Standorte der vorhandenen Bioernergieanlagen im Landkreis Göttingen. Es handelt sich um Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien (Biogas) aus Biomasse durch Vergärung. Biogas stellt eine wichtige und vielseitige Form der Bioenergie aus der Landwirtschaft dar. Die neuen Anlagen setzen fast ausnahmslos nachwachsende Rohstoffe (NaWaRo) wie Mais, Getreide, Hirse, Zuckerrüben, Sonnenblumen und teilweise Aufwuchs von Grünland mit oder ohne Gülle ein. Biogas wird derzeit überwiegend dezentral produziert und als Strom- und Wärmelieferant genutzt. Aufgrund dieser Dezentralität der Anlagen, die dadurch begründet ist, dass das primäre Ausgangsmaterial für die Biogaserzeugung wie Gülle oder Energiepflanzen aufgrund der niedrigen Energiedichte aus ökonomischen Gründen in der Regel nicht über längere Distanzen transportiert werden kann, ist die Integration guter Wärmenutzungskonzepte nicht immer möglich.
Standorte der vorhandenen Bioernergieanlagen im Landkreis Göttingen. Es handelt sich um Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien (Biogas) aus Biomasse durch Vergärung. Biogas stellt eine wichtige und vielseitige Form der Bioenergie aus der Landwirtschaft dar. Die neuen Anlagen setzen fast ausnahmslos nachwachsende Rohstoffe (NaWaRo) wie Mais, Getreide, Hirse, Zuckerrüben, Sonnenblumen und teilweise Aufwuchs von Grünland mit oder ohne Gülle ein. Biogas wird derzeit überwiegend dezentral produziert und als Strom- und Wärmelieferant genutzt. Aufgrund dieser Dezentralität der Anlagen, die dadurch begründet ist, dass das primäre Ausgangsmaterial für die Biogaserzeugung wie Gülle oder Energiepflanzen aufgrund der niedrigen Energiedichte aus ökonomischen Gründen in der Regel nicht über längere Distanzen transportiert werden kann, ist die Integration guter Wärmenutzungskonzepte nicht immer möglich.
Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt, Julius Kühn-Institut, Freie Universität Berlin und Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst Hochallergene Pflanze breitet sich in Deutschland aus – bundesweite Aktionen zum Ambrosia-Tag am 27. Juni Bereits heute leidet etwa jeder fünfte Europäer an einer Pollenallergie, Tendenz steigend. Studien prognostizieren für Deutschland bis 2050 eine viermal höhere Konzentration von Ambrosiapollen als heute. Die Pollen können schon in geringen Mengen heftige allergische Reaktionen beim Menschen auslösen. Rund um den internationalen Ambrosia-Tag am 27. Juni 2015 sind erstmals auch in Deutschland Aktionen gegen die weitere Ausbreitung der Pflanze geplant. Das Umweltbundesamt (UBA), das Julius Kühn-Institut (JKI), die Freie Universität (FU) Berlin und die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) klären gemeinsam auf, wie Ambrosia bekämpft werden kann. Beispielhafte Aktionen finden in Berlin, Karlsruhe und Vetschau/Brandenburg statt, zudem sind Veranstaltungen, z.B. in Friedberg/Hessen geplant. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA : „Auch der Klimawandel kann die Ausbreitung der hoch allergenen Ambrosia begünstigen. Das zeigt sich in ganz Europa, auch in Deutschland. Gartenbesitzer sollten gegen die Pflanze vorgehen, etwa indem sie die Pflanze den Behörden melden oder die Ambrosia selber ausrupfen.“ In der Schweiz und Ungarn sind Landbesitzer sogar gesetzlich verpflichtet, das Aufblühen der Pflanze durch rechtzeitiges Ausreißen zu verhindern. In Deutschland wäre eine solche gesetzliche Verpflichtung auf Bundesebene noch zu diskutieren. Die Pollen der aus Nordamerika stammenden Pflanze können schon in kleinsten Mengen heftige gesundheitliche Reaktionen auslösen. Dazu zählen Heuschnupfen, Bindehautentzündung und allergisches Asthma. Mit ihrer langen Blütezeit (Juli bis Oktober) trägt die Pflanze zur Verlängerung der Pollenzeit – und somit der Leidenszeit vieler Allergiker – bei. In wärmeren Ländern, beispielsweise Ungarn, Italien oder Frankreich, ist