Bebauungspläne und Umringe der Gemeinde Schmelz (Saarland), Ortsteil Hüttersdorf:Bebauungsplan "In der Steinkaul, Steinkauler Weg" der Gemeinde Schmelz, Ortsteil Hüttersdorf
Das Projekt "Stadtnatur OS - Erarbeitung einer Biodiversitätsstrategie für die Stadt Osnabrück und Umsetzung beispielhafter Maßnahmen, Teilvorhaben 'Ökologie, Schulungen, Ökologische Evaluation'" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Es wird/wurde ausgeführt durch: Hochschule Osnabrück, Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur, Labor fürVegetationsökologie und Botanik.
Gebietsbeschreibung Das Laweketal schneidet sich auf einer Länge von 13 km als von West nach Ost gerichtetes Bachtal in die Landschaftseinheit Östliches Harzvorland ein. Das LSG umfaßt davon einen etwa 10 km langen Abschnitt der Bachaue und deren Hangbereiche von Dederstedt bis zur Einmündung in das Salzatal bei Zappendorf. Der Talzug der Laweke beginnt als flache Hangmulde bei Hedersleben und nimmt ab Dederstedt den Charakter eines Bachtales mit deutlich ausgeprägter Talsohle und stärker geneigten Hängen an. Nahe der Einmündung in das Salzatal sind Höhenunterschiede von etwa 80 m vorhanden. Der Talgrund wird vorwiegend als Grünland genutzt. Neben Weiden sind besonders im Randbereich der Siedlungen auch kleine Flächen mit extensiv bewirtschafteten, blütenreichen mageren Frischwiesen vorhanden. Unterhalb von Dederstedt befindet sich ein gehölzbestandenes Feuchtgebiet. Die Laweke durchfließt eine durch Gehölze abwechslungsreich gegliederte Bachaue. Besonders die als Kopfbäume gezogenen Weiden und Pappeln bestimmen das Landschaftsbild. Während die flacheren Hangbereiche im oberen Abschnitt als Äcker genutzt werden, nehmen im unteren Teil mit steigender Hangneigung Streuobstwiesen und Triften zu. Entlang der Wirtschaftswege sind Ackerrandstufen oder Hohlwege ausgebildet. Landschafts- und Nutzungsgeschichte Das Gebiet der Mansfelder Seen und der sich nördlich erstreckenden Hochfläche war bereits seit der Jungsteinzeit besiedelt, wie Funde belegen. Besonders die Wasserläufe, die die Hochfläche durchzogen, waren bevorzugte Siedlungsräume, so auch das Laweketal. Auch aus den anschließenden Siedlungsperioden liegen zahlreiche Bodenfunde vor. Die jungsteinzeitlichen Siedlungsspuren konzentrieren sich um Dederstedt und Volkmaritz und liegen im Laweketal zwischen Elbitz und Zappendorf weiträumig auseinander, wobei es sich mit Ausnahme der Siedlung im Ort Schochwitz um Gräberfelder handelt. Das Besiedlungsbild änderte sich in der Bronzezeit nicht wesentlich. Es wurden meist nur andere Bestattungsplätze aufgesucht und die Besiedlung verschob sich von Dederstedt nach Zappendorf, wo Siedlungen neu errichtet wurden. Zu den Gräberfeldern der Stein- und Bronzezeit traten mehrere Grabhügel im Raum Schochwitz und Zappendorf hinzu, wodurch sich der Eindruck einer Nekropolenlandschaft im Laweketal noch verstärkte. Außerdem häuften sich gerade bei Schochwitz und Höhnstedt aufrecht stehende Steine, die bereits in der Jungsteinzeit errichtet worden sein könnten und ihren Symbolwert noch im Mittelalter in der Funktion als Nagelsteine zum Besiegeln von Verträgen bewahrt haben. Bei Schochwitz befand sich eine „Knochenberg“ genannte Erhebung, die im oberen Teil "ein lockeres Gemengsel von teils noch ganzen, teils klar zermalmten und zerbröckelten Knochen", die von Tieren stammen, aufwies. Dieser Knochenberg war die Stätte des Schochwitzer Hochgerichts. In der Eisenzeit war das Gebiet zwischen Elbitz und Zappendorf unbesiedelt, während bei Dederstedt und Neehausen Steinkistengräber der Hausurnenkultur auf eine Besiedlung zur frühen