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WIR! - DMPL - Strip Till One Pass

Das Projekt "WIR! - DMPL - Strip Till One Pass" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidam Landtechnik GmbH durchgeführt. Innovativer Ansatz des Teilprojektes ist die Schaffung idealer Wachstumsvoraussetzungen durch die technische Ertüchtigung von Streifensaatmaschinen unter Beachtung der regionalen Rahmenbedingungen. Anhand einer Analyse der aktuellen Streifensaattechnik werden Kriterien festgelegt, um die existierende Aussaattechnik entsprechend zu ertüchtigen. So sollen Entmischungseffekte der Gemenge durch individuelle Dosieraggregate vermieden werden. Anforderungen hinsichtlich unterschiedlicher Ablagetiefe des Saatkorns sollen durch angepasste Saatrohre realisiert werden. Weiterer innovativer Ansatz des Teilprojektes ist daher die Gülleeinbringung mit der Aussaat im OnePass Verfahren - also in einer Überfahrt - zu kombinieren. Hierzu sind die Bearbeitungswerkzeuge existierender StripTill Technik so zu ertüchtigen, dass im Boden ausreichend große Freiräume geschaffen werden, um die Gülle im Depot zu platzieren. Gleichzeitig muss vermieden werden, das am eingebrachten Saatgut Salzschäden entstehen, die die Erträge stark dezimieren können. Weiterer begrenzender Faktor zur Nutzung der StripTill Technik ist die Bodenart. Die Technik ist für die Nutzung auf schüttfähigen Böden entwickelt. Mit steigenden Ton- und Lehmgehalt kann die Rückverdichtung des gelockerten Streifens bei feuchteren Bedingungen nicht gewährleistet werden. Durch Zurückbleiben von Hohlräumen kann eine exakte Tiefenablage des Saatgutes nicht gewährleistet werden. Auch die Einbettung des Saatkorns im Boden, um eine schnelle Keimung sicherzustellen, ist nicht ausreichend möglich. Zudem besteht die Gefahr, dass durch das Zinkenwerkzeug Schmierschichten entstehen, die nur schwer oder nicht durchwurzelt werden können. Innovativer Ansatz ist eine Veränderung der Werkzeuge, um den Soil to Soil Effekt zu nutzen, sodass diese Schichten vermieden werden. Für die Rückverdichtung des Bodens sind neuartige Formen für Andruckrollen zu entwickeln.

Zustand der Straßenbäume (Vitalität)

