Das Projekt "Bestandsaufnahme von Jod-129 in der Schilddruese von Weidetieren und Menschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung mbH, Abteilung ökologische Physik durchgeführt. Bestandsaufnahme von Jod-129 in der norddeutschen Tiefebene und in ausgewaehlten Gebieten der europaeischen Gemeinschaft durch aktivierungsanalytische Bestimmung des Jod in der Schilddruese von Weidetieren und Menschen. Untersuchungen ueber die Jodverteilung in den Schilddruesen.
Das Projekt "Abschaetzung der Jod-131-Aktivitaet in der Milch und Dosisermittlung in der Schilddruese" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Überwachungsvereine, Institut für Reaktorsicherheit durchgeführt.
Im Zuge der industriellen Entwicklung hat die Einleitung von Schadstoffen in die Gewässer immens zugenommen. Neben ihrem Vorkommen im Wasser findet eine fortwährende Anreicherung der Gewässerböden mit Schadstoffen, wie z.B. Schwermetallen und Chlorierten Kohlenwasserstoffen, statt. Ablagerung im Sediment Im Stoffkreislauf eines Gewässers bilden die Sedimente ein natürliches Puffer- und Filtersystem, das durch Strömung, Stoffeintrag/-transport und Sedimentation starken Veränderungen unterliegt. Die im Ballungsraum Berlin vielfältigen Einleitungen, häusliche und industrielle Abwässer, Regenwasser u.a. fließen über die innerstädtischen Wasserwege letztlich vorwiegend in die Unterhavel. Die seenartig erweiterte Unterhavel mit ihrer niedrigen Fließgeschwindigkeit bietet ideale Voraussetzungen dafür, daß sich die im Wasser befindlichen Schwebstoffe hier auf dem Gewässergrund absetzen (sedimentieren). Für die Beurteilung der Qualität des gesamten Ökosystems eines Gewässers kommt daher zu den bereits seit Jahren analysierten Wasserproben immer stärker auch der Analyse der Sedimente besondere Bedeutung zu. Sedimentuntersuchungen spiegeln gegenüber Wasseruntersuchungen unabhängig von aktuellen Einträgen die langfristige Gütesituation wider und stellen damit eine wesentlich bessere Vergleichsgrundlage mit anderen Fließgewässern dar. Während bei Wasseruntersuchungen eine klare Abgrenzung zwischen dem echten Schwebstoffgehalt und einem zeitweiligen Auftreten von Schwebstoffen durch aufgewirbelte Sedimentanteile nicht möglich ist, bieten sich Sedimente als nicht oder nur gering durch unerwünschte Einflüsse beeinträchtigtes Untersuchungsmedium an. Die im Gewässer befindlichen Schweb- und Sinkstoffe mineralischer und organischer Art sind in der Lage, Schadstoffpartikel anzulagern (Adsorption). Die auf dem Grund eines Gewässers abgelagerten Schweb- und Sinkstoffe, die Sedimente, bilden somit das Reservoir für viele schwerlösliche und schwerabbaubare Schad- und Spurenstoffe. (Schad-)Stoffe werden im Sediment entsprechend ihrer chemischen Persistenz und den physikalisch-chemischen und biochemischen Eigenschaften der Substrate über lange Zeit konserviert. Die Analysen der Sedimentproben aus unterschiedlichen Schichttiefen liefern eine chronologische Aufzeichnung des Eintrages in Gewässer, die u. a. auch Rückschlüsse auf Kontaminationsquellen erlauben. Nach der Sedimentation kann ein Teil der fixierten Stoffe u. a. durch Desorption, Freisetzung nach Mineralisierung von organischem Material, Aufwirbelung, Verwitterung und schließlich durch physikalische und physiologische Aktivitäten benthischer (bodenorientierter) Organismen wieder remobilisiert und in den Stoffkreislauf eines Gewässers zurückgeführt werden. Schwermetalle Schwermetalle können auf natürlichem Weg, z. B. durch Erosion und Auswaschungsprozesse, in die Gewässer gelangen; durch die oben erwähnten Einleitungen wurde ihr Gehalt in den Gewässern ständig erhöht. Sie kommen in Gewässern nur in geringem Maße in gelöster Form vor, da Schwermetallverbindungen