Das Projekt "Wirkung von Tetracyclinen und anderen Tierarzneimitteln auf die Bodenfunktionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landwirtschaftskammer Weser-Ems durchgeführt. Die Ergebnisse eines Vorlaeufervorhabens FKZ 29733911 'Charakterisierung und Verwertung von Abfaellen aus der Massentierhaltung unter Beruecksichtigung verschiedener Bodenfunktionen' legen die Besorgnis nahe, dass Boeden und Grundwasser nachteilig durch die in der Massentierhaltung eingesetzten Mengen an Tierarzneimitteln, insbesondere durch Antibiotika wie Tetrazykline nachteilig beeinflusst werden. Das Umweltgefaehrdungspotenzial von Tetrazyklinen und anderen Tierarzneimitteln, d.h. die oekotoxikologischen Wirkungen und das Versickerungsverhalten wurde bisher noch nicht im Einzelnen geprueft. Daher ist es dringend notwendig, im Rahmen einer vertieften Risikobewertung die oekotoxikologischen Wirkungen und das Versickerungsverhalten der Tetrazykline zu untersuchen. Folgende Untersuchungen sollen im Rahmen des Vorhabens stattfinden: 1. Test zum anaeroben/aeroben Abbau der TAM in der Guelle beim Uebertritt in Boden/Bodenwasser unter Praxisbedingungen. 2. Sorption und Verlagerbarkeit von Tetrazyklinen in der Bodenpassage. 3. Wirkungen auf Bodenfauna und -flora (Mikrobiologie). Ziel soll die Erarbeitung eines spezifischen Bodentests sein, der die Resistenzbildung von Bodenflora und -fauna anspricht und zeitliche Effekte wie Akkumulationseffekte beruecksichtigt. Der Schwerpunkt des Vorhabens soll auf den Wirkungen auf die Bodenmikrobiologie und der Versickerung dieser Stoffe durch den Boden in das Grundwasser liegen. Daneben soll geprueft werden, ob die Datenlage zum Vorkommen von Tetrazyklinen im Gefluegelmist verbessert werden kann und inwieweit eine Ausdehnung der Untersuchungen auf andere TAM-Substanzen erforderlich ist.
Das Projekt "Charakterisierung und Verwertung von Abfaellen aus der Massentierhaltung unter Beruecksichtigung verschiedener Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landwirtschaftskammer Weser-Ems durchgeführt. Die landwirtschaftliche Tierhaltung ist in der Regel mit dem Einsatz von Tierarzneimitteln, Futterzusatzstoffen mit pharmakologischer Wirkung sowie Desinfektions- und Reinigungsmitteln verbunden. Diese Stoffe gelangen unveraendert oder metabolisiert in die organischen Duengemittel und abhaengig von Abbauraten und Lagerverhalten nach der Ausbringung in die Boeden. Fuer das Beispiel der Weser-Ems-Region sollen moegliche Belastungen von Boeden mit in der Tierhaltung relevanten Stoffen abgeschaetzt werden. Auf der Grundlage einer umfassenden Analyse der insgesamt eingesetzten Wirkstoffe (Einsatzmengen, Abbauverhalten, oekotoxikologische Daten, Analytik u.a.) sollen Eintragsfrachten in Boeden bilanziert und diese Schaetzgroessen in experimentellen Versuchsanstellungen sowie unter Praxisbedingungen ansatzweise validiert werden. Ziel des Forschungsprojektes ist es, fuer das Beispiel der Weser-Ems-Region - eine Datengrundlage ueber die in der Intensivtierhaltung insgesamt anfallenden Wirkstoffmengen zu schaffen, - Abschaetzungen vorzunehmen, zu welchen Anteilen diese Stoffe in die tierischen Ausscheidungen gelangen, - Modelle aufzustellen, wie stark Boeden nach der Aufbringung von Guelle und Stallmist mit diesen Wirkstoffen 'belastet' werden koennen, - soweit Kenntnisse bereits vorhanden, Modellberechnungen ueber einen moeglichen Eintrag ins Grundwasser vorzunehmen, sowie - die Modellrechnungen fuer einige wichtige Wirksubstanzen in experimentellen Versuchsanstellungen und unter Praxisbedingungen ansatzweise zu validieren.
Das Projekt "Untersuchungen zur Quarantaenebehandlung von Psittaciden - Alternative zu derzeit amtlich vorgeschriebenen therapeutischen Verfahren (Gyrasehemmer, Tetrazyklin), Kurzzeitbehandlung in steigender und fallender Dosierung, Epidemiologische ..." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Medizinal-, Lebensmittel- und Veterinäruntersuchungsamt Südhessen, Außenstelle Frankfurt am Main durchgeführt. Untersuchungen zur Quarantaenebehandlung von Psittaciden - Alternative zu derzeit amtlich vorgeschriebenen therapeutischen Verfahren (Gyrasehemmer, Tetrazyklin), Kurzzeitbehandlung in steigender und fallender Dosierung. Epidemiologische Untersuchungen zur Boesartigen Faulbrut der Bienen, Verbreitung des Q-Fiebers bei Mensch und Tier.
Das Projekt "Interspecies-Transfer von Antibiotikaresistenzdeterminanten genetisch modifizierter Rhizobien auf Bodenbakterien und hygienisch relevante Arten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesgesundheitsamt, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene durchgeführt. Antibiotikaresistenzgene tragen Modellcharakter fuer die Untersuchung der moeglichen Ausbreitung genetischer Determinanten aus freigesetzten genetisch modifizierten Mikroorganismen. Die Transfermoeglichkeiten von Resistenzgenen gegen Tetrazyklin aus genetisch modifizierten Rhizobien auf andere Bodenbakterien und hygienisch relevante Bakterien werden untersucht und dienen der Risikoabschaetzung fuer eine moegliche Freisetzung solcher Bakterien in die Umwelt. Die Resistenzgene befinden sich auf Plasmiden mit unterschiedlichen Transfer- und Mobilisierungseigenschaften, die gentechnisch bzw durch natuerliche Gentransferprozesse entstanden sind. Die Entwicklung praktikabler und sensitiver Nachweismethoden (nichtradioaktive Sonden, Amplifikation durch PCR) fuer plasmidkodierte Gene der Rhizobien schafft Voraussetzungen fuer das Monitoring in der Umwelt.