Das Projekt "Konkurrierende Schutzgüter in der Tierhaltung: Analyse aus Sicht der Konsumenten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR), Professur für Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft durchgeführt. In der gesellschaftlichen Diskussion um die als notwendig erachtete Veränderung der Tierhaltung werden oft Anforderungen formuliert, bei denen der Konflikt zwischen unterschiedlichen Schutzgütern wie Tierwohl, Umweltschutz oder auch der Schutz der menschlichen und tierischen Gesundheit kaum oder gar nicht beachtet werden. Die Berücksichtigung entsprechender Interdependenzen und die Abwägung der Bedeutung unterschiedlicher Schutzgüter sind bei der Formulierung der Rahmenbedingungen für die Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Fleisch notwendig.
Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Projektes, (1) die Relevanz verschiedener Schutzgüter im Zusammenhang mit der Nutztierhaltung aus Sicht der Konsumenten bzw. Bürger zu identifizieren, (2) den Umgang der Konsumenten und Bürger mit Zielkonflikten zu beschreiben und (3) darauf aufbauend, Informationen für Entscheidungsträger in Ministerien, landwirtschaftlichen Betrieben und Unternehmen im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Tierhaltung bereitzustellen.
In dem Projekt werden die relevanten Zielkonflikte im Hinblick auf die konkurrierenden Schutzgüter durch Literaturrecherche und durch Gespräche mit Experten identifiziert. Die Analyse des Umgangs mit diesen Zielkonflikten und der Priorisierung der jeweiligen Schutzgüter in Konfliktsituationen erfolgt in einem ersten Schritt auf der Basis von Gruppendiskussionen und daran anschließend in einer quantitativen Befragung, die mit einem Experiment verbunden wird.
Das Projekt "Phosphorangepasste Futtermittel am Beispiel Kleie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg, Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft V-9 durchgeführt.
Diese Studie beleuchtet, wie die vom BMEL geplante, dreistufige staatliche Tierwohlkennzeichnung auf Tierwohl und Umweltschutz wirkt. Zudem wird untersucht, wie die Kennzeichnung ergänzt werden könnte, um sowohl dem Tierwohl als auch dem Umweltschutz zu dienen.In den „Anmerkungen zur Studie“ wird die Untersuchung auf die neuen Tierwohl-Kriterien ausgeweitet, die vom BMEL Anfang 2019 veröffentlicht wurden.Aus Tierschutzsicht besteht Verbesserungsbedarf vor allem bei der Einstiegsstufe. Negative Auswirkungen auf die Umwelt sind durch die Tierwohlkennzeichnung jedoch kaum zu erwarten. Die Studie schlägt Verbesserungen für die weitere Ausgestaltung der Tierwohlkennzeichnung vor und soll helfen, die Kennzeichnung bei Kaufentscheidungen für Fleischprodukte besser einzuordnen.
Das Projekt "Mob Grazing in Nordost-Deutschland - Evaluation eines neuen Beweidungsverfahrens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Fachbereich II, Fachgebiet Nachhaltige Grünlandnutzungssysteme und Grünlandökologie durchgeführt.
Das Projekt "Tierwohlstallsystem mit vollständiger Kot-Harn-Trennung und Niedrigstemissionen - Ermittlung des Ammoniak-Emissionspotenzials und der pflanzenbaulichen N-Wirkung der aus den Ausscheidungen entstehenden Produkte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DöhlerAgrar durchgeführt.