schwer löslich sind und daher ausfallen. Mineralische Schweb- und Sinkstoffe sind in der Lage, Schwermetallionen an der Grenzflächenschicht anzulagern. Sie können ferner in Wasserorganismen gebunden sein. Über die Nahrungskette werden die Schwermetalle dann von höheren Organismen aufgenommen oder sinken entsprechend der Fließgeschwindigkeit eines Gewässers als Ablagerung (Sediment) auf den Gewässergrund ab. Einige Schwermetalle sind in geringen Mengen (Spurenelemente wie z.B. Kupfer, Zink, Mangan) lebensnotwendig, können jedoch in höheren Konzentrationen ebenso wie die ausgesprochen toxischen Schwermetalle (z. B. Blei und Cadmium) Schadwirkungen bei Mensch, Tier und Pflanze hervorrufen. Die in den Berliner Gewässersedimenten am häufigsten erhöhte Meßwerte aufweisenden Schwermetalle werden nachstehend kurz beschrieben. Kupfer ist ein Halbedelmetall und wird u.a. häufig in der Elektroindustrie verwendet. Die toxische Wirkung der Kupferverbindungen wird in der Anwendung von Algiziden und Fungiziden genutzt. Kupfer ist für alle Wasserorganismen (Bakterien, Algen, Fischnährtiere, Fische) schon in geringen Konzentrationen toxisch und kann sich daher negativ auf die Besiedlung und Selbstreinigung eines Gewässers auswirken. Als wichtigstes Spurenelement ist Kupfer für den menschlichen Stoffwechsel von Bedeutung; es führt jedoch bei erhöhten Konzentrationen zu Schädigungen der Gesundheit, die in der Regel nur vorübergehend und nicht chronisch sind. Wie Kupfer ist Zink in geringen Mengen ein lebenswichtiges Element für den Menschen. Zink wird u.a. häufig zur Oberflächenbehandlung von Rohren und Blechen sowie zu deren Produktion verwendet. Ähnlich wie Kupfer haben erhöhte Zinkkonzentrationen toxische Wirkung auf Wasserorganismen; vor allem in Weichtieren (Schnecken, Muscheln) reichert sich Zink an. Blei gehört neben Cadmium und Quecksilber zu den stark toxischen Schwermetallen, die für den menschlichen Stoffwechsel nicht essentiell sind. Bleiverbindungen werden z. B. bei der Produktion von Farben und Rostschutzmitteln sowie Akkumulatoren eingesetzt. Teilweise befinden sich in Altbauten auch noch Wasserleitungen aus Blei. Der größte Bleiemittent ist – trotz starkem Rückgang des Verbrauchs von verbleitem Benzin – immer noch der Kraftfahrzeugverkehr. Die ständige Aufnahme von Blei kann zu schweren gesundheitlichen Schädigungen des Nervensystems und zur Inaktivierung verschiedener Enzyme führen. Cadmium wird bei der Produktion von Batterien, als Stabilisator bei der PVC-Herstellung, als Pigment für Kunststoffe und Lacke sowie in der Galvanotechnik verwendet. Die toxische Wirkung von Cadmium bei bereits geringen Konzentrationen ist bekannt, wobei das Metall vor allem von Leber, Niere, Milz und Schilddrüse aufgenommen wird und zu schweren Schädigungen dieser Organe führen kann. Pestzide, PCB und deren Aufnahme durch Aale Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW) haben an ihrem Kohlenstoffgerüst Chlor gebunden. Innerhalb der Gruppe der halogenierten Kohlenwasserstoffe finden sie die bei weitem meiste Herstellung, Anwendung und Verbreitung. Chlorierte Kohlenwasserstoffe sind wegen ihrer vielfältigen Verbindungen sehr zahlreich. Viele organische Chlorverbindungen, wie z.B. DDT und insbesondere die polychlorierten Biphenyle (PCB), weisen eine hohe Persistenz auf. Viele Verbindungen der Chlorierten Kohlenwasserstoffe sind im Wasser löslich, andere, wie z. B. DDT und PCB, sind dagegen fettlöslich und reichern sich im Fettgewebe von Organismen an. Verschiedene Pestizide und PCB haben – vor allem mit abnehmender Wasserlöslichkeit – die Eigenschaft, sich adsorbtiv an Schwebstoffen oder auch an Pflanzenorganismen anzulagern. In strömungsarmen Bereichen des Gewässers sinken die Schwebstoffe