Methode CIR Straßenbaum-Zustandsbericht 2020 Ursachen der Straßenbaumschäden Straßenbaum-Zustandsberichte 2020, 2015, 2010 Unsere Straßenbäume sind vielfältigen Schadfaktoren ausgesetzt, die in Kombination auftreten und sich teilweise durch Wechselwirkungen verstärken. Um Erkenntnisse über den Zustand der Straßenbäume in der Berliner Innenstadt zu erhalten, wird seit über 40 Jahren turnusmäßig alle 5 Jahre die Bewertung anhand von Colorinfrarot (CIR) – Luftbildaufnahmen von dem Berliner Senat beauftragt. Die Ergebnisse werden im „Straßenbaum-Zustandsbericht Berliner Innenstadt“ zusammengefasst. Dieser Bericht stellt den Zustand der Straßenbäume nach den untersuchten innerstädtischen Bereichen sowie nach den Baumgattungen Linde, Ahorn, Rosskastanie und Platane dar. Ferner enthält der Bericht einen Vergleich mit den Ergebnissen der vorhergehenden Auswertungen. Nun liegt die Auswertung der Befliegung im Sommer 2020 vor. Der Vergleich der Straßenbaum-Zustandsberichte von 2015 und 2020 offenbart hinsichtlich der Kronenvitalität der Innenstadt-Straßenbäume einen deutlichen Trend zur Verschlechterung. Genaue Aussagen über die Ursachen der Schädigungen und über die Verkehrssicherheit von Bäumen können mit der Methode der Color-Infrarot-Luftbildauswertung allerdings nicht gewonnen werden. Die Methode, den Zustand der Straßenbäume anhand von Colorinfrarot-Luftbildern zu erfassen und zu bewerten, basiert darauf, dass die Bilder den jeweiligen Vitalitätszustand der Kronen durch Reflexionsunterschiede abbilden. Die unterschiedlichen Reflexionen werden beispielsweise durch Laubschädigungen und Laubverluste hervorgerufen. Um die Vitalität der Bäume anhand eines Luftbildes bewerten zu können, ist der Vergleich von Laubfarbe, Blattmasse, Kronenform und Verzweigung mit sogenannten Referenzbäumen notwendig. Diese Referenzbäume werden zum Zeitpunkt der Befliegung vor Ort vom Boden aus auf ihren Kronenzustand hin untersucht und im Hinblick auf Schadenssymptome und Besonderheiten beschrieben. Dieser sogenannte Interpretationsschlüssel dient dem folgenden Abgleich des vor Ort festgestellten Erscheinungsbildes mit dem des Luftbildes. Nur mit Hilfe dieses Abgleiches kann der Vitalitätszustand der Bäume anhand des CIR-Luftbildes bewertet werden. Für die CIR- Methode werden Stichproben-Bäume der Hauptbaumgattungen Linde, Ahorn, Rosskastanie und Platane in Stichprobengebieten bewertet und die Ergebnisse anschließend auf den Gesamtbestand aller bis zum Jahr 1990 gepflanzten Straßenbäume der Berliner Innenstadt statistisch hochgerechnet. Die Bewertung des Zustands der Bäume nimmt eine Einteilung in Kronenvitalitätsstufen vor. Die untersuchten Hauptbaumgattungen bilden zusammen mehr als 3/4 des Innenstadt-Straßenbaumbestandes. Weitere Gattungen konnten aufgrund ihrer geringen Bestandsanteile nicht berücksichtigt werden. Als Berliner Innenstadt gilt hierbei das Gebiet innerhalb des S-Bahn-Ringes, erweitert um die geschlossenen bebauten Bereiche der Alt-Bezirke Steglitz, Weißensee, Pankow und den kompletten Alt-Bezirk Wedding. Im Ergebnis der Zustandserfassung der Befliegung des Jahres 2020 ist bei den Straßenbäumen in fast allen Berliner Bezirken eine bedeutende Zustandsverschlechterung im Vergleich zu 2015 nachzuweisen. Damit ist leider festzustellen, dass sich der schon mit dem Straßenbaum-Zustandsbericht des Jahres 2015 aufgezeigte negative Trend fortgesetzt hat. Während im Jahre 2015 insgesamt rd. 52 % der untersuchten Bäume als nicht geschädigt eingestuft wurden, sind es für 2020 noch rd. 44 %. Im Einzelnen zeigen die Linden mit einem Anteil von rund 56 % nicht geschädigter Bäume wieder die beste Kronenvitalität (2015: rd. 60 %). Die Platane folgt mit einem Anteil von 30 % nicht geschädigter Bäume (2015: rd. 50 %). Die Rosskastanie weist rd. 11 % nicht geschädigte Stichprobenbäume auf (2015: 47 %) und der Ahorn rd. 29 % (2015: rd. 38 %). Damit gibt es insbesondere bei der Rosskastanie im Vergleich zu 2015 einen sehr deutlichen Trend zur Verschlechterung. Die jeweiligen Ursachen der Straßenbaumschäden sind durch das Luftbild nicht zu ermitteln. Ferner wirken verschiedene Schadfaktoren zusammen, so dass eine eindeutige Ursache ohne eine vorherige genaue Analyse nicht festgestellt werden kann. Die Verschlechterung des Kronenzustandes der innerstädtischen Berliner Straßenbäume zeigt aber, dass zumindest die Summe der schädigenden Einflüsse zugenommen hat. Diese dürften eine Mischung sein aus den Hauptfaktoren Stadtklima mit erhöhter Hitze, Trockenheit und Strahlung, verstärkt durch die Auswirkungen des Klimawandels, mechanische Schäden durch Bauarbeiten im Wurzelbereich und durch allgemeine Bautätigkeiten, Schädigungen durch Tausalz Beeinträchtigungen durch Bodenversiegelung und -verdichtung, Schäden durch Verkehrsunfälle und Verätzungen durch Hunde-Urin. Die Wetterextreme der letzten Jahre haben insbesondere durch die trocken-heiße Witterung mit zunehmender Strahlung die Bäume sehr gestresst und die sonstigen negativen Einflüsse verstärkt. Auch das Tausalz ist ein bedeutender Schadfaktor für die Straßenbäume der Berliner Innenstadt. Zwar wird nur bei bestimmten Wetterlagen Feuchtsalz auf bestimmten Straßen ausgebracht, doch dieses lagert sich im Boden an. Auch von privater Seite wird auf Gehwegen Tausalz gestreut, obwohl dieses verboten ist. Als Folge werden in den letzten Jahren – und besonders in den Sommern seit 2010 – wieder vermehrt tausalzbedingte Blattschadens-Symptome beobachtet, auch an jüngeren Straßenbäumen. Das Tausalz entfaltet seine negative Wirkung auf die Straßenbäume insbesondere bei hohem Wassermangel im Sommer, was wiederum durch die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt wird.

