Das Projekt "Identifizierung von Flaechen in der syrischen Steppe, die sich fuer Wasserkonzentrationsanbau eignen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik Theodor-Rehbock-Laboratorium durchgeführt. Entwicklung einer Methodik zur Festlegung von Flaechen, die sich von Wasserangebot und Bodenqualitaet her fuer Wasserkonzentrationsanbau eignen. Ferner soll erkundet werden, welche Form von Wasserkonzentrationsanbau in der jeweiligen Situation die geeignetste ist. Fragestellungen: 1. Welche bisher ungenutzten Wasserressourcen gibt es in der syrischen Steppe, die einen Anbau durch Beduinen erlauben wuerden? 2. Welche Daten sind vorhanden zu Niederschlagsregime, Abflussgeschehen und Bodenqualitaet? 3. Welche sind die relevanten Parameter fuer den Wasserkonzentrationsanbau unter den syrischen Bedingungen, und welche Hilfsmittel sind optimal einsetzbar? 4. Gibt es Techniken des Wasserkonzentrationsanbaus, die es ermoeglichen, die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen, ohne hohe Investitionen? Untersuchungsmethoden: Analyse der vorhandenen Daten zu Niederschlag, Abfluss, Boden etc., Beschaffung und Klassifizierung geeigneter Satelliten-Szenen, Auswertung von Befliegungen (Luftbilder), Auswertung der Daten und Ueberpruefung vor Ort, Befragung von Beduinen.
Das Projekt "Auswirkungen von Klimaaenderungen auf Entwicklung und Ertrag von Mais und Cowpea unter kleinbaeuerlichen Anbaubedingungen in semi-ariden Gebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Tropische Agrarwissenschaften (Hans-Ruthenberg-Institut), Fachgebiet Pflanzenbau in den Tropen und Subtropen (490e) durchgeführt. Grosse Teile der Bevoelkerung Nordostbrasiliens sind direkt von der landwirtschaftlichen Produktion abhaengig. Bereits heute ist dort die pflanzliche Produktion durch unguenstige Bodeneigenschaften und Witterungsbedingungen stark beeintraechtigt. In Jahren mit erratischer Niederschlagsverteilung und langanhaltenden Unterbrechungen der Regenzeit kommt es verstaerkt zur Landflucht. Dies ruft erhebliche soziale Spannungen innerhalb der brasilianischen Gesellschaft hervor. Diese Situation wird sich moeglicherweise durch eine globale Klimaveraenderung verschaerfen. Aufgabe ist es, Wachstum und Ertragsbildung von fuer die Region wichtigen Kulturpflanzen zu erfassen und das Naehrstoff- und Pflanzenwachstumsmodul der Ertragsmodelle EPIC bzw. ALMANAC fuer diese Kulturpflanzen unter traditionellen Anbaubedingungen an ausgewaehlten Standorten in Piau zu ueberpruefen und anzupassen. Die Untersuchungen werden in erster Linie in 'on-farm' Versuchen mit lokalen Sorten durchgefuehrt. Auf der Basis der Daten aus den Feldversuchen werden die Cropfiles fuer die Ertragsmodelle zusammengestellt bzw. bereits existierende auf ihre Anwendbarkeit hin ueberprueft. Darueber hinaus dienen die gesammelten Daten zur Erstellung von Szenarien, um moegliche Folgen einer globalen Klimaveraenderung fuer die landwirtschaftliche Produktion in semi-ariden Gebieten Nordostbrasiliens abschaetzen zu koennen.
Das Projekt "Identifizierung und Quantifizierung geogener/anthropogener Kontaminationen und Verfolgung ihrer Ausbreitungspfade anhand der Isotopensignaturen von Blei und Strontium" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Institut für Mineralogie und Geochemie durchgeführt. In den Bundesstaaten Piaui und Ceara werden im Rahmen des (Vor-)Projektes 'Wasserfuegbarkeit im semi-ariden nordosten Brasiliens' - mittels hochempfindlicher Thermionen-Massenspektrometrie geogene und anthropogene Schadstoffe in Boeden, Grund- und Oberflaechenwasser bestimmt (Feststellung des Ist-Zustandes). Insbesondere werden die (variablen) Isotopensignaturen von Blei und Strontium (evtl Neodym und Uran) dazu herangezogen, allfaellige Quellen und Ausbreitungspfade von Schadstoffen zu bestimmen. Anthropogene Quellen sind u a Landwirtschaft, Industrie, Verkehr, Haushalt und Muelldeponien, waehrend durch sauren Regen mobilisierte Schwermetalle aus Boeden gezogen sind. Die Anwendung von Isotopensignaturen schwerer Elemente erlaubt es, sich anbahnende Kontaminationen von Boeden und Waessern, bereits in einem fruehen Stadium zu erkennen. Die Ergebnisse sollen zu den Planungen beitragen, welche langfristig die Wasserversorgung in den genannten Gebieten sicherstellen koennen.