ab und gelangen mit den Schadstoffen auch in das Sediment. Die hier lebenden Organismen sind eine wichtige Nahrungsgrundlage für Fische. Vorwiegend die benthisch lebenden Fische vermögen daher hohe Schadstoffkonzentrationen im Fettgewebe aufzunehmen. Vor allem die fettreich werdenden Aale fressen Bodenorganismen und graben sich im Sediment ein. Diese Lebensweise führt dazu, Pestizide und PCB nicht nur über die Nahrung, sondern auch über die Haut aufzunehmen und im Körperfett zu speichern. DDT, Dichlor-Diphenyl-Trichlorethan, ist ein schwer abbaubarer Chlorierter Kohlenwasserstoff, der zu den bekanntesten Schädlingsbekämpfungsmitteln gehört und früher weltweit eingesetzt wurde. Aufgrund der fettlöslichen Eigenschaften und der äußerst hohen Persistenz wird DDT vornehmlich in den Körperfetten nahezu aller Organismen gespeichert. Die globale Anwendung von DDT hat so zu einer Belastung der gesamten Umwelt geführt. Inzwischen ist die DDT-Anwendung von fast allen Ländern gesetzlich verboten. DDT ist mutagen (erbschädigend) und steht in Verdacht, krebserregend zu sein. Lindan wird vor allem als Kontakt- und Fraßgift zur Schädlingsbekämpfung von Bodeninsekten und als Mittel zur Saatgutbehandlung verwendet. Lindan ist bei Temperaturen bis 30° C nicht flüchtig und weist eine geringe chronische Toxizität auf – ist dafür aber akut toxisch. Vergiftungserscheinungen können z. B. beim Menschen zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen Krampfanfällen, Atemlähmung bis hin zu Leber- und Nierenschäden führen. Zudem besitzt Lindan eine hohe Giftigkeit für Fische; es wird aber relativ schnell wieder ausgeschieden und abgebaut. PCB, polychlorierte Biphenyle, sind schwer abbaubare Chlorierte Kohlenwasserstoffe, die mit zu den stabilsten chemischen Verbindungen gehören. Wegen ihrer guten Isoliereigenschaften und der schlechten Brennbarkeit werden sie in Kondensatoren oder Hochspannungstransformatoren verwendet. Weitere Verwendung finden PCB bei Schmier-, Imprägnier- und Flammschutzmitteln. Verursacher des PCB-Eintrages in die Berliner Gewässer sind im wesentlichen der KFZ-Verkehr, die durch KFZ belastete Regenentwässerung sowie die KFZ- und Schrott-Entsorgung. In hohen Konzentrationen verursachen PCB Leber-, Milz- und Nierenschäden. Bei schweren Vergiftungen kommt es zu Organschäden und zu Krebs. Einige PCB-Vertreter unterliegen im Rahmen der gesetzlichen Regelungen seit 1989 Einschränkungen bei der Herstellung bzw. Verwendung (PCB-, PCT-, VC-Verbotsverordnung vom 18.7.89). Neben dem Nachweis erhöhter Werte im Wasser und in Sedimenten Berliner Gewässer wurden in den 80er Jahren bei Fischuntersuchungen lebensmittelrechtlich äußerst bedenkliche Konzentrationen von CKW, wie z. B. PCB und die Pestizide DDT und Lindan nachgewiesen. Dies führte im Westteil von Berlin nach Inkrafttreten der Schadstoff-Höchstmengenverordnung (SHmV vom 23. 3. 1988) zum Vermarktungsverbot für aus Berliner Gewässern gefangene Fische. Die seit dieser Zeit gefangenen Fische wurden der Sondermüllentsorgung zugeführt. Die Berufsfischerei führte im Auftrag des Fischereiamtes Berlin aufgrund eines Senatsbeschlusses Befischungsmaßnahmen durch, die durch gezielte Beeinflussung der Alterszusammensetzung eine Reduzierung der Schadstoffbelastung der Berliner Fischbestände bewirken sollten. Die intensive Befischung der Überständler hatte einen jüngeren, fett- und damit schadstoffärmeren Bestand zum Ziel; jüngere, fettärmere Fische enthalten weniger Anteile der lipophilen (fettliebenden) CKW, wie PCB, DDT, Lindan u.a. Infolge verschärfter Genehmigungsverfahren für potentielle Schadstoffeinleiter sowie insbesondere aufgrund des derzeitig verjüngten Fischbestandes konnte das Vermarktungsverbot im Mai 1992 aufgehoben werden.