Ambrosia schon seit längerem verbreitet. Infolge des Klimawandels rechnen Fachleute damit, dass sich die Pflanze auch in Deutschland weiter ausbreitet. Neben ihrer allergenen Wirkung kann Ambrosia als Ackerunkraut in bestimmten landwirtschaftlichen Kulturen (z.B. Sonnenblumen) Probleme bereiten. In Ungarn ist das bereits der Fall. In Deutschland wächst die Pflanze vermehrt in Hausgärten, auf Brachen, Äckern und Schnittblumenfeldern. Auch Baustellen, Straßen- und Feldränder sind betroffen. Ursprünglich wurden die Ambrosiasamen u. a. mit verunreinigtem Vogelfutter oder Bautransportern eingeschleppt. Erfolgreich bekämpft werden kann die Ambrosia dann, wenn die Pflanzen rechtzeitig vor der Blüte ausgerissen werden. Einige Kommunen bekämpfen das Gewächs bereits systematisch. In Berlin beispielsweise sind sogenannte Ambrosia-Scouts unterwegs, um die Pflanze aufzuspüren und auszurupfen. Dauerhaft erfolgreich kann die Ambrosia nur biotopübergreifend bekämpft werden (an Straßenrändern, auf Äckern, Brachen, Baustellen und anderen öffentlichen Flächen). Neben den für den öffentlichen Raum zuständigen behördlichen Verantwortungsbereichen von Bund und Ländern könnten außerdem auch private Grundstückseigentümer verpflichtet werden, Ambrosiapflanzen von ihren Flächen zu entfernen. Eine bundesweit einheitliche gesetzliche Regelung im Sinne einer Melde- und grundsätzlichen Bekämpfungspflicht ist auch wegen des Ländergrenzen überschreitenden Pollenflugs sinnvoll. Wo kommt die Ambrosia-Pflanze her? Wo ist sie in Deutschland besonders verbreitet? Welche Probleme bereitet sie? Und wie sollte man die Pflanzen entfernen und entsorgen? All dies zeigt unsere Bilderanimation.
Die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten stimmte am 29. April 2013 für ein vorübergehendes Verbot von drei für Bienen gefährlichen Pestiziden. Die drei Wirkstoffe Imidiacloprid und Clothianidin von Bayer und Thiamethoxam von Syngenta sollen beim Anbau von Mais, Sonnenblumen, Raps und Baumwolle zunächst für zwei Jahre vom Markt genommen werden.
In den letzten Jahren hat der Nutzungsdruck auf landwirtschaftliche Flächen in allen Regionen Deutschlands stark zugenommen, begleitet von einem starken Anstieg des Maisanbaus für Biogas und einem fast gänzlichen Rückgang der Stilllegungsflächen. Vor diesem Hintergrund wird die Berücksichtigung naturschutzfachlicher Belange auch beim Anbau von Energiepflanzen immer stärker gefordert. Als Indikatoren für die nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung dienen die Feldvögel, denn insbesondere der Bestandsrückgang der Bodenbrüter ist alarmierend. Anhand von Anbauversuchen wurden in zwei unterschiedlich strukturierten Landkreisen in Norddeutschland die Auswirkungen des Maisanbaus auf das Brutgeschehen von Bodenbrütern untersucht. In Zusammenarbeit mit Landwirten wurden alternative Kulturen wie Mischungen aus Getreide und Leguminosen, Sonnenblumen sowie ein- und mehrjährige Blühpflanzen, die alle auch zur Energieerzeugung genutzt werden können, über mehrere Jahre angebaut. Diese Kulturen wurden ebenso wie Maisflächen hinsichtlich ihrer Eignung als Brutlebensraum für Feldvögel untersucht, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Ermittlung des Bruterfolgs lag. Die Ergebnisse zur Revierdichte und zum Brutverlauf der Feldvögel bilden in Zusammenhang mit verschiedenen Habitatparametern die Grundlage für die Bewertung der untersuchten Kulturen. Die Daten wurden für die statistische Analyse aufbereitet und im Vergleich zu den häufigen Kulturen in der "Normallandschaft" ausgewertet. Anhand von Simulationsmodellen werden Prognosen zur Bestandsentwicklung der Feldvögel auf Ackerstandorten bei verschiedenen Nutzungsszenarien auf Landkreisebene vorgenommen. Modelle dieser Art, die über die bisherigen Analyseverfahren mit Daten zur Revierdichte hinausgehen und vor allem Daten zum Bruterfolg der Feldvögel berücksichtigen, sind für den Erhalt der Biodiversität in der Agrarlandschaft von größter Wichtigkeit
