Das Projekt "A6: Klimawandel und Sauerstoffminimum-Bedingungen auf 100 - 1000 Jahre Zeitskalen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Sektion Geowissenschaften, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. Dieses Teilprojekt wird den Zusammenhang zwischen schnell ablaufenden Änderungen in der oberflächennahen Zirkulation bzw. Warmwasser-Deckschicht und Schwankungen in den Sauerstoffminimumzonen (SMZ) im tropischen Ozean für die letzten 20.000 Jahre untersuchen. Dabei sollen Sedimentkerne zur Erstellung von Zeitserien für die ozeanische Klimavariabilität auf Zeitskalen von Jahrhunderten bis Jahrtausenden dienen, die möglicherweise Schwankungen in der Intensität von SMZ gesteuert haben. Der Vergleich solcher natürlichen hydrographischen und biogeochemischen Schwankungen mit den heute ablaufenden Änderungen in den tropischen SMZ soll dann Hinweise geben, ob in jüngsten Aufzeichnungen möglicherweise anthropogene Klimaeffekte erkennbar sind.
Das Projekt "Climate Change and Ocean Acidification Impacts on the Marine Resources of the Peruvian Ecosystems (CLIMAREP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) GmbH durchgeführt. Das Ziel dieses Projektes ist es, im Zusammenhang mit der Etablierung eines Peruanischen Exzellenzzentrums für Meereswissenschaften entsprechende Forschungsrichtungen für eine bilaterale Deutsch-Peruanische meereswissenschaftliche Kooperation zu identifizieren und weiterzuentwickeln. Die übergreifende Thematik ist hierbei die Auswirkung von Klimawandel auf das System des Humboldstroms und seiner Ressourcen, wobei der Schwerpunkt auf umweltbedingten Stressfaktoren liegt (e.g. Ozeanversauerung, sulfidische Ereignisse, Dynamik der Sauerstoffminimumzone). Im Rahmen des Projektes sind zwei Workshops in Peru und Deutschland geplant, deren Ziel es ist, zusammen mit geladenen Experten die Entwicklung von strategischen wissenschaftlichen Fragestellungen voranzutreiben, die von Relevanz für das Exzellenzzentrum für Meereswissenschaften sind. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten für kooperative Forschung aller beteiligten Partner diskutiert werden. Während des ersten Workshops in Bremen wurden die wissenschaftlichen Einrichtungen der Meeresforschungen im Norden Deutschlands besucht und es wurde ein erstes gemeinsames Konzept des Exzellenzzentrums zwischen den peruanischen und deutschen Partnern erarbeitet. Bei einem Gegenbesuch der deutschen Delegation in Lima Ende Juni 2014 wurde auf die Ergebnissen des ersten Workshops aufgebaut und es fanden Planungsgespräche, sowohl mit CONCYTEC (der peruanischen Wissenschaftsbehörde) als auch mit Vertretern des privatwirtschaftlichen Sektors statt. Der vorliegende Antrag diente der Unterstützung von 5 deutschen Teilnehmern der deutschen Partnerinstitute durch die Übernahme der Reisekosten nach Peru.
Das Projekt "A3: Diapyknische und Isophyknische Vermischung an der Südflanke des Guinea Auftriebsgebiets: Ein Tracer Release Experiment" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) durchgeführt. Das Ziel von A3 ist die experimentelle Bestimmung der integralen horizontalen und vertikalen Vermischung mit Hilfe eines künstlich ausgebrachten Tracers im Guinea Dome Auftriebsgebiet (GUTRE - Guineadome Upwelling Tracer Release Experiment). Die Ausbreitung des Tracers dient zur Verifizierung der SFB Modelle (A1, A2 und B1) und erlaubt auch eine direkte Bestimmung des diffusiven Sauerstofftransports zwischen der Sauerstoffminimumzone und den umgebenden Wassermassen im östlichen tropischen Nordatlantik.
Das Projekt "A4: Trends und Variabilität von Sauerstoffinventar und -versorgung in Sauerstoffminimumzonen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) durchgeführt. Ziel von Teilprojekt A4 ist ein besseres Verständnis der Rolle der Ozeanzirkulation für die Aufrechterhaltung der Sauerstoffminimumzonen. Kernpunkt dabei ist die Frage, wie die Sauerstoffzufuhr zu diesen Gebieten erfolgt. Im Hinblick auf mögliche Auswirkungen auf den mikrobiellen Stoffwechsel soll insbesondere auch die zeitliche Variabilität des Sauerstoffgehalts erfasst werden. Das Messprogramm besteht zu einem wesentlichen Teil aus kontinuierlichen Langzeitbeobachtungen. Dabei soll ein Referenzdatensatz gewonnen werden, der auch für andere Teilprojekte von Bedeutung ist. Während der ersten Antragsphase wird sich TP A4 regional auf den tropischen Nordostatlantik konzentrieren.
Das Projekt "A5: Bedeutung der Wassermassenstruktur im östlichen tropischen Pazifik für Sauerstoffvariabilität und geochemische Zusammensetzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) durchgeführt. Im Teilprojekt A5 werden hydrographische und Tracermessungen des tropischen östlichen Südpazifiks kombiniert um die mittleren Verteilungen, die Variabilität und die Trends der Wassermassenverteilungen und der Strömungen in der Region der Sauerstoffminimumzonen (OMZ) zu untersuchen. Die Untersuchung wird die heutige Situation der OMZ darstellen, um die Zusammenhänge der Trends in der Wassermassenzusammensetzung und Sauerstoffgehalt über die letzten 50 Jahre und ihre Verbindung zu Ventilation, Zirkulation, Vermischung und biologische Produktivität aufzuzeigen.