Das Projekt "Numerische Modellierung von Redoxabfolgen beim Abbau organischer Verbindungen in Aquiferen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Umweltphysik durchgeführt. Im Verlaufe des Abbaus von organischen Verbindungen in Aquiferen kommt es zu Veraenderungen des Redoxzustandes. Durch das Zusammenwirken von Transport und Reaktionen bildet sich eine Redoxzonierung aus. Der Aquifer wird zu einem Reaktionsgefaess mit Zonen unterschiedlicher chemisch-biochemischer Eigenschaften in dem je nach Redoxzustand spezifische Reaktionen ablaufen koennen. Das Projekt will mit Hilfe eines numerischen Modells Redoxprozesse in Grundwasserleitern quantitativ beschreiben und prognostizieren. Dazu soll das Modell auf Laborversuche zur Redoxchemie und auf Redoxprozesse in Grundwasserleitern im Zusammenhang mit biologischen Grundwassersanierungen angewandt werden. Das zu entwickelnde Modell muss in der Lage sein, die gleichzeitige Konzentrationsaenderung reaktiver Spezies aufgrund physikalischen Transports in drei Dimensionen und chemisch-biochemischer Umsetzungen zu simulieren. Ds Grundgeruest der biochemischen Umsetzungen soll das aerobe und anaerobe organotrophe mikrobielle Wachstum sein. Zusaetzlich soll mit dem Modell die Beeinflussung der abiotischen Grundwasserchemie (z.B. Loesungs- und Faellungsreaktionen) durch die mikrobielle Redox-Aktivitaet beruecksichtigt werden. Schliesslich soll die Moeglichkeit zur Oxidation unterschiedlicher Substanzen und zum spezifischen Abbau halogenierter organischer Schadstoffe in das Modell inkorporiert werden.