Das Projekt "Einsatz und Etablierung von Raubmilben zur nachhaltigen Spinnmilbenkontrolle in der Sonderkultur Hopfen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Pflanzenbau - Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung , Hopfenforschungszentrum Hüll durchgeführt. Die Gemeine Spinnmilbe Tetranychus urticae ist einer der beiden Hauptschädlinge des Kulturhopfens, zu dessen Kontrolle auf einem Großteil der Anbauflächen regelmäßig meist rein prophylaktisch Akarizide eingesetzt werden. Die nachhaltige Spinnmilbenkontrolle durch etablierte Populationen von Raubmilben im Bestand, wie sie in Deutschland z.T. im Wein- oder Obstbau praktiziert wird, ist derzeit im Hopfen nicht möglich, da bei der Ernte die oberirdischen Pflanzenteile fast komplett vom Feld entfernt werden und somit keine brauchbaren Strukturen für eine Überwinterung der Nützlinge zur Verfügung stehen. Dass es in dieser Kultur jedoch möglich ist, über den Einsatz gezüchteter Raubmilben eine befriedigende Spinnmilbenkontrolle zu erreichen, haben Vorversuche an unserer Forschungseinrichtung bereits gezeigt. In dem Vorhaben soll einerseits versucht werden, den Einsatz gezüchteter Raubmilben im Kulturhopfen zu optimieren. Hierzu werden unterschiedliche Methoden der Ausbringung sowie unterschiedliche Raubmilbenarten von verschiedenen Bezugsquellen vergleichend untersucht. Als wichtigstes Ziel des Projektes soll eine Standardmethode entwickelt werden, um über Untersaaten in den Fahrgassen oder das Anbringen alternativer Verstecke Winterquartiere für die Raubmilben zu schaffen, die eine Etablierung der Nützlinge und somit eine nachhaltige Spinnmilbenbekämpfung über mehrere Vegetationsperioden ermöglichen.
Das Projekt "Entwicklung von neuen, automatisierten Verfahren zur ökologisch unbedenk-lichen und nachhaltig wirksamen Bekämpfung von Schädlingen durch räuberische Milben im Freiland unter Berücksichtigung der Integrierbarkeit mit anderen Pflanzenschutzverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Katz Biotech AG durchgeführt. Der chemische Pflanzenschutz steht immer stärker in der Kritik. Umweltbelastung, Rückstände im Erntegut und die Resistenzbildung bei Schaderregern, ganz besonders bei Schadmilben, führen zu einer zunehmenden Bedeutung von biologischen Pflanzenschutzmaßnahmen. Raubmilben spielen innerhalb der biologischen Schädlingsbekämpfung eine bedeutende Rolle. Die Ursache dafür ist die hohe Vermehrungsrate und eine hohe Nahrungsspezifität der eingesetzten Raubmilbenarten. Schon zu Beginn des kommerziellen Einsatzes von Nützlingen zur Schaderregerbekämpfung in den 1960er Jahren wurden verschiedene Raubmilbenarten eingesetzt. Das waren zunächst die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis, ein Gegenspieler von Spinnmilben, und etwas später die Raubmilbe Amblyseius cucumeris, die gegen Thripse an-gewandt wird. Mittlerweile sind ca. 20 Arten in Europa verfügbar. Der Einsatz von Raubmilben im Freiland wird bisher aber nur wenig durchgeführt, obwohl Versuche zeigten, dass diese biologischen Verfahren auch hier sicher arbeiten. Die Ursache liegt überwiegend in der mangelnden Verfügbarkeit einzelner Raubmilbenarten. Das Nach-fragepotential für Raubmilben für das Freiland ist riesig. Mit dem FuE-Projekt sollen die Grundlagen geschaffen werden, um diesen Bereich verstärkt bearbeiten zu können. Der Bedarf an biologischen Bekämpfungsverfahren für gartenbauliche und obstbauliche Kulturen ist aus verschiedenen Gründen zunehmend. Aufgrund der Entwicklungskosten für Pflanzenschutzmittel konzentrieren sich die Agrochemiekonzerne auf Produkte für Kulturen mit großen Anbauflächen wie Mais, Reis, Weizen, Sojabohnen und Baumwolle. Dies führt zu einem Mangel an Produkten für Kulturen mit geringerer Flächengröße wie z.B. gärtnerische Kulturen. Die Rückstandsproblematik in gärtnerischen Kulturen ist groß, da oftmals Pflanzenschutz-maß nahmen zeitgleich zu Erntetätigkeiten durchgeführt werden müssen. Die Einhaltung von Wartezeiten nach einer chemischen Behandlung ist deshalb oft nicht möglich, so dass die Gefahr einer Grenzwertüberschreitung besteht. Intensivkulturen wie Gemüse und Obst sind einer ganzen Reihe von Schaderregern ausge-setzt. Wird ein intensiver chemischer Pflanzenschutz praktiziert, besteht die Gefahr von Re-sistenzbildung. Beim Nützlingseinsatz kann dies ausgeschlossen werden.