Das Projekt "Nachsorge von Kindern mit Schilddrüsenkrebs post-Tschernobyl aus Weißrussland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin durchgeführt. Es wurde eine Gruppe von 231 Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit fortgeschrittenen Formen des Schilddrüsenkrebses nach Tschernobyl, die in Minsk operiert und in Deutschland mit Radiojod nachbehandelt worden waren, entsprechend einem definierten Untersuchungsprotokoll medizinisch nachuntersucht und betreut. In keinem Fall wurde eine Progression der Tumorerkrankung im Rahmen der Nachsorge festgestellt. Auch Zweittumoren sind bisher nicht aufgetreten; in der Zwischenzeit sind bereits 64 gesunde Kinder der Patienten auf die Welt gekommen. Die Daten dieser Zielgruppe und einer wesentlich größeren Gruppe von über 1000 weißrussischen Kindern und Jugendlichen mit Schilddrüsenkrebs nach Tschernobyl konnten in einer eigens dafür aufgebauten Datenbank dokumentiert und gespeichert werden.
Das Projekt "Globalansatz Umwelt und Gesundheit TV 3: Beobachtung des Zusammenhanges zwischen der prä-/postnatalen Belastung mit endokrinen Stoffen und mit PFT und der Entwicklung von Kindern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Abteilung für Hygiene, Sozial- und Umweltmedizin durchgeführt. A) Die Belastung mit Dioxinen und anderen endokrin wirksamen Substanzen beeinflusst den Hormonstatus von Kindern und damit ihre Entwicklung. PFT (Perfluorierte organische Tenside) haben neurotoxische Effekte. Die in NRW durchgeführte 'Kohortenstudie zum Einfluss von Dioxinen und dioxinähnlichen Substanzen auf die frühkindliche Entwicklung', schloss die Untersuchung der Einflüsse perinataler korporaler Schadstoffbelastung auf die kindliche Entwicklung (Schilddrüsen- und Sexualhormone, neurologische Entwicklung) ein. Die untersuchten Kinder sind inzwischen ca. 7 Jahre alt. Die Adressenpflege der Kohorte erfolgt derzeit in NRW. Die Schadstoffpalette, die bereits perinatal untersucht wurde (Pb, Cd, Se, PCB, Dioxine), soll erneut untersucht, um PFT erweitert und Entwicklungstest sollen durchgeführt werden. Zudem sollen die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen genutzt werden. Entwicklungsstörungen der Kinder lassen sich mit zunehmendem Alter meist deutlicher erkennen. Die gesundheitsbezogene Umweltbeobachtung (GUB) soll nach ihrem derzeitigen Stand auch Wirkungsuntersuchungen umfassen. Das am besten geeignete Instrument dafür sind Kohortenstudien, von denen es in der Welt nur wenige gibt. Die Fortführung der NRW-Kohorte bietet die einmalige Gelegenheit die Wirkung von entwicklungsbeeinflussenden Stoffen aufzuzeigen. Sollten sich entsprechende Zusammenhänge zeigen, werden sich wichtige Erkenntnisse für Risikoschätzungen ergeben. Außerdem wird es BMU ermöglicht, einen auf konkreten Ergebnissen basierenden Standpunkt zur Regulierung und Anwendung von PFT zum Schutz vor gesundheitlichen Folgen zu erarbeiten. Ziel des Vorhabens ist es, die Ergebnisse mit den bereits in NRW vorhandenen Daten zur pränatalen und frühkindlichen Belastung mit Schadstoffen mit den neu zu erhebenden Daten zu verknüpfen.
