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Kurs halten in der Krise - schneller auf den Pfad zur industriellen Dekarbonisierung!

Deutschland ist ein produktions- und exportstarker Industriestaat im Herzen Europas. Doch ist die deutsche Industrie in unterschiedlichem Maße auf Importe von Energieträgern, Rohstoffen und Halbzeugen angewiesen. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zeigt viele Konsequenzen – vom Wegbrechen und Neuaufbau bisheriger Lieferketten bis hin zu möglichen und bereits umgesetzten Energieboykottmaßnahmen der EU gegenüber Russland, die auf die deutsche Industrie zurückfallen. Dieses Papier zeigt, wie Betreiber von Industrieanlagen, Genehmigungsbehörden und der Bundesgesetzgeber den sich für die Aufrechterhaltung der Produktion stellenden Herausforderungen begegnen können und Energie- und sonstige Rohstoffverbräuche einsparen. Dies unterstützt zudem die Industrie auf ihrem Transformationsweg zur Dekarbonisierung. Veröffentlicht in Texte | 84/2022.

Rohstoffeffizienz entlastet Wirtschaft, schont die Umwelt

Statistisches Bundesamt und Umweltbundesamt präsentieren neue Daten und Forschungsergebnisse zum Thema Rohstoffeffizienz Nach den neuesten Ergebnissen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen des Statistischen Bundesamtes und des Umweltbundesamtes (UBA) kommt Deutschland beim Ressourcenschutz zu langsam voran. Das Ziel der Bundesregierung, die Rohstoffeffizienz bis 2020 im Vergleich zu 1994 zu verdoppeln, ist mit den bisherigen Maßnahmen nicht erreichbar. Zwar hat sich die Rohstoffeffizienz in den letzten Jahren in Deutschland erhöht; die Entwicklung ist jedoch immer noch nicht ausreichend, um die angestrebte Verminderung des Rohstoffverbrauchs zu erreichen. Etwa 60 Milliarden Tonnen Rohstoffe werden heute weltweit jährlich verbraucht: Tendenz steigend. Nicht nur Erdöl, auch andere Rohstoffe, wie Metalle und insbesondere die Seltenen Erden, sind bereits heute zur Mangelware geworden. „Ressourcen sparen ist neben dem ⁠ Klimaschutz ⁠ die zentrale umweltpolitische Herausforderung. Dies muss künftig stärker ins Bewusstsein rücken. Es gibt noch Einsparpotenziale bei den Unternehmen oder im Gebäudesektor, die wir dringend erschließen müssen. Dies hilft der Umwelt, spart Kosten und stärkt die Wirtschaft im internationalen Wettbewerb“, sagte Jochen Flasbarth, Präsident des ⁠ UBA ⁠. Ressourcenknappheit ist ein globales Problem. Die Ergebnisse des gemeinsamen Forschungsprojektes von Umweltbundesamt und Statistischen Bundesamt zeigen, dass ein Teil der Effizienzgewinne beim Rohstoffeinsatz nur darauf zurückzuführen sind, dass rohstoffintensive Vorleistungen im Ausland erbracht werden. Diese Rohstoffrucksäcke müssen sich auch in den Indikatoren zur Messung des Ressourcenverbrauchs widerspiegeln, denn nur dann können Rückschlüsse auf die tatsächliche Belastung für Umwelt und Wirtschaft gezogen werden. Experten schätzen, dass in der gewerblichen Wirtschaft noch 20 Prozent Einsparpotenziale bei den Materialkosten schlummern. Die Erschließung dieser Potenziale ist sowohl für die Unternehmen wie auch für die Gesamtwirtschaft profitabel. Nach den Ergebnissen von Modellrechnungen mit dem Panta Rhei Modell würden bei einer Senkung der Materialkosten durch indirekte Effekte bis 2030 das Bruttoinlandsprodukt um 14,2 Prozent steigen bei gleichzeitigem Rückgang der Staatsverschuldung um 226 Milliarden Euro. Damit kommt eine Ressourcenschonungspolitik auch den Bürgerinnen und Bürgern zugute. Je knapper die Rohstoffe werden, desto attraktiver wird es, Produkte zu recyceln und Sekundärrohstoffe einzusetzen. Durch Recycling spart die deutsche Wirtschaft bereits jetzt jedes Jahr Rohstoffimporte im Wert von rund 3,7 Milliarden Euro. Das wirkt sich positiv auf die Umwelt aus. Ein Beispiel: Das Recycling von Kupfer verbraucht halb so viel Energie wie die Gewinnung von Kupfererz. Die Schlackemengen, die bei der Produktion kupferhaltiger Erze anfallen, können durch die Wiederverwertung ebenso verringert werden, bis zu 50 Prozent. Die Politik kann Anreize schaffen, um den Ressourcenverbrauch weiter zu senken. Besonders hoch ist der Ressourcenverbrauch im Bauwesen. Hier sind in erster Linie Sanierungen mit hoher Priorität zu fördern. Ein großes Problem sind insbesondere im Bereich der Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik die immer kürzeren Produktzyklen. Die Produkte werden zwar immer effizienter und Material sparender, doch werden die Geräte öfter ausgetauscht. „Eine gesetzliche Verlängerung der Garantiezeit auf drei oder vier Jahre wäre hier zum Beispiel eine Maßnahme, die den Ressourcenschutz fördert und zugleich den Verbrauchern unmittelbar nützt“, so Flasbarth. Zudem müsse die öffentliche Hand als positives Beispiel vorangehen, ihre Einkaufsmacht intensiver nutzen, um ressourceneffiziente Produkte und Dienstleitungen am deutschen Markt zu stärken. „Das von der EU-Kommission vorgegebene politische Ziel, im Jahr 2010 für 50 Prozent aller Beschaffungsmaßnahmen Umweltkriterien zu berücksichtigen ist der Weg in die richtige Richtung“, fordert Flasbarth.