Das Projekt "Biologische Bekaempfung von Spinnmilben mit Raubmilben und -insekten in Obstkulturen im Raum Meckenheim" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Pflanzenkrankheiten durchgeführt.
Das Projekt "Eignung von Typhlodromus pyri Scheuten als ein bedeutender Raeuber von Panonychus ulmi (Koch) unter den klimatischen Bedingungen Pakistans" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Pflanzenkrankheiten durchgeführt.
Das Projekt "Untersuchungen zu verschiedenen Moeglichkeiten der Raubmilbenuebertragung (3196)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau durchgeführt. Die Ansiedlung von Raubmilben ist in Junganlagen und in raubmilbenfreien Rebanlagen zur biologischen Kontrolle von Schadmilben in vielen fraenkischen Weinbergen notwendig. Es wird die Praktibilitaet und die Effizienz der Raubmilbenuebertragung mittels Bogreben, Ausbrechtrieben und Frostruten ueberprueft.
Das Projekt "Teilprojekt 4: Auswirkungen transgener, pilzresistenter Reben auf Nicht-Ziel-Organismen am Beispiel von Rebinsekten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum - Rheinpfalz durchgeführt. Die Expression zellwandhydrolisierender Enzyme, wie Chitinase und 1,3-Glucanase und ribosomen-inaktivierendem Protein stellt eine neuartige transgene Strategie zur Erhoehung der Pilzresistenz bei der Rebe dar und wird seit 1999 im Freiland getestet. Im Rahmen des Verbundes 'Spezifische Umweltwirkungen transgener Gehoelze' soll die Wirkung transgener Expression von Chitinasen und 1,3-Glucanase in der Rebe gegenueber von Arthropoden der Rebe untersucht werden. Am Beispiel des Bekreutzer Traubenwicklers (Lobesia botrana) als Schadinsekt in der Raubmilbe (Thyphlodromus pyri) als Nuetzling, sollen im kombinierten Labor-, Gewaechshaus- und Freilandexperimenten untersucht werden, inwiefern die transgene Enzymexpression eine direkte Wirkung bzw. eine synergistische Wirkung mit natuerlich vorkommenden oder bei Pflanzenschutzmassnahmen applizierten insektenpathogenen Bakterien, Viren und Pilzen auf Rebarthropoden hat. Das Projekt verspricht grundlegende wissenschaftliche Aussagen ueber eventuelle Auswirkungen transgener Chitinase- und Glucanaseexpression auf Rebarthopoden und traegt dazu bei, moegliche oekologische Risiken und Gefahren zu erkennen und zu vermeiden.
