Das Projekt "Libellen als Indikatoren für Habitatqualität und Biodiversität im Hinblick auf Naturschutzplanung (E 07)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Fachbereich Geographie durchgeführt. In der Hauptphase des Projektes sollen schon erhobene und noch zu erhebende Daten in ein GIS eingefügt werden. Mit Hilfe logistischer Regressionen sollen Erkenntnisse von Arten-Habitat-Beziehungen zur Erstellung von extrapolierten Verbreitungskarten im GIS genutzt werden. Diese werden dann vor allem entlang des erweiterten BIOTA Transektes (Budongo Forest, Mabira Forest) getestet. Im nächsten Schritt können mit Hilfe des GIS dann Biodiversitätsänderungen, z.B. auf Grund von Klima- oder Landnutzungsänderungen modelliert werden. Weiterhin lässt sich die Datengrundlage (GIS mit allen Libellendaten) für Planungen im Rahmen des Naturschutzes nutzen. Um auch langfristig zuverlässig Daten über Vorkommen und Verbreitung von Libellen auch von Nicht-Spezialisten erheben lassen zu können, soll eine DNA Datenbank aufgebaut werden. Diese erlaubt vor allem auch die Bestimmung von Larven, die heutzutage auf Grund von fehlender Information kaum möglich ist. Arbeitsplanung: siehe beiliegender Balkenplan und beiliegenden detaillierter Antrag Naturschutzplanung, Fliessgewässermonitoring, Monitoring von Habitatqualität, GIS (Details siehe beiliegender Antrag).
Das Projekt "Stickstofftransport und -umsatz während der Boden- und Grundwasserpassage und seine Modellierung im pleistozänen Tiefland des Elbegebietes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Aquatische Ökosystemanalyse durchgeführt. Der Anteil der diffusen Stickstoffbelastung an der Gesamtbelastung der Fließgewässer hat in den zurückliegenden Jahren stetig zugenommen. Wissensdefizite bestehen hinsichtlich der Quantifizierung dieser diffusen Stickstoffbelastungen, was durch die erheblichen Diskrepanzen zwischen den geschätzten Emissionen aus dem Bereich der Landwirtschaft und den gemessenen Immissionen (Frachten in den Fließgewässern) verdeutlicht wird. Bei der Stickstoffverlagerung mit dem Boden- und Grundwasser im Lockergesteinsbereich kommt dem Weg-Zeit-Verfahren eine besondere Rolle zu. Durch das Forschungsvorhaben soll ein experimenteller Nachweis über den Transport und die Umsetzung von Stickstoff über den Sicker- und Grundwasserpfad in das Fließgewässer erbracht werden, um eine verbesserte Prognose über den Verbleib des Stickstoffs bei der Emissions- und Immissionsbetrachtung zu ermöglichen. Auf der Basis detaillierter Stoffein- und Stoffaustragungsuntersuchungen an Lysimetern, Transsekten und Kleineinzugsgebieten soll der Transport und die Umsetzung des Stickstoffs erfaßt werden. Durch die Verbindung von Isotopenhydrologie und mathematischer Prozeßmodellierung soll der Einfluß der maßgeblichen Steuergrößen der N-Verlagerung geklärt und eine flächendifferenzierte Beschreibung der N-Belastung der Fließgewässer durchgeführt werden.
