Das Projekt "Vorkommen von Pilzsporen in der Wohnungsluft in Abhaengigkeit von dort vorhandenen Pflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Hygiene-Institut, Abteilung Allgemeine Hygiene und Umwelthygiene durchgeführt. Neue Bestrebungen in der Architektur gelten einer umfangreichen Bepflanzung in Wohnhaeusern. Dadurch kann es zu einem erhoehten Vorkommen von Pilzen in der Luft kommen. Diesbezueglich sind Messungen in drei Objekten durchgefuehrt worden, einem jetzt als Grossraumbuero dienenden ehemaligen Gewaechshaus, einem neuerstellten Wohnhaus mit 154 m2 grossem Gewaechshausanteil und einem Gewaechshaus fuer tropische Pflanzen. In der Luft wurden mit 8000 KBE/m3 stets hohe Konzentrationen von Schimmelpilzen gefunden. Am haeufigsten liessen sich Penicillium sp., danach Cladosporium sp. nachweisen. Aspergillus fumigatus sowie andere bei 37 Grad Celsius wachsende Schimmelpilze wurden aus der Luft nur ganz selten isoliert. Dagegen waren sie in Erdproben fast regelmaessig nachzuweisen. Weitere Untersuchungen gelten der Frage, ob bestimmte Erdsorten in dieser Hinsicht ein abweichendes Verhalten zeigen.
Das Projekt "Schallschutzpflanzen - Optimierung der Abschirmwirkung von Hecken und Gehölzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Bauphysik durchgeführt. Hecken und Gehölze erfüllen in unserer Umwelt viele wichtige Funktionen: sie erzeugen Sauerstoff, filtern die Luft, dienen als Sicht- und Windschutz, bieten Lebensraum für Vögel und Insekten und dienen als strukturierende und abgrenzende Elemente. Für den städtebaulichen Schallschutz werden sie jedoch kaum genutzt, da in den maßgeblichen Planungsrichtlinien die Bewuchsdämpfung für alle Arten von Bewuchsflächen sehr niedrig angesetzt wird. Dabei wird übersehen, das die Angaben in den Richtlinien Mindestangaben darstellen, die in der Praxis häufig deutlich übertroffen werden können. Derzeit bestehen noch fast keine Kenntnisse über eine geeignete Gestaltung von Schallschutzhecken und deren Wirksamkeit. Auch über die akustischen Eigenschaften von Heckenpflanzen ist bislang nur sehr wenig bekannt. In dieser Studie wird untersucht, welche Pflanzen sich für Schallschutzzwecke aus akustischer Sicht besonders eignen, wie sie gepflanzt werden sollten, welche Abmessungen eine Hecke besitzen sollte und wie sich weitere Einflussfaktoren wie Bewuchsdichte, Blattfläche, Form und Dicke der Blätter, etc. auf die akustischen Eigenschaften auswirken. Die Untersuchungen erfolgen sowohl durch Messungen unter idealisierten Bedingungen im Labor als auch an realen Hecken im Freien. Weiterhin werden rechnerische Modelle eingesetzt, wobei das Ziel darin besteht, Dämpfungs- und Absorptionskoeffizienten zu bestimmen, die Schallschutzwirkung zu verbessern und verlässliche Bemessungsgrundlagen für die Städte- und Landschaftsplanung zu erarbeiten.