Machbarkeitsstudie nach ISO 14 024 zur Vergabe von Umweltzeichen fuer Enteisungsmittel fuer Strassen und Wege

Das Projekt "Machbarkeitsstudie nach ISO 14 024 zur Vergabe von Umweltzeichen fuer Enteisungsmittel fuer Strassen und Wege" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hydrotox Labor für Ökotoxikologie und Gewässerschutz GmbH durchgeführt. Im Zuge der zunehmenden weltweiten Bedeutung von Umweltzeichen als oekologischer Produktstandard und Wettbewerbsanreiz ist ISO 14 024 'Umweltzeichen Typ 1 - Grundsaetze und Verfahrensweisen' entwickelt worden. Hiernach wird fuer neue Umweltzeichen die Erstellung von Machbarkeitsstudien als transparente Diskussionsgrundlage fuer alle beteiligten Kreise vorgeschrieben (Abschnitt 6.2.1 'Conducting a feasibility study'). Entsprechend den hier festgelegten Vorgaengen soll fuer 'Enteisungsmittel fuer Strassen und Wege' eine Machbarkeitsstudie durchgefuehrt werden. Ergebnisse dieser Studie sind z.B. Aufnahme des Standes der Technik, Markterhebungen, Identifizierung der hauptsaechlichen Umweltbelastungen, die von den Produkten ausgehen, Potential und Bedarf fuer Produktverbesserungen, zu beachtende Normen und Gesetze, Interessenssondierungen fuer ein Umweltzeichen und erste Vorschlaege zur Gestaltung moeglicher Kriterien.

Teilprojekt A

Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH - Bereich Endlagerung durchgeführt. Im Vorhaben KORSO steht die elektrochemische Untersuchung der unter anaeroben Bedingungen ablaufenden Korrosionsprozesse, ihrer Produkte und der Korrosionskinetik im Mittelpunkt. Dabei wird auch die Bildung stabiler Korrosionsphasen aus metastabilen Zwischenprodukten untersucht. Die Korrosionsprodukte werden mit spektroskopischen und optischen Methoden charakterisiert. An ihnen wird ferner das Sorptionsverhalten von Aktiniden untersucht. Ziel des Vorhabens ist das wesentlich verbesserte Verständnis der metallischen Korrosion der Abfallbehälter in salzhaltigen, geochemischen Milieus und der Rückhaltung von Actiniden durch die Korrosionsprodukte unter den im Nahfeld eines Endlagers für wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle im Ton- und im Salzgestein herrschenden Temperatur- und Druckbedingungen.

