Das Projekt "Auswirkungen von Saeure und Kalk auf die Mesofauna von Waldboeden im Labor und im Freiland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsische Forstliche Versuchsanstalt durchgeführt. Als Bioindikatoren geeignete bodenlebende Tiere aus Waeldern unterschiedlicher Standorte sollen im Labor und im Freiland auf ihre Empfindlichkeit gegenueber Saeure und Kalk untersucht werden. Die Methoden zur Zucht und zur Messung von Praeferenzverhalten, Mortalitaet und Fertilitaet der Indikatorarten sollen standardisisiert werden und reproduzierbar sein. Ihre Reaktionen auf Saeure und Kalk sollen erkennen lassen, ob der Saeureeintrag durch Luftschadstoffe und veraenderte Boden-pH-Werte Veraenderungen in Struktur und Funktion der Populationen bewirken. Darueberhinaus sollen die Auswirkungen verschiedener in der forstlichen Praxis zur Kompensationsduengung verwendeter Kalksorten untersucht werden.
Das Projekt "Untersuchungen ueber die Auswirkungen von Forstschutzmitteln auf Bodenpilze im Wald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. In Zusammenarbeit mit anderen Dienststellen der Biologischen Bundesanstalt soll zunaechst ein Modell gesucht werden, mit dem das Ruecktandsverhalten von Forstschutzmitteln in Waldpilzen mit vertretbarem Aufwand ermittelt werden kann, um fuer das Zulassungsverfahren verwertbare Daten zu liefern. Darauf aufbauend sollen Nebenwirkungen verschiedener Mittel auf die Pilzentwicklung in unterschiedlichen oekologischen Bereichen (Streuzersetzer, Mykorrhiza, Speisepilze) untersucht werden.
Das Projekt "Global Change-abhaengige Neophytenausbreitung und Oekosystemveraenderungen in Stromtalauen, untersucht im Niederrheinbereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Institut für Ökologische Pflanzenphysiologie und Geobotanik, Abteilung Geobotanik durchgeführt. Die Neophytenflora am Rhein veraendert sich derzeit erheblich, z.T. als Folge klimatologischer und hydrologischer Effekte. Die veraenderte Diversitaet beeinflusst hoehere Trophieebenen und abiotische Parameter. Das Projekt dokumentiert (1) Diversitaetsveraenderungen am Rhein, quantifiziert, (2) ihre Auswirkungen auf die Standorte (Boden, Kleinklima) mit (3) besonderer Beachtung von Uferstrukturen, Ablagerungsverhaeltnissen und edaphischen Gegebenheiten. Dazu dienen (A) Bestandserfassung, (B) experimentell-oekologische Untersuchungen autochthoner und neuphytischer Taxa (B1) in der Aue und (B2) in (Konkurrenz-)Kultur, (C) bestaeubungsbiologische Messungen und Experimente, (D) Erfassung der Streuzersetzer und Phytophagen sowie (E) quartaergeologische Studien zur Palaeooekologie am Rhein. Die erwarteten Ergebnisse betreffen die Neophytenoekologie und ihre Wirkungen auf Diversitaet und Oekosystembeziehungen in der Rheinaue unter global change-Einfluss, sollen Prognosen ermoeglichen und Handlungsempfehlungen bringen, zum fundierten Management der einer hohen Veraenderungsdynamik unterworfenen Stromtallebensraeume.
Das Projekt "Untersuchung und Bewertung von belasteten Bodenproben aus ballungsraumtypischen Oekosystemen mit Hilfe eines Sets an toxikologisch-oekotoxikologischen Labortests" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Fachgruppe Biologie, Lehrstuhl für Biologie V (Ökologie, Ökotoxikologie, Ökochemie) durchgeführt. In diesem Vorhaben soll versucht werden, ein von uns zu einem Set an Tests fortentwickeltes Untersuchungssystem aus dem Bereich der hoch mit PAK's kontaminierten, sanierungsbeduerftigen Standorte, auf vorbelastete urbane Oekosysteme anzuwenden. Es sollen katastermaessig verschiedene Rieselfeld-Bereiche um Berlin, auf organische Bodenkontaminationen mit diesen biologischen Tests untersucht werden. Das hier zu verwendende Untersuchungssystem umfasst bisher vier Labortests, die im Bereich hoch PAK-kontaminierter Boeden auf ihre Verwendbarkeit und Aussagekraft untersucht wurden (Diener, 1992; Klepka, 1992). Diese Labortests erfassen als Messparameter: a) das mutagene Potential im AMES-Assay; b) den Einfluss auf das Pflanzenwachstum durch Messung des Wurzellaengenwachstums bei Lepidium; c) den toxischen Effekt auf einen Streuzersetzer durch Messung der akuten Toxizitaet an Folsomia und d) die Beeinflussung von Mikroorganismen durch Erfassung der Dehydrogenaseaktivitaet. - Im Gegensatz zu sonst ueblich, werden Bodenextrakte (oder aufgetrennte Bodenextrakt-Fraktionen) vergleichend in allen Tests eingesetzt.