Pflanzliche Öle werden als energiereiche Reservestoffe in Speicherorgane von Pflanzen eingelagert. Sie sind chemisch gesehen Ester aus Glycerin und drei Fettsäuren. In Deutschland konzentriert sich der Ölsaatenanbau auf Raps, Sonnenblume und Lein. Im Freistaat Sachsen dominiert auf Grund der Standortbedingungen und vor allem der Wirtschaftlichkeit eindeutig der Raps. Der maximal mögliche Anbauumfang von Raps liegt aus anbautechnischer Sicht bei 25 % der Ackerfläche und ist noch nicht ausgeschöpft (Sachsen 2004: 17 %). Für den landwirtschaftlichen Anbau kommen eine Reihe weiterer ölliefernder Pflanzenarten oder spezieller Sorten in Betracht. Interessant sind sie aus der Sicht der Verwertung insbesondere, wenn sie hohe Gehalte einzelner spezieller Fettsäuren aufweisen. Bei der Verarbeitung können dann aufwändige Aufbereitungs- und Trennprozesse eingespart und die Synthesevorleistung der Natur optimal genutzt werden. Der Anbauumfang ist jedoch meist noch sehr gering. Beispiele sind Nachtkerze und Iberischer Drachenkopf, aber auch Erucaraps und ölsäurereiche Sonnenblumensorten. a) stoffliche Verwertung In der stofflichen Verwertung reichen die Einsatzfelder pflanzlicher Öle von biologisch schnell abbaubaren Schmierstoffen, Lacken und Farben, über Tenside, Kosmetika, Wachse bis zu Grundchemikalien, aber auch Bitumen. b) energetische Verwertung Desweiteren können Pflanzenöle in Fahrzeugen, stationären oder mobilen Anlagen energetisch verwertet werden. Für den breiten Einsatz ist derzeit vor allem Biodiesel geeignet. Dieser kommt als reiner Kraftstoff zum Einsatz, seit 2004 auch in Beimischung zu Dieselkraftstoff. Eine weitere Möglichkeit eröffnet sich durch die Verwendung von reinem Rapsöl.
Das Projekt "Pflanze am Beispiel TiO2, CeO2, MWCNT und Quantum dots" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Vita 34 AG durchgeführt. In den letzten Jahren beschäftigten sich eine Vielzahl von Veröffentlichungen mit der Thematik 'Nanopartikel' und deren Auswirkungen auf die Umwelt. Nanopartikel, freigesetzt aus industriellen bzw. im Haushalt genutzten Nanomaterialien, gelangen durch Anwendung, Verschleiß bzw. Abfallentsorgung in die Abwässer und Klärschlämme der Wasseraufbereitung. Ziel des Projektes ist es, den Verbleib von Nanopartikeln in Abwasserkläranlagen zu untersuchen und explizit die mögliche Aufnahme von Nanopartikeln aus Klärschlammen über den Bodenpfad in die Pflanze zu untersuchen. Vita 34 übernimmt vorwiegend die Entwicklung, Planung und Durchführung der Laborversuche mit Pflanzen. Insgesamt werden jeweils vier Pflanzenarten aus dem Bereich der Nahrungsmittel- und Nutzpflanzen untersucht. Dazu zählen Radieschen, Feldsalat, Sonnenblume und das deutsche Weidelgras. Für die Untersuchungen werden zwei Testsysteme verwendet. Im ersten Ansatz wird die Aufnahme von radiomarkierten Nanopartikel (TiO2 und CeO2) über die wässrige Phase (Leitungswasser, synthetisches und vorgeklärtes Abwasser) betrachtet. Die Radiomarkierung erlaubt es in geringen (umweltrelevanten) Konzentrationen zu arbeiten. In der Pflanze können so die Aufnahmewege und die Ort der Ablagerung besser verdeutlicht werden. Die wässrige Phase erlaubt es außerdem die Aufnahme ohne Wechselwirkung mit Bodenpartikeln abzubilden. Im zweiten Ansatz wird die Aufnahme aus natürlichen Bodenmatrizes nachgebildet. Topfversuche zeigen die Aufnahme der Nanopartikel aus dem Boden bzw. Bodenporenwasser in die Pflanze. Als Kontrolle wird der Ansatz vorerst ohne Klärschlamm untersucht. Anschließend wird Nanopartikel dotierter Klärschlamm beigefügt. In beiden Ansätzen werden ausgewählte Parameter (pH, Zeta-Potential, Leitfähigkeit, Partikelgröße, org. Gehalt, u.a.) ermittelt, um die Agglomerationseigenschaften der Nanopartikel abbilden und verstehen zu können. Die Synthese von radiomarkierten Nanopartikeln und der Nachweis in den verschiedenen Matrizes wird bei unserem Partner, dem HZDR, realisiert und unter Strahlenschutzbedingungen statt finden. Aus den Ergebnissen wird eine systematische Bewertung von möglichen Umweltgefährdungen ausgehend von Nanopartikel entlang des Wirkungspfades Klärschlamm - Boden - Pflanze erstellt. Standartarbeitsanweisungen, Richtlinien bzw. Konzepte sowohl für die landwirtschaftliche Praxis als auch Vorschläge für eine potentielle Phytosanierung werden ausgearbeitet.
