Bei einem ungebremsten Klimawandel würden die Risiken durch Hitze, Trockenheit und Starkregen im gesamten Bundesgebiet künftig stark ansteigen. Das zeigen die Ergebnisse der Klimawirkungs- und Risikoanalyse (KWRA) des Bundes, die heute von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt vorgestellt wurde. Die Schäden wirken sich dabei wie bei einem Dominoeffekt von bereits heute stark belasteten Ökosystemen wie Böden, Wäldern und Gewässern hin zum Menschen und seiner Gesundheit aus. Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Der Klimawandel bedroht die Lebensgrundlagen kommender Generationen und schränkt ihre Freiheiten ein. Die wichtigste Vorsorge ist entschlossener Klimaschutz . Doch auch für die bereits nicht mehr vermeidbaren Folgen des Klimawandels ist eine umfassende Vorsorge nötig: Deutschland braucht mehr Bäume in den Städten, mehr Grün auf den Dächern, mehr Raum für die Flüsse und vieles mehr. Und es muss schnell gehen, denn viele Maßnahmen brauchen Zeit bis sie wirken. Es dauert, bis ein Stadtbaum gewachsen ist und Schatten spendet in überhitzten Städten. Zugleich müssen alle politischen Ebenen mitmachen können. Kommunen sind als erste von den Folgen des Klimawandels betroffen. Städte, Landkreise und Gemeinden sollen daher jetzt die Unterstützung erhalten, die zu ihnen passt. Das Bundesumweltministerium wird Kommunen ab Juli mit einem eigenen Beratungszentrum beim Finden individueller Lösungen unterstützen. Wir werden auch den Einsatz von Anpassungsmanagern fördern, die vor Ort die Klimaanpassung vorantreiben. Im nächsten Schritt wird die Bundesregierung auf Basis der Klimawirkungs- und Risikoanalyse verlässliche finanzielle und rechtliche Rahmenbedingungen für eine wirksame Klimaanpassung schaffen müssen.“ Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes: „Zum Ende des Jahrhunderts könnten einige Risiken in Deutschland so stark ansteigen, dass sie nur durch tiefgreifende Vorsorgemaßnahmen reduziert werden können. Wir müssen jetzt handeln. Dazu gehört die konsequente Umsetzung naturbasierter Maßnahmen, auch beim Hochwasser- und Küstenschutz, wie Auenrenaturierung. Parallel müssen wir die Verschmutzung und Übernutzung von Wasser, Boden und Luft drastisch verringern, und in eine massive Begrünung von Freiflächen und Gebäuden investieren. Landschaften und Städte müssen wir so umbauen, dass sie sich ohne Schäden an Ökosystemen, Häusern und Infrastrukturen wie ein Schwamm mit Wasser vollsaugen und es wieder abgeben können. Wir müssen asphaltierte Flächen verkleinern oder mit wasserdurchlässigen Baustoffen ersetzen, Freiflächen und Begrünung schaffen und den Flächenverbrauch so schnell wie möglich reduzieren. Viele dieser Anpassungsmaßnahmen stärken nicht nur die Ökosysteme, sondern verbessern zugleich die Lebensqualität und die Gesundheit der Menschen.“ Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes: „Der Klimawandel schreitet weiter voran. Die Zunahme der Treibhausgaskonzentrationen ist bisher ungebremst. Das hat Folgen. So ist die durchschnittliche Jahrestemperatur in Deutschland seit 1881 bereits um 1,6 Grad gestiegen - stärker als weltweit. Die Auswirkungen spüren wir hierzulande. Zum Beispiel hat sich die Zahl der Hitzetage mit Höchsttemperaturen über 30 Grad Celsius fast verdreifacht und die Winterniederschläge stiegen um 27 Prozent. Und wie sieht unsere Klimazukunft aus? Wenn der schlechteste Fall unseres Szenarios eintritt, dann erwarten wir für Deutschland einen Anstieg der mittleren Lufttemperatur bis zur Mitte des Jahrhunderts zwischen 2,3 und 3 Grad - im Vergleich zum frühindustriellen Zeitalter. Steigen die Treibhausgasemissionen kontinuierlich an und stabilisieren sich zum Ende des 21. Jahrhunderts auf einem sehr hohen Niveau, könnten die Temperaturen hierzulande bis 2100 um 3,9 bis 5,5 Grad steigen.