Eisenzeit schließen lassen. Die Siedlungsleere blieb bis in die nachfolgende römische Kaiserzeit bestehen, die nur durch ein Gräberfeld bei Neehausen nachgewiesen ist. Die Siedlungen des Laweketales gehören unterschiedlichen Siedlungsperioden an. Die Siedlungen mit den Endungen „-stedt“ und „-leben“ datieren aus dem Thüringer Reich und davor. Dederstedt gehörte zu diesen Altsiedlungen im oberen Laweketal und ist urkundlich ab 1127 belegt. Neehausen stellt eine fränkische Siedlung dar. Schochwitz und weitere kleinere Siedlungen im Umfeld wie Krimpe, Wils oder Elbitz sind slawische Gründungen. Die traditionellen Dorfformen sind im heutigen Siedlungsbild zum Teil noch gut erhalten. Die ländlichen Siedlungen haben ihren Charakter bis in die Gegenwart weitgehend bewahrt. Neben den geschlossenen Siedlungen waren ehemals acht Mühlgehöfte im Laweketal vorhanden, von denen die Müllerdorfer Mühle am längsten bestand. Die einzelnen Gehöfte wie die Koltermühle sind noch heute charakteristische Bestandteile des Landschaftsbildes. Im Umfeld des Talzuges auf der Hochfläche dominiert die Ackerbaunutzung. Dies stellt einen sehr deutlichen Kontrast zum Laweketal her und unterstreicht den besonderen landschaftsprägenden Charakter des Tals. Das Nutzungsmosaik des Talzuges selbst entspricht noch heute der traditionellen Nutzflächenverteilung mit Streuobstwiesen, Gehölzen, Hutungsflächen und Grünland. Durch die Nivellierung der Standortverhältnisse und die maschinelle Bewirtschaftung hat die Nutzungsintensität bei den Grünlandflächen im Talgrund zugenommen und zur Minderung der Biotopausstattung geführt. Auch die Umwandlung zu Ackerflächen bewirkte eine Verarmung der Biotop- und Artenmannigfaltigkeit dieses landschaftlichen Bereichs. Geologische Entstehung, Boden, Hydrographie, Klima Das LSG befindet sich im Zentrum der Mansfelder Mulde, der sogenannten Schwittersdorfer Mulde. Die Ablagerungen repräsentieren den vielfachen Wechsel von marinen und terrestrischen Sedimentationsbedingungen im Zeitraum vom Beginn des Zechsteins bis zum Unteren Muschelkalk. Darüber lagern diskordant tertiäre und quartäre Bildungen. Paläozän und Eozän sind in mehreren isolierten Becken durch limnisch-terrestrische Sedimente mit lokalen Braunkohleflözen vertreten. Die Becken entstanden infolge halokinetischer und bruchtektonischer Bewegungen sowie durch Auslaugung der Salze des Untergrundes. Die Hochflächen sind zum großen Teil mit glaziären Bildungen der Saalekaltzeit (Grundmoräne, Schmelzwassersand/-kies) und weichselkaltzeitlichem Löß überzogen. In Hanglagen sind Fließerden entwickelt. Der Talzug wurde wahrscheinlich durch Schmelzwässer am Ende der Saale-Vergletscherung angelegt. Er folgt im wesentlichen dem Ausstrich der weniger widerständigen, flach aus Nordost einfallenden Gesteine des Oberen Buntsandsteins, das heißt Schluffstein mit Karbonat-Bänken und Gips-Residuen. An der nördlichen Talflanke liegen darüber die härteren Schichten des Unteren Muschelkalkes, die südöstlich von Dederstedt den Charakter einer Schichtstufe annehmen. Der flachere Südhang besteht aus Schichten des Mittleren Buntsandsteins. Auf den Hochflächen sind in weiter Verbreitung Tschernoseme aus Löß zu finden. An den Talhängen dominieren Pararendzinen aus Löß, zum Teil gesteins-, sand- oder lehmunterlagert. Im Laweketal und in den Nebentälern finden sich Gley-Tschernoseme aus Kolluviallöß. Bemerkenswert sind vermoorte Quellmulden in den Seitentälern der Laweke bei Wils. Ein großer Teil des Laweketales und seiner Umgebung zeichnet sich durch das Vorkommen von artesischem Grundwasser aus. Den Hauptgrundwasserleiter dieses Gebietes bildet der