Das Projekt "Breeding of maize and sunflower with improved quality for biogas production" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Landessaatzuchtanstalt (720) durchgeführt. In future biomass will play a major role in the overall energy mix. Because of this fact particularly the production of biomethane will be of main interest in Germany. The basis for utilization of biomass is the energy yield that can be achieved per unit area. In addition to a high dry matter yield the composition of the fermentation substrate is of fundamental importance for the digestion process and for obtaining a high economic efficiency of the biogas plant and accordingly a competitive price level on the market. The main objective of this project is to develop a basis for achieving more, in biogas plants convertible energy, per unit area. Therefore it is necessary to gain knowledge about the kinetic and genetic of fat accumulation in the oil plant sunflower and the starch plant maize. A second objective is to assess the option of breeding sunflowers with reduced whole plant ash and crude fiber contents and in this way to advance the plant quality. Due to the fact that actual formulas based on the substrate composition are not satisfying yet for estimating the methane yield of complex substrates, it is still necessary to use time consuming laboratory methods. For this reason correction factors for these formulas should be determined in this project.
Das Projekt "Ausdehnung des Anbaus von HO-Sonnenblumen in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig-Völkenrode, Institut für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft durchgeführt. Ziel des Vorhabens war die Ausdehnung des Anbaus von High-Oleic-Sonnenblumen in Deutschland und die Entwicklung von Absatzmärkten für hochölsäurehaltiges Sonnenblumenöl. Der Anbauumfang sollte im Rahmen des Vorhabens kontinuierlich ausgedehnt werden. Landwirte in den Regionen Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt sollten für den Anbau von HO-Sonnenblumen gewonnen werden. Der Anbau im Rahmen von Erzeugergemeinschaften und mehrjährigen Anbauverträgen war zu forcieren. Durch die pflanzenbauliche und ökonomische Auswertung von ca. 200 Schlagkarteien sowie durch eine intensive Betreuung und Beratung von Landwirten, Landhandel und landwirtschaftlichen Beratern vor Ort sollte eine stabile und qualitätsgerechte Produktion von HO-Sonnenblumensaat für die industrielle Verwertung erreicht werden.Im Rahmen des Modellanbaus konnten durch die intensive Betreuung und Beratung von Landwirten, Handel, Ölmühlen und Verarbeitern die Voraussetzungen für einen ausgedehnten Anbau von HO-Sonnenblumen in Deutschland geschaffen werden. Hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Sorten sind Capella (Deutsche Südwestsaat/Saaten Union) und Cadasol (Monsante) nur eingeschränkt zu empfehlen, da sie den von der Industrie gewünschten Mindestölsäuregehalt von 83 Prozent nicht ausreichend gewährleisten. Für die 83er Ölqualität (min. 83 bis ca. 90 Prozent Ölsäure im Fettsäurespektrum) werden die Sorten Olstaril (Pioneer Hi-Bred) und Proleic 204 (Rustica Saaten) zum Anbau empfohlen. Für die Erzeugung von sog. 90plus -Ölqualitäten steht die Sorte Olstavil (Pioneer Hi-Bred) zur Verfügung. Entsprechend den aktuellen Züchtungsaktivitäten kann davon ausgegangen werden, dass sich das Sortenspektrum im HO-Bereich künftig deutlich erweitern wird.
