Das Projekt "Ausbreitungserfolg des Laubfrosches im Rahmen von Vernetzungsprojekten - Ein genetisches Kontrollprojekt im Reuss- und Thurtal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. Schutzwürdige Arten und Lebensräume werden mit Mitteln der Kantone und des Bundes im Rahmen von Vernetzungsprojekten gefördert. Diese Förderung hat zum Ziel, die Ausbreitung von Individuen und damit den Genaustausch zwischen Restpopulationen innerhalb zerschnittener Landschaften zu ermöglichen. Der Prozess ist für das längerfristige Überleben bedrohter Arten notwendig, um der schleichenden genetischen Verarmung und deren negativen Folgen entgegen zu wirken. Die Förderung erfolgt durch landschaftsgestalterische Massnahmen wie direkte Aufwertungen, Neuschaffungen von Lebensräumen oder Verbindungselementen (Trittsteine). Erfolgskontrollen von Vernetzungsmassnahmen sind für den praktischen Naturschutz von grossem Interesse und werden gemäss Ökoqualitätsverordnung explizit verlangt. Da in Vernetzungsprojekten aber meist auch die Habitatsqualität aufgewertet wird, lassen sich die Effekte der Vernetzung bzw. der Habitataufwertung nicht einfach unterscheiden. Die Erfolgskontrolle der eigentlichen Vernetzung stellt für die Praxis ein methodisches Problem dar, weil die direkte Erfassung der Ausbreitung technisch schwierig durchzuführen und meist mit grossem Zeit-, Arbeits- und Kostenaufwand verbunden ist (z.B. Fang und Wiederfang markierter Individuen). Ausserdem lässt sich damit nicht beurteilen, ob sich ein wanderndes Individuum am neuen Ort auch fortpflanzt und somit Genaustausch tatsächlich stattfindet. Ziel des Projektes ist es, konkrete Vernetzungsprojekte auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und gleichzeitig die Restpopulationen einer akut bedrohten Art auf ihren genetischen Zustand hin zu beurteilen. Mit dem Laubfrosch als Modellart wird der Individuenaustausch zwischen Populationen durch das hohe Auflösungsvermögen von molekulargenetischen Methoden erfasst. Zusätzlich zur genetischen Analyse wird eine Landschaftsanalyse mit Hilfe eines geografischen Informationssystems (GIS) durchgeführt. Dabei werden die Landschaftsstrukturen auf für die Laubfroschausbreitung fördernde oder hemmende Wirkungen hin beurteilt. Mit der Aufzucht von Kaulquappen unter qualitativ verschiedenen Futterdiäten werden anschliessend die Laubfroschpopulationen auf Fitnessunterschiede hin untersucht.
Das Projekt "Smogbildung im Reusstal und ihre Beeinflussung durch Lokalzirkulation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Laboratorium für Atmosphärenphysik durchgeführt. Untersuchung ueber Smogbildung (Ozon) an schoenen Sommertagen und naechtlichem Ozonabbau unter dem Einfluss des Hangwindsystems. Nach Voruntersuchungen und Instrumententwicklung im Labor Durchfuehrung eines Feldversuches im Reusstal im Sommer 1982 (Mitte Mai - Mitte Sept.) 2 Fesselballonstationen (Merenschwand und Schueren), Einsatz rund um die Uhr zur Messung von Ozon, Temperatur, Feuchtigkeit und Wind, in Merenschwand auch NOx (Sackmethode bis 800 m ueber Grund), 5 vollautomatische Bodenstationen fuer die gleichen Groessen (NOx nur an drei Stellen). Ozonsondenfluege (ganze Troposphaere) ab Merenschwand. Eindeutige Smogkonzentrationen des Ozon festgestellt, hoher naechtlicher Ozonabbau durch trockene Deposition unter dem Einfluss des Hangwindsystems. Nach weiteren Laborentwicklungen neuer Feldversuch im Sommer 1984 (Mitte Mai - Mitte August). Schwerpunkt auf Albiskamm. Gleiche Instrumentierung plus zusaetzliche chemische Messungen (HNO3, PAN (Peroxyacetylnitrat), Smogchambermessungen. Untersuchung der horizontalen Erstreckung der hohen Ozonwerte mit Motorsegler (EIR). Constant level-Ballone zur Untersuchung der Stroemungsverhaeltnisse ueber den Kreten. Strahlungsmessungen auf Albis und in Zuerich zur Feststellung der Energieabsorbtion durch das Aerosol.
Das Projekt "Transport von Luftschadstoffen und deren meteorologische Auswirkungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössisches Institut für Reaktorforschung durchgeführt. Messung von Temperatur, Feuchte, Wind, Ozon-, Stickoxid- und Schwefeldioxidkonzentrationen innerhalb der planetaren Grenzschicht mit Fesselballon in Zuerich und Umgebung (Reusstal). Messung von Temperatur, Feuchte, Ozonkonzentration mit Motorsegler im Raume Zuerich. Analyse von Sichtweitemessungen sowie der Gewittertaetigkeit, Teilnahme am internationalen Feldexperiment ALPEX. Simulation von Waermeinseln sowie Tranport und chemische Umwandlung von Luftfremdstoffen (insbesondere photochemischer SMOG) mit einem mathematischen Modell der planetaren Grenzschicht.
Das Projekt "Abschaetzung von natuerlichen und anthropogenen Risikofaktoren fuer Schutzwaelder (Teilprojekt POLLUMET)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Basel, Geographisches Institut, Abteilung für Meteorologie und Klimaökologie durchgeführt. Methodenentwicklung zur Abschaetzung von Risiken fuer den Schutzwald aufgrund von Standorts- und Vegetationsmerkmalen meteorologischer Verhaeltnisse und luftchemischer Eintraege. Erstellung von Risikokarten unter Einbezug vorhandener Datenmaterialien und eigener Messungen an ausgewaehlten Standorten im oberen Reusstal. Stuetzung der Messungen durch numerische Modelle mit geeigneter Parametrisierung, vor allem zur Bestimmung des Eintrags und der Deposition anthropogener Schadstoffe. Das Projekt laeuft unter dem gesamtschweizerischen Grossprojekt POLLUMET.