Das Projekt "Teilvorhaben 2: Katalysatoreinsatz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Südzucker AG durchgeführt. Die verstärkte Nutzung nachwachsender Rohstoffe in Form niedermolekularer Kohlenhydrate (z. B. Saccharose, Glucose, Fructose u. a.) zur Gewinnung chemischer Synthesebausteine und wertschöpfender Produkte ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch von großem Interesse. Aufgrund der Notwendigkeit der Verwendung abfallarmer und ressourcenschonender Technologien kommen für die selektive Funktionalisierung von Kohlenhydraten in erster Linie katalytische Verfahren in Betracht. Im beantragten Verbundprojekt sollen daher grundlegende Untersuchungen verschiedener selbst präparierter und kommerziell erhältlicher Katalysatoren für die Oxidation sowie die reduktive Aminierung verschiedener Mono- und Disaccharide durchgeführt werden. Ziel ist es, Kenntnisse darüber zu erlangen, welche Parameter die Zielgrößen Selektivität, Aktivität und Standzeit der Katalysatoren beeinflussen, um durch gezielte Maßnahmen die Eigenschaften der Katalysatoren verbessern zu können. Aufbauend auf diesen Ergebnissen sollen ausgewählte Katalysatoren unter industriellen Bedingungen getestet und deren Verwendbarkeit in technischen Prozessen evaluiert werden.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Tensiden durch reduktive Aminierung von Isomaltulose" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Südzucker AG durchgeführt. Für die Herstellung von Tensiden vom Typ N-n-Dodecyl-isomaltamin-1 durch reduktive Aminierung von Isomaltulose/Dodecylamin mit Wasserstoff soll die Textur eines palladiumbasierten Katalysators optimiert und die Bruttokinetik der reduktiven Aminierung ermittelt werden. Weiterhin soll die Basis für eine Machbarkeitsstudie, welche die Voraussetzung für die Planung einer integrierten Pilotanlage darstellt, durch experimentelle Untersuchung und Simulation der einzelnen Prozeßunits erarbeitet werden.