Das Projekt "Entwicklung eines Motorenöls auf Basis der High-Oleic-Sonnenblume" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von NATOIL GmbH & Co. KG durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: In Deutschland werden jedes Jahr weit über 350.000 Tonnen Motorenöle auf Basis fossilen Ursprungs abgesetzt. Jährlich werden davon etwa 150.000 Tonnen verbraucht und belasten die Umwelt in Form von gesammeltem Altöl, durch Emission und Auslaufen. In dem vorliegenden Vorhaben wird der Einsatz nachwachsender Rohstoffe am Beispiel der High Oleic Sonnenblume als hauptsächlicher Grundölbestandteil in einer klassischen Motorenölformulierung untersucht. Der Einsatz eines biologisch abbaubaren Motorenöles böte entscheidende Vorteile hinsichtlich Kraftstoffersparnis, reduzierter Partikelemission, geringer Ökotoxizität und einer höheren Umweltverträglichkeit durch die biologische Abbaubarkeit. Im Ver-gleich zu den bisher eingesetzten synthetischen Estern, können die Verfahrens- und Energiekosten deutlich gesenkt werden. Dieser Ansatz würde es zum ersten Mal ermöglichen, einem ökologisch wertvollen Produkt den Nischencharakter zu nehmen und es aufgrund des marktgerechten Preisniveaus einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Fazit: Die in dem Projekt erzielten Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz der High-Oleic-Sonnenblume als Grundölkomponente in Motorenölen grundsätzlich möglich ist. Die angestrebten Eigenschaften und Ziele konnten teilweise umgesetzt werden. Hervorzuheben sind die guten Ergebnisse in Bezug auf die Kolben-sauberkeit und die Oxidationsstabilität. Negativ aufgefallen sind die zum Teil erhöhten Verschleiß- und Viskositätswerte in modernen Dieselmotoren. In Bezug auf die Fuel Economy Eigenschaften, konnten in zwei von drei offiziell international anerkannten Prüfmotoren überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielt werden. Die zentrale Befürchtung, dass die High-Oleic-Sonnenblume nicht ausreichend Oxidationsstabil sei, konnte in mehreren Prüfmotoren widerlegt werden. Es hat sich aber gezeigt, dass aufgrund des erhöhten Blow-By-Effekts in Dieselmotoren die Verbrennungsrückstände einen negativen Einfluss auf die High-Oleic-Sonnenblume ausüben und so das Verschleißverhalten verschlechtern. Ausgehend von den heutigen Erfahrungswerten und im Wissen um die Problematik bei Dieselfahrzeugen wäre es sinnvoll diesen Informationsgewinn in ein neues Projekt einfließen zu lassen. Das gestiegene Preisniveau bei konventionellen Motorenölen würde jetzt auch den Einsatz von leistungsfähigeren High-Oleic-Sonnenblumen Komponenten. Die bis dato erreichten Eigenschaften des Kandidatenöls könnten so noch einmal hinsichtlich der Umweltaspekte sowie der geforderten Performance deutlich verbessert werden.
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Bund | 159 |
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