“ In der Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 (KWRA) für Deutschland wurden über 100 Wirkungen des Klimawandels und deren Wechselwirkungen untersucht und bei rund 30 davon sehr dringender Handlungsbedarf festgestellt. Dazu gehören tödliche Hitzebelastungen, besonders in Städten, Wassermangel im Boden und häufigere Niedrigwasser, mit schwerwiegenden Folgen für alle Ökosysteme, die Land- und Forstwirtschaft sowie den Warentransport. Es wurden auch ökonomische Schäden durch Starkregen , Sturzfluten und Hochwasser an Bauwerken untersucht sowie der durch den graduellen Temperaturanstieg verursachte Artenwandel, einschließlich der Ausbreitung von Krankheitsüberträgern und Schädlingen. Bisher sind nur wenige Regionen in Deutschland sehr intensiv von Hitze, Trockenheit oder Starkregen betroffen. Bei einem starken Klimawandel würden bis Mitte des Jahrhunderts sehr viel mehr Regionen mit diesen Wirkungen konfrontiert sein. Im Westen und Süden Deutschlands würde sich das Klima relativ zu heute am stärksten verändern. Im Südwesten und Osten würden klimatische Extreme am häufigsten vorkommen. Die Flüsse und Flusstäler könnten durch Folgen von wasserspezifischen Risiken, wie Niedrig- und Hochwasser, betroffen sein. An der Küste würden die Gefahren durch den Meeresspiegelanstieg in der zweiten Jahrhunderthälfte deutlich zunehmen. Bei einem starken Klimawandel würde Ende des Jahrhunderts im Vergleich zu heute ganz Deutschland ein Hotspot für Risiken des Klimawandels. Die KWRA zeigt die Risiken verschiedener Klimaszenarien in der Mitte und zum Ende des Jahrhunderts. Erstmalig wurde dabei analysiert, wie die Risiken in einzelnen Sektoren zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen. Für die höchsten Klimarisiken wurden zudem Anpassungsmöglichkeiten analysiert und dahingehend bewertet, wie stark sie das zukünftige Klimarisiko senken können. Die Studie wurde im Auftrag der Bundesregierung durch ein wissenschaftliches Konsortium und unter Einbindung von Expertinnen und Experten aus 25 Bundesbehörden und -institutionen aus neun Ressorts im Behördennetzwerk „Klimawandel und Anpassung“ erarbeitet. Die Ergebnisse der Studie sind eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung der Deutschen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel ( DAS ). Die Klimawirkungs- und Risikoanalyse wird in folgenden Teilen veröffentlicht Zusammenfassung 1. Grundlagen 2. Risiken und Anpassung im Cluster „Land“ 3. Risiken und Anpassung im Cluster „Wasser“ 4. Risiken und Anpassung im Cluster „Infrastruktur“ 5. Risiken und Anpassung in den Clustern „Wirtschaft und Gesundheit“ 6. Integrierte Auswertung – Klimarisiken, Handlungserfordernisse und Forschungsbedarfe
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace Brasilien konnte erstmals Unterwasseraufnahmen des 9500 Quadratkilometer großen Korallenriff im Mündungsgebiet des Amazonas im Atlantik machen. Die Aufnahmen zeigen eine einzigartige Welt von von Schwämmen, Hart- und Weichkorallen, Rotalgen und Millionen von Fischen. Ein Team von Experten, darunter mehrere Ozeanographen, die die Entdeckung des Riffs im 2017 bekannt gegeben haben, sind mit dem Greenpeace-Schiff "Esperanza" auf Expedition, um das gigantische Ökosystem, das vom Französisch Guyana bis zum brasilianischen Bundesstaat Maranhão reicht, zu dokumentieren.