Mittlere Buntsandstein. Die Quellaustritte sind vor allem an die Grenze zwischen Mittlerem und Unterem Buntsandstein am Südhang des Laweketales gebunden. Die Laweke entspringt bei Hedersleben und entwässert große Teile der Mansfelder Hochfläche. Sie erhält kleine Zuflüsse aus dem Hangbereich. Bei Schochwitz und nördlich von Müllerdorf gabelt sich die Laweke im breiten Talraum auf. Sie mündet bei Zappendorf in die Salza. Das LSG ist arm an Standgewässern. Lediglich im Talgrund und in den Randbereichen der Siedlungen sind einzelne kleine Teiche und Tümpel vorhanden. Das Laweketal liegt im Bereich des kontinental geprägten Binnenlandklimas im Lee des Harzes. Relativ geringe Niederschläge (466 mm/Jahr in Salzmünde) und ein ausgeprägtes Niederschlagsmaximum in den Sommermonaten Juni bis August sind hierfür charakteristisch. Die Jahresmittelwerte der Lufttemperatur liegen bei 9°C. Lokalklimatisch bedeutsam sind die südexponierten Hanglagen. Ihre trocken-warmen Verhältnisse haben einen entscheidenden Einfluß auf die hier siedelnde Pflanzen- und Tierwelt. Pflanzen- und Tierwelt Der Lauf der Laweke wird streckenweise von Ufergehölzen begleitet. Wiesen und Weiden im Talgrund zeigen in Resten noch magere Frischwiesen. Es überwiegt jedoch eine intensive Nutzung. Auch Naßwiesen sind kaum noch vorhanden, so daß die Naßwiese bei Müllerdorf mit einem großen Vorkommen der Sumpf-Dotterblume besonders bemerkenswert ist. Im Hangbereich sind Halbtrockenrasen auf unterschiedlichen Substraten ausgebildet. Im unteren Abschnitt des Tales sind sie besonders artenreich auf Muschelkalkstandorten anzutreffen. Diese wurden teilweise als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen. Hier sind Vorkommen von Steppen-Salbei, Grauer Scabiose und Knäul-Glockenblume sowie Österreichischem Lein bekannt. Auf Lößabbrüchen im Hangbereich ist vereinzelt das Pfriemengras anzutreffen. Das Frühlings-Adonisröschen tritt auf Halbtrockenrasen zwischen Neehausen und Räther auf. Die Halbtrockenrasen sind teils stark verbuscht, stellenweise bilden sie den Unterwuchs von Streuobstwiesen. Aufgrund des Strukturreichtums ist das Gebiet Lebensraum für zahlreiche Vogelarten. Unter den Brutvogelarten sind auch gefährdete Arten wie Raubwürger, Grauammer und Wendehals. In den Gehölzen sind Horste des Rotmilans vorhanden, in den Säumen brütet vereinzelt das Rebhuhn. In der Vergangenheit stellte dieses Tal einen Lebensraum des vom Aussterben bedrohten Steinkauzes dar. Kleine Teiche und Tümpel besitzen eine Bedeutung als Laichgewässer für Amphibien. Entwicklungsziele Das Laweketal zeichnet sich durch eine Vielzahl besonders geschützter Biotope aus, die oftmals großflächig und in guter Ausprägung vorhanden sind. Wichtig für die Sicherung dieses Bereiches als Lebensraum einer reichen Tier- und Pflanzenwelt ist der Erhalt der weitgehend noch vorhandenen Durchgängigkeit des Talzuges. Aufgrund der hohen Dichte geschützter Biotope und weiterer wertvoller Strukturelemente ist eine Vernetzung der Lebensräume des feuchtegeprägten Talbodens wie auch der trockenwarmen Hangbereiche noch vorhanden. Die Sicherung der Pflege und Bewirtschaftung der Kulturlandschaft dient dem Erhalt dieser Lebensraumvielfalt. Für das Landschaftsbild ist der Erhalt der besonderen Eigenart des Talzuges von Bedeutung. Das LSG stellt innerhalb der strukturarmen, intensiv landwirtschaftlich genutzten Landschaft eine relativ abgeschiedene und nur durch landwirtschaftliche Wege erschlossene Bachaue mit einer vielfältigen, traditionell landwirtschaftlichen Nutzung dar. Bedeutsam sind jedoch nicht nur die abwechslungsreich strukturierten Bachauen, sondern ebenfalls