Teilprojekt 2: Planung und Konstruktion des Reaktors

Das Projekt "Teilprojekt 2: Planung und Konstruktion des Reaktors" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von K & E -Technik GmbH durchgeführt. Im Rahmen des Sabio- Projektes soll eine Reaktortechnologie entwickelt werden, welche sich zur Salzentfrachtung aus Perkolaten auf Biogasanlagen einsetzen lässt. In Deutschland wurden 2013 ca. 600 Trockenfermentationsanlagen zur Erzeugung von Biogas aus Bioabfällen, nachwachsenden Rohstoffen, Co-Fermentation und anderen Substraten betrieben (Quelle: DBFZ). Von diesen werden ca. 500 Anlagen im Pfropfenstromverfahren, 100 im Garagenverfahren betrieben. Im Perkolatleitungssystem der meisten Anlagen nach dem Garagenverfahren kommt es in regelmäßigen Abständen zu Verstopfungen durch Auskristallisation Struvit (MAP) und von Karbonaten ein Problem, dass auch auf vielen Kläranlagen und Nassvergärungsanlagen beobachtet werden kann. Die auskristallisierten Stoffe stellen Ressourcen am falschen Ort dar, die aktuell kostenaufwendig beseitigt werden müssen. Derzeit stellt die Spülung mit Essigsäure das einzig zuverlässige Mittel dar die Ablagerungen zu beseitigen. Diese Säuberung muss ca. zweimal jährlich durchgeführt werden, was aus ökonomischer Sicht, sowie den Aspekten Arbeitsschutz und Umweltauswirkungen problematisch ist. Struvitablagerungen sind ein verbreitetes Problem, sie treten an vielen Biogasanlagen verschiedener Bautypen auf und führen zu Effizienzminderung bei der Biogasproduktion und damit der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern. Ziel des Projektes Sabio soll sein, eine gezielte Entfrachtung von Salzen mittels innovativer Reaktorentechnologien, welche im Projekt entwickelt werden, zu erzeugen umso Betriebsstabilität, Ressourcenrückgewinnung und gesteigerte Anlageneffizienz möglich zu machen.

Stralsund, Kampischer Hof, Massiv-Ziegelbau aus dem 13. Jahrhundert, Verwitterungs-, Salz- und Feuchteschaeden an Ziegeln und Moerteln - Experimente zur Instandsetzung und Daemmung dicker Aussenwaende von Modellklima-Raeumen

Das Projekt "Stralsund, Kampischer Hof, Massiv-Ziegelbau aus dem 13. Jahrhundert, Verwitterungs-, Salz- und Feuchteschaeden an Ziegeln und Moerteln - Experimente zur Instandsetzung und Daemmung dicker Aussenwaende von Modellklima-Raeumen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege durchgeführt.

Teilprojekt B

Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Sondervermögen Großforschung, Institut für Nukleare Entsorgung (INE) durchgeführt. Die chemische und mechanische Stabilität von Metallbehältern mit radioaktiven Abfällen stellt im Rahmen der Langzeitsicherheitsanalyse einen wichtigen Aspekt dar. Für eine robuste Modellierung der Behälterkorrosion unter endlagerrelevanten Bedingungen ist ein detailliertes Verständnis der Teilprozesse des korrodierenden Materials erforderlich. Informationen zur Metallkorrosion für Bedingungen eines Endlagers in Steinsalz stehen nur sehr begrenzt aus der Literatur zur Verfügung. Ziel des Vorhabens ist es das Verständnis der Metallkorrosion der Abfallbehälter im salzhaltigen Milieu unter den im Nahfeld eines Endlagers für wärmeentwickelnde Abfälle herrschende T- und P- Bedingungen wesentlich zu verbessern. Mit Hilfe elektrochemischer Methoden sollen Teilreaktionen erschlossen werden, und mit Hilfe spektroskopischer und mikroskopischer Methoden die Struktur und die Zusammensetzung der Korrosionsprodukte sowie deren Oberflächen- Morphologie charakterisiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt des Vorhabens ist es die Rückhaltung von Radionukliden an synthetischen, gut charakterisierten Referenz- Eisenkorrosionsprodukten mittels spektroskopischer und chemischer Methoden zu untersuchen. Ziel dieser Arbeiten ist es Unsicherheiten bezüglich der Wechselwirkung dieser Sekundärphasen mit Radionukliden und der langfristigen Prognostizierbarkeit der Auswirkungen auf die Radionuklidmobilität abzubauen.

