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Sojapflanzen mit Krankheitsresistenz

Das Projekt "Sojapflanzen mit Krankheitsresistenz" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: RWTH Aachen University, Fachgruppe Biologie, Institut für Biologie III.Eine Infektion mit Krankheitserregern oder eine Behandlung mit bestimmten Chemikalien (z.B. Salicylsäure) induziert in Pflanzen einen physiologischen Zustand, der 'Priming' genannt wird. Im 'geprimten' Zustand können Pflanzen ihre Abwehrreaktionen bei einer Folgeattacke schneller aktivieren. Dadurch kommt es oft zur Krankheitsresistenz. Erst kürzlich haben wir gefunden, dass die Mitogen-aktivierten Proteinkinasen MPK3 und MPK6 und die Proteine CALRETICULIN 3 (CRT), LUMINAL BINDING PROTEIN 2 (BIP) und SHEPHERD (SHD) beim 'Priming' in der Modellpflanze Arabidopsis thaliana eine wichtige Rolle spielen. Das Protein EDR1 dagegen unterdrückt das 'Priming'. Um diese Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in der Praxis anzuwenden, werden wir mit der BASF Plant Science GmbH Gene für MPK3, MPK6, CRT3, BIP2 und SHD in der wichtigen Kulturpflanze Sojabohne überexprimieren und die Expression des EDR1-Gens gezielt ausschalten. Dadurch sollen Sojapflanzen entwickelt werden, die eine erhöhte Krankheitsresistenz besitzen und damit zur Steigerung der globalen Sojaproduktion beitragen. Das Vorhaben soll auch auf die Grundlagenforschung zurückwirken. Dies indem wir Sojapflanzen bereitstellen, in denen die Substrate von Mitogen-aktivierten Proteinkinasen und ihren Kinase-Kinasen identifiziert werden können.

Stickstofffixierung von Soja - Evaluierung von Methoden

Das Projekt "Stickstofffixierung von Soja - Evaluierung von Methoden" wird/wurde gefördert durch: Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Bioforschung Austria.Der Anbau von Sojabohnen hat auf biologisch bewirtschafteten Flächen im ostösterreichischen Trockengebiet stark an Bedeutung gewonnen. Mit ihrer N-Fixierleistung kann Soja zur Nachhaltigkeit des Biologischen Landbaus beitragen. Dieser Beitrag wird großteils durch den relativen Anteil des gebundenen atmosphärischen N am insgesamt aufgenommenen N bestimmt. Für diesen Anteil gibt es allerdings für das ostösterreichische Trockengebiet keine Messwerte. Die Menge des gebundenen atmosphärischen N kann mit Hilfe verschiedener Methoden bestimmt werden. Die häufig verwendeten auf Isotopentechnik basierenden Methoden liefern über den gesamten Wachstumsverlauf der Pflanzen integrierte Messwerte. Die Bestimmung der Konzentration von Ureiden im Xylemsaft ist eine alternative, einfachere Methode. Ureide werden bei der N-Fixierung gebildet und können als indirektes Maß dafür verwendet werden. Wahl geeigneter Referenzpflanzen oder durch Trockenheit bedingte Änderungen der Konzentration von Ureiden im Xylemsaft sind potentielle Beschränkungen der jeweiligen Methode. Ziel des eingereichten Projekts ist die Evaluierung einer neuen sowie der Vergleich von etablierten Methoden zur Bestimmung der N-Fixierung von Soja bei limitierender und nicht limitierender Verfügbarkeit von Wasser. Die Kenntnis der in unterirdische Organe und Prozesse investierten N-Menge ist für die Einschätzung des Beitrags von Soja zur Bodenfruchtbarkeit notwendig. Die Größenordnung dieser Menge ist allerdings noch wenig untersucht. Ein weiteres Ziel des eingereichten Projekts ist die Quantifizierung dieser N Menge an auf biologisch bewirtschafteten Flächen angebauter Soja. Weiters soll die Auswirkung von Trockenstress auf die N-Verteilung der Pflanzen untersucht werden. Folgende vier Zielsetzungen sind auf diesem Hintergrund aufbauend festgesetzt worden: 1. Bestimmung der Stickstofffixierleistung von biologisch angebauten Sojabohnen im ostösterreichischen Klimabereich. 2. Vergleich von Methoden zur Bestimmung der Stickstofffixierleistung und deren Anwendbarkeit bei Trockenstress. 3. Bestimmung der von biologisch angebauten Sojabohnen in unterirdische Organe und Prozesse investierten Menge an Stickstoff in Abhängigkeit von Trockenstress. 4. Entwicklung einer vereinfachten Methode für die Vorhersage der Stickstofffixierleistung unter ostösterreichischen Anbaubedingungen. Das Projekt wird Grundlagendaten über die N-Fixierleistung von Bio-Soja unter ostösterreichischen Anbaubedingungen sowie über die Menge des in unterirdische Organe und Prozesse investierten Stickstoffs liefern. Diese Daten können nachfolgend in Berechnungen über N-Budgets von Soja im zentral- und osteuropäischen Raum verwendet werden, um den Beitrag von Soja zur Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Systeme zu bewerten.

