Abgrenzung der Kehrbezirke und zuständige Schornsteinfeger
Kehrbezirke sind von den Bezirksregierungen im Rhein-Kreis Neuss eingerichtete Zuständigkeitsbereiche von beliehenen Schornsteinfegermeistern, die mit hoheitlichen Befugnissen ausgestattet die Betriebs- und Brandsicherheit von Feuerstätten sicherstellen.
Anders als früher ist der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger in seinem (Kehr-)Bezirk nicht mehr für alle Schornsteinfegerarbeiten allein zuständig, sondern nur noch für einige hoheitliche Aufgaben, insbesondere Feuerstättenschau, Feuerstättenbescheid und Bauabnahmen. Hinzu kommt die Aufgabe, das Kehrbuch für den Bezirk zu führen und das fristgemäße Einhalten der Eigentümerpflichten zu prüfen. Zur besseren Auffindbarkeit des/der jeweils zuständigen bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegers/-fegerin für die hoheitlichen Aufgaben stellt dieser Dienst die Gebiete und Grenzen der rund 1.400 bayerischen Bezirke dar. Die Erreichbarkeitsdaten der bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger und -fegerinnen sind ebenfalls abrufbar. Die Daten stehen kostenfrei und zugangsfrei im Internet zur Verfügung. Hinweis: Für die nicht hoheitlichen Aufgaben hat am 01.01.2013 der Wettbewerb begonnen. Sie können durch jeden Betrieb durchgeführt werden, der handwerksrechtlich zur Ausübung von Schornsteinfegertätigkeiten in Deutschland berechtigt ist. Der Geodatendienst und die Inhalte befinden sich derzeit noch im Aufbau.
Bezirke der Schornsteinfeger mit Kontaktdaten der Schorsteinfeger.
Das Projekt "Qualitaetssicherung der Messungen nach der 1. BImSchV" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Staubmesstechnik und Arbeitsschutz durchgeführt. Die Emissionsueberwachung an kleineren Feuerungsanlagen gemaess der 1. BImSchV erfolgt durch die Schornsteinfeger mit einfacher aber geeigneter Messtechnik. Geeignet bedeutet, dass die in bundeseinheitlichen Richtlinien festgelegten Mindestanforderungen im Rahmen einer Eignungspruefung von den Messgeraeten erfuellt werden muessen. Im Zuge der Novellierung der 1. BImSchV wird auch die Ueberarbeitung und Ergaenzung dieser Richtlinien erforderlich. Die Ueberarbeitung soll sich an objektiven Ergebnissen aus modellhaften Eignungspruefungen handelsueblicher Messgeraete orientieren. Die Pruefungen sollen im Labor und im praktischen Betriebseinsatz durchgefuehrt werden. Darueberhinausgehend sind die Einsatzgrenzen dieser Messgeraete und die Messunsicherheit der vollstaendigen Messung zu ermitteln.
Das Projekt "Untersuchungen zu den Potentialen von Holzpellet-Heizungen in Deutschland (PELLET)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Weihenstephan, Fakultät Gartenbau und Lebensmitteltechnologie durchgeführt. Projektziel: In diesem Projekt sollen die Einschätzungen und Sichtweisen der potenziellen und aktuellen Nutzer von Pelletheizungen in Deutschland untersucht werden. Arbeitsplanung: Es werden die Sichtweisen und Interessenslagen von unter- schiedlichen Akteuren mit 'Flaschenhalsfunktion' (z.B. Schornsteinfeger, Architekten, (Heiz) Anlagenhersteller, Pelletunternehmen) für zukünftige Entwicklungen des Pelletmarktes analysiert. Unter Nutzung der Erfahrungen in Schweden und Österreich werden dann Handlungsempfehlungen für die relevanten Akteursgruppen und die Gestaltung der Rahmenbedingungen in Deutschland abgeleitet, die von den beteiligten Einrichtungen genutzt und aktiv verbreitet werden. Falls ein Teil der Markthemmnisse für Holzpelletheizungen in Deutschland abgebaut werde, wird von einem zusätzlichen Umsatzpotenzial in zweistelliger Millionenhöhe ausgegangen. Verwertung: Eine wirtschaftliche Verwertung durch die Firma Compac Tec wird angestrebt und zum Wissenstransfer des Projekts tragen z.B. Promotion und Diplomarbeiten bei. Partner: CompacTec GmbH und Co. KG, Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern e.V., Kaminkehrerinnung Niederbayern.