Lokale Effekte im DWR-Kern infolge von Zinkborat-Ablagerungen nach KMV

Das Projekt "Lokale Effekte im DWR-Kern infolge von Zinkborat-Ablagerungen nach KMV" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Energietechnik, AREVA-Stiftungsprofessur für Bildgebende Messverfahren für die Energie- und Verfahrenstechnik durchgeführt. Im Falle einer Leckage im Primärkreislauf eines Druckwasserreaktors (sog. Kühlmittelverlust-Störfall KMV) gelangen große Mengen des borsäurehaltigen Kühlmittels in das Containment des Kernkraftwerks. Hierbei kann es bei den verschiedenen feuerverzinkten Einbauten zur Zinkkorrosion unter Bildung wasserlöslicher Zinkborate kommen. Beim Management eines solchen Störfalles käme es nach der Schnellabschaltung des Reaktors und dem Anlaufen verschiedener Notkühlsysteme nach einigen Stunden zum sogenannten Sumpfumwälzbetrieb, einer Situation, bei der diese wässrigen Lösungen im Containment zur weiteren Aufrechterhaltung der Kernkühlung wieder mit in den Primärkreislauf zurückgepumpt werden. Da die Wasserlöslichkeit der gebildeten Zinkborate bei höheren Temperaturen abnimmt, besteht hierbei nun die Möglichkeit, dass diese dann an Heißstellen der Kernbereiche aus den Kühlmittellösungen ausfallen und sich unter Umständen schichtbildend dort ablagern könnten, was zu Beeinträchtigungen der weiteren Kernkühlung in dieser Spätphase eines KMV führen könnte. Zielstellung: Eine Hauptaufgabe des Vorhabens ist es, die Vorgänge, welche sich im Falle eines KMV (Druckwasserreaktor) hinsichtlich der Zinkkorrosion im Containment sowie der später möglichen Zinkboratabscheidung an Heißstellen im Kernbereich ablaufen, im kleinen Maßstab (Laboranlage) unter störfallnahen Randbedingungen nachzubilden. Dabei sollen besonders die hierbei stattfindenden chemischen und physikalischen Vorgänge im Einzelnen untersucht werden. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sollen dabei helfen, das Risikopotential einer solchen Beeinträchtigung der Kernkühlung in der Spätphase eines KMV besser einschätzen zu können und ggf. auch geeignete Strategien und Konzepte zu entwickeln, wie solche potentiellen Risiken zu vermeiden sind. Analoge Versuche im größeren, halbtechnischen Maßstab mit den zugehörigen Untersuchungen und Auswertungen werden beim Projektpartner Hochschule Zittau-Görlitz durchgeführt.

TP1: Ertüchtigung der Strip-Till Technologie für die Zielregion durch mehrjährige Bewirtschaftung von Testflächen mit unterschiedlichen Bodenarten