Modersohn-Grundschule

Durch die Teilnahme an einem Pilotprojekt lernen die Schülerinnen und Schüler der Modersohn-Grundschule den bewussten Umgang mit Trinkwasser. Aktiv für den Umweltschutz setzen sie sich außerdem in einem ganz besonderen Kurs ein. Trinkwasserspender mit TapWatch Um den Schülerinnen und Schülern einen nachhaltigen Umgang mit Trinkwasser zu vermitteln, nimmt die Modersohn-Grundschule an dem Pilotprojekt “Quelle der Nachhaltigkeit” teil. Im Rahmen des Projekts wurden an der Schule zwei Trinkwasserspender mit Wasserzählern installiert. Die sogenannten TapWatch-Geräte messen den Wasserverbrauch in Echtzeit und übertragen ihn auf einen Monitor im Schulfoyer und auf die Schulwebsite. So können die Kinder nachvollziehen, wie viel Wasser sie verbrauchen und wie viel CO 2 sie durch die Nutzung der Spender und den gleichzeitigen Verzicht auf Flaschenwasser einsparen. Gleichzeitig bekommen die Nutzerinnen und Nutzer des Trinkwasserspenders Tipps für einen sparsamen Umgang mit der endlichen Ressource Wasser. Sie werden beispielsweise auf das Schließen von Wasserhähnen hingewiesen, wenn sie nicht gebraucht werden oder auf das Sammeln von Regenwasser für den Schulgarten. Durch das Projekt qualifiziert sich die Modersohn-Grundschule als leitungswasserfreundliche Schule – und wurde bereits als solche ausgezeichnet. Das Umweltbildungsprojekt wird von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz finanziert. Weitere Berliner Schulen habe bereits Interesse gezeigt. Nachhaltigkeit ist schon lange Thema an der Modersohn-Grundschule. Seit Jahren bietet die Schule einen Umweltkurs an, in dem sich die Schülerinnen und Schüler die Themen selbst aussuchen dürfen. In der Vergangenheit beschäftigten sie sich unter anderem intensiv mit Müllvermeidung, Luftverschmutzung, Upcycling, E-Mobilität und mit Umweltschäden, die mit Kreuzfahrten und dem Soja-Anbau einhergehen. Dazu organisiert die Schule jeden dritten Donnerstag im Monat einen Altpapiersammelwettbewerb. Die Gewinnerklasse erhält 100 Euro für die Klassenkasse. Damit das Schulgelände noch grüner wird, wurde das Flachdach auf dem Schulanbau bepflanzt. Die Pflanzen binden nicht nur CO 2 und Staub. Sie sorgen auch dafür, dass sich die Räume darunter im Sommer nicht so stark aufheizen. Neues Grün entsteht auch auf dem Schulhof: Dort richten die Schülerinnen und Schüler einen eigenen Schulgarten her. Der Schulhof selbst ist mit insekten- und vogelfreundlichen Sträuchern und Beeten ausgestattet – dem Einsatz engagierter Eltern sei Dank. Trinkwasserspender | Schulgarten | Schulprogramm | Projekte | Abfallvermeidung | Recycling | Upcycling Die Modersohn-Grundschule ist eine öffentliche Grundschule in Berlin-Friedrichshain mit offener Ganztagsbetreuung. Die rund 430 Schülerinnen und Schüler werden von etwa 50 Pädagoginnen und Pädagogen unterrichtet. Neben der Wissensvermittlung legt die Modersohn-Grundschule besonderen Wert auf das soziale Lernen und die Hinführung zum selbständigen und entdeckenden Lernen. Die Schule verfügt eine zeitgemäße digitale Ausstattung und eine Lernwerkstatt. Bild: ridofranz/Depositphotos.com Weitere engagierte Schulen in Friedrichshain-Kreuzberg Übersicht: Diese Friedrichshainer und Kreuzberger Schulen engagieren sich besonders im Klima- und Umweltschutz. Weitere Informationen Bild: Dmyrto_Z/Depositphotos.com Handlungsfelder Ressourcenschutz, Nachhaltigkeit, Klimabildung: In diesen Bereichen engagieren sich Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen für nachhaltige Verbesserungen im Klimaschutz. Weitere Informationen