technologyComment of titanium production (GLO): Primary titanium metal is produced mainly by Kroll process. In this batch process, titanium tetrachloride (TiCl4) is reduced with magnesium under inert atmosphere creating a sponge like titanium metal solid which is refined by vaccum arc remelting. The Kroll process is characterized by multiple steps for which many are energy and labor intensive. Main steps include batch reduction, processing, vaccum distillation and remelting. Main batch reduction takes place in a steel reactor filled with argon where the magnesium is melt at temperature between 850°C-950°C. The titanium chloride (TiCl4) is fed, or blown in as vapor, into the reactor. The reduction is a highly exothermic reaction, thus little energy input is required for it to take place. Reaction is as follow: TiCl4(l or g) + 2 Mg(l) = Ti(s) + 2 MgCl2(l). During the processing the reaction by-product, molten magnesium chloride (MgCl2), is remove from the reator periodically during the reaction. The magnesium and clhoride from this by-product are recovered using electrolysis and re-used. Main product from the process is a sponge like titanium (Ti(0)). Vaccum distillation is then use to purified the crude sponge removing residual metal chlorides and magnesium. This process takes place at temperature between 900°C and 1000°C. The residuals are recovered by condensation. The purified titanium sponge is refined using vacuum arc remelting.
technologyComment of indium production (RER): Indium containing residues from hydrometallurgical zinc operations are leached. Subsequent solvent extraction and precipitation of sponge indium. Indium cathodes are cast and electrorefined, followed by vacuum refining to obtain 5N quality. LEACHING AND SOLVENT EXTRACTION WITH D2EHPA This leaching step works on residues from hydrometallurgical zinc extraction. CEMENTATION WITH ZINC POWDER AND ANODE CASTING: Crude indium is formed by the precipitation of a sponge. Here, it is assumed that the sponge contains 20%wt moisture and is dried prior to anode casting. Drying is effected in a spray dryer used in ceramic industry (38kW at 250 kg per hour), Melting is assessed using the heat of fusion and assuming a system efficiency of 70%. ELECTROREFINING: Electricity consumption equals 0.35 kWh per kg indium cathode sheet. VACUUM REFINING: A RF induction heated Vacuum furnace is employed. It uses 0.5 kW per kg load, which corresponds to a batch of 30 kg indium that is heated for 4 hours in a 15kW furnace, and utterly results in a somewhat higher span of 0.5 – 0.3 kW per kg batch. References: Timokhova M. I. (2002) Certain specifics of quasi-isostatic molding (a review). In: Glass and Ceramics, 59(1-2), pp. 22-26, Online-Version under: <Go to ISI>://000177012300007. technologyComment of indium production (RoW): Indium containing residues from hydrometallurgical zinc operations are leached. Subsequent solvent extraction and precipitation of sponge indium. Indium cathodes are cast and electrorefined, followed by vacuum refining to obtain 5N quality. Solvent-extraction and electrowinning has been extrapolated from copper refining.
Mit Band 2 wird die Erhaltungssituation vieler Artengruppen der deutschen Meeresgebiete analysiert: 1. In der Roten Liste der Meeresfische wurde durch die erstmalige Anwendung der neu gefassten Etablierungskriterien das Artenspektrum auf knapp 100 Arten verringert. 2. Die ca. 1.250 Arten der bodenlebenden wirbellosen Tiere verteilen sich auf die Gruppen: - Schwämme (Porifera) - Nesseltiere (Cnidaria) - Weichtiere (Mollusca) - Vielborster (Polychaeta) - Wenigborster (Oligochaeta) - Igelwürmer (Echiurida) - Asseln (Isopoda) - Zehnfüssige Krebse (Decapoda) - Stachelhäuter (Echinodermata) - Seescheiden (Ascidiacea). Erstmalig aufgenommen wurden: - Seepocken (Balanomorpha) - Kumazeen (Cumacea) - Flohkrebse (Amphipoda) - Asselspinnen (Pantopoda) - Moostierchen (Bryozoa) - Schädellose (Acrania). In der Roten Liste der marinen Makroalgen finden sich rund 350 Vertreter der - Grünalgen (Chlorophyta) - Braunalgen (Phaeophyceae) - Rotalgen (Rhodophyta).