die harmonische Einbindung der Ortsränder in diese Landschaft. Exkursionsvorschläge Ein markierter Wanderweg verläuft von Hedersleben entlang des Gewässerlaufes nach Schwittersdorf über Dederstedt und Elbitz. Ansonsten ist der gesamte Talzug durch Wege erschlossen. Neben der Landschaft des Laweketales sind außerhalb des Schutzgebietes denkmalgeschützte Gebäude und Baudenkmale in den angrenzenden Siedlungen zu besichtigen. Hierzu zählen mehrere Kirchen, das Jugendstilhaus in Volkmaritz sowie das Schloß in Schochwitz. Das Laweketal bietet keine Anreize für eine intensive Erholung, durch seine verkehrsferne Lage sind aber große, störungsfreie Räume für Landschaftserleben und Naturbeobachtung vorhanden. veröffentlicht in: Die Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts © 2000, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISSN 3-00-006057-X Die Natur- und Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts - Ergänzungsband © 2003, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISBN 3-00-012241-9 Letzte Aktualisierung: 30.07.2019
Bebauungspläne und Umringe der Gemeinde Marpingen Ortsteil Marpingen (Saarland):Bebauungsplan "Ober der Steinkaul" der Gemeinde Marpingen, Ortsteil Marpingen
Kauf und Ausbringung von 30 Niströhren für den Steinkauz und mehreren Steinriegeln zur Förderung von Reptilien im Bereich des Eisenbolz bei Boppard.
Greifvögel stehen am Ende der Nahrungskette und reichern damit langlebige Schadstoffe besonders stark an. In einer Untersuchung von 17 Eiern verschiedener Greifvogelarten konnte die LUBW diverse Schadstoffe nachweisen. Diese werden zum Beispiel in Kosmetika oder als Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Die EU-Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit fordert eine verstärkte Überwachung von Chemikalien in der Umwelt und setzt sich als Teil des europäischen „Green Deals“ zum Ziel, bis 2050 eine schadstofffreie Umwelt zu schaffen. Dass es bis dahin noch ein Stück Weg zu gehen ist, zeigen die aktuellen Ergebnisse der Untersuchung. Mithilfe modernster Analysetechniken (wide-scope target screening) wurden insgesamt 17 im Nest verbliebene, abgestorbene Eier von Wanderfalke, Steinkauz und Uhu auf mehr als 2.400 Umweltschadstoffe untersucht. Um auch Umweltschadstoffe aufzuspüren, die derzeit nicht im Fokus der Aufmerksamkeit stehen, wurden die Proben zudem einem so genannten Verdachts-Screening unterzogen. Dies ermöglicht die Identifizierung von mehr als 65.000 Substanzen durch einen Vergleich der Massenspektren mit hinterlegten Datenbankeinträgen. Bild zeigt: Zwei Steinkauz-Jungvögel. Bildnachweis: VOLODYMYR KUCHERENKO/stock.adobe.com Durch die gezielte Untersuchung der Greifvogeleier auf bestimmte Substanzen wurden insgesamt 48 Verbindungen nachgewiesen, die folgenden Substanzklassen zuzuordnen sind: Pflegeprodukte, Pharmazeutika und deren Metabolite (28%), Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS, 24%), Pflanzenschutzmittel und deren Metabolite (PSM, 26%), Industriechemikalien (15%), Stimulantien (5%) und Konservierungsmittel (2%). Grafik zeigt: Prozentuales Vorkommen der in den 17 Greifvogeleiern gemessenen Substanzklassen. Bildnachweis: LUBW Die Verbindungen Perfluoroktansulfonsäure PFOS (wurde in der Vergangenheit vielfach als Imprägniermittel und Feuerlöschschaum verwendet), 4,4-DDE (Pestizid), Hexachlorbenzol (Pestizid) sowie die beiden Polychlorierten Biphenyle (PCB) 138 und 153 (chlorhaltige Industriechemikalien) wurden am häufigsten in den Greifvogeleiern nachgewiesen. Sie reichern sich im Organismus beispielsweise durch die Nahrung an (bioakkumulierend), sind beständig (persistent) und giftig (toxisch). Obwohl diese Verbindungen durch die Stockholm-Konvention (auch POP-Konvention) in der EU schon seit dem Jahr 2005 weitestgehend verbannt sind, kommen sie weiter in der Natur vor. Die gemessenen Konzentrationen lassen jedoch keine nachteiligen Effekte auf die Greifvögel erwarten. In den meisten Eiern wurde zudem die Verbindung Methylparaben gemessen, die als Konservierungsstoff in Kosmetika, Lebensmitteln und Pharmazeutika Verwendung findet. In manchen Organismen (Bakterien, Pflanzen, Insekten) wird sie auch natürlicherweise als Pheromon synthetisiert. Untersuchungen in Mäusen und Ratten zeigen, dass Methylparaben östrogenähnlich wirksam ist. Aufgrund der bislang fehlenden Datenlage zur Toxizität und hormonähnlichen Wirkung von Methylparaben auf Geifvögel kann bislang jedoch keine Einschätzung der Auswirkungen vorgenommen werden. Aufgrund ihrer Wirkung und dem Nachweis in fast allen untersuchten Greifvogeleiern sollte diese Verbindung jedoch zukünftig weiter untersucht werden. Durch das Verdachts-Screening wurden in den Greifvogeleiern 44 weitere Chemikalien detektiert. Diese standen zunächst nicht im Fokus der Aufmerksamkeit, besitzen jedoch das Potential, sich im Nahrungsnetz anzureichern. Einige dieser Verbindungen wurden in vielen Eiern und teilweise in höheren Konzentrationen detektiert. Aufgrund von schädlichen Substanzeigenschaften kann zum derzeitigen Kenntnisstand ein nachteiliger Effekt auf die Entwicklung der Greifvögel nicht ausgeschlossen werden. Die Substanzen werden vor allem als Industriechemikalien eingesetzt. Eine sichere Identifizierung und Quantifizierung dieser Verdachtssubstanzen kann jedoch nur anhand eines Referenzstandards erfolgen, was für nachfolgenden Untersuchungen vorgesehen ist. Das Wissen zu Risiken und möglichen chronischen Auswirkungen der im Verdachts-Screening ermittelten Substanzen auf wildlebende Tierarten hinkt den modernen analytischen Methoden noch hinterher. Die Untersuchung von Umweltproben mittels dieser Methodik zeigt insgesamt aber ein großes Potential für eine vorsorgende Schadstoffanalyse. Zudem ermöglicht sie es, die zunehmend komplexer werdende Belastungssituation aquatischer und terrestrischer Ökosysteme aufzuzeigen. Die hier vorgestellten Daten werden durch Einspeisung in internationale Datenbanken, wie zum Beispiel der NORMAN-Datenbank, der Fachöffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Damit werden aktuelle Bemühungen unterstützt, die Schadstoffaufnahme in Lebewesen in regulatorischen Prozessen zu berücksichtigen. Breitbandscreening von Umweltschadstoffen in Eiern verschiedener Greifvogelarten Schadstoffanreicherung in Wanderfalkeneiern aus Baden-Württemberg PFC in Böden und Übertritt in die Nahrungskette
Der INSPIRE Dienst Verteilung der Vogel-Arten (S) in Deutschland - Verbreitung stellt bundesweite Verbreitungsdatensätze gemäß den Vorgaben der INSPIRE Richtline Annex III Thema bereit. Die Verbreitungsdaten wurden vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) zusammengestellt und mit den Vogelschutzwarten und Fachverbänden der Bundesländer abgestimmt. Die Verbreitungsdaten wurden im nationalen Vogelschutzbericht 2019 nach Art. 12 der Vogelschutzrichtlinie der EU übermittelt. Für die Verbreitungsdaten wurden Daten des Atlas deutscher Brutvogelarten (Gedeon et al. 2014), Angaben aus dem Internetportal www.ornitho.de sowie einzelne ergänzende Daten aus einzelnen Bundesländern zusammengeführt. Die Angaben sind methodisch unterschiedlich erhoben worden. Die Erhebungsdaten stammen aus dem Zeitraum 2005 – 2016. Der Dienst enthält keine Informationen zu sensiblen Arten.