Nachhaltige Ernährung – Was unser Essen mit Klimaschutz und Welternährung zu tun hat

[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] NACHHALTIGE ERNÄHRUNG - Was unser Essen mit Klimaschutz und Welternährung zu tun hat Praktische Tipps für gutes Essen 4. Auflage Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Rheinland-Pfalz herausge- geben. Sie darf weder von Parteien, noch Wahlbewerbern oder Wahlhelfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags-, Kommunal- und Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahl- veranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben partei- politischer Informationen der Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. INHALT Vorwort der Ministerin IMPRESSUM Was ist Nachhaltige Ernährung? Herausgeber: 1. Ökologie: Globaler Umweltschutz Ministerium für•Klima, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM), Faires Wirtschaften • 2.1,Ökonomie: Kaiser-Friedrich-Str. 55116 Mainz; www.mkuem.rlp.de 3. Gesellschaft: Soziale Gerechtigkeit • Fachliche Konzeption und Text: Lebensmittel genussvoll und gesund • 4. Gesundheit: 5. Ernährungskultur: Bewusstes Genießen Dr. Markus Keller Keller • - unter Mitarbeit von Vanessa Forschungsinstitut für pflanzenbasierte Ernährung gGmbH (IFPE), Am Lohacker 2, 35444 Biebertal, https://ifpe-giessen.de Los geht‘s: Sieben Schritte zu einer Nachhaltigen Ernährung Dr. Karl von Koerber - unter Mitarbeit von Maike Cartsburg und Fabian Adler, bei der 3. Auflage: Nadine Bader und Julian Waldenmaier Vielfalt genießen • 1. Pflanzliche Arbeitsgruppe Nachhaltige Ernährung e.V., Beratungsbüro für ErnährungsÖkologie, 2. Besser mit Öko-Lebensmitteln • 20, 81829 München; https://nachhaltigeernaehrung.de Mutter-Teresa-Str. • 3. Regional & saisonal - wissen wo‘s herkommt 4. Frisch gekocht unddes gering verarbeitet Einbeziehung der „SDG-Projekt Nachhaltige Ernährung“: • Forschungsergebnisse https://nachhaltigeernaehrung.de/SDG-PROJEKT-Nachhaltige-Ernaeh. 110.0.html • 5. Fairness ist angesagt 6. Lebensmittel - zu gut für die Tonne • Grafische Gestaltung: Heber Offsetservice, 73054 Eislingen Haushalten • 7. Klimafreundliches Fotos - Quellen: Fotolia: Seite 7,•21,8. 25,Fazit 27, 43, 46, 51, 55, 57, 58 iStock: Seite 5, 9, 16, 55 Adobe Stock: Titel, Seite 6, 8, 10, 15, 18, 22, 29, 32, 33, 36, 40, 42, 44, 52, 62 Literatur und Links 4. aktualisierte Auflage © März 2023 2 4 5 6 7 8 9 12 12 22 30 38 45 50 55 61 62 VORWORT DER MINISTERIN Unsere Ernährung beeinflusst unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden – und genauso Umwelt, Klima und die Ernährungssituation weltweit. Immer deutlicher lassen sich die Auswirkungen unserer Konsumgewohnheiten auf die Umwelt er- kennen, insbesondere auf das Klima. Ernährung ist in Deutschland für etwa 15 bis 25 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, neuere Quellen schätzen den Anteil höher ein als frühere Angaben. Den größeren Teil davon verursachen tierische Lebensmittel. Die Emissionen entstehen in allen Bereichen der Wertschöpfungskette: in der Landwirtschaft und Lebensmittel- verarbeitung, beim Transport, im Handel, in den Privat- und Groß-Haushalten und bei der Abfallentsorgung; insbesondere, wenn noch genießbare Lebensmittel im Müll landen. Damit liegen die Emissionen aus der Ernährung in einer ähnlichen Größenordnung wie die Emissionen aus Verkehr, Wohnen und sonstigem privatem Konsum (zum Beispiel Bekleidung, Haushaltsgeräte, Freizeitaktivitäten). Mit anderen Worten: Klimaschutz geht nur, wenn man Ernährung mitdenkt und die Produktion von Lebensmitteln an den Klimawandel anpasst. Die Wahl beim Einkauf von Lebensmitteln beeinflusst nicht nur die Umwelt und die Biodiversität, sondern auch das Wirtschaften, also das Einkommen und die Existenzsicherung von Menschen, die bei uns oder in anderen Anbauländern in der Landwirtschaft sowie in der Verarbeitung oder Vermarktung von Lebensmitteln arbeiten. Wir entscheiden mit unserem Kaufverhalten indirekt über die Art der Herstellung eines Produktes, die Arbeits- und Lebensbedingungen dabei und durch die Art der zugrunde liegenden Landwirtschaft auch mittelbar über die Bio- diversität vor Ort. Damit entscheiden wir mit unserem Kauf auch über Fragen globaler Gerechtigkeit. Produkten in Fleisch und andere tierische Produkte gehen zudem erhebliche Mengen an Nahrungsenergie und Eiweiß verloren, die direkt zur weltweiten Er- nährungssicherung genutzt werden könnten. So kann die Ernährungssituation der Menschen in einigen Anbauländern durch den Export von Nahrungsgütern von Mangel geprägt sein. Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Art, wie und was wir essen, ist die Auswirkung auf die Gesundheit: Ernährungsmitbedingte Krankheiten wie Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen hierzulande seit vielen Jahren zu. Sie gefähr- den die Gesundheit und Fitness vieler Menschen und belasten das Gesundheits- system. Umso wichtiger ist es, Fähigkeiten und Fertigkeiten bei der Zubereitung von Mahlzeiten und ganz allgemein das Interesse an der Ernährung bei Verbraucher- innen und Verbrauchern zu stärken. So kann einer einseitigen Ernährung, insbesondere aus Fast Food- und Fertigprodukten, die zudem mehr Energie zur Herstellung be- nötigen als frisch zubereitete Lebensmittel, entgegengewirkt werden. Wir wollen den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Rheinland-Pfalz die Bedeu- tung und den Wert der Lebensmittel nahebringen und für die Verwendung über- wiegend pflanzlicher, saisonaler, regionaler, ökologisch erzeugter und gering ver- arbeiteter Lebensmittel werben. Deshalb hat das Land bereits 2013 die Initiative „Rheinland-Pfalz isst besser“ ins Leben gerufen (www.rheinland-pfalz-isst-besser.de). Eine nachhaltige Ernährung kann zur Lösung vieler der genannten Probleme beitragen. Im Folgenden erfahren Sie, was sich dahinter verbirgt und wie Sie eine nachhaltige Ernährungsweise im Alltag gestalten können. Katrin Eder Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz Aufgrund unseres Ernährungsstils mit reichlich tierischen Produkten beeinflussen wir zudem die Art der Haltung von Nutztieren, an die ein Großteil der weltweiten Getreide- und Sojaernte verfüttert wird. Bei der Umwandlung von pflanzlichen 2 3 [Stand vom 08.12.2012, Version 4, von Lisa Sonnenburg, Markus Keller, Karl v. Koerber] WAS IST NACHHALTIGE ERNÄHRUNG?1. Ökologie: Globaler Umweltschutz „Nachhaltigkeit“ ist die große Herausforderung im 21. Jahrhundert, doch was be- deutet der Begriff eigentlich? Er steht für eine globale Entwicklung, bei der die Bedürfnisse heutiger Generationen befriedigt werden, ohne jedoch die Bedürfnis- befriedigung zukünftiger Generationen zu gefährden. Also beispielsweise nur so viele Ressourcen zu verbrauchen, wie sich im selben Zeitraum auch erneuern können. Ein weiteres Ziel ist, Chancengleichheit für alle Menschen auf der Erde zu erreichen, sodass die Menschen in den Industrieländern nicht weiter auf Kosten der Menschen in sog. „Niedrigeinkommensländern“ leben (Low Income Countries – auch „Länder des Globalen Südens“ genannt, früher „Entwicklungsländer“). Unsere Ernährung hat einen großen Einfluss darauf, wie gut und wie schnell der Weg zu mehr Nachhaltigkeit gelingen kann. Vor diesem Hintergrund ist unser heutiges Ernährungsverhalten als wenig nach- haltig zu bewerten. Wir essen zu viel Fleisch und andere tierische Lebensmittel sowie zu viele stark verarbeitete Produkte, denen wertvolle Inhaltsstoffe fehlen. Lebensmittel sind für uns so billig wie nie. Doch gesellschaftlich gesehen kosten sie uns erheblich mehr, als wir im Laden bezahlen: Die Kosten für Umweltschäden, soziale Folgen und für Krankheiten, die durch falsche Ernährung entstehen (sog. externe Kosten) sind dabei nicht enthalten. Wir zahlen sie aber dennoch, etwa über Steuern und Abgaben, oder wälzen sie ethisch fragwürdig auf andere Menschen in armen Ländern oder auf unsere Kinder und Enkel ab. Eine Nachhaltige Ernährung wirkt sich positiv auf fünf zentrale Dimen- sionen der Nachhaltigkeit aus: auf unsere Gesundheit, die Umwelt ein- schließlich der Tiere, die wirtschaft- liche und die soziale Situation anderer Menschen weltweit sowie die Kultur, in die alle anderen Dimensionen ein- gebettet sind (Abb. 1). Dabei wird das gesamte Ernährungssystem ein- bezogen: Vorleistungsproduktion (z. B. Mineraldünger, Pestizide), Landwirtschaft, Verarbeitung von Lebensmitteln, Vermarktung, Ein- kauf und Zubereitung sowie Abfall- Abbildung 1: Die fünf Dimensionen einer Nachhaltigen entsorgung (von Koerber 2014; von