Das Projekt "TP1: Ertüchtigung der Strip-Till Technologie für die Zielregion durch mehrjährige Bewirtschaftung von Testflächen mit unterschiedlichen Bodenarten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidam Landtechnik GmbH durchgeführt. Innovativer Ansatz des Teilprojektes ist die Schaffung idealer Wachstumsvoraussetzungen durch die technische Ertüchtigung von Streifensaatmaschinen unter Beachtung der regionalen Rahmenbedingungen. Anhand einer Analyse der aktuellen Streifensaattechnik werden Kriterien festgelegt, um die existierende Aussaattechnik entsprechend zu ertüchtigen. So sollen Entmischungseffekte der Gemenge durch individuelle Dosieraggregate vermieden werden. Anforderungen hinsichtlich unterschiedlicher Ablagetiefe des Saatkorns sollen durch angepasste Saatrohre realisiert werden. Weiterer innovativer Ansatz des Teilprojektes ist daher die Gülleeinbringung mit der Aussaat im OnePass Verfahren - also in einer Überfahrt - zu kombinieren. Hierzu sind die Bearbeitungswerkzeuge existierender StripTill Technik so zu ertüchtigen, dass im Boden ausreichend große Freiräume geschaffen werden, um die Gülle im Depot zu platzieren. Gleichzeitig muss vermieden werden, das am eingebrachten Saatgut Salzschäden entstehen, die die Erträge stark dezimieren können. Weiterer begrenzender Faktor zur Nutzung der StripTill Technik ist die Bodenart. Die Technik ist für die Nutzung auf schüttfähigen Böden entwickelt. Mit steigenden Ton- und Lehmgehalt kann die Rückverdichtung des gelockerten Streifens bei feuchteren Bedingungen nicht gewährleistet werden. Durch Zurückbleiben von Hohlräumen kann eine exakte Tiefenablage des Saatgutes nicht gewährleistet werden. Auch die Einbettung des Saatkorns im Boden, um eine schnelle Keimung sicherzustellen, ist nicht ausreichend möglich. Zudem besteht die Gefahr, dass durch das Zinkenwerkzeug Schmierschichten entstehen, die nur schwer oder nicht durchwurzelt werden können. Innovativer Ansatz ist eine Veränderung der Werkzeuge, um den Soil to Soil Effekt zu nutzen, sodass diese Schichten vermieden werden. Für die Rückverdichtung des Bodens sind neuartige Formen für Andruckrollen zu entwickeln.

Lokale Effekte Im DWR-Kern infolge von Zinkborat-Ablagerungen nach KMV

Das Projekt "Lokale Effekte Im DWR-Kern infolge von Zinkborat-Ablagerungen nach KMV" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Zittau,Görlitz, Institut für Prozeßtechnik, Prozeßautomatisierung und Meßtechnik durchgeführt. Im Falle eines Kühlmittelverluststörfalls (KMV) hat durch Korrosion im Kühlmittel freigesetztes Zink das Potenzial, bis in den Reaktorkern zu gelangen und sich in den Heißkanälen in feste Korrosionsprodukte umzuwandeln. Generische Experimente wiesen u.a. eine mögliche Gefährdung der Nachwärmeabfuhr durch diese Produkte nach, welche sich zum Teil schichtbildend an Heißstellen anlagern. Im geplanten Vorhaben wird diese Problematik im Sinne sicherheitsrelevanter Fragestellungen auf in einer realen Druckwasserreaktor-Anlage (DWR) anzunehmende Leckgrößen und Nachkühlbedingungen sowie damit verbundene thermohydraulische Randbedingungen im Sicherheitsbehälter (SHB) und Reaktorkern bezogen. Hierfür sind einerseits aus den Erfahrungen vorhandener analytischer und experimenteller Untersuchungen bezüglich KMV in DWR und andererseits durch ergänzende thermohydraulische Simulationsrechnungen solche Zustände und Bedingungen abgrenzend zu ermitteln, bei der eine mögliche Gefährdung der Kernkühlung aus Sicht vorhandener Erkenntnisse zu den physikochemischen Effekten eintreten könnte. Die quantitative Analyse der Versuchsdaten zum zeitlichen Ablauf des Quelle-Senke-Mechanismus der Zinkkorrosion und der Umwandlung des gelösten Zinks in feste Produkte unter realen Störfallbedingungen stellt dabei auf Grund der Komplexität und der gegebenen Rückwirkungen eine Herausforderung dar. Die Arbeiten werden in Kooperation der Hochschule Zittau/Görlitz und der TU Dresden über eine Projektlaufzeit von 36 Monaten realisiert. Es werden jährliche Workshops zum aktuellen Projektstand durchgeführt. Das Vorhaben wird von einer Monitoring Group, bestehend aus Repräsentanten der Forschungsbetreuung des Projektträgers, Gutachtern, Herstellern und Anlagenbetreibern fachlich begleitet und ist in die nukleare Sicherheitsforschung eingeordnet.

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