An 76 vor allem peripheren Standorten sind im Land Berlin Moore zu finden. Sie machen mit über 740 Hektar zwar weniger als ein Prozent der Fläche Berlins aus, was sie für die Ökosysteme und den Menschen leisten ist im Vergleich zu anderen Böden aber beachtlich. Moore übernehmen viele wichtige Funktionen. Sie dienen als Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen sowie Bodenorganismen. Sie speichern in klimarelevantem Ausmaß Kohlenstoff. Sie puffern in besonderem Maße Schadstoffe ab und schützen so das Grundwasser. Bei Hochwasser wirken sie wie ein Schwamm und nehmen überschüssiges Wasser auf. Über den feuchten Oberflächen entsteht Verdunstung – dadurch wirken sie gerade während längerer Hitzeperioden kühlend und leisten einen wichtigen Beitrag für das städtische Mikroklima. Darüber hinaus werden in Mooren Pollen, Pflanzen und Tiere sowie Kulturrelikte konserviert. Die Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt von 2012 gibt vor, Moore besonders zu schützen. Deshalb wurden sie zwischen 2011 und 2015 erstmals von der Humboldt-Universität zu Berlin bodenkundlich kartiert und in den Umweltatlas integriert. Die Berliner Moorflächen werden in drei Haupttypen unterschieden: natürliche Moore (82 Prozent), anthropogen begrabene Moore (15 Prozent) und überstaute, subhydrische Böden (drei Prozent). Die größte zusammenhängende Moorfläche befindet sich in den Gosener Wiesen in Treptow-Köpenick. Eine dazugehörige Karte gibt Aufschluss darüber, wieviel organischer Kohlenstoff in den Mooren gespeichert ist. Hierzu ist bemerkenswert, dass die organischen Kohlenstoffvorräte mit ihrem geringen Flächenanteil über ein Fünftel der gesamten organischen Kohlenstoffvorräte in den Böden Berlins ausmachen. Die Inhalte dieses Jahrgangs sind aktuell. Einleitung Datengrundlage Methode Kartenbeschreibung Exkurs Literatur Karten Download
2015 (aktuell) An 76 vor allem peripheren Standorten sind im Land Berlin Moore zu finden. Sie machen mit über 740 Hektar zwar weniger als ein Prozent der Fläche Berlins aus, was sie für die Ökosysteme und den Menschen leisten ist im Vergleich zu anderen Böden aber beachtlich. Moore übernehmen viele wichtige Funktionen. Sie dienen als Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen sowie Bodenorganismen. Sie speichern in klimarelevantem Ausmaß Kohlenstoff. Sie puffern in besonderem Maße Schadstoffe ab und schützen so das Grundwasser. Bei Hochwasser wirken sie wie ein Schwamm und nehmen überschüssiges Wasser auf. Über den feuchten Oberflächen entsteht Verdunstung – dadurch wirken sie gerade während längerer Hitzeperioden kühlend und leisten einen wichtigen Beitrag für das städtische Mikroklima. Darüber hinaus werden in Mooren Pollen, Pflanzen und Tiere sowie Kulturrelikte konserviert. Die Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt von 2012 gibt vor, Moore besonders zu schützen. Deshalb wurden sie zwischen 2011 und 2015 erstmals von der Humboldt-Universität zu Berlin bodenkundlich kartiert und in den Umweltatlas integriert. Die Berliner Moorflächen werden in drei Haupttypen unterschieden: natürliche Moore (82 Prozent), anthropogen begrabene Moore (15 Prozent) und überstaute, subhydrische Böden (drei Prozent). Die größte zusammenhängende Moorfläche befindet sich in den Gosener Wiesen in Treptow-Köpenick. Eine dazugehörige Karte gibt Aufschluss darüber, wieviel organischer Kohlenstoff in den Mooren gespeichert ist. Hierzu ist bemerkenswert, dass die organischen Kohlenstoffvorräte mit ihrem geringen Flächenanteil über ein Fünftel der gesamten organischen Kohlenstoffvorräte in den Böden Berlins ausmachen. Bodengesellschaften Berliner Moorböden im Klimawandel
