekt "Mobilisierung und Transfer von Schwermetallen durch Mykorrhizen unter Berücksichtung von Roadionukliden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Biologie I, Lehrstuhl für Terrestrische Ökologie durchgeführt. Mycorrhizal communities at different locations in the former uranium mining area Ronneburg (Thuringia) were analysed, using molecular methods for the identification of mycorrhizal fungi. Strains of the ectomycorrhizal fungus Amanita muscaria were isolated from the former mining area and are now tested for their heavy metal tolerance.
Die Karte bildet den Bezirk Harburg im Maßstab 1: 25 000 ab. Diese Stadtplan-, Übersichts- und Planungskarte ist als mehrfarbige Normalausgabe mit Wohn-, Industrie, Verkehrs- und Grünflächen, sowie als Verwaltungsausgabe mit unaufdringlichem Hintergrund erhältlich. Die Bezirkskarte hat das Papierformat 100 x 70 cm.
Das Projekt "Bienen als Bioindikatoren bei der Umweltdiagnostik im radioaktiv belasteten Uranabbaugebiet um Ronneburg (Wismut - Gera)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Friedrich-Schiller-Universität Jena durchgeführt. Die Eignung der Honigbiene als Bioindikator für Umweltschäden unterschiedlichster Genese ist bekannt. Untersuchungen mit natürlich vorkommenden Radionukliden, wie sie in verstärktem Maße im ehemaligen Uranabbaugebiet der Wismut vorkommen, sind bis jetzt nicht erfolgt. Ziel des Vorhabens war es deshalb, die Eignung der Honigbiene als Bioindikator für Umweltschäden, verursacht durch natürliche Radionuklide im Zusammenhang mit dem Uranbergbau, zu untersuchen. 1. Entwicklung der Bienenvölker unter dem Einfluss der radioaktiven Belastung im Wismutgebiet im Vergleich zu Kontrollvölkern; makroskopische Beurteilung des Gesundheitszustands, Populationsschätzung, statistische Auswertung 2. Ermittlung bodenabhängiger Transferfaktoren für die natürlichen Radionuklide U-235, U-238, Ra-226, Th-232, Pb-210, K-40 in Boden, Pflanze (Raps) und Honig; Probennahme aus verschiedenen deutschen Regionen mit unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit (Boden, Pflanzen, Honig); Pollenanalytik im Honig; Bestimmung der radioaktiven Nuklide mittels Gammaspektrometrie in Boden, Pflanze, Honig (Universität Marburg); 3. Ermittlung pflanzenspezifischer Eigenschaften auf die Transferfaktoren; Probennahme (Boden, Pflanzen, Honig) bei gleicher Bodenbeschaffenheit (Ronneburg/Seelingstädt) mit unterschiedlichen Trachtpflanzen (Sonnenblume, Ackerbohne, Phacelia, Raps, Kamille, Rotklee); Pollenanalytik im Honig; Bestimmung der radioaktiven Nuklide mittels Gammaspektrometrie in Boden, Pflanze, Honig (U-niversität Marburg). 4. Ermittlung des Radionuklidgehalts in Abhängigkeit von der Entfernung zum Haldengebiet; Entnahme von Erd-, Pflanzen- (Raps) und Honigproben in der gesamten Region Ronneburg/Seelingstädt; Sammlung von Mischhonigen der Region und von Honigen direkt von der Absetzanlage Trünzig; Pollenanalytik im Honig; Bestimmung der radioaktiven Nuklide in den Proben mittels Gammaspektrometrie.