Das Projekt "Auswertung von Schilddrüsen-Messungen und Bewegungsprofilen zur Ermittlung der Iod-Expositionen mit KI-Verfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SingularIT GmbH durchgeführt. Nach Freisetzungen aus kerntechnischen Anlagen oder bei anderen großräumigen radiologischen Notfällen werden an einer Vielzahl von Personen Messungen der Iod-Aktivität in der Schilddrüse durchgeführt. Gleichzeitig werden für einen Großteil dieser Personen Bewegungsprofile mit Orten und Zeiten des Aufenthalts während und nach der Freisetzung elektronisch erfasst. Ein Zusammenführen dieser Daten würde erheblich dazu beitragen, die Exposition der gesamten betroffenen Bevölkerung nach einer solchen Freisetzung genauer bestimmen zu können. Ziel des Vorhabens ist die Erstellung eines lernenden Algorithmus, der einzelne Beiträge zur Exposition der betroffenen Personen durch Inhalation von radioaktivem Iod an den verschiedenen Aufenthaltsorten aufgliedern kann. Mit diesen Ergebnissen kann dann die Exposition von Personen aus demselben Gebiet, die nicht gemessen wurden, berechnet werden. Das Problem kann ansatzweise mit der Auswertung von Rohdaten der Computertomographie verglichen werden: In beiden Fällen ergibt die Summe der Beiträge entlang einer Wegstrecke (im CT durch den Körper, in diesem Projekt durch das betroffene Gebiet) einen Messwert und die Auswertung der Rohdaten hat die Rückrechnung auf die einzelnen Beiträge zum Ziel. Für die Auswertung von CT-Daten gibt es bereits zahlreiche Algorithmen und die Nutzung von KI wird derzeit entwickelt. In dem Vorhaben soll das Anlernen der KI vorab durch simulierte Messdaten und simulierte Bewegungsprofile erfolgen, die in einer Vielzahl von Simulationen realistisch erzeugt werden. Dabei sollen auch Unsicherheiten der Messungen und der Wegprofile berücksichtigt werden. Ergebnis des KI-Algorithmus soll eine orts- und zeitaufgelöste Darstellung der Exposition im durch den Unfall betroffenen Gebiet sein, die aus den verfügbaren Messdaten und Bewegungsprofilen abgeleitet wird.
Das Projekt "Untersuchungen zum Einfluss von Huminstoffen im Trinkwasser auf die Funktion der Schilddruese" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltbundesamt, Fachbereich V, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene durchgeführt. Hypothese: Geogen bedingter J-Mangel im Trinkwasser (TW) scheidet in Deutschland als Ursache fuer regional gehaeuftes Strumavorkommen (sogenannter endemischer Kropf) aus, weil der Jodgehalt des TW nur zu etwa 10 Prozent an der J-Versorgung des Menschen beteiligt ist und die feste Nahrung bereits seit Jahrzehnten nur noch ausnahmsweise aus den endemischen Kropfgebieten stammt, dh mit einem geogen bedingten J-Mangel in pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln verbunden ist. TW ist eine Nahrungsquelle, die nach wie vor regionalen und punktuellen Ursprungs ist. Fuer Nitrat im TW ist die kropfausloesende Wirkung aufgrund epidemiologischer und tierexperimenteller Untersuchungen nachgewiesen. Ergebnisse: Umfangreiche tierexperimentelle Untersuchungen erbrachten den Nachweis, dass Huminsaeuren im TW bereits in geringer Menge in der Lage sind, morphologische Veraenderungen und funktionelle Stoerungen der Schilddruese, wie sie bei endemischer Struma auftreten, auszuloesen. Epidemiologische Untersuchungen ueber Zusammenhaenge zwischen Strumahaeufigkeit und Huminsaeure (bzw DOC)-gehalt des TW sind erforderlich.
Das Projekt "Untersuchung über die strahlenbiologische Wirkung von Radium 224" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Strahlenbiologisches Institut durchgeführt. Vor ca. 50 Jahren wurden Patienten mit Injektionen von Radium-224 (radioaktiver Stoff) behandelt. Diese Behandlung erwies sich in der Folge als ärztlicher Kunstfehler, da einerseits der erhoffte Heilungserfolg nicht eintrat, andererseits bei den Patienten erhebliche Folgeschäden durch die Bestrahlung mit dem Radionuklid Radium-224 auftraten. Insbesondere wurden als Folge der Bestrahlung überdurchschnittlich häufige Fallzahlen an Knochentumoren, Mammakarzinomen, Lebertumoren u.a.m. festgestellt. Aus dem Verhältnis der festgestellten Fallzahlen zu den erwarteten Fallzahlen können Risikofaktoren, bzw. Dosis-Wirkungsfaktoren abgeleitet werden. Die bisherigen Ergebnisse lassen auf ein deutlich erhöhtes Risiko von Kindern bzw. Jugendlichen gegenüber Erwachsenen bei gleicher applizierter Strahlendosis schließen. Die Radium-224-Studie ist weltweit neben der Studie über die Überlebenden der Hiroshima/Nagasaki-Atombomben eine der wichtigsten (belastbaren) Untersuchungen über die Dosis-Wirkungsbeziehungen nach Expositionen durch ionisierende Strahlung. Das noch lebende Patien-tenkollektiv ist deshalb auch weiterhin zu beobachten.