Das Projekt "Erarbeitung von Moeglichkeiten zur Steigerung der oekologischen Wertigkeit von Ballungsraeumen mit Hilfe floristisch-vegetationskundlicher Untersuchungen auf repraesentativen Transekten unter Einbeziehung von Fernerkundungsdaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Geographie und Geoökologie durchgeführt. Kleinflaechige Teillebensraeume im Stadtgebiet koennen von nennenswertem oekologischem Wert sein. Diese Teillebensraeume sind in letzter Zeit stark in ihrer Flaeche zurueckgegangen, und ihre Standorteigenschaften werden immer mehr nivelliert. Zu den vielfaeltigen Ursachen fuer den Rueckgang zaehlen insbesondere Faktoren wie Versiegelung, intensive Pflege und Gruenflaechengestaltung mit wenigen, nicht einheimischen Pflanzenarten. Im Mittelpunkt der Studie stand die Erfassung vegetationskundlicher Strukturen in Ballungsraeumen und deren angrenzendem Umland. Anhand grossmassstaebiger Detailanalysen sollten auf der Basis ausgewaehlter Transektstreifen im Oberrheingebiet vertiefte Kenntnisse ueber die raeumlich differenzierten Vegetationsverhaeltnisse abhaengig von Nutzung, Versiegelungsgrad und Pflegemassnahmen erfasst werden. Die vorgestellte Studie befasste sich somit mit der Erfassung und oekologischen Bewertung von kleinflaechigen, weit verbreiteten Teillebensraeumen verschiedener Nutzungs- und Biotoptypen in der Stadt und dem stadtnahen Umland. In der Studie werden Ursachen fuer den Rueckgang von Teilflaechen genannt und Konzepte erarbeitet, wie diese Bereiche, die teilweise einen hohen oekologischen Wert im Hinblick auf den Arten- und Biotopschutz haben, wieder gefoerdert oder gar neu geschaffen werden koennen. Probleme und Interessenskonflikte bei der Umsetzung dieses Zieles werden genannt und Wege zur Konfliktglaettung skizziert. Die Untersuchungen zeigen beispielsweise, dass die Zahl der grossflaechigen staedtischen Brachen stark ruecklaeufig und nur noch gering ist. Die aufgefuehrten kleinflaechigen Teillebensraeume zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders feucht oder trocken, naehrstoffarm und/oder extensiv genutzt und gepflegt sind. Ihr Wert liegt darin, dass hier Tier- und Pflanzenarten vorkommen koennen, die aufgrund der verbreiteten Standortnivellierung - auch ausserhalb der Stadt - selten und gefaehrdet bzw. im Rueckgang begriffen sind. Somit koennen trockene, oligotrophe Sekundaerbiotope in manchen Faellen in der Natur weitgehend verlorengegangene Primaerbiotope dieser Art ganz oder teilweise ersetzen. Die moegliche und teilweise noch vorhandene Haeufigkeit solcher nicht vereinheitlichter Flaechen im Bereich von staedtischen Ballungsraeumen macht sie real oder potentiell oekologisch wertvoll, obwohl ihre Ausdehnung gering ist. Es entsteht so ein Strukturnetz aus Trittsteinbiotopen, bei dem der Austausch von Arten und Individuen so gross ist, dass eine Artenzahl-Abhaengigkeit nur eingeschraenkt feststellbar ist.
Das Projekt "Biogeochemical Fluxes II: ENSO-Einflüsse auf marine biogeochemische Prozesse und mögliche Rückkopplung auf den CO2-Gehalt der Atmosphäre" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) GmbH durchgeführt. Die CO2-Emission vom Ozean in die Atmosphäre wird von der Klimaanomalie 'El Nino Southern Oscillation' (ENSO) beeinflusst. Sie kontrolliert die stärkste CO2-Quelle des Ozeans, den Auftrieb im äquatorialen Pazifik. Auch die hohen Niederschläge SE-Asiens und die damit einhergehenden Flusseinträge in den Ozean werden von ENSO bestimmt. Ihre Auswirkungen auf den CO2-Austausch zwischen Ozean und Atmosphäre sind bisher jedoch wenig erforscht. Das Ziel dieses Projekts ist es ENSO-Einflüsse auf die CO2-Emissionen entlang der Küstenzonen SE-Asiens und im speziellen vor Java, Indonesien zu untersuchen. Im Zentrum der