Interest in seabed mineral mining has renewed in recent years for various reasons and new offs-hore mining legislation is currently being developed for national and international waters. For this reason, agreement on the meaning of ‘effective protection of the marine environment from adverse effects arising from activities’ related to mining is needed. The International Seabed Authority (ISA) is mandated to manage access to and benefits from the seabed, subsoil and its mi-neral resources in the Area on behalf of mankind as a whole. This legal mandate comprises the development of rules, regulations and procedures for mining-related activities in the Area, which must prevent, reduce and control harm to the marine environment and ensure that such harm does not breach the standard of ‘effective protection’. Veröffentlicht in Texte | 113/2019.
This report contains a summary of the international deep sea mining expert workshop „A benefit sharing mechanism appropriate for the Common Heritage of Mankind”. The overall objective was to stimulate debate on the Common Heritage of Mankind and its benefit sharing element by discussing first ideas how the benefit sharing required by Article 140 paragraph 2 UNCLOS could be appropriately conceptualized in order to meet with the spirit and the requirements of the Common Heritage of Mankind principle. The participants discussed the legal framework of the common heritage of mankind, in particular its benefit sharing provision and the option of a full economic assessment of deep seabed mining operations. Veröffentlicht in Broschüren.
Anfang August 2010 startete das Erkundungsschiff Esperanza ihre "Go Beyond Oil-Tour" mit 30 Greenpeace-Aktivisten an Bord von London, um gegen Tiefseebohrungen der britischen Ölfirma Cairn, die seit dem 1. Juli 2010 mit Genehmigung der grönländische Regierung vor der Westküste von Grönland bohrt, zu protestieren. Die Esperanza positionierte sich am 23. August 2010 in den Gewässern der Baffin Bay in Sichtweite der Bohrinsel Stena Don und des Bohrschiffs Stena Forth. Ein dänisches Kriegsschiff drohte einzugreifen, sollte die Esperanza in die Sicherheitszone von rund 500 Metern um die Bohrplätze eindringen.
Die von Greenpeace UK, Oilchange International und Platform am 17. Januar 2011 veröffentlichte Studie "Reserves Replacement Ratio in a Marginal Oil World: Adequate Indicator or Subprime Statistic?" zeigt auf, dass die Ölindustrie zukünftig immer öfter gezwungen ist, riskante Fördertechnologie einzusetzen, da sich die herkömmlich förderbaren Ölvorräte erschöpfen. Zentrales Thema ist die Reserve Replacement Ratio (RRR) der großen internationalen Ölunternehmen. Das ist die Kennzahl für den Versorgungsgrad einer Ölfirma mit Öl und setzt sich zusammen aus den hinzugekommenen Reserven einerseits und der Jahresproduktion andererseits. Diese Kennzahl zeigt, ob die Bilanz zwischen neuen Ölfeldern und verkauftem Öl stimmt. Die vorliegende Studie belegt, dass genau dies nicht der Fall ist. Wie sich zeigte, können die Ölfirmen die Bilanz schon seit Jahren nur noch mittels Bohrungen in den Polarregionen, Teersandaufbereitung oder Tiefseebohrungen ausgewogen halten.
Die US-Behörden haben nach der Explosion der BP-Ölplattform Deepwater Horizon im April 2010 erstmals wieder eine Tiefseebohrung im Golf von Mexiko genehmigt. Am 28. Februar 2011 erteilte die für Tiefseebohrungen zuständigen Aufsichtsbehörde (BOEMRE) dem Konzern Noble Energy die Erlaubnis für die Fortsetzung von Ölbohrungen rund 110 Kilometer südlich der Küste des Bundesstaats Louisiana.
Brüssel, 07. Oktober 2010: Da einfach erreichbare Ölvorkommen immer schwieriger zu finden sind, kommt es zu einer Zunahme von potenziell gefährlichen Tiefseeexplorationen und -bohrungen. Während der Umweltausschuss und auch viele Abgeordnete sich für ein Moratorium jeglicher neuer Tiefseebohrungen in der EU aussprechen, geht einer Mehrheit von Abgeordneten (323 Ja-Stimmen gegen 285 Ablehnungen) des europäischen Parlaments dieser Schritt zu weit.
Am 8. Mai 2011 hat Grönland zum ersten Mal Offshore- Tiefseebohrungen in einer Meerestiefe von bis zu 1500 Metern genehmigt. Die Genehmigung erteilte die grönländische Selbstverwaltungsregierung Naalakkersuisut der schottischen Ölgesellschaft Cairn Energy. Diese will durch ihre Tochtergesellschaft "Capricorn Greenland" vor der grönländischen Westküste Bohrungen in vier Feldern niederbringen.