Das neue Förderprogramm GründachPLUS der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz startet heute. Gefördert wird die Dachbegrünung auf Berlins Dächern mit mehr als 100 Quadratmetern auf bestehenden Gebäuden. Die Umsetzung des Programms übernimmt die IBB Business Team GmbH, eine 100%ige Tochter der Investitionsbank Berlin (IBB). Die Erstberatung für Interessenten übernimmt die Berliner Regenwasseragentur. Regine Günther , Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Gründächer wirken gleich mehrfach: sie sind grüne Oasen für die Bewohner*innen, sie helfen gegen Hitzestress, verbessern durch ihre kühlende Wirkung das Mikroklima und sie speichern Regenwasser wie ein Schwamm – auch bei Starkregen. Damit sind Gründächer ein wichtiger Baustein, um die Stadt an den Klimawandel anzupassen.“ Der Vorstandsvorsitzende der Investitionsbank Berlin, Dr. Jürgen Allerkamp , sagte: „GründachPLUS trägt dazu bei, den Herausforderungen des Klimawandels mit einer nachhaltigen Maßnahme entgegenzutreten und gleichzeitig die Zukunft Berlins als grüne Metropole sicherzustellen. Wir freuen uns auf das neue Programm in unserem Angebot!“ Der Geschäftsführer der IBB Business Team GmbH, Dirk Maass , erklärte, dass Anträge ab sofort gestellt werden können. Für das Programm steht bis 2023 eine Fördersumme von 2,7 Millionen Euro bereit. Dr. Darla Nickel , Leiterin der Berliner Regenwasseragentur sagte: „Gründächer sind eine notwendige Maßnahme des nachhaltigen Umgangs mit Regenwasser. Die Berliner Regenwasseragentur berät Interessenten des GründachPLUS zu den Möglichkeiten und Vorteilen der Dachbegrünung sowie weiteren Maßnahmen der Bewirtschaftung von Regenwasser auf Grundstücken. Mit unseren Informationsangeboten möchten wir ihnen den Weg in die Umsetzung erleichtern.“ Anträge können Grundeigentümerinnen und -eigentümer stellen sowie Initiativ- und Interessengruppen, Vereine, Begegnungsstätten, Seniorenheime oder ähnliche Einrichtungen. Neben der „Regulären Förderung“ bietet das Programm auch eine „Green Roof Lab-Förderung“ für innovative Vorhaben. Die Reguläre Förderung bezuschusst die Dachbegrünung mit bis zu 75 Prozent bzw. maximal 60.000 Euro der Material- und Ausführungskosten je Gebäude. Dabei werden insbesondere Vorhaben in hoch verdichteten Stadtquartieren gefördert, deren Bewohner*innen in heißen Monaten besonders an Hitzestress leiden. Die Green Roof Lab-Förderung steht für innovative, experimentelle, partizipative oder gemeinwohlorientierte Projekte der Dach- und Gebäudebegrünung zur Verfügung, die einen Vorbildcharakter aufweisen. Hier werden bis zu 100 Prozent der Material- und Ausführungskosten für Projekte in ganz Berlin gefördert. Zusätzlich werden für beide Förderzweige Beratungs- und Planungskosten mit bis zu 50 Prozent bzw. mit maximal 10.000 Euro gefördert. Die klimatische Wirkung von Gründächern besteht im Kühlungseffekt, der durch Wasserverdunstung hervorgerufen wird. Ein Gründach kann 60 bis 80 Prozent des Regens zurückhalten, das später verdunstet. Zugleich erwärmt sich ein begrüntes Dach nur um 10° bis 20° C im Vergleich zu einem unbegrünten Dach, das über 50° C heiß werden kann. Gründächer sind somit eine wirksame und nachhaltige Maßnahme der Klimaanpassung. Sie sind ein Beitrag zum dezentralen Regenwassermanagement, können Klimaanlagen ersetzen und entfalten noch dazu eine dämmende Wirkung. Die IBB Business Team GmbH hat das Förderprogramm GründachPLUS in eine neue Sparte ihres Portfolios eingegliedert: Die Fördergruppe „PLUS“. Insgesamt werden drei neue Förderprogramme für den Klimaschutz im Land Berlin diesen Namenszusatz erhalten. Diese richten sich an Grundeigentümerinnen und -eigentümer und unterstützen mit Kostenzuschüssen die Umsetzung von nachhaltigen Maßnahmen an Berliner Immobilien.