Das Projekt "Teilvorhaben 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pilot Pflanzenöltechnologie Magdeburg e.V. durchgeführt. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes soll die ressourceneffiziente Produktion von qualitativ hochwertigem Öl und gut verwertbarem Designerfuttermittel aus den Kernen der Jatropha erforscht werden. Ziel des Teilprojektes von PPM ist es, im Labormaßstab ermittelte Prozessparameter in den Technikumsmaßstab zu überführen, und damit das up-scaling der Verfahren zu ermöglichen. a) Die nach einem speziellen Pressverfahren erzeugten proteinreichen Presskuchen werden in einer vorhandenen Batch-Extraktionsanlage im Pilotmaßstab entgiftet. Der Entgiftungsprozess der Jatropha-Presskuchen wird unter Berücksichtigung der Prozessparameter aus den Laborversuchen des Vorgängerprojekts entwickelt und entsprechend optimiert. b) Ein up-scaling des Laborprozesses der enzymgestützten Öl- und Proteinextraktion zum Pilotmaßstab in Batch- und kontinuierlichen Prozessen wird durch PPM durchgeführt. Die Herstellbarkeit und Qualität des Biodiesels aus kalt gepresstem Öl als auch Ölen, welche zum Einen den Einsatz von Lösungsmitteln und zum Anderen durch den Einsatz von Enzymen gewonnen wurden, werden durch PPM untersucht. Die dabei erworbenen Kenntnisse sollen die Grundlage für eine Übertragbarkeit des Prozesses in den Industriemaßstab bilden. c) Der im Labormaßstab entwickelte und optimierte Prozess zur Isolierung und Stabilisierung von Phorbolestern aus Jatrophaöl wird von PPM in den Pilotmaßstab überführt. d) Prozesskettenentwicklung
Das Projekt "Teilvorhaben 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Agrartechnik, Fachgebiet Agrartechnik in den Tropen und Subtropen durchgeführt. Jatropha curcas L. ist eine tropische Ölpflanze mit diversen Nebenprodukten. Hauptziel dieses Projektes ist es, eine integrierte, multifunktionale Prozesskette zur Entkapselung von Jatrophafrüchten, Entschälung von Samen, Entölung von Kernen durch Matrix(Co-) pressung mit harten Getreidekörnern zu entwickeln. Das Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim (440e) wird sich im Projekt mit der Entwicklung folgender Technologien befassen: Prototypen für die Entkapselung und Entschälung werden entwickelt ; Ein Matrix-Pressverfahren wird entwickelt und die Öl-Gewinnung optimiert; Brenneigenschaften von Pellets werden analysiert.
Das Projekt "Teilvorhaben 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von JatroSolutions GmbH durchgeführt. Jatropha curcas L. ist eine tropische Ölpflanze mit diversen Nebenprodukten. Ein Vorgängerprojekt lieferte ein Patent zur Entgiftung von Jatropha-Protein als hochwertiges Tierfutter. Hauptziel dieses Projektes ist es, eine integrierte, multifunktionale Prozesskette zur Entkapselung von Jatrophafrüchten, Entschälung von Samen, Entölung von Kernen durch Matrix (Co-)pressung mit harten Getreidekörnern und Entgiftung des resultierenden Designerfutters zu entwickeln. Zusätzliche Ziele sind die Optimierung der enzymgestützten Öl- und Proteinextraktion, Anwendung von Phorbolestern als Biopestizid und Pelletierung von Jatropha-Kapseln und Samenschalen zur thermischen Nutzung. Auswirkungen auf die Ressourceneffizienz umfassen die Parameter Wasserverbrauch, Immissionsschutz, Landnutzung und Netto-Energieertrag. Die JatroSolutions (nachfolgend JS) wird zu Anfang des Projektes vornehmlich an der Entwicklung von Prototypen zur Entkapselung und Samenentschälung beteiligt sein. Anschließend wird in erster Linie fachliches Knowhow in die Prozessentwicklung der Matrix-Pressung und Entgiftung einfließen. Sobald entgiftetes Material zur Verfügung steht werden Fütterungsexperimente unter Leitung der JS durchgeführt. Durch JS wird ein Verfahren zur Phobolester-Extraktion optimiert und zusammen mit PPM hochskaliert. Die Eignung der Phorbolester als Biopestizid wird untersucht. Zum Ende des Projektes wird die JS die Aufgaben der ökonomischen Analysen und Öffentlichkeitsarbeit übernehmen.
