Das Projekt "Teilvorhaben 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Technische Chemie und Umweltchemie durchgeführt. In Zusammenarbeit der Projektpartner wurde ein Tool bestehend aus methodischer Handlungsanleitung, Datenbank und Software zur Bilanzierung technischer Verfahren entwickelt und fuer den Vergleich und die Optimierung von Verfahren der industriellen Teilereinigung beispielhaft angewendet. Fuer die drei haeufigsten am Markt vertretenen Verfahren Reinigung mit CKW, NHKW und waessrigen Systemen - wurden 16 ausgewaehlte Beispielanlagen untersucht. Das Verbundvorhaben wurde durch Mitarbeiter der FSU Jena koordiniert. Schwerpunkte der FSU im Projekt waren die Konzeption und Durchfuehrung der Datenerhebung inklusive Messungen an den Anlagen vor Ort sowie die Aufbereitung der Daten bis zur Eingabe in die Software. Es wurden die Sachbilanzdaten fuer die Reinigungsmittel, Hilfs- und Betriebsstoffe ermittelt sowie die Datenerhebung zu den oekonomischen Parametern durchgefuehrt. Im Rahmen der Zusammenarbeit bei der Methodenentwicklung wurde bzgl. Ziel und Untersuchungsrahmen speziell zur Auswahl der Anlagen und der Festlegung der Nutzeneinheit gearbeitet. Zur Sicherung der Vergleichbarkeit von Verfahren auf Basis konkreter Anlagenbeispiele wurde eine Methode der messwertbasierten Prozesssimulation entwickelt und in zwei verschiedenen Szenarien (betriebs- und anlagenspezifisch) fuer alle in Reinigungsaufgabenkategorien zusammengefassten Anlagen angewendet. Zusaetzlich wurden potentielle lokale, arbeitsplatzbezogene Wirkungen ausgewertet. Die Auswertung der Bilanzergebnisse wurde in Zusammenarbeit mit der DGO geleistet.
Das Projekt "Verfahren zur umweltverträglichen Dekontamination gebrauchter Reinigungsmaschinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ziermann GmbH durchgeführt. In Deutschland gibt es zurzeit etwa 3500 Reinigungsbetriebe mit knapp 5000 Textilreinigungsmaschinen. Trotz verschärfter Vorschriften und dadurch verteuerten Maschinen, werden die meisten nach wie vor mit Per-Ausrüstung gekauft, da der Reinigungseffekt besser ist und die Reinigung schonender und schneller abläuft. Nach unseren Ermittlungen steigt die Produktion von Reinigungsmaschinen in PER-Ausführung zu Lasten der KWL-Maschinen seit 2002 sogar wieder an. Der Anteil bei neu gekauften Maschinen soll bei über 80 Prozent liegen. Bei diesen Maschinenrechnet man mit einer Nutzungsdauer von 10 bis 15Jahren. Pro Jahr fallen somit größer als300 Maschinen an, die zum Teil verschrottet, zum Teil aber aufgearbeitet und wieder verwendet werden. Die Anzahl an ausgemusterten Maschinen wird in den kommenden Jahren in Deutschland auf über 500 pro Jahr ansteigen, da die in den Jahren 1990-1994 aufgrund der Einführung der II. BImSchV beschafften Maschinen ersetzt werden müssen. Zusätzlich werden laufend alte Industriereinigungsmaschinen und Metallentfettungsanlagen ausgemustert. Die Reinigungsmaschinen enthalten je nach Maschinengröße erhebliche Mengen an Lösemitteln, wie z.B. bei20 kg Füllmenge etwa 400 l Per, eine Industrie-Reinigungsmaschine enthält bei 70 kg Füllmenge bis 1000 l Lösemittel. Bei der Ausmusterung wird das Lösemittel abgepumpt bzw. abgesaugt. Hier entsteht aber das Problem, dass die Maschinen auch nach dem Leerpumpen noch erhebliche Mengen an Lösemitteln enthalten, die in Filtern, Rohrbogen, Destillierblase, Pumpe, Pumpensumpf, Tanks, Wasserabscheider, Nadelfänger, Schlammpumpe und den zahlreichen Rohr- und Schlauchleitungen verbleiben. Diese Menge muss auf etwa 40 bis 50 l je Maschine geschätzt werden. Dadurch fallen pro Jahr in Deutschland bis zu 25000l Lösemittel, vorwiegende Per, aber auch KWL an. Unter Einbezug verbrauchter Metallreinigungsanlagen ergibt sich mehr als die doppelte Menge. Diese Restmengen an umweltbelastenden Lösemitteln sind offiziell nicht bekannt. Ihr Verbleib ist ungewiss. Sind die ausgemusterten Maschinen noch dicht, so versickern die Lösemittel irgendwann bei Transport oder Verschrottung und tragen damit zur Boden- und Grundwasserverseuchung in vermutlich erheblichem Ausmaß bei. Sind die Maschinenkomponenten dagegen undicht, so verdunstet das Lösemittel in kurzer Zeit. In beiden Fällen entsteht eine gefährliche, weil völlig unbekannte Luft- und Bodenkontamination. Der gesamte, nicht unbeträchtliche Aufwand zur Erfassung sämtlicher CKW- bzw. KW-Emissionen während des Reinigungsbetriebs wird dadurch konterkariert. Es ist erstaunlich, dass der Entsorgung dieser beträchtlichen Restmengen bis heute keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt wird. Grund dafür ist vermutlich die mangelnde Information. Außerdem ist die technische Durchführung schwierig und aufwendig. Deshalb hat sich die Firma Ziermann GmbH das Ziel gesetzt, hierfür ein geeignetes, kostengünstiges Verfahren zu entwickeln. usw.