Klimarisiken gefährden Lebens- und Umweltqualität

Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Der Weltklimarat (IPCC) hat heute den zweiten Teil seines 6. Sachstandsberichts vorgestellt. Im Fokus des aktuellen Berichts stehen die Folgen des Klimawandels sowie die Klimaanpassung. Der IPCC warnt: Die Klimarisiken für Ökosysteme und Menschen nehmen weltweit rapide zu. Nur konsequenter Klimaschutz und frühzeitige Klimaanpassung können Risiken verringern. Für Deutschland benennt die Klimawirkungs- und Risikoanalyse des Bundes die größten Klimarisiken und dringendsten Anpassungsbedarfe. Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt setzen sich für eine vorsorgende Klimaanpassungspolitik ein. Dazu gilt es, die rechtlichen Grundlagen zu verbessern und mehr finanzielle Mittel für die Klimaanpassung bereitzustellen. Auch das Potenzial naturbasierter Lösungen, wie die Wiedervernässung von Mooren oder die Aufforstung nachhaltiger Wälder, soll besser genutzt werden, um die Umwelt- und Lebensqualität in Deutschland zu verbessern. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Die Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffimporten und ⁠ Klimaschutz ⁠ sind dringendere Aufgaben denn je. Nur wenn wir beides ernsthaft voranbringen, können wir auch die notwendige Anpassung an die Klimakrise bewältigen. Der massive Ausbau der Erneuerbaren Energien und die nötige Anpassung von Gesellschaft, Infrastruktur und Ökosystemen sind eine gewaltige Zukunftsaufgabe. Die Bundesregierung wird die Klimaanpassung konsequent angehen: Unsere vorsorgende ⁠ Anpassungsstrategie ⁠ wird klare Ziele vorgeben, das Klimaanpassungsgesetz einen sicheren Rechtsrahmen schaffen. Städte und Gemeinden unterstützen wir in ihrer Arbeit: mit Expertenberatung, mit der Förderung von lokalen Anpassungsmanager*innen und mit Finanzierung für innovative Projekte und Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen. Mit dem Sofortprogramm Klimaanpassung erweitern und ergänzen wir bestehende Maßnahmen. Darüber hinaus arbeiten wir an einer dauerhaften Finanzierung der Klimaanpassung.“ Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (⁠ UBA ⁠) Dirk Messner: „Der Weltklimarat wie auch unsere eigenen Analysen in Deutschland zeigen, dass der ⁠ Klimawandel ⁠ die Lebensgrundlagen vor allem nachfolgender Generationen verschlechtern kann. In Deutschland sind davon alle Lebensbereiche betroffen – vor allem bei einem starken Klimawandel. Das ist sehr beunruhigend. Wir müssen daher schnell und konsequent Klimaschutz und Klimaanpassung vorantreiben. Der neue Bericht des ⁠ IPCC ⁠ stimmt aber auch zuversichtlich: Anpassungsmaßnahmen werden weltweit zunehmend umgesetzt und sind dann am wirkungsvollsten, wenn sie umsichtig geplant sind und auf die regionale und lokale Situation passen. So greifen in vielen Regionen der Welt – wie hier in Deutschland – schon heute Anpassungsmaßnahmen, zum Beispiel: mehr Grünflächen in Städten, oder wenn Flüsse und Bäche renaturiert werden, um Schadensrisiken durch Hochwasser zu verringern. Wichtig ist, Klimarisiken bei allen zukunftsweisenden Entscheidungen zu berücksichtigen.“ Der aktuelle Bericht des Weltklimarats IPCC beschreibt sehr deutlich die Auswirkungen der Klimakrise. Bereits jetzt sind massive Folgen für Ökosysteme und Menschen in allen Regionen der Welt sichtbar und die weltweiten CO ₂ Emissionen steigen weiter. Die Auswirkungen der Klimakrise werden Menschen und Ökosysteme auch dann vermehrt belasten, wenn es uns gelingt, entschieden umzusteuern und die Erderhitzung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. In Deutschland haben die verheerenden Hochwasserkatastrophen im Juli 2021 rund 180 Menschenleben gekostet und immense Schäden an Gebäuden und Infrastruktur angerichtet, deren Behebung Jahre dauern wird. ⁠ Starkregen ⁠ und Hochwasser werden Deutschland in Zukunft vor allem bei einem starken Klimawandel voraussichtlich sehr viel häufiger treffen. Diese Extremwetterereignisse, genauso wie die heißen und trockenen Sommer der letzten Jahre waren nur die Vorboten. Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen werden zunehmen. Das belastet die Menschen, vor allem in den Städten, und ist eine ernsthafte Bedrohung der Gesundheit. Laut Weltklimarat kommen zu den dramatischen, offensichtlichen Auswirkungen schleichende, aber nicht weniger gravierende Veränderungen. Wie der IPCC heute hat die Klimawirkungs- und Risikoanalyse für Deutschland im letzten Sommer gezeigt: Besonders empfindlich reagieren Ökosysteme auf den Klimawandel, die bereits stark belastet sind, wie beispielsweise Böden und Wälder, Meere, Flüsse und Seen. Sie sind von Trockenheit, Starkregen und dem stetigen, schleichenden Anstieg der Temperaturen bedroht. Neue Schädlinge und Pflanzenkrankheiten treten auf, die Wasserqualität verschlechtert sich. Pflanzen und Tiere können sich nur sehr langsam an ein verändertes Umfeld anpassen. Das Artensterben wird durch eine schnellere Erderhitzung erheblich beschleunigt. Daher ist die biologische Vielfalt einer der größten Verlierer der Klimakrise. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Verlierer dieser Entwicklung ist aber nicht nur die Natur, sondern auch der Mensch: Denn Schäden an Ökosystemen gefährden die wirtschaftliche Existenz z.B. der Fischerei und der Land- und Forstwirte. Und vor allem: Der Klimawandel gefährdet auch unsere Gesundheit – und die der künftigen Generationen.“ Naturbasierte Lösungen in der Klimaanpassung wie die Renaturierung von Gewässern oder Begrünung von Dächern, Straßen und Plätzen haben den Zusatznutzen, dass sie auch Ökosysteme schützen und selbst zum Klimaschutz beitragen. Für die Klimaanpassung sind naturbasierte Lösungen daher wichtig, um eine nachhaltige und klimaresiliente Gesellschaft zu erreichen – darauf weisen IPCC und die nationale Klimawirkungs- und Risikoanalyse übereinstimmend hin. Die aktuelle Umweltbewusstseinsstudie des Bundesumweltministeriums und des UBA zeigt, dass Klimaanpassung ein dringender Wunsch der Menschen ist: Über 90 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu: „Der Klimawandel findet bereits statt, deswegen sollten wir dringend Maßnahmen zur Anpassung an seine Folgen ergreifen“. UBA-Präsident Dirk Messner: „Das ist ein klarer Auftrag an die Politik: Bund, Länder und Kommunen müssen jetzt die Klimaanpassungspolitik verbessern und die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen beschleunigen. Die Klimawirkungs- und Risikoanalyse des Bundes zeigt: Wir können und müssen in Deutschland viel machen. Sie zeigt aber auch: Nur durch unverzügliches Handeln können viele hohe Klimarisiken wirksam vermindert werden.“ Kommunen sind in besonderer Weise von den Auswirkungen von Sturm, Starkregen oder anderen Extremwetterereignissen betroffen. Bürgermeister*innen und Landrät*innen müssen in der Lage sein, bestmöglich eine Vorsorge betreiben können, die zu den lokalen Gegebenheiten passt. Viele Landesregierungen fördern auf unterschiedliche Weise die Erstellung von Starkregengefahrenkarten auf kommunaler Ebene. Auf diese Weise erhalten Bürgermeister*innen und Landrät*innen für ihre Region zugeschnittene Informationen über mögliche Schwachstellen, an denen Starkregenereignisse durch lokale Sturzfluten in besonderer Weise Schäden anrichten können und sind somit in der Lage, dort dem Einzelfall angemessene Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt unterstützen die Kommunen in Deutschland mit Förderung, Beratung und Kompetenzaufbau:

