Das Projekt "Studie ueber den Zustand der Ufer an Flusslaeufen und Seen der Schweiz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ökoscience Lufthygiene AG durchgeführt. Mise au point et application d'une methode de qualification phyto-ecologique des rives lacustres. Proposition de mesures de conservation et de protection des rives. Vingt lacs sont impliques dans le projet: Vierwaldstaettersee, Zuerich-Untersee, Zuerich-Obersee, Greifensee, Pfaeffikersee, Klingnauerstausee, Hallwilersee, Baldeggersee, Sempachersee, Rotsee, Zugersee, Aegerisee, Burgaeschisee, Thunersee, Brienzersee, lac de Joux, lac Brenet, lac des Tailleres; prevus: Lauerzersee et Walensee. La plupart de ces lacs beneficient egalement d'une etude actualisee des plantes aquatiques. (FRA)
Das Projekt "Methanemissionen von Stauseen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eawag, Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology durchgeführt. Schweizer Fluss-Stauhaltungen produzieren beachtliche Mengen klimawirksames Methangas, vor allem im Sommer bei warmen Temperaturen. Das haben Forschende der Eawag am Wohlensee bei Bern nachgewiesen. Pro Quadratmeter Seefläche steigen im Mittel täglich über 150 Milligramm Methan (CH4) aus dem Wohlensee in den Himmel. Das ist für Seen in mittleren Breiten die mit Abstand höchste bisher bekannte Ausgasungsrate. Bei einer Wassertemperatur von 17 beträgt die Rate das Doppelte und ist damit vergleichbar mit den Werten von Stauseen in den Tropen. Hochgerechnet auf die gesamte Fläche produziert der Aare-Stausee jährlich 150 Tonnen Methan. Das ist etwa so viel wie rund 2000 Kühe pro Jahr an die Atmosphäre abgeben oder entspricht bezüglich Klimawirksamkeit dem CO2-Ausstoss von 25 Millionen gefahrenen Autokilometern. Methan ist rund 25 Mal stärker am Treibhauseffekt beteiligt als Kohlendioxid. Die Methanemissionen aus dem Stau in CO2-Äquivalente umgerechnet werden dem Aarekraftwerk angelastet, ein Kohlekraftwerk stösst bei gleicher Stromproduktion rund 40 mal mehr Kohlendioxid aus. Die Emissionen des Wohlensees zeigen jedoch, dass Fluss-Stauhaltungen auch in mittleren Breiten bedeutende Methan-Quellen sein können. Das Methan im Wohlensee bildet sich, weil die Aare organisches Material mitführt, unter anderem bereits aus dem Thunersee. Im Stau setzt sich das Material rasch ab und wird im Sediment von Bakterien vergärt. Das Methangas wird vor allem im Sommer bei warmen Temperaturen produziert. Im Winter sind die Methanemissionen temperaturbedingt minimal. Das erklärt laut Bernhard Wehrli, weshalb das Augenmerk der Klimaforscher bisher vor allem auf den riesigen Stauseen in tropischen Regionen lag: Dort ist es immer warm und geflutete Waldstücke liefern viel Nahrung für Mikroben. Die tiefen Wassertemperaturen und der geringe Nährstoffeintrag sind auch der Grund, dass die grossen Speicherseen in den Alpen bezüglich Methanemissionen kaum relevant sind. Als nächstes wollen die Forscher an anderen Flusskraftwerken im Mittelland klären, ob der Wohlensee ein Sonderfall ist oder eine Korrektur der gesamtschweizerischen Methanbilanzen angebracht ist.
Das Projekt "Integratives Stofffluss- und Expositionsmodell für hormonaktive Stoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt durchgeführt. In einem ersten Schritt wurde im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms 50 ein Stofffluss- und Expositionsmodell für Nonylphenolethoxylate und seine Abbauprodukte erstellt. Dieses Modell soll nun ausgeweitet werden, sodass es für eine integrative Risikobeurteilung von einer Vielzahl von hormonaktiven Stoffen verwendet und die Gesamtexposition von Mensch und Tier berechnet werden kann. Das Modell soll einerseits die lokale Region des Greifensees und Glattals andererseits des Thunersees abbilden. Das Modell soll als Werkzeug für das Risikomanagement und der Massnahmenplanung im Bereich der hormonaktiven Stoffe eingesetzt werden können.