Das Projekt "Ueberkritische Fluide zur Behandlung und Herstellung von komplexen Werkstoffen und Oberflaechenstrukturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Karlsruhe GmbH Technik und Umwelt, Institut für Technische Chemie, Bereich Chemisch-Physikalische Verfahren durchgeführt. Im Rahmen des wissenschaftlichen Verbundprojektes der Zukunftsoffensive 'Junge Generation' des Landes Baden-Wuerttemberg sollen die technologischen Spezifikationen fuer Verfahren zur Behandlung und Herstellung von komplexen Werkstoffen und Oberflaechenstrukturen mit ueberkritischen Fluiden erarbeitet werden, die eine Integration in bestehende Prozesse oder die Entwicklung neuer Produktionsprozesse erlauben. Durch Untersuchungen im Labor- und Pilotmassstab wird eine Datenbasis erarbeitet, auf der Anlagenkonzepte fuer die technische Umsetzung erstellt werden koennen. Im Rahmen des Projektes soll das durch die Extraktionstechnik mit ueberkritischem Kohlendioxid bereits vorhandene Know-How auf die Behandlung und Herstellung von komplexen Werkstoffen und Oberflaechenstrukturen technischer Produkte uebertragen werden. Schwerpunktmaessig werden die folgenden technischen Prozesse bearbeitet: 1) Entfettung bzw Entoelung von metallischen Werkstuecken und Produkten. 2) Entbinderung von Pulverspritzgussbauteilen. 3) Impraegnierung zur Herstellung und Modifizierung von zB Kunststoffen.
Das Projekt "Ueberkritische Fluide zur Behandlung und Herstellung komplexer Werkstoffe und Oberflaechenstrukturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Werkstoffkunde I durchgeführt. Im Rahmen des beantragten wissenschaftlichen Verbundprojektes, dessen Teilnehmer dem Forschungsverbund 'Ueberkritische Fluide' angehoeren, sollen die technologischen Spezifikationen fuer Verfahren zur Behandlung und Herstellung von komplexen Werkstoffen und Oberflaechenstrukturen mit ueberkritischen Fluiden erarbeitet werden, die eine Integration in bestehende Prozesse oder die Entwicklung neuer Produktionsprozesse erlauben. Durch Untersuchungen im Labor- und Pilotmassstab wird eine Datenbasis erarbeitet, auf der Anlagenkonzepte fuer die technische Umsetzung erstellt werden koennen. Ueberkritische Fluide sind komprimierte Gase, die sich neben guenstigen physikalisch-chemischen Eigenschaften durch die Moeglichkeit der vollstaendigen wie einfachen Abtrennung vom Extrakt auszeichnen. Dabei hat sich Kohlendioxid als ueberkritisches Fluid besonders bewaehrt. Die abgetrennten Stoffe werden loesungsmittelfrei in konzentrierter Form erhalten, waehrend das abgezogene fluide Loesungsmittel wieder in den Prozess zurueckgefuehrt werden kann. Neben der Eignung zur extraktiven Trennung von Stoffgemischen ist ueberkritisches Kohlendioxid auch hervorragend dazu geeignet, Oberflaechen zu reinigen und Stoffe in eine bestimmte Matrix hineinzutransportieren und diese zu impraegnieren. Im Rahmen des Projektes soll das durch die Extraktionstechnik mit ueberkritischem Kohlendioxid bereits vorhandene Know-How auf die Behandlung und Herstellung von komplexen Werkstoffen und Oberflaechenstrukturen technischer Produkte uebertragen werden. Besonders aussichtsreich erscheint die Anwendung der Extraktions-Technologie mit ueberkritischem Kohlendioxid schwerpunktmaessig auf die Bearbeitung der folgenden technischen Prozesse: 1) Teilreinigung zur Entfettung bzw Entoelung von technischen Produkten. 2) Entbinderung von Pulverspritzgussbauteilen. 3) Impraegnierung zur Herstellung und Modifizierung von zB Kunststoffen.