Das Projekt "Modellvorhaben zur Implementierung von CO2-Emissionen aus dem häuslichen Bereich in das Emissionshandelsystem EmSAG 2.0" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks Hessen durchgeführt. Zielsetzung und Anlaß des Vorhabens: Ziel des Projektes ist es, durch Ausarbeitung der Projektdokumentation (PDD), deren Validierung und Anerkennung, die genehmigungsrechtliche Hürde für einen Emissionshandel auf der Basis von energetischen Gebäudesanierungsmaßnahmen zu überwinden. Zugleich strukturiert das Verfassen der Methodologien, welches Teil der Erstellung der PDD ist, das weitere Vorgehen im Rahmen der Wertschöpfungskette bei der Generierung von CO2-Minderungszertifikaten. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Phase 1: Orientierung. Zu Beginn der Projektlaufzeit wird zusammen mit FutureCamp ein Workshop zur Bewertung der Projektidee und Entwicklung einer Strategie zur Umsetzung durchgeführt. Die Ergebnisse des Workshops werden in einem Entscheidungspapier festgehalten. Phase 2: Vorgenehmigungsverfahren: Mit dem Ziel die Project Idea Note (PIN) zu verfassen, werden in der Vorgenehmigungsphase Methodische Ansätze entwickelt. Zu diesem Zweck werden Abstimmungsgespräche mit der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) geführt. Gegebenenfalls bedarf es Abstimmungen mit weiteren Drittparteien. Phase 3: Genehmigungsverfahren: Die Phase 3 beinhaltet die Erstellung der erforderlichen Projektdokumentation, die Determinierung durch einen unabhängigen Prüfer, die Wahrnehmung daraus folgender Arbeiten sowie den Abschluss der Determinierung. Ziel der Phase 3 ist die Zustimmung der DEHSt zur Projektdokumentation in der Form eines Letter of Approval.
Das Projekt "Entwicklung von Empfehlungen zur Vorbereitung der wiederkehrenden Emissionsprüfungen nach 1.BImSchV" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH durchgeführt. Das Ziel des geplanten Vorhabens ist die Entwicklung eines Leitfadens für den Vorcheck von automatischen Biomassekleinfeuerung im Vorfeld der Emissionsmessungen entsprechend der 1. BImSchV. Dieser Leitfaden richtet sich an sämtliche Betreiber von automatischen Biomassefeuerungen im Geltungsbereich der 1. BImSchV, in denen Holzhackschnitzel oder Holzpellets eingesetzt werden sowie an Schornsteinfeger. Die Informationen werden im Leitfaden übersichtlich und praxisgerecht aufbereitet und dargestellt werden. Die Bearbeitung ist in den vier Arbeitspaketen (1) Projektmanagement, (2) Datenerfassung und Erkenntnisvalidierung, (3) Handlungsempfehlungen und (5) Verbreitung der Informationen vorgesehen. Der Schwerpunkt von (1) ist die Gewährleistung der korrekten Durchführung des Projektes, die Überwachung und Koordinierung der einzelnen Arbeitspakete sowie die Koordinierung und Planung der Projekttreffen. (2) unterteilt sich in drei Teilarbeitspakete. In 2.1 wird eine fragebogenbasierte Endkundenbefragung durchgeführt. Das Ziel ist die Identifikation von Ursachen für die Ergebnisse der Schornsteinfegermessung sowie das Betriebsverhalten. Das Ziel von 2.2 ist die Untersuchung des Einflusses des Betriebszustandes auf das Ergebnis der Schornsteinfegermessungen unter Technikumsbedingungen. In 2.3 werden Feldmessungen zur Untersuchung des Einflusses des Reinigungszustandes und der Einstellungen der Feuerung auf das Ergebnis der Schornsteinfegermessung durchgeführt. In (3) erfolgt eine abschließende Zusammenfassung der Projektergebnisse sowie Ableitung der Handlungsempfehlungen. Die wesentlichen Schwerpunkte von (4) sind die Erarbeitung und Veröffentlichung des Leitfadens sowie das Erstellen und Verteilen des Schulungsmaterials.