Ernährung (weiterentwickelt nach von Koerber et al. 2012, S.4) Koerber et al. 2020).Nachhaltigkeit im Bereich der Ökologie beleuchtet die Auswirkungen auf die Um- welt bzw. die Natur. Bei einer Nachhaltigen Ernährung wird darauf geachtet, bei der Erzeugung, Verarbeitung, Vermarktung und Zubereitung von Lebensmitteln die Umweltbelastungen möglichst gering zu halten: 4 • Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase • Schadstoffbelastung von Luft, Wasser und Böden durch chemisch-synthetische Dünger, Pestizide, Tierarzneimittel usw. • Waldschäden und Abholzung der (Regen-)Wälder, besonders durch Sojaanbau für Futtermittel • sinkende Artenvielfalt, etwa durch Monokulturen mit hohem Einsatz von Dünge- mitteln und Pestiziden • Überfischung der Meere aufgrund des weltweit steigenden Fischverzehrs • Zerstörung fruchtbarer Böden, vor allem durch Übernutzung, Monokulturen und ungünstige Bodenbearbeitung wie tiefes Pflügen • zunehmender Wassermangel in vielen Regionen der Welt • Veränderung der Kulturlandschaft. Durch unsere Ernährungs- weise können wir viel zur Schonung von natürlichen Ressourcen und zum Schutz der Umwelt beitragen. Durch eine pflanzenbasierte Ernährung lässt sich dem Klimawandel in besonderem Maße begegnen. 5 2. Ökonomie: Faires Wirtschaften3. Gesellschaft: Soziale Gerechtigkeit Im Bereich der Ökonomie bezieht sich Nachhaltigkeit auf die wahren Kosten der Lebensmittelproduktion. Beim Einkaufen achten viele Verbraucherinnen und Verbraucher vor allem auf einen niedrigen Preis. Dieser beinhaltet aber nicht die gesamten ökologischen und sozialen Folgekosten. Niedrige Preise sind problema- tisch, wenn dadurch zum BeispielBei der gesellschaftlichen Dimension der Nachhaltigkeit stehen die Menschen im Mittelpunkt. Eine nachhaltige Lebensmittelversorgung vermeidet, dass Menschen, aber auch Tiere, ausgebeutet werden oder Risiken ausgesetzt sind. Dazu zählen: • Anbaumethoden gefördert werden, die für die Umwelt bedenklich sind, • Menschen in Niedrigeinkommensländern beim Anbau von Exportfrüchten sooder Bananenplantagen, darunter zahlreiche Kinder, arbeiten unter menschen- unwürdigen Bedingungen. Der Lohn ist gering, Arbeitszeiten sind zu lang und die Arbeitsplätze ungeschützt. Kinder können bei ausbeuterischen Formen der Kinderarbeit keine Schule besuchen. wenig verdienen, dass sie hungern müssen, obwohl weltweit ausreichend Nahrung erzeugt wird, • auch in Deutschland viele Landwirtschaftsbetriebe, aber auch Lebensmittel- verarbeiter, nicht mehr kostendeckend wirtschaften können. • Unmenschliche Arbeitsbedingungen: Viele Menschen auf Kaffee-, Tee-, Kakao- • Die Verwendung von Nahrungsmitteln als Tierfutter: Um ein Kilogramm Fleisch zu produzieren, werden mehrere Kilogramm Getreide und/oder Soja verfüttert (Mottet et al. 2017; Shepon et al. 2016). Gleichzeitig hungern weltweit bis zu 828 Millionen Menschen (FAO et al. 2022). • Nicht artgerechte Tierhaltung im konventionellen Bereich: Fleisch ist hier vor Faire Preise für Lebensmittel sichern Einkommen und Arbeitsplätze von Erzeuge- rinnen und Erzeugern weltweit – in Niedrig- einkommensländern sind sie im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig. Die Forderung nach „ehrlichen Preisen“ (Fachbegriff: Internalisierung externer Kosten) ist daher für eine ökologische und soziale Umgestaltung des gesamten Ernährungs- systems sehr wichtig. Sie sollte durch eine Prüfung und ggf. Anpassung von Steuern und Subventionen im Sinne der Nachhaltigkeit staatlich unterstützt werden. Eine Nachhaltige Ernährung sollte aber trotz zu erwartender höherer Lebensmittelpreise für alle Menschen bezahlbar bleiben, was durch geschickte Einsparungen bei der Lebensmittelauswahl oder durch geeignete Vorratshaltung möglich ist. 6 allem deshalb so preisgünstig, weil es, getrieben durch den Kostendruck, viel- fach in intensiven Haltungssystemen und großenteils mit billig importierten Futtermitteln produziert wird („Massentierhaltung“). Grundlegende Bedürfnisse der Tiere werden dabei meist außer Acht gelassen (Greenpeace 2022). Wenn wir weniger tierische Lebensmittel essen und Produkte aus Fairem Handel kaufen, tragen wir zu mehr Gerechtigkeit, zu besseren weltweiten Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie zu mehr Tierschutz bei. 7