Kurs halten in der Krise - schneller auf den Pfad zur industriellen Dekarbonisierung!

Deutschland ist ein produktions- und exportstarker Industriestaat im Herzen Europas. Doch ist die deutsche Industrie dabei in unterschiedlichem Maße auf Importe von Energieträgern, Rohstoffen und Halbzeugen angewiesen. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zeigt viele Konsequenzen â€Ì vom Wegbrechen und Neuaufbau bisheriger Lieferketten bis hin zu möglichen und bereits umgesetzten Sanktionen der EU gegenüber Russland sowie Reduzierungen der Liefermengen bis hin zu einem Lieferboykott durch Russland, die auf die deutsche Industrie zurückfallen. Dieses Papier beschreibt die aktuelle Situation (Redaktionsstand: Anfang Juli 2022), gibt Hinweise, wie Betreiberinnen und Betreiber von Industrieanlagen, Genehmigungsbehörden und der Bundesgesetzgeber den sich für die Aufrechterhaltung der Produktion stellenden Herausforderungen begegnen können und Energie- und sonstige Rohstoffverbräuche einsparen. Dies unterstützt zudem die Industrie auf ihrem Transformationsweg zur Dekarbonisierung. Quelle: Texte-Band

Staying on course in a crisis - accelerating progress forward towards industrial decarbonisation!

Deutschland ist ein produktions- und exportstarker Industriestaat im Herzen Europas. Doch ist die deutsche Industrie dabei in unterschiedlichem Maße auf Importe von Energieträgern, Rohstoffen und Halbzeugen angewiesen. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zeigt viele Konsequenzen â€Ì vom Wegbrechen und Neuaufbau bisheriger Lieferketten bis hin zu möglichen und bereits umgesetzten Sanktionen der EU gegenüber Russland sowie Reduzierungen der Liefermengen bis hin zu einem Lieferboykott durch Russland, die auf die deutsche Industrie zurückfallen. Dieses Papier beschreibt die aktuelle Situation (Redaktionsstand: Anfang Juli 2022), gibt Hinweise, wie Betreiberinnen und Betreiber von Industrieanlagen, Genehmigungsbehörden und der Bundesgesetzgeber den sich für die Aufrechterhaltung der Produktion stellenden Herausforderungen begegnen können und Energie- und sonstige Rohstoffverbräuche einsparen. Dies unterstützt zudem die Industrie auf ihrem Transformationsweg zur Dekarbonisierung. Quelle: Texte-Band