Dieser Bericht ist ein Ergebnis des Forschungs- und Entwicklungsprojektes "Ökologische Leitplanken für den Tiefseebergbau", Oktober 2015 bis Dezember 2017, in Auftrag gegeben durch das Umweltbundesamt, UBA. Aufgrund des in den letzten Jahren wiedererwachten Interesses für einen Abbau von Rohstoffen in der Tiefsee, und Anstrengungen, den notwendigen Rechtsrahmen in nationalen und internationalen Gewässern zu schaffen, wird jetzt dringend auch ein Konzept für den effektiven Schutz der Meeresumwelt vor den Folgen des Rohstoffabbaus erforderlich. Im sogenannten "Gebiet", dem Meeresboden jenseits nationaler Grenzen, hat die Internationale Meeresbodenbehörde, ISA, die Aufgabe, den Meeresboden und seine Rohstoffe im Namen von und zum Vorteil der gesamten Menschheit ('for the benefit of mankind as a whole') zu verwalten. Dazu gehört der Erlass von Regeln, Bestimmungen und Verfahren, welche die Auswirkungen der mit der Erkundung und dem Abbau von Rohstoffen im Gebiet zusammenhängenden Tätigkeiten in einem Rahmen hält, welcher die Vorgaben für den "effektiven Schutz der Meeresumwelt vor den Folgen der Tätigkeiten", wie im internationalen Seerecht gefordert, einhält. Der vorliegende Text zeigt Möglichkeiten auf, wie die ISA mit dem Instrumentarium des modernen vorsorgenden und präventiven Umweltmanagements die regulatorische Kontrolle über die Umweltbelastungen durch Tätigkeiten im Gebiet ausüben kann. Angesichts der großen Wissenslücken über die potentiell betroffenen Tiefseeökosysteme und die möglicherweise eingesetzte Technik scheint es allerdings zur Zeit unmöglich, auch mit den besten Verfahren den Grad der zu erwartenden Umweltschäden einzuschätzen. Daher ist schon der Weg das Ziel, indem die ISA sich als moderne, umweltbewusste Organisation präsentiert, welche den Vorsorgeansatz und internationale Verpflichtungen zum Schutz der Meeresumwelt und zur nachhaltigen Entwicklung ernst nimmt und ihr Mandat unter Einbeziehung der derzeitigen und voraussichtlich zukünftigen Veränderungen der Meeresökosysteme bis in die Tiefsee ausübt. Quelle: Forschungsbericht
The chapter analyzes whether the sustainable management of soils can be regarded as a common concern of humankind. It shows that there are strong arguments to support this assumption from a factual and scientific point of view. Furthermore, the chapter shows that decisions adopted at the international level underline that this is also politically acceptable. A legally binding agreement is, however, not yet in place. The chapter then asks what implementation tools and approaches could be suitable with regard to sustainable management of soils. This seems to be particularly complex because, first, at least eight different types of soil threats must be differentiated; second, the political and economic realities worldwide are different; and, third, the types of soils are almost uncountable. The chapter provides arguments that instruments applied within the bounds of the CBD could be transportable to the sustainable management of soils. Moreover, looking to the regime of the Law of the Sea (UNCLOS) on Deep Seabed Mining in the Area, two different conceptual approaches on how to ensure implementation are identified. The chapter provides arguments that the approach to precisely determine the international obligations would be suitable for the sustainable management of soils provided that a certain degree of flexibility is applied. © Springer International Publishing AG 2018
Das Projekt "EcoMine: Die zwei Seiten der Medaille - Risiken und Nutzen von Tiefseebergbau in Neuseeland und Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut Senckenberg (FIS), Senckenberg am Meer, Deutsches Zentrum für Marine Biodiversitätsforschung durchgeführt. Die kurzfristig angestrebten Ergebnisse umfassen die Organisation von zwei gemeinsamen Workshops zum Austausch von Expertenwissen und Projektplanung, sowie die Erstellung von Berichten und Fachartikeln. In Zusammenarbeit soll eine Roadmap erstellt werden, die Konzepte für die Beurteilungen der Umweltauswirkungen von Tiefseebergbau skizziert. Zusätzlich wird ein Review-Artikel verfasst, welcher die Auswirkungen von Tiefseebergbau der unterschiedlichen mineralischen Rohstoffe und Habitate zusammenfassen soll. Die langfristig erwartete Ergebnisse des beantragten Projektes sind die Einführungen zahlreicher kooperativen deutsch-neuseeländischen Projekte: (1) Untersuchungen der Manganknollengebiete innerhalb der neuseeländischen EEZ zur Grundlagenforschung von Biologie und Umwelt, (2) Exploration der kobaltreichen Krusten an Seebergen innerhalb der neuseeländischen EEZ, (3) Untersuchungen zu Veränderungen der Ökosysteme an Massiv-Sulfiden und kobaltreichen Krusten nach experimentellen Störungen, und (4) Förderung von Nachwuchswissenschaftlern durch die Erschaffung von Doktorandenstipendien mit dem Schwerpunkt Tiefseebergbau. Das Projekt wird über einen 24-monatigen Zeitraum stattfinden (06/ 2015 -05 /2017). Zwei gemeinsame Workshops in Neuseeland und Deutschland sind geplant (durch NIWA und SGN organisiert und koordiniert). Ein 5-tägiger Workshop ist im September 2015 am NIWA in Wellington geplant.