Differenzierte Bewertung der Leistung von Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Soja in der Versorgung der Böden mit organischer Substanz, Differenzierte Bewertung der Leistung von Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Soja in der Versorgung der Böden mit organischer Substanz

Das Projekt "Differenzierte Bewertung der Leistung von Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Soja in der Versorgung der Böden mit organischer Substanz, Differenzierte Bewertung der Leistung von Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Soja in der Versorgung der Böden mit organischer Substanz" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II, Professur für Organischen Landbau.Das Vorhaben dient der Erarbeitung konkreter Empfehlungen für die Bewertung von Körnerleguminosen in Humusbilanzen und anderen Beratungsinstrumenten. Es sollen die folgenden Fragen beantwortet werden: 1) Welche Bedeutung hat der Anbau von Körnerleguminosen für die Versorgung von Ackerböden mit organischer Substanz? 2) Wie können Effekte des Anbaus von Fruchtarten auf die organische Bodensubstanz in Kurzzeit-Feldversuchen erfasst werden? 3) Wie sind Körnerleguminosen in Humusbilanzen und anderen Beratungsinstrumenten zur Versorgung der Böden mit organischer Substanz zu bewerten? Hierfür wird auf Grundlage einer Literaturauswertung und eines neu anzulegenden Kurzzeit-Feldversuches auf zwei Standorten eine Parametrisierung der Zielkulturen Sommer-Ackerbohnen, Winter-Ackerbohnen, Sommer-Erbsen, Winter-Erbsen, Lupinen (Süßlupine) und Soja im Modell HUMOD/HUMBILKA vorgenommen. Die Modellergebnisse werden anhand einer Berechnung der Netto-Biom-C-Bilanz sowie der Netto-Biom-N-Bilanz im Versuch, sowie über die Bewertung von Fruchtfolgen mit unterschiedlichen Körnerleguminosenanteilen in Langzeitversuchen überprüft. Darauf aufbauend werden Empfehlungen für die Bewertung der geprüften Körnerleguminosen in Humusbilanzen und anderen Beratungsinstrumenten zur Versorgung der Böden mit organischer Substanz erarbeitet.