Lebensraum der benthischen Wirbellosen (Makrozoobenthos (MZB) = Makrofauna) ist der Meeresboden und die Pflanzenbestände, die den Meeresboden bewachsen. Das Makrozoobenthos lebt meist im Boden selbst (Infauna). Dabei gibt es nahezu ausschließlich Wirbellose, die im Sediment also den Weichböden siedeln, aber kaum Arten, die befähigt sind in Gestein zu bohren also im Hartsubstrat vorkommen. Viele Wirbellose leben aber nicht im sondern auf dem Meeresboden (Epifauna) und zwar sowohl auf Weich- als auch Hartböden. Viele epibenthisch lebende Wirbellose sind vagil, also frei beweglich, doch auch am Untergrund anhaftende oder verankerte und damit sessile Tiere gibt es unter ihnen. Von der Epifauna können Wirbellose, die mit Pflanzenbeständen vergesellschaftet sind, weiter spezifiziert werden. Viele verschiedene Tiergruppen besiedeln den Meeresgrund. Zu den artenreichsten und zahlenmäßig dominierenden Gruppen zählen die Borstenwürmer (Polychaeta), Flohkrebse (Amphipoda), Muscheln (Bivalvia) und Schnecken (Gastropoda). Der Sedimenttyp bestimmt, welche Tiere sich auf oder im Meeresboden ansiedeln. So sind die Weichbodengebiete (z. B. Sand, Schlick oder Kies) ohne Vegetation dominiert von Borstenwürmern und Muscheln. Gebiete mit Vegetation und Hartbodengebiete (z. B. Steine, Blöcke oder Buhnen) sind typischerweise geprägt von Epifauna, wie Flohkrebsen und anderen Krebstieren sowie Schnecken. Abb. 1: Die Ein- und Ausstromöffnungen der im Weichboden lebenden Sandklaffmuscheln (oben links), eine Wellhornschnecke auf tiefliegendem Schlickgrund (oben rechts), eine Seescheide, Meeresassel auf Seegrasblättern (unten links) und eine Ostseegarnele in mitten von Seescheiden auf einem Brauntang (unten rechts). Die bestimmenden Faktoren für die Verteilung einzelner Arten und die Zusammensetzung der Faunengemeinschaften sind Salzgehalt, Wassertiefe und, wie oben beschrieben, die Form des Untergrundes. Dabei hängen Salzgehalt und Wassertiefe eng zusammen. Eine sogenannte Sprungschicht, die sich in etwa bei 15 m Wassertiefe in den offenen Küstengewässern befindet, trennt eine obere Wasserschicht mit niedrigerem Salzgehalt und höherer Temperatur von einer tieferen Wasserschicht mit höherem Salzgehalt und niedrigerer Temperatur. Die Artenvielfalt ist höher in den salzreicheren, tiefer liegenden Meeresböden. Der überwiegende Teil der Küstengewässer liegt oberhalb der saisonalen Sprungschicht. Neben dem vertikalen gibt es auch einen horizontalen Salzgehaltsgradienten mit ca. 18 - 20 psu im westlichen und ca. 6 - 8 psu im östlichen Teil der Außenküste. Auch am Übergang zwischen den inneren und äußeren Küstengewässern ergibt sich ein Salzgehaltsgradient. In den innersten Bereichen mancher Ästuare und Bodden herrschen nahezu Süßwasserverhältnisse, wodurch Faunenelemente wie Insekten(larven), Oligochaeten (Wenigborster) oder Schnecken zum Artenspektrum hinzutreten. Innerhalb dieser Salzgehaltsgradienten ergibt sich ein Artenminimum, das bei einem Salzgehalt zwischen 5 und 8 psu liegt. Die Wirbellosen nehmen die Vermittlerrolle zwischen den Primärproduzenten, den Pflanzen, und den oberen Stufen des Nahrungsnetzes ein. Sie ist also ein wichtiger Sekundärproduzent und Nahrungsgrundlage der meisten Fische und einiger Vogelarten. Gleichzeitig ernähren sich die meisten Arten der Wirbellosen von Plankton und Detritus, einzelne auch von Großalgen oder Angiospermen. Sie bilden also einen essentiellen