Teil 2

Das Projekt "Teil 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von CUTEC-Institut GmbH durchgeführt. Ressourceneffizienz kann auf unterschiedlichen Ebenen betrachtet werden. Auf globaler Betrachtungsebene stehen der Erhalt der Rohstoffvorräte sowie die Verringerung der mit dem Ressourcenverbrauch/der Ressourcennutzung einhergehenden Umweltbelastungen im Mittelpunkt. Auf volkswirtschaftlicher Ebene ist vornehmlich die mengen- und kostenbezogene Verfügbarkeit von Interesse. Dabei wird das Ziel verfolgt, Einschränkungen für die wirtschaftliche Entwicklung langfristig zu verhindern. Ressourceneffizienz setzt sich aus den beiden Gebieten Energieeffizienz und Materialeffizienz zusammen. Materialeffizienz (wie auch Energieeffizienz) senkt Kosten und Abhängigkeit von Rohstoffimporten, steigert die Produktivität und trägt zum Erreichen umweltpolitischer Ziele bei. Obwohl beide wichtige Produktionsfaktoren im verarbeitenden Gewerbe sind, nimmt der Materialkostenanteil mit aktuell 45 % einen weitaus größeren Anteil an den gesamten Produktionskosten ein. Steigende Preise und sinkende Verfügbarkeit sind dabei die vorherrschenden Treiber für ressourceneffizientes Produzieren. Deshalb soll in der angebotenen Studie ein allgemeiner Ansatz zum Vergleich der Ressourceneffizienz der Primär- und Sekundärrohstoffgewinnung für die definierten wirtschaftsstrategischen Metalle Baden-Württembergs durchgeführt werden.

Ersatz von Asbest durch Fasern aus Naturgesteinen (insbesondere Basalt)

Das Projekt "Ersatz von Asbest durch Fasern aus Naturgesteinen (insbesondere Basalt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Basalt durchgeführt. Es sollen in der Bundesrepublik Deutschland vorhandene Naturgesteine, wie Basalt, Lava und andere auf ihre Eignung zur Herstellung von Fasern untersucht werden. Dabei soll durch Kombination geeigneter Gesteine eine Zusammensetzung der Fasern erzielt werden, die eine Verwendung als Ersatz von Asbest in Betonwaren zulassen. Mit diesem Vorhaben sollen zwei Hauptziele erreicht werden: 1. Ersatz des als umweltschaedlich geltenden Asbestes durch umweltfreundliche synthetische Fasern. 2. Die notwendige Rohstoffsicherung, d.h. Ersatz des immer knapper werdenden und nur durch Importe zugaenglichen Asbestes durch synthetische Fasern, die aus heimischen Rohstoffen hergestellt werden koennen.

Teilprojekt B

Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Gesamtziel des Vorhabens ist es, Handlungsempfehlungen hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen von unternehmerischen Sorgfaltspflichten und Zertifizierungssystemen in den globalen Wertschöpfungsketten von biogenen Massenrohstoffen zu formulieren. Deutschland und die Europäische Union (EU) sind im hohen Maße auf den Import verschiedener biogener Massenrohstoffe angewiesen. Viele dieser Rohstoffe finden nicht nur im Lebensmittelsektor Anwendung, sondern auch in der industriellen Produktion sowie der energetischen Nutzung. Dabei ist bekannt, dass gerade die Gewinnung und Herstellung von Massenrohstoffen in Nicht-OECD-Ländern in vielen Fällen eng mit sozialen und ökologischen Problemen einhergeht. Diese reichen vom übermäßigen Einsatz von Agrochemikalien bis hin zur Finanzierung bewaffneter Konflikte. Für die bioökonomische Transformation resultiert hieraus die Herausforderung, sowohl die heutige Situation, als auch die mittel- bis langfristigen Auswirkungen und Nutzungskonkurrenzen einer steigenden Nachfrage so zu beeinflussen, dass zum einen wichtige Ökosystemdienstleistungen erhalten werden, zum anderen auch Konfliktpotenziale minimiert und sozioökonomische Chancen global erhöht werden.

Kokosholz in den Philippinen: Trends zur Nutzung angesichts zunehmenden Mangels an Harthoelzern