Das Projekt "Erfassung der Schimmelpilzbildung im Wohnungsbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Thermodynamik und Technische Gebäudeausrüstung, Bereich Technische Gebäudeausrüstung durchgeführt. Eine breit angelegte und in Zusammenarbeit mit der Schornsteinfeger-Innung durchgeführte Befragung erfasst für den Wohnungsbau die Gesamtsituation hinsichtlich des Auftretens von Feuchteschäden und Schimmelpilzbefall. Durch umfassende Interviews konnten typische Schadensbilder sowie deren Ursachen bestimmt werden. Es wurde ein zufällig ausgewählter Querschnitt von 5.530 Wohnungen begutachtet und Angaben zur Allergie- und Asthmaprävalenz von den ca. 12.000 Bewohnern erfasst. Von den 5.530 untersuchten Wohnungen weisen 1.213 (21,9 Prozent) sichtbare Feuchteschäden (inklusive Schimmelpilz) und 513 (9,3 Prozent) ausschließlich Schimmelpilzschäden auf. Der aus der Literatur bekannte gesundheitsschädigende Einfluss, nicht nur von Schimmelpilzen sondern auch von Feuchteschäden in Wohnungen, wird bestätigt. Auch das nach vorhandenen Erkenntnissen zu erwartende Zusammenwirken von Feuchteeintrag, baulichen Gegebenheiten und Lüftung konnte im multiplen logistischen Modell abgebildet und bewertet werden. Die Bedeutung sozioökonomischer Variablen wie Wohneigentum und Zimmer-Kopf-Index wurde nachgewiesen. In Wohnungen, deren Fenster vollständig mit umlaufenden Dichtprofilen versehen sind, fanden sich signifikant weniger Feuchte- und Schimmelpilzschäden. Dies widerspricht dem aus den physikalisch-technischen Zusammenhängen erwarteten Ergebnis. Die Ermittlung der hier zugrunde liegenden komplexen Zusammenhänge bedarf weitergehender gezielter Analysen. Die Bedeutung der Lüftung ist unumstritten. Die Untersuchung weist auch aus, dass neben natürlicher Lüftung zentrale Abluftanlagen und Schachtlüftung signifikantpositive Effekte erzielen.
Das Projekt "Emissionsaufkauf durch Schornsteinfeger für energetische Verbesserungen in Anlagentechnik und Gebäudehülle (EmSAG)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks Hessen durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Um der Erderwärmung gegenzusteuern, ist in Kyoto vereinbart worden, die CO2-Belastung der Atmosphäre bis 2012 um 21% zu reduzieren. Die anthropogene CO2-Belastung der Atmosphäre rührt jeweils zu etwa 1/3 aus dem Bereich der Industrie, dem Verkehr, Haushalten und Kleingewerben her. Seit etwa 1970 wird in Deutschland versucht, die Umweltbelastungen über das Ordnungsrecht zu mindern. Viele Bereiche sind jedoch durch das Ordnungsrecht nicht zu erreichen, auch hat sich das Verhalten gegenüber diesem Instrumentarium verändert, sodass deutliche Tendenzen hin zur Deregulierung zu erkennen sind bzw. auch gesellschaftlich akzeptiert werden. Es soll herausgefunden werden, ob der Emissionshandel (in einer neuen Form) auch auf Kleinemittenten übertragbar ist. Anders als durch das Ordnungsrecht können durch den Emissionshandel zusätzliche bzw. freiwillig eingesparte CO2-Mengen generiert werden. Die Idee des Emissionshandels ist, dass durch den Handel die jeweils günstigste Tonne CO2 eingespart wird. Eine weiter Zielsetzung ist die Belohnung (Vergütung/Verkauf der eingesparten CO2 Mengen) für die Durchführung von CO2-mindernden Maßnahmen. Als nicht zu vernachlässigender Nebeneffekt wird eine Marktbelebung (insbesondere für das Handwerk) stattfinden. Es gibt derzeit kein anerkanntes Zertifizierungssystem für CO2-Emissionen bei Kleinemittenten. In dem Modellprojekt 'EmSAG' sollausprobiert werden, inwieweit die Energiepässe - die ab 2006 in der EU vorgeschrieben sind - geeignet sind, CO2-Einsparungen zu zertifizieren. Fazit: Durch die ca. 20 Mio. Wohngebäude mit 38 Mio. Haushalten wurden 2004 in Deutschland inkl. Fern-wärme 168 Millionen Tonnen CO2 emittiert, etwas mehr als durch die deutsche Industrie (162,1 Mio. Tonnen). Von der von Wohngebäuden emittierten CO2-Menge könnte mehr als die Hälfte durch energetische Sanierungsmaßnahmen eingespart werden. Um dieses Potential vermehrt zu erschließen, beziehungsweise Impulse hin zu einer Erhöhung der Umsetzungsraten energetischer Sanierungsmaßnahmen zu setzen, stehen dem Gesetzgeber Instrumente aus drei Bereichen zur Verfügung: a) Ordnungspolitische Instrumente (z. B. die Energieeinsparverordnung), b) Finanzierungsinstrumente (z. B. Förderprogramme),c) Motivations- und Informationsinstrumente (z. B. Energieberatung und Informationskampagnen).Das Projekt EmSAG baut auf der Tradition des Umweltschutzes des Schornsteinfgerhandwerks auf, fügt sich als Glied in den ständigen Wandel der zeitgemäßen Aufgabengebiete im Rahmen der neutralen Beratung ein und trägt dem hohen Ausbildungstand innerhalb des Schornsteinfegerhandwerks Rechnung. Der erste Schritt ist mit dem Abschluss des Modellprojektes getan. Wir sind bereit für die praktische Umsetzung.