Differenzierte Bewertung der Leistung von Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Soja in der Versorgung der Böden mit organischer Substanz, Differenzierte Bewertung der Leistung von Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Soja in der Versorgung der Böden mit organischer Substanz

Das Projekt "Differenzierte Bewertung der Leistung von Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Soja in der Versorgung der Böden mit organischer Substanz, Differenzierte Bewertung der Leistung von Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Soja in der Versorgung der Böden mit organischer Substanz" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise e.V., Institut für Biologisch-Dynamische Forschung Darmstadt,Bad Vilbel.Das Vorhaben dient der Erarbeitung konkreter Empfehlungen für die Bewertung von Körnerleguminosen in Humusbilanzen und anderen Beratungsinstrumenten. Es sollen die folgenden Fragen beantwortet werden: 1) Welche Bedeutung hat der Anbau von Körnerleguminosen für die Versorgung von Ackerböden mit organischer Substanz? 2) Wie können Effekte des Anbaus von Fruchtarten auf die organische Bodensubstanz in Kurzzeit-Feldversuchen erfasst werden? 3) Wie sind Körnerleguminosen in Humusbilanzen und anderen Beratungsinstrumenten zur Versorgung der Böden mit organischer Substanz zu bewerten? Hierfür wird auf Grundlage einer Literaturauswertung und eines neu anzulegenden Kurzzeit-Feldversuches auf zwei Standorten eine Parametrisierung der Zielkulturen Sommer-Ackerbohnen, Winter-Ackerbohnen, Sommer-Erbsen, Winter-Erbsen, Lupinen (Süßlupine) und Soja im Modell HUMOD/HUMBILKA vorgenommen. Die Modellergebnisse werden anhand einer Berechnung der Netto-Biom-C-Bilanz sowie der Netto-Biom-N-Bilanz im Versuch, sowie über die Bewertung von Fruchtfolgen mit unterschiedlichen Körnerleguminosenanteilen in Langzeitversuchen überprüft. Darauf aufbauend werden Empfehlungen für die Bewertung der geprüften Körnerleguminosen in Humusbilanzen und anderen Beratungsinstrumenten zur Versorgung der Böden mit organischer Substanz erarbeitet.

Bioökonomie 2015 - SusSoy: Ein integrierter genomischer und phenomischer Ansatz für eine nachhaltige Sojaproduktion bei wasserlimitierenden Konditionen, Teilprojekt A

Das Projekt "Bioökonomie 2015 - SusSoy: Ein integrierter genomischer und phenomischer Ansatz für eine nachhaltige Sojaproduktion bei wasserlimitierenden Konditionen, Teilprojekt A" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: RWTH Aachen University, Fachgruppe Biologie, Institut für Biologie I (Botanik, Molekulargenetik).