Das Projekt "Kokosholz in den Philippinen: Trends zur Nutzung angesichts zunehmenden Mangels an Harthoelzern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, Tropenökologisches Begleitprogramm durchgeführt. Die Philippinen koennen die Nachfrage nach Holzressourcen nicht mehr aus eigenen Bestaenden decken. Die Folge sind Holzimporte. Gleichzeitig gewinnt das Holz der Kokospalme zunehmend an Bedeutung, auch wenn es in der Vergangenheit eher als minderwertig galt. Auf den Philippinen beobachtet man seit einiger Zeit, dass Palmen gefaellt werden. Eine normale Erscheinung, wenn der Bestand ueberaltert oder durch Sturmeinwirkung bzw Krankheiten geschaedigt ist und die Ertraege zurueckgehen. Doch werden zunehmend auch ertragreiche, junge Palmen geschlagen, oft ohne Neuanpflanzungen durchzufuehren, und es kommt zu einer Aenderung der Landnutzung. Der Bestand nimmt ab, und der Preis fuer Kokosnuesse auf dem lokalen Markt steigt. Neben dem Mangel an Holzressourcen spielt die neue Landreform sowie der Preisverfall der Kokosprodukte auf dem Weltmarkt bei diesem Prozess eine Rolle. Die Diplomarbeit hat das Ziel, die aktuelle Problematik der Nutzung von Kokosholz auf den Philippinen (Altersstruktur der Plantagen, Besitzverhaeltnisse, Umfang des Holzeinschlags, Wettbewerbssituation Tropenholz/Kokosholz, Verarbeitung und Vermarktung etc), sowie Konsequenzen fuer die Zukunft aufzuzeigen. Folgende Fragen gilt es zu loesen: a) Welche Faktoren (Landreform, Mangel an Holzressourcen, Verfall der Weltmarktpreise fuer Kokosprodukte) fuehren dazu, dass auf den Philippinen gegenwaertig grossflaechige Kokospalmen zur Holznutzung gefaellt werden? b) Welche Auswirkungen hat die Holznutzung auf den bestehenden Bestand; werden derzeit nur Kokospalmen geschlagen oder auch neu gepflanzt? c) Welche Planungen existieren derzeit in den Philippinen hinsichtlich Neupflanzungen von Kokospalmen und Ersatz alter Bestaende? d) Gibt es inzwischen einen Nutzungskonflikt zwischen Kokosfrucht und Kokosholz? e) Wie steht es um Angebot und Nachfrage bezueglich Kokosholz und Preise im Vergleich zu tropischen Harthoelzern? f) Welche sozialen Gruppen profitieren von der Holznutzung? Erwartete Ergebnisse: Durch den Besuch von Institutionen (PCA, COIR, NEDA, Department for Agriculture, Ministry of Agrarian Reform etc), sollen fuer die notwendigen aktuellen Informationen Recherchen durchgefuehrt werden. Fallstudien in ausgesuchten und kooperationsbereiten Betrieben in Mindanao und Bohol, eventuell auch auf anderen Inseln, sollen einen genaueren Einblick in die Problematik vermitteln. Bestaende werden kartiert und vermessen sowie Produktionsvorgaenge protokolliert. In Zusammenarbeit mit ViSCA sollen beispielhafte Kuestenwaelder mit Kokosbestaenden durch Profilaufnahmen analysiert werden. Anwendungsrelevanz und Verwertungszusammenhang: Bei dem Forschungsvorhaben handelt es sich um eine angewandte Studie zur oekologischen Oekonomie ...

Teilprojekt A

Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie durchgeführt. Gesamtziel des Vorhabens ist es, Handlungsempfehlungen hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen von unternehmerischen Sorgfaltspflichten und Zertifizierungssystemen in den globalen Wertschöpfungsketten von biogenen Massenrohstoffen zu formulieren. Deutschland und die Europäische Union (EU) sind im hohen Maße auf den Import verschiedener biogener Massenrohstoffe angewiesen. Viele dieser Rohstoffe finden nicht nur im Lebensmittelsektor Anwendung, sondern auch in der industriellen Produktion sowie der energetischen Nutzung. Dabei ist bekannt, dass gerade die Gewinnung und Herstellung von Massenrohstoffen in Nicht-OECD-Ländern in vielen Fällen eng mit sozialen und ökologischen Problemen einhergeht. Diese reichen vom übermäßigen Einsatz von Agrochemikalien bis hin zur Finanzierung bewaffneter Konflikte. Für die bioökonomische Transformation resultiert hieraus die Herausforderung, sowohl die heutige Situation, als auch die mittel- bis langfristigen Auswirkungen und Nutzungskonkurrenzen einer steigenden Nachfrage so zu beeinflussen, dass zum einen wichtige Ökosystemdienstleistungen erhalten werden, zum anderen auch Konfliktpotenziale minimiert und sozioökonomische Chancen global erhöht werden.

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