Das Projekt "Erarbeitung einer Prüfrichtlinie 'Hypoaspis-Reproduktion Test' insbesondere zur Bewertung von Pflanzenschutzmitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie, Abteilung 10 Allgemeine und Theoretische Ökologie durchgeführt. A) Problemstellung: Das UBA ist im Rahmen des Vollzuges von PflSchG, Biozidrichtlinie, ChemG, EG-AltstoffV u.a. für die Beurteilung der umweltgefährlichen Eigenschaften von Stoffen zuständig. Um die Vergleichbarkeit und die Reproduzierbarkeit der bewertungsrelevanten Ergebnisse zu gewährleisten, sind standardisierte Testmethoden für die verschiedenen Trophiestufen erforderlich. Auch gewinnen besonders längerfristige ökotoxikologische Untersuchungen bei persistenten Substanzen für die Risikobewertung immer mehr an Bedeutung. Für bodenbewohnende, räuberisch lebende Tiere gibt es derzeit keine validierte Richtlinien, obwohl der Bedarf an entsprechenden Untersuchungen insbesondere für die Bewertung von Pflanzenschutzmitteln (Guidance Document an Terrestrial Ecotoxicology under Council Directive 91/414/EEC), und für andere Stoffe (Biozide, Neu- und Altstoffe) besteht. Derzeit ist das UBA jedoch nicht in der Lage, bei entsprechenden Anfragen auf eine validierte Testrichtlinie zu verweisen. Aus Literaturveröffentlichungen über nichtstandardisierte Untersuchungen mit der Bodenraubmilbe Hypoaspis aculeifer ist erkennbar, dass diese als ein geeigneter Testorganismus für die genannten Fragestellungen empfohlen werden kann. B) Handlungsbedarf (BMU/UBA): Aufgabe des Vorhabens ist die Erarbeitung einer Prüfrichtlinie für einen Reproduktionstest mit der Raubmilbe Hypoaspis aculeifer aufbauend auf bekannten Verfahrensvorschlägen (z.B. Bakker et al. (2003), Krogh, P.H., Axelsen, J.A. (1998)). Dazu sind Versuche zur Standardisierung der erforderlichen Testbedingungen (insbesondere Dauer, Testsubstrat) und zu Empfindlichkeit und Reproduzierbarkeit der bewertungsrelevanten Parameter (Mortalität, Reproduktion) in verschiedenen Laboratorien erforderlich. Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchungen ist ein Prüfrichtlinienentwurf zu erarbeiten. C) Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung einer neuen Prüfrichtlinie, die der Fortschreibung des Prüfprogramms auf toxische Wirkungen von Stoffen dient.
Das Projekt "Verbreitung von Insektizidresistenz der Raubmilbe Typhlodromus pyri im Weinanbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Die Raubmilbe Typhlodromus pyri ist ein wichtiger Antagonist der Spinnmilben im Weinbau. An verschiedenen Stellen werden Tiere aus dem Freiland entnommen und in Laborzuchten ueberfuehrt. Im Labor wird das Verhalten der Raubmilben gegenueber Insektiziden beobachtet und mit einem sensiblen Laborstamm verglichen. Es soll ein Ueberblick ueber die Verbreitung der Insektizidresistenz im Untersuchungsgebiet gewonnen werden, um durch Empfehlung geeigneter Mittel eine Traubenwicklerbekaempfung unter gleichzeitiger Schonung der resistenten Raumbilbenpopulationen zu ermoeglichen.
Das Projekt "Laboruntersuchungen zur Sensitivitaet verschiedener relevanter Raubmilbenarten gegenueber Pflanzenschutzmitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Raubmilben sind weit verbreitet und gelten allgemein als gute Indikatoren fuer die Kontamination terrestrischer Oekosysteme durch chemische Stoffe. Die Empfindlichkeit der einzelnen Arten ist jedoch sehr unterschiedlich. So gilt z.B. die Raubmilbe Typhlodromus pyri als weniger empfindlich als die Arten Amblyseius andersoni und Euseius finlandicus. Ergebnisse zum direkten Vergleich der Sensitivitaet der einzelnen Arten liegen noch nicht vor. Deshalb sollen Untersuchungen mit verschiedenen relevanten Arten und ausgewaehlten Pflanzenschutzmitteln durchgefuehrt werden, die Aufschluss ueber die Empfindlichkeit der einzelnen Raubmilbenarten geben. Das Ziel der Arbeiten ist dabei, Arten zu finden, die aufgrund ihrer Sensitivitaet sowie Handhabbarkeit im Labor geeignete Indikatoren fuer Pruefungen der Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln darstellen.
Das Projekt "Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen ueber die Ursache eines Massensterbens in Populationen der Raubmilbe Phytoseiulus persimilis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Bei der Massenzucht der im Gewaechshaus gegen Schadmilben erfolgreich angewandten Raubmilbe Phytoseiulus persimilis sind haeufig starke Ausfaelle zu verzeichnen. Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen sollen die Ursache dieses Massensterbens klaeren.
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