Der INSPIRE Dienst Verteilung der Vogel-Arten (S) in Deutschland - Vorkommen stellt bundesweite Vorkommensdatensätze gemäß den Vorgaben der INSPIRE Richtline Annex III Thema bereit. Die Vorkommensdaten wurden vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) zusammengestellt und mit den Vogelschutzwarten und Fachverbänden der Bundesländer abgestimmt. Die Vorkommensdaten wurden im nationalen Vogelschutzbericht 2019 nach Art. 12 der Vogelschutzrichtlinie der EU übermittelt. Für die Vorkommensdaten wurden Daten des Atlas deutscher Brutvogelarten (Gedeon et al. 2014), Angaben aus dem Internetportal www.ornitho.de sowie einzelne ergänzende Daten aus einzelnen Bundesländern zusammengeführt. Die Angaben sind methodisch unterschiedlich erhoben worden. Die Erhebungsdaten stammen aus dem Zeitraum 2005 – 2016. Der Dienst enthält keine Informationen zu sensiblen Arten.
Der Blick auf die Rote Liste der gefährdeten Arten macht es deutlich: Der Druck zum Handeln ist auch in Rheinland-Pfalz groß. Viele Tier- und Pflanzenarten sind bedroht. Sie alle tragen aber ihren Teil dazu bei, dass unser Ökosystem funktioniert. Eine der wichtigsten Aufgaben der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord ist es, für den Schutz der Arten und die Sicherung oder Wiederherstellung derer Lebensräume zu sorgen. Das Naturschutzgebiet „Thürer Wiesen“ ist ein wunderbares Beispiel für den Artenschutz, den Erhalt von Biodiversität – und für eine hervorragende Kooperation. Heute war SGD-Nord-Präsident Uwe Hüser gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten und Vorstandsvorsitzenden der Stiftung für Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz, Burkhard Nauroth, vor Ort, um sich davon selbst einen Eindruck zu verschaffen. „Viele geschützte und gefährdete Libellen- und Vogelarten haben hier wieder ein neues Zuhause gefunden. Solche Erfolge kommen natürlich nicht von alleine. Artenschutz funktioniert hier, weil viele beteiligte Stellen, wie die Stiftung für Natur und Umwelt des Landkreises Mayen-Koblenz, die Verbandsgemeinde Mendig, die Ortsgemeinde Thür, der Nabu sowie der Landwirt Olaf Berresheim und die Experten der SGD Nord eng zusammenarbeiten“, sagt Uwe Hüser. Seit 2016 hat die kreiseigene Stiftung für die circa 15 Hektar große Fläche die Bewirtschaftung und Entwicklungspflege im Rahmen eines Ökokontos für die Dauer von 30 Jahren übernommen. Vorstandsvorsitzender Burkhard Nauroth sagt nicht ohne Stolz: „Unsere Stiftung ist ein schlagkräftiges Instrument, um die Flora und Fauna unserer Heimat zu schützen und nachhaltig zu entwickeln. Darüber hinaus bietet sie Unternehmen und Kommunen, die mit Bau- oder Infrastrukturprojekten in die Natur eingreifen, schnell und unbürokratisch Ersatzmöglichkeiten bei ihren Kompensationsverpflichtungen an.“ Ziel des Naturschutzes ist es, das Gebiet in Teilen offen zu halten, um ein großflächiges Mosaik an kleineren Biotopen zu schaffen. „Und hier kommen nun die Karpatischen Wasserbüffel ins Spiel“, erklärt Tanja Stromberg, Geschäftsstellenleiterin der Stiftung. „In der Beweidung von Teilflächen haben wir gemeinsam mit der SGD die Möglichkeit gesehen, die Flächen nicht allein durch maschinelles Mähen mit teuren Spezialgeräten offen zu halten.“ Ist man zu Beginn mit vier trächtigen Kühen gestartet, zeigt sich heute eine stattliche Herde aus insgesamt zehn ausgewachsenen Büffeln samt ihrem Nachwuchs in den Thürer Wiesen. Das Monitoring zeigt, dass das Beweidungsprojekt sehr erfolgreich ist. Die Tiere haben ein abwechslungsreiches Biotopmosaik mit Schilfbeständen, Rohrkolben-Röhrichten, niedrigen Bachröhrichten, Feucht- und Nassgrünland, Seggenbeständen und offenen Wasserbereichen geschaffen. Dieses Biotopmosaik ist Lebensraum für eine Vielzahl gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Als besonderer naturschutzfachlicher Erfolg ist die Brut des Steinkauzes einzustufen, der in den Thürer Wiesen mehr als 30 Jahre lang als Brutvogel ausgestorben war und nun wieder einen guten Gesamtlebensraum vorfindet. Auch die Akzeptanz des Beweidungsprojektes in der Bevölkerung ist sehr groß. SGD-Präsident Uwe Hüser und Burkhard Nauroth sind sich beim Erfolg der konstruktiven Zusammenarbeit einig: Solche wertvollen Lebensräume finden sich in unserer Landschaft nur noch selten, weshalb die durch den Menschen geschaffenen und gepflegten Biotope wie eben das Naturschutzgebiet „Thürer Wiesen“ eine besondere Bedeutung haben.