In einem ersten Schritt soll das bestehende Modell für Nonylphenolethoxylate mit den Emissionsszenarien, Verteilungsmodellen und Expositionsszenarien anderer hormonaktiver Stoffe ergänzt werden. Im Vordergrund stehen hier estrogenaktive UV-Filter, ausgewählte Flammschutzmittel, Bisphenol A und Atrazin. Das Modell soll anhand von vorhandenen Messdaten für die Region Greifensee/Glattal validiert und eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt werden. In einem zweiten Schritt soll das Thunerseemodell erstellt werden. Für beide Regionen sollen mögliche präventive Massnahmen zur Reduktion der estrogenen Belastung der Gewässer erarbeitet werden.
Projektziele:
Das BAFU beteiligt sich in den Jahren 2006 und 2007 an den Kosten der Studie 'Integrative risk assessment for endocrine disruptors in Switzerland', die im Rahmen des NFP 50 von der Firma BMG Engineering AG durchgeführt wird.
Die Ausführung der Studie richtet sich nach dem bewilligten Projektvorschlag Nr. 4050-111392.
Der SNF ist für die Überweisung des BAFU-Beitrags an den Projektleiter verantwortlich.
Zwischenberichte und der Schlussbericht sind dem BAFU zuzustellen.
Das Projekt "Militärische Altlasten in Schweizer Gewässern - Umfassende Untersuchung der Problematik von Schadstoffen aus militärischen Altlasten im Thunersee, insbesondere aufgrund des aktuellen Auftretens von Gonadenveränderungen an Felchen - Im Vordergrund steht die Erarbeitung von hydrologischen und biologischen Grund- lagen zur Abschätzung des Risikopotenzials durch diese Altlasten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Rüstung armasuisse, Wissenschaft und Technologie durchgeführt. Durchgeführte Teilprojekte: - Genaue Auflistung der Inhaltsstoffe in alter Munition, welche versenkt wurde; - Abklärung zum Verhalten dieser Stoffe in der Umwelt und insbesondere die Beurteilung der Abbauprodukte, die aus den klassischen Sprengstoffen entstehen können; - Entwicklung von Analysenmethoden für die Bestimmung von Sprengstoffen und ihren Abbauprodukten im tiefen Spurenbereich; - Analyse von Wasser aus verschiedenen Tiefen des Thunersees und von Sedimenten auf Spuren von Sprengstoffen und Umwandlungsprodukten während längerer Zeitdauer; - Modellversuche zur Prüfung des Abbauverhaltens und des Verschwindens von beigefügten Sprengstoffen im realem Thunerseewasser mit und ohne Sedimentteilchen; - Überprüfung der Sprengstoffe und ihrer Abbauprodukte mit neuen Labortests auf mögliche Hormonwirkungen in der Umwelt.
Das Projekt "Schilfentwicklung im Naturschutzgebiet Gwattlischenmoos (Thunersee)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Zoologisches Institut, Abteilung Verhaltensforschung, Ethologische Station Hasli durchgeführt. Im Naturschutzgebiet Gwattlischenmoos am Thunersee war in den letzten Jahrzehnten ein starker Schilfrueckgang festzustellen. Vermutet wurde, dass neben den bekannt wirksamen Faktoren (Eutrophierung, Treibgut etc.) auch die Blaesshuehner zum Rueckgang beitragen koennten. In den Jahren 1976-78 wurde mittels Kaefigexperimente ein Einfluss der Blaesshuehner auf die Schilfentwicklung nachgewiesen. Daraufhin wurden die am staerksten gefaehrdeten Schilfbereiche grossflaechig eingezaeunt als Schutz, sowohl vor Blaesshuehnern als auch vor Treibholz. Inner- und ausserhalb der Kaefige wird in abgesteckten Kontrollflaechen die Entwicklung quantitativ ermittelt (z.B. durch periodisches Auszaehlen der Halme), um den Effekt der Einzaeunung bestimmen zu koennen. Zusaetzlich wird die Entwicklung des Blaesshuhnbestandes (Brutpaare, Nichtbrueter) ermittelt und festgestellt, wie stark die nicht eingezaeunten Schilfbereiche durch die Blaesshuehner genutzt werden. Das Projekt ist ein langfristig angelegter Versuch, der mit beitragen soll, die schwierige Frage zu klaeren, welche Massnahmen geeignet waeren, dem an vielen Gewaessern festzustellenden Schilfrueckgang zu begegnen.