Untersuchungen stehen neben den physikalischen Besonderheiten, die sich aus den Süßwassereinträgen ergeben, auch die CO2-Aufnahme der biologischen Pumpe sowie ihre Abhängigkeit von den Süßwassereinträgen. Es werden direkte Messungen der CO2-Emissionen vorgenommen und biogeochemische Indikatoren aus Sedimentfallenproben entwickelt, anhand derer zeitliche Variationen der Stärke der biologischen Pumpe und des Einflusses des Süßwassers verfolgt werden können. Ergebnisse: Die bisherigen Ergebnisse zeigten, dass ENSO über seinen Einfluss auf die Niederschläge und somit auch auf die Flusseinträge die CO2-Emissionen vor Java kontrolliert. Hierbei handelt es sich allerdings um Modellergebnisse, die den im vorangegangenen Projekt gefundenen Zusammenhang zwischen Süßwassereintrag und Auftrieb berücksichtigen. Auswirkungen der extrem effektiven biologischen Pumpe, die sich aus den bisherigen Sedimentfallenuntersuchungen ableiten lassen, blieben bisher im Modell unberücksichtigt. Ein möglicher Weg Variationen der biologischen Pumpe in das Modell zu integrieren wäre, sie an die Veränderungen des Süßwassereintrags zu koppeln. Die Erforschung des funktionalen Zusammenhangs zwischen der Stärke der biologischen Pumpe und der Süßwassereinträge sowie die Validierung der im Modell berechneten CO2-Flüsse, ist Ziel der laufenden Untersuchungen.
Das Projekt "Vegetationskundliche und naehrstoffoekologische Untersuchungen im Uebergangsbereich zwischen Intensivgruenland und extensiv genutzten Feuchtbiotopen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie durchgeführt. In diesem Projekt werden Trophiegradienten entlang von Transekten festgestellt. Naehrstoffverfuegbarkeit und -entzuege, Bestandsveraenderungen, Pufferwirkungen, Ausbreitungsstrategien von Pflanzen und Durchdringungsgeschwindigkeit werden untersucht. Ausserdem werden Transekten vom Intensivgruenland bis in den Feuchtbiotop als Dauerbeobachtungsflaeche angelegt. Mikrokartierungen, Wiederholungskartierungen, Phaenologie, Naehrstoffanalysen in Pflanzen, Boden und Wasser werden aufgenommen.
Das Projekt "Charakterisierung der cytoplasmatischen Inkompatibilitätstypen von Wolbachia in einfach- und doppelinfizierter Rhagoletis cerasi (Diptera, Tephritidae)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz durchgeführt. In Kreuzungsversuchen verschiedener Populationen der Kirschfruchtfliege Rhagoletis cerasi wurden unidirektionale Inkompatibilitäten entdeckt. Paarungen von Weibchen nördlicher mit Männchen südlicher Herkünfte hatten im Vergleich zu den reziproken Varianten keine Nachkommen. Mit Hilfe der PCR Technik wurden in allen untersuchten mitteleuropäischen Individuen Wolbachia gefunden. Das Proteobakterium Wolbachia kann cytoplasmatische Inkompatibilität verursachen, wenn Insekten mit unterschiedlichem Infektionsstatus gekreuzt werden. In allen südwestlichen R. cerasi Populationen konnten anhand von Sequenzanalysen und RFLP Infektionen mit zwei unterschiedlichen Wolbachia Stämmen festgestellt werden. Nordöstliche Herkünfte hingegen wiesen nur eine Infektion mit einem der beiden gefundenen Stämme auf. In diesem Projekt soll der Typus der cytoplasmischen Inkompatibilität von Wolbachia in R. cerasi charakterisiert werden. Die derzeitige Verbreitung der beiden Wolbachia Stämme in Europa soll festgestellt werden, um danach zwei Transekte durch die Inkompatibilitätszone legen zu können. Kreuzungsexperimente sollen die Stärke der cytoplasmischen Inkompatibilität, die Transmissionsrate und die Segregation beider Wolbachiastämme zeigen. Schließlich soll Wolbachia von R. cerasi anhand von Transinfektionsversuchen mit einem nah verwandten Wolbachia Stamm aus Drosophila simulans von Coffs Harbour verglichen werden.
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