[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] ©pixabay.com ©pixabay.com ©pixabay.com Generationsübergreifend erleben Streuobstwiesen 2 Vorwort Liebe LandFrauen, liebe Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer, Streuobst genießen heißt Vielfalt erleben und erhalten. Die Streuobstwiese ist einer der ar- tenreichsten Lebensräume Mitteleuropas. Ob Fledermaus, Steinkauz oder Grünspecht – in Streuobstwiesen finden allein in Rheinland- Pfalz über 400 seltene Arten einen Rückzugs- raum. Dazu sind schätzungsweise 1.700 Kernobstsorten hier zu finden. Viele dieser Sorten kommen nur regional vor. Die schönen für unsere Mittelgebirgslandschaften einst typischen Streuobstgürtel um Dörfer und Städte sieht man jedoch immer seltener. Mit ihnen verschwin- det auch das Wissen um die alten Obstsorten, um ihrenBroschüre zeigen, wie die wertvollen Streuobstwiesen Wert für Ernährung oder ihre Verwendung in der regio- nalen Küche. Ein unschätzbares Reservoir an biologi- scher und kultureller Vielfalt geht uns verloren. Erhalten bleiben Streuobstwiesen nur, wenn sie ge-gepflegt oder angelegt werden oder wie das Obst für Saft und leckere Gerichte genutzt wird. Dazu gibt es Projektanregungen und Aktionsideen rund um die ört- liche Streuobstwiese. pflegt und genutzt werden. Hier können auch Kitas und Schulen gemeinsam mit örtlichen StreuobstakteurenOb als Lernort oder Obstlieferant: Die wertvolle Streu- beitragen und in mehrfacher Hinsicht profitieren: So ist die Streuobstwiese ein idealer Lernort. Themenobstwiese wird genutzt und erhalten. Jede Aktion ist ein Beitrag zum Erhalt unserer Artenvielfalt und einer von Naturschutz über Landnutzung bis regionale Ent- wicklung und gute Ernährung werden hier praktisch erfahrbar. Streuobstprodukte können zudem wertvollenachhaltigen Entwicklung. Ergänzung der Kita- und Schulverpflegung sein. Die Landfrauen bieten mit Unterstützung unserer Lan-genussreiche Veranstaltungen, viele neue Anregungen und Projektideen. deskampagne „Aktion Grün“ generationsübergreifend Weiterbildung und Foren zur Vernetzung an. Die KurseUlrike Höfken für Erwachsene, Kinder und Jugendliche sowie dieMinisterin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich Inhalt Vorwort Steuobstwiesen generationsübergreifend erleben Vorwort Liebe Gäste, liebe LandFrauen, 2-3 Gruβwort Ulrike Höfken und Ilse Wambsganβ Einführung 4 Streuobstwiesen – bedrohter Lebensraum Streuobstwiesen anlegen Welche Obstsortem eignen sich Der richtige Schnitt Mundraub - kein Kavaliersdelikt Bäume schützen – aber wie? Wohin mit dem Obst? Konfitüren, Marmeladen und Gelees Ein Schnäpschen in Ehren ... Die richtige Lagerung Aktionsideen rund um Streuobstwiesen 9 11 12 18 19 20 21 24 24 ... Apfel, Birne & Co. ... zum Thema Flora und Fauna26 26 28 Streuobstinitiativen in der Pfalz Impressum30 31 Streuobst lecker zubereiten32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 Apfel-Pusch Apfel-Sellerie-Suppe mit Curry Birnen-Rote-Beete-Salat mit Walnüssen Lammragout mit Quitten Medaillons in Apfel-Meerrettich-Sauce Pflaumen-Chutney Kirschkonfitüre mit Rotwein Ofenschlupfer mit Kirschen Mirabellenkuchen Apfelbrot Quittenkonfekt/Quittenbrot Streuobstwiesen sind wertvoll – als Kulturgut unserer Region und mehr noch als Biotop. Denn auf einer Streuobstwiese leben bis zu 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Ein Kleinod unserer Biodiversität, das uns Jahr für Jahr gesundes