Teil der marinen Nahrungsnetze. Als Besonderheit der marinen Wirbellosenfauna kann angesehen werden, dass einige Arten ähnlich wie die Pflanzen einen eigenständigen Lebensraum auf der Oberfläche des Meeresbodens bilden können. Dies trifft vor allem auf die Muschelbänke, aber auch auf die Kolonien von Schwämmen oder Moostierchen. Diese epibenthischen Arten „übernehmen“ die Schutzfunktion, die Vegetationsbestände für Wirbellose haben. Entsprechend ähnlich sind sich auch die Lebensgemeinschaften, die sich innerhalb dieser Lebensräume ausbilden. Abb. 2: Strandkrabbe auf Beutefang in einer Miesmuschelbank (links) und eine Kolonie von Blättermoostierchen (rechts), die ähnliche Wuchsformen wie Rotalgen dieser Tiefenbereiche annehmen. Aktuell stehen verschiedene Verfahren zur Bewertung der benthischen Wirbellosenfauna in Nord- und Ostsee zur Verfügung: Ostsee MarBIT ( Mar ine B iotic I ndex T ool) ( MARILIM 2015 , Berg et al. 2017). Nordsee M-Ambi (M ultimetric A ZTI M arine B iotic I ndex ) ( Borja et al. 2000, Muxika et al. 2007) modifiziertes MarBIT -Verfahren für Helgoland (Boos et al. 2009)
Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dahlem - Beratende Ingenieure GmbH & Co Wasserwirtschaft KG durchgeführt. Das Verbundvorhaben KEYS unterstützt das in China mit großer Energie verfolgte Schwammstadt-Konzept. Die Zielsetzung von KEYS ist dabei, bedarfsgerecht Hilfestellung bei der konkreten Umsetzung zu leisten und in den Kontext einer nachhaltigen urbanen Wasserwirtschaft einzubetten. Eine wissenschaftliche Begleitung und zahlreiche Demonstrationen als Lösungselemente bei der Schwammstadtumsetzung werden deutsche Vorreitertechnologien und deutsches Know-how an den wegweisenden Standorten Peking und Shenzhen sichtbar machen Seit den 90er Jahren liegen in Deutschland umfassende Erfahrungen zur dezentralen Regenwasserbewirtschaftung vor. In jüngerer Vergangenheit kamen weitere Aspekte hinzu (z.B. Spone-City-Prinzip, Starkregenmanagement). China verfolgt erst seit 2015 das Sponge-City-Prinzip, allerdings mit enormer Intensität und Umsetzungsgeschwindigkeit. So wird versucht, die Entwässerung in 30 Großstädten breitflächig nach dem Sponge-City-Prinzip umzugestalten. Im Bezirk Tongzhou in Peking, welches das zentrale Plangebiet von KEYS darstellt, ist die flächendeckende Neugestaltung der Siedlungsentwässerung nach dem Sponge-City-Prinzip vorgesehen bzw. bereits in vollem Gange. Sponge-City-Elemente bestechen durch ihre Einfachheit und Effizienz. Gleichzeitig müssen sie auf die jeweilige lokale Situation ausgerichtet sein. Im Rahmen des hier beschriebenen Teilprojektes soll ein praxisgerechter Entwurfskatalog von Sponge-City-Elementen erarbeitet werden. Ein allgemeiner Entwurfskatalog soll den Planern vor Ort helfen, ein geeignetes Regenwasserkonzept für einzelne Einzugsgebiete und die konkreten Anlagen zu planen und zu realisieren, auch über das Projekt KEYS und den Tongzhou-Distrikt hinaus. Der Entwurfskatalog soll die Erfahrungen aus Deutschland mit den Randbedingungen in China vereinen. Als Grundlage für dessen Entwicklung werden bereits umgesetzte Konzepte und Anlagen für ausgewählte Beispielgebiete einem Review unterzogen und Optimierungsvorschläge erarbeitet. Für noch unbeplante Gebiete werden die chinesischen Partner mit Ideen und Empfehlungen zu Konzeptionen und Anlagendesign unterstützt.
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