Messdaten zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt, in Lebens- und Futtermitteln
Messdaten zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt, in Lebens- und Futtermitteln
Das Projekt "STEREO: An operational model of the effects of stock structure and spatio-temporal factors on recruitment" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Institut für Meereskunde (IfM) durchgeführt. STEREO is an EU-funded project which is joined by 6 partners from 5 countries: UK, Iceland, Norway, Denmark and Germany. The overall objective of STEREO is to improve the methodology for determining limit reference points for the biomass of exploited fish stocks. Limit reference points set boundaries which are intended to constrain harvesting within safe biological limits, and are integral components of the decision making process in fisheries management. STEREO will produce an operational scheme for refining spawning biomass and recruitment data by integrating biological, spatial and temporal information on the stock, with the aim of reducing the uncertainty associated with biological limits. The methodology will be developed for cod and haddock stocks around Iceland, Norway and in the North Sea as case studies. The main goal of STEREO is to produce a model of stock composition and distributional effects on the reproductive output of cod and haddock. One sub-module of this stock composition model is a particle tracking model for egg and larval dispersal which needs input data on circulation and hydrography. The Institute of Oceanography, University Hamburg, is the responsible task leader for the hydrodynamic modelling around Iceland, Norway and in the North Sea. In order to provide the particle tracking model with input data, our institute applies a three-dimensional circulation model (HAMSOM) to the northeast Atlantic and a one-dimensional mixed-layer model to the areas around Iceland, Norway and Scotland.
Das Projekt "Räuber-Beute-Beziehungen zwischen Benthos und demersalen Fischen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Natur-Museum und Forschungsinstitut Senckenberg, Abteilung für Meeresforschung durchgeführt. Im Rahmen des Promotionsvorhabens soll die kleinräumige Verteilung und zeitliche Variabilität des Nahrungsspektrums von bodenlebenden Fischen wie z.B. Schellfisch, Kliesche, Leierfisch, Grundel, Zwerg- und Lammzunge mit den parallel erhobenen Benthosproben in Bezug auf Abundanzen, Diversität und Gemeinschaftsstruktur in verschiedenen Gebieten der nörd- und südlichen Nordsee auf gleicher zeitlicher und räumlicher Skala verglichen werden. Eine zusätzliche Erfassung abiotischer Umweltparameter (Temperatur, Salzgehalt, Sedimentstruktur etc.) soll Aufschluss über zugrunde liegende Wechselwirkungen und klimatische Veränderungen geben. Aus der Kopplung von biotischen und abiotischen Daten lassen sich einerseits mögliche Rückschlüsse über die Ernährungsstrategien einzelner Fischpopulationen in Wechselwirkung mit der verfügbaren Nahrung im Lebensraum ziehen. Andererseits können klimatisch bedingte Einflüsse aufgezeigt werden, welche möglicherweise Veränderungen in den Benthos- und Fischgemeinschaften zur Folge haben. Die gewonnenen Erkenntnisse können helfen Aussagen über zukünftige Änderungen (z.B. Abwandern einzelner Fischarten infolge veränderter Nahrungsbedingungen) in den Fischpopulationen zu treffen, die wiederum von großer Bedeutung für die Nutzung dieser wichtigen Ressource und damit für die Fischereiwirtschaft sind. Der Fokus der geplanten Untersuchung richtet sich dabei einerseits auf die kommerziell genutzten Fischarten wie Schellfisch und Kliesche, andererseits auf die wenig beachteten nichtkommerziellen Arten (Leierfisch, Grundel, Lamm- und Zwergzunge), die im Zuge der ständigen Reduzierung ihrer Prädatoren durch intensive Fischerei, vermehrter Nahrungsverfügbarkeit infolge Eutrophierung und der frühen Geschlechtsreife stetig zunehmen. Zukünftige Veränderungen der Nahrungsnetze und der Populationsdynamik im Ökosystem sind die Folge dieser anthropogenen Eingriffe und bilden somit eine wichtige Fragestellung hinsichtlich des Umwelt- und Naturschutz.
Das Projekt "Klimatisch bedingte Veränderungen in den Epifaunagemeinschaften der Nordsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Natur-Museum und Forschungsinstitut Senckenberg, Abteilung für Meeresforschung durchgeführt. Die Zielsetzung innerhalb des Forschungszentrums BiK-F ist die Untersuchung der klimatisch bedingten Veränderungen in der trophischen Diversität der Epifauna sowie der Entwicklung von Modellansätzen zur Prognose der veränderten räumlichen Ausbreitung von Arten unter Hydroklimawandel. Die benthische Epifauna sind wirbellose Tiere, die auf dem Meeresboden leben und eine wichtige Rolle in den Nahrungsnetzen der Nordsee spielen. Sie dienen wichtigen kommerziellen Fischarten wie z. B. dem Kabeljau, dem Schellfisch, der Scholle und der Seezunge als Nahrung. Die Epifauna gilt aber auch als Indikator für Veränderungen durch Verschmutzung, Überfischung und Klimaveränderung. Insbesondere klimatische Veränderungen, die in der Nordsee durch die Nordatlantische Oszillation bedingt werden, rücken in den letzten Jahren in das Blickfeld der Öffentlichkeit und der Wissenschaft. Die Variabilität in Langzeitreihen des Phytoplanktons, des Zooplanktons, der benthischen Infauna und der Fischbestände korreliert mit Veränderungen im Hydroklima der Nordsee. Über die zeitliche Variabilität der Epifauna ist wenig bekannt, da Langzeitdaten bislang fehlen. Untersuchungen zur zeitlichen Variabilität beschränken sich bisher auf die Deutsche Bucht und saisonale Veränderungen über 1,5 Jahre. Langzeitreihen stellen die einzig zuverlässige Möglichkeit dar, statistisch signifikante Langzeitveränderungen von dem hochvariablen natürlichen 'Rauschen abzugrenzen und somit Einflüsse wie Klimaveränderung und Überfischung auf das Ökosystem zu bewerten.
IUCN: gefährdet (VU, A1d+2d, 1996)