Obst liefert. Die Generationen vor uns habe ihre Streuobst- wiesen gepflegt und gehegt. Diese Tradition wollen wir gerne weiterführen – ebenso gene- rationsübergreifend, wie die Wiesen einst an- gelegt waren. Mit diesem Projekt, dessen Begleitbroschüre Sie gerade in den Händen halten, wollen wir den Streuobstwiesen wieder zu gesundem Leben verhelfen und Sie darin un- terstützen, sich für den Erhalt und für die Neuanlage von Streuobstwiesen einzusetzen. Hand in Hand mit der Natur dafür zu sorgen, dass die Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt weiter gedeiht. Diese Broschüre zeigt Ihnen, wie wertvoll Streuobstwie- sen für uns sind, wie wir sie anlegen und erhalten und nicht zuletzt, was wir mit dem anfangen, das uns die Natur im Gegenzug zurückgibt. Wir sprechen gleich mehrere Generationen an, Kinder und Jugendliche ebenso wie Erwachsene. Wir gehen mit unserem Vorhaben in KiTas und Schulen und hoffen auf Ihre Unterstützung darin, diesem Projekt und damit den Streuobstwiesen zu einer nachhaltigen Belebung zu ver- helfen. Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei! Ilse Wambsganß Präsidentin 3 4 Einführung Streuobstwiesen – bedrohter Lebensraum Streuobstwiesen wurden lange Zeit vernach- lässigt oder verdrängt. Dabei verdienen sie eine neue Chance, weil kaum eine Fläche ei- nen so vielseitigen und immensen Nutzen für Mensch und Natur gleichermaßen bietet. Doch sehen Sie selbst. Streuobstwiesen waren einst ein lebendiger „Grüngürtel“ rund um Ansiedlungen. Häufig bildeten sie den Übergang von der Gemeinde in die Felder oder den benachbarten Wald. Scheinbar willkürlich eingestreute Obst- und Nuss- bäume hatten das ganze Jahr Hochsaison: Im Frühjahr mit einer weißen Blütenpracht, bei der die Bäume mit Wiesenschaumkraut und Schlüsselblumen wetteiferten. Im Sommer spendeten sie Schatten, in dem Kühe vor der Hitze Schutz suchen konnten. Die Saison der Kirsch- bäume als Klettergerüst begann, sobald die roten Frücht- chen die Kinder aus der Nachbarschaft anlockten. Im Herbst schließlich trug man körbeweise Äpfel, Birnen, Quitten und Pflaumen nach Hause und im Winter freute man sich über köstliche Marmeladen, Bratäpfel, Rum- töpfe oder Eingemachtes. Diese Idylle ist selten geworden. Die Landwirtschaft brauchte große Flächen, die sie mit Maschinen effizient bearbeiten konnte. Gewerbe- und Neubaugebiete breite- Einführung ten sich aus, neue Straßen entstanden. Die wachsenden Kommunen hatten großen Appetit auf Flächen und dem fielen viele Streuobstwiesen zum Opfer. Auch aus anderen Gründen verloren Streuobstwiesen an Attraktivität: zu arbeitsintensiv und zu wenig ma- schinenfreundlich. Der Rasen hat als komfortabel ge- zähmte Fläche rund um das Haus das bunte Treiben der Wiesen abgelöst. Für die adäquate Betreuung der Streuobstwiesen wollten sich immer weniger die Zeit nehmen. Doch mit der Vielfalt der Streuobstwiesen ging auch die biologische Vielfalt verloren. Der Baum- bestand, die Wiesen Vielfalt an Kleintieren, Insekten, an Kräutern, Gräsern und Blumen, all das drohte zu ver- schwinden. Das Bewusstsein für den Wert der Streuobstwiesen setzte erst vor wenigen Jahren wieder ein. Mit dem wachsenden Umweltbewusstsein gewinnen auch die 5
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Bund | 15 |
Kommune | 1 |
Land | 42 |
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Förderprogramm | 6 |
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