Das Projekt "Untersuchung von Redoxprozessen an organischen Polyelektrolytkomplexen uranbergbautypischer Radionuklide und Schwermetalle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Analytische Chemie durchgeführt. Das Vorhaben untersucht den Einfluss der beim hydrothermalen Holzabbauprozess entstehenden Polyelektrolyte, wie Lignin- und Zellulosebruchstuecke sowie huminartige Substanzen auf den Valenzzustand des Uraniums und des Eisens. Die Wechselwirkungen der Abbauprodukte mit den Metallionen werden sowohl mittels elektrochemischer Methoden, wie zyklischer und 'square-wave' Voltammetrie und Pulspolarographie, als auch mittels laserspektroskopischer Verfahren, wie zeitaufgeloester Laserfluoreszenz und Photoakustik untersucht. Gammaabsorptionsmessungen unter Nutzung von Synchrotronstahlung dienen der Aufklaerung der Nahorientierungen in den komplexen Strukturen. Als Voraussetzung fuer die Komplexierungs- und Redoxstudien wurde das polarographische Verhalten des U(VI) in komplexfreier, perchlorathaltiger Loesung in Abhaengigkeit vom pH-Wert untersucht. Parallele Speziationsrechnungen auf der Grundlage des RAMESES-Codes und der NEA-Datenbank ermoeglichten die Bestimmung der in die Elektrodenreaktion verwickelten U(VI)-Ionen und Hydrolysespezies. Das Projekt hat Bezug auf die Sanierung und Flutung der mitteldeutschen Uranbergwerke, die in hohem Masse mit Holz ausgebaut sind. Die Wechselwirkung der Radionuklide mit den organischen Grubenwasserinhaltsstoffen und die Charakterisierung der gebildeten Spezies lassen Rueckschluesse auf ihr Ausbreitungsverhalten (Migration) zu, insbesondere auf ihr Vermoegen zur Ausscheidung (Agglomeration) und damit zur Rueckhaltung (Immobilisierung) vor Ort.
Das Projekt "Erfassung und Bewertung des Entwicklungspotentials ausgewaehlter, naturnaher, terrestrischer, semiaquatischer und aquatischer Bereiche der Niederlausitzer Bergbaufolgelandschaft und Erarbeitung von Leitbildern und Handlungskonzepten fuer deren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Institut für Boden, Wasser, Luft, Lehrstuhl Bodenschutz und Rekultivierung durchgeführt.
Das Projekt "Mobilitaet von Elementen an Redoxgrenzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Naturhistorisches Museum Bern durchgeführt. Die Mobilisierung und Immobilisierung von chemischen Elementen an natuerlichen Redoxgrenzen im Temperaturbereich von kleiner 100 Grad C wird anhand neu erhobener analytischer Daten von natuerlichen Redoxbarrieren sowie durch Literaturstudien untersucht. Ziel ist es, die durch Reduktion in der Natur immobilisierten Elemente zu erkennen, die involvierten Reduktionsmittel zu charakterisieren und Aussagen ueber die Reaktionskinetik machen zu koennen. In dieser Studie wird insbesondere das Verhalten von Elementen untersucht, welche in radioaktiven Abfaellen auftreten. Das Mobilisierungsverhalten derartiger Elemente in einem Redoxgradienten kann bei der Beurteilung und Auswahl potentieller Endlagerstandorte eine wichtige Rolle spielen.
Das Projekt "Umwelteinfluesse auf Werkstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, Abteilung Korrosion,Oberflächenschutz durchgeführt. Im Rahmen dieses Projektes wird der Einfluss von verschiedenen gasfoermigen Luftfremdstoffen und des Klimas auf das Korrosionsverhalten bzw Degradationsverhalten von haeufig eingesetzten Metallen und Beschichtungen untersucht. Dazu werden einerseits Freibewitterungsversuche in der Naehe von Immissionsmessstationen an unterschiedlich stark belasteten Standorten in der Schweiz und andererseits Versuche in einer Schadgaspruefkammer durchgefuehrt. Mit Hilfe der Schadgaspruefkammer wird der Einfluss der Luftfremdstoffe Schwefeldioxid, Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid und Ozon unter verschaerften und zeitraffenden Bedingungen auf die Werkstoffdegradation untersucht. Ziel ist es, die fuer die Materialdegradation verantwortlichen Luftfremdstoffe zu erfassen und Schadgaspruefparameter zu finden, welche es erlauben, die atmosphaerische Korrosion zu simulieren.
Das Projekt "Modellierung des chemischen Zustandes in Grundwasserinfiltrationssystemen, Teilprojekt: Chemische Modellierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz durchgeführt. Eine Infiltration von abbaubaren organischen Stoffen ins Grundwasser fuehrt zu einem stark reduzierten Milieu im Grundwasserleiter. Dieser neue chemische Zustand muss bei der Modellierung des Schadstofftransportes beruecksichtigt werden. In Kolonnenversuchen im Labor wird der Ablauf der chemischen Prozesse (durch Mikroorganismen mediierte Redoxprozesse, geochemische Prozesse) im Detail studiert.
Das Projekt "Umwelteinfluesse auf Werkstoffe, insbesondere Metalle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, Abteilung Korrosion,Oberflächenschutz durchgeführt. Nach ersten Aussenbewitterungsversuchen 1990 und 1991, die deutliche Unterschiede im Verhalten verschiedener Metalle an unterschiedlichen Standorten in der Schweiz gezeigt haben, soll 1992 eine zweite Messserie gestartet werden, die vertiefte Einblicke in die Art des Korrosionsbegriffs und der gebildeten Korrosionsprodukte erlaubt. Durch Auswertung der exponierten Proben unter Zuhilfenahme verschiedener an der EMPA vorhandener Analyseverfahren (wie Roentgeninterferenzanalyse, Auger-, Mikrosondenanalyse u.a.) soll im folgenden, d.h. ab 1993, versucht werden, Aussagen ueber den Angriffsmechanismus in Abhaengigkeit von der Schadgasbelastung und den klimatischen Bedingungen an verschiedenen NABEL-Standorten zu gewinnen. Um die Rolle einzelner Schadgase und spezifischer Gemische fuer das Korrosionsverhalten gezielt und unter moeglichst definierten Bedingungen untersuchen zu koennen, sollen 1993 ebenfalls Laborversuche mit einer neu zu beschaffenden Schadgaspruefkammer gestartet werden.
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