Das Projekt "Entsorgung von Bergbaualtlasten durch Kombination von mikrobieller Laugung und Solventextraktion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Aufbereitung und Deponietechnik, Fachgebiet Aufbereitung durchgeführt. Gegenstand der Untersuchung sind uranhaltige silikatische und karbonatische Abgaenge des Uranerzbergbaues im Revier Ronneburg. Bei ueberwiegend silikatischer Mineralisation ergeben sich in Gegenwart von Pyrit durch Verwitterungsprozesse, an denen Biozoenosen katalytisch wirksam sind, Sauerwasserbildungen, die zur Mobilisation von Uran fuehren. Wirksamste Immobilisationsmassnahme ist die von der Wismut GmbH praktizierte Neutralisation mit CaO. Weitgehend unbeachtet blieb bisher das Verhalten von Uran bei ueberwiegend karbonatischer Mineralisation. In Anwesenheit natuerlicher harter Waesser wie sie im Bereich der groessten Halden, der sogenannten Absetzerhalden, zu erwarten sind, ist in Gegenwart von Ca2+ und Mg2+ mit Sekundaerbildungen loeslicher erdalkalischer Urankarbonatverbindungen zu rechnen. Diese Sekundaerbildungen besitzen in natuerlichen Waessern in Gegenwart von CO2 bei einem pH-Wert groesser 6,7 und Umgebungstemperatur eine hohe Loesbarkeit. Laugeversuche mit karbonatischem Material der Absetzerhalden ergaben, dass bei natuerlichem pH-Wert in Gegenwart von CO2 eine erhoehte Mobilisation von Uran auftritt. Da im pH-Bereich von 11 bis 12 Uran in Form von Calcium- und Magnesiumuranaten immobilisiert wird, wird als Praeventivmassnahme eine spezielle Oberflaechenabdichtung mit chemischer Barriere vorgeschlagen.
Das Projekt "Retrospektive Untersuchung des Langzeitverhaltens der Radondämmwirkung von einfachen mineralischen Abdeckungen auf Dammböschungen industrieller Absetzanlagen und auf der Nordhalde am Standort Ronneburg mittels Bleispurmethode" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IAF Radioökologie GmbH durchgeführt.
Das Projekt "Umsetzung von Schwermetall-Landfarming zur nachhaltigen Landschaftsgestaltung und Gewinnung erneuerbarer Energien auf radionuklidbelasteten Flächen (USER)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Geowissenschaften, Lehrstuhl für Historische und Allgemeine Geologie durchgeführt. Rahmen des geplanten Vorhabens sollen radionuklidbelastete Substrate (insbesondere Cäsium und Strontium) beim Rückbau kerntechnischer Anlagen mittels Phytosanierung einer nachhaltigen Landschaftsgestaltung und einer Wertschöpfung zur Produktion von Energiepflanzen zugeführt werden (Landfarming). Die gleichzeitige Dekontamination durch Akkumulation der Radionuklide in der Pflanze und Stabilisierung im Boden sollen gleichzeitig durch eine mehrstufige Bepflanzung ermöglicht werden. Die Idee des vorliegenden Projekts ist die Kombination einer Phytoextraktion in einer Krautschicht, die regelmäßig geerntet werden kann und somit Radionuklide entzieht, mit einer Produktion von nachwachsenden Rohstoffen durch Kurzumtriebsplantagen von schnellwachsenden Bäumen, die einer Phytostabilisierungsstrategie entsprechen. Voraussetzungen für das Projekt sind Ameloriationen der Böden durch bestimmte Konditionierungen, die den pH-Wert in den leicht sauren Bereich verschieben. Für die geplanten Untersuchungen soll die bisherige Testfläche 'Gessenwiese' bei Ronneburg umgestaltet und eine neue Testfläche 'Kanigsberg' im Bereich der Aufstandsfläche der ehemaligen Absetzerhalde etabliert werden. Die Pflanzenauswahl soll durch die Analyse des Wachstums-, und der Boden- sowie Wasseranalysen im Vergleich mit den 10 Jahre alten Anpflanzungen auf dem nahegelegenen Kanigsberg getroffen werden.
Das Projekt "Systematische Untersuchungen zum Extraktionsverhalten von Schwermetallen in Boeden und Haldenmaterialien und Auswertung mittels multivariat-statistischer Methoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Lehrbereich Umweltanalytik durchgeführt. Dissertation: 1) Simulation von Extraktionsprozessen unter Beruecksichtigung und Variation verschiedener Systembedingungen, wie zB Loesungsmittel, pH, Temperatur, Ionenstaerke; 2) Untersuchungen zu Gleichgewichtsprozessen; 3) Quantifizierung der einzelnen Eluatfraktionen mittels atomspektroskopischer Methoden (ICP-OES, AAS).