Bioökonomie 2015 - SusSoy: Ein integrierter genomischer und phenomischer Ansatz für eine nachhaltige Sojaproduktion bei wasserlimitierenden Konditionen, Ein integrierter genomischer und phenomischer Ansatz für eine nachhaltige Sojaproduktion bei wasserlimitierenden Konditionen - Teilprojekt B

Das Projekt "Bioökonomie 2015 - SusSoy: Ein integrierter genomischer und phenomischer Ansatz für eine nachhaltige Sojaproduktion bei wasserlimitierenden Konditionen, Ein integrierter genomischer und phenomischer Ansatz für eine nachhaltige Sojaproduktion bei wasserlimitierenden Konditionen - Teilprojekt B" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Bio-und Geowissenschaften (IBG), IBG-2: Pflanzenwissenschaften.

ERA-NET Euro TransBio-11: ALFAPRO-Nutzung und Verwertung von Alfalfa außerhalb der klassischen Zuchtindustrie

Das Projekt "ERA-NET Euro TransBio-11: ALFAPRO-Nutzung und Verwertung von Alfalfa außerhalb der klassischen Zuchtindustrie" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: VivaCell Biotechnology GmbH.

Multiskalige Analyse von Staubemissionen landwirtschaftlich genutzter Böden in La Pampa, Argentinien (DFG Wind-C)

Das Projekt "Multiskalige Analyse von Staubemissionen landwirtschaftlich genutzter Böden in La Pampa, Argentinien (DFG Wind-C)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Bodenlandschaftsforschung.Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Prozessdynamik, Einflussfaktoren, Quantität und Qualität der Staubemissionen aus Ackerflächen der Provinz La Pampa in einem dreistufigen, multiskaligen Ansatz aufzuklären. Die Provinz La Pampa (Argentinien) liegt im Übergangsbereich von Acker- zu Weidewirtschaft und repräsentiert aufgrund der klimatischen Bedingungen ein besonders sensitives Gebiet hinsichtlich Winderosion und Staubemissionen. Durch den zunehmenden Mais- und Sojaanbau existiert dort zudem ein hoher, ökonomisch bedingter Umwandlungsdruck, sowohl auf Weide- als auch auf Waldflächen. Erste Untersuchungen weisen darauf hin, dass sich die damit verbundenen Bodendegradationen in einer positiven Rückkopplung verstärkend auf Winderosion und Staubemissionen auswirken. Das vorliegende Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Prozessdynamik, Einflussfaktoren, Quantität und Qualität der Staubemissionen aus Ackerflächen der Provinz La Pampa in einem dreistufigen, multiskaligen Ansatz aufzuklären: 1. Analyse der stationären und transienten Staubemissionspotenziale von Böden entlang einer Chronosequenz des Landnutzungswandels (kontrollierte Windkanal- und Plot-Experimente), 2. Feldskalige Quantifizierung der Winderosionsdynamik (Horizontalfluss) und der dadurch induzierten Staubemissionen (Vertikalfluss) auf zwei Experimentalflächen (mit unterschiedlichen Böden) in hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung, inkl. Massenbilanzen, und 3. Analyse der physikalischen, mineralogisch-chemischen und mikrobiologischen Eigenschaften der emittierten Stäube. Die explizite Kopplung modernster Labor- und Feldmethodik geht über die bisherigen Standards hinaus und ermöglicht erstmalig eine sehr detaillierte Erfassung und Auswertung der Staubemissionen. So sollen bei den horizontalen und vertikalen Flussmessungen neben den Standardverfahren modernste Partikelzähler zum Einsatz kommen, die Partikel zwischen 0.3 - 30 mym Durchmesser über 30 Klassen alle 10 s erfassen. Die umfassende Charakterisierung der Stäube erfolgt durch den kombinierten Einsatz von 3D-Laser- und Rasterelektronen-Mikroskopie (gekoppelt mit EDX), FTIR-Spektroskopie und mikrobiologischen fingerprinting-Techniken (PCR, T-RFLP). Die in diesem Projekt erzielten Erkenntnisse führen zu einem besseren Verständnis der Staubflüsse und -qualitäten ackerbaulich genutzter Flächen, u.a. im Hinblick auf ihre Klimawirkung. Des Weiteren lassen sich Kausalitäten und Rückkopplungen zwischen Winderosion, Staubemissionen und Bodendegradation bzw. dem Verlust an Bodenfruchtbarkeit spezifischer als bislang beschreiben.

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