Das Projekt "Der ED-Stoff Perchlorat in der Umwelt - eine reelle Gefahr oder doch nur ein Nischenprodukt? Identifizierung relevanter Emissionsquellen von potentiellen Vorläufersubstanzen zur Vorbereitung gesetzlicher Regelungen unter REACH" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AquaEcology GmbH & Co. KG durchgeführt. a) Perchlorate sind potentielle endokrine Disruptoren. Sie können die Produktion von Schilddrüsenhormonen hemmen, was zu schwerwiegenden Effekten in Organismen führen kann. Jedoch liegen nur wenige Daten über das Vorkommen von Perchloraten in der Umwelt vor, so dass ihre Umweltrelevanz schwer einschätzbar ist. Perchlorate können vor allem aus chlorhaltigen Desinfektionsmitteln und aus vielen weiteren Vorläufersubstanzen aus der Chlorindustrie gebildet werden. Chlorhaltige Chemikalien werden in großen Mengen in den verschiedenen Bereichen eingesetzt und gelangen hierdurch auch in die Umwelt. Dort kann eine Perchloratbildung nicht ausgeschlossen werden. b) In dem Vorhaben soll das Vorkommen von Perchloraten in der Umwelt an 'hotspots', an denen große Mengen chlorhaltiger Chemikalien zum Einsatz kommen (Häfen, Auslauf von Kläranlagen etc.), analytisch ermittelt werden. Um die Perchloratbildung in Beziehung zu den Vorläufersubstanzen setzen zu können, soll ebenfalls die Konzentration wichtiger potentieller Vorläufer (wie z.B. Chlorat, Hypochlorit, freies und gebundenes Chlor etc.) an den 'hotspots' gemessen werden. Die Ergebnisse des Projektes tragen zum besseren Verständnis der Perchloratbildung aus den Vorläufersubstanzen bei.
Das Projekt "Reduzierung des DWR-Containmentdrucks nach hypothetischen Unfaellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bonnenberg und Drescher durchgeführt. Alle hypothetischen Coreschmelzunfaelle bei LWR sind mit einem erheblichen Druckaufbau im Sicherheitsbehaelter verbunden. Um die Spaltproduktfreisetzung durch Leckagen zu reduzieren und um das Risiko etwaiger Folgeschaeden am Containment zu reduzieren, ist ein moeglichst schneller Druckabbau anzustreben. Ein dafuer geeignetes System mit den Moeglichkeiten einer nachtraeglichen Installation, Inbetriebnahme und Reparatur ist ein Ringspaltspruehsystem, mit dem die Stahlhuelle von aussen mit Wasser besprueht und gekuehlt wird. Das Ringspaltspruehsystem ist so auszulegen, dass die obere Haelfte der Stahlhuelle gleichmaessig mit Kuehlwasser belegt wird. Fuer die Bereitstellung des Kuehlwassers reichen mobile Aggregate der Feuerwehr auf Loeschfahrzeugen. Durch das Spruehen kann die Temperatur im Sicherheitsbehaelter auf etwa 60 Grad C und der Druck auf etwa 1,5 bar abgesenkt werden. Waehrend des Spruehens besteht die Moeglichkeit, dass das Spruehwasser durch Aktivitaetsleckagen kontaminiert wird. Selbst unter pessimistischen Annahmen koennte es nur zu einer Strahlenbelastung der Schilddruese ueber den direkten Trinkwasseraustausch wegen der relativ kurzen Emissionsdauer von deutlich weniger als 1 rem kommen.
Origin | Count |
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Bund | 59 |
Land | 2 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 39 |
Gesetzestext | 2 |
Text | 4 |
unbekannt | 16 |
License | Count |
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Englisch | 6 |
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