Das Projekt "Teilprojekt: Einfluß von Landnutzung, Ausbreitungsfähigkeit und Totholz auf die Nahrungsbiologie, Gemeinschaftsstruktur und den Reproduktionsmodus von Hornmilben (Oribatida, Acari)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Johann-Friedrich-Blumenbach-Institut für Zoologie und Anthropologie, Abteilung Tierökologie (Scheu) durchgeführt. Die Faktoren und Prozesse die Tiergemeinschaften beeinflussen sind bisher nur wenig untersucht. Theoretischer Weise sind Tiergemeinschaften entweder vorhersagbar und von Nischenprozessen gesteuert oder von Stochastizität geprägt (Neutrale Modelle). Für oberirdische Arthropoden-Gemeinschaften, Mikroorganismen und für tropische Pflanzen sind diese Prozesse gut untersucht. Im Gegensatz dazu sind die strukturierenden Faktoren von Bodentiergemeinschaften bisher kaum verstanden. Das DFG Projekt Biodiversity Exploratorien bildet einen hervorragenden Rahmen um Faktoren zu verstehen, die zum Verständnis der Zusammensetzung von Bodentier-Gemeinschaften beitragen können. Ein perfekter Model Organismus zum Verständnis der strukturierenden Faktoren für Bodentiere sind Oribatiden (Hornmilben). Sie sind sehr häufig (mit Dichten von bis zu 400.000 ind./m2) und kommen in großer Diversität in allen Böden dieser Erde vor. Landnutzung ist einer der wichtigsten Faktoren, der heutzutage terrestrische Ökosysteme beeinflusst. Seit mehr als 10.000 Jahren beeinflussen Menschen terrestrische Ökosysteme; die intensivsten Veränderungen erfolgten dabei in den letzten 150 Jahren seit dem Beginn der intensiven Landwirtschaft sowie dem großflächigen Kahlschlag vieler Wald. Insgesamt ist mehr als die Hälfte der Oberfläche der Erde durch menschliche Aktivität beeinflusst. Wir untersuchen (1) die langfristige Zersetzung von Totholz entlang eines Wald Landnutzungsgradienten. Wir hypothetisieren, dass Oribatiden Gemeinschaften im Totholz durch Landnutzung aber auch durch lokal vorhandene Gemeinschaften beeinflusst werden (environmental filtering vs. Nischen Hypothese). Mit zunehmender Zeit wird die Bedeutung von Environmental filtering zunehmen. Wir untersuchen weiterhin (2) welche Faktoren die Oribatiden Gemeinschaften in Boden und Streu beeinflussen. Dazu nutzen wir die Methode der Community Phylogenetics. Wir hypothetisieren, dass Oribatiden Gemeinschaften vor allem durch abiotische Faktoren und durch die vorhandenen trophischen Nischen beeinflusst werden. Drittens (3) untersuchen wir die langfristige zeitliche Dynamik in Oribatiden Gemeinschaften in den Wald Ökosystemen der Biodiversitäts-Exploratorien entlang eines Landnutzungsgradienten. Wir hypothetisieren, dass Landnutzung die Oribatiden Gemeinschaften über die Zeit nur wenig beeinflusst, weil Oribatiden Gemeinschaften generell nur wenig von der Anwesenheit verschiedener Waldtypen beeinflusst werden und generell gut vorhersagbar sind. Viertens (4) untersuchen wir die Resilienz der Oribatiden Gemeinschaften nach einer Störung entlang eines Landnutzungsgradienten. Wir hypothetisieren, dass die Erholung von Oribatiden Gemeinschaften in naturnahen Buchen Ökosystemen schneller ist als in bewirtschafteten Nadelwäldern.
Das Projekt "Reaktion des Photosyntheseapparats in tropischen Pflanzen auf starkes sichtbares und ultraviolettes Licht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Institut für Biochemische Pflanzenphysiologie durchgeführt. Das Vorhaben umfasst Untersuchungen der inhibierenden Wirkung von Sonnenstrahlung auf die Photosynthese in tropischen Pflanzen und deren Akklimatisation an ambiente Lichtbedingungen. Die Reaktion des Photosyntheseapparats auf natürlichen 'Lichtstress' in Schatten- und Sonnenblättern wird mittels verschiedener Messparameter analysiert. Insbesondere werden spezifische Filter für ultraviolettes Licht (UV-B und UV-A) angewandt, um die Reaktion der Blätter auf die solare UV-Strahlung zu untersuchen. Im Vordergrund der Messungen steht der CO2-Gaswechsel, da Studien mit artifizellem UV-Licht eine bevorzugte Inhibition der CO2-Assimilation durch UV-B gezeigt haben. Daneben werden Änderungen der Aktivitäten der Photosysteme II und I durch Chlorophyllfluoreszenz- bzw. Absorptionsmessungen erfasst. Die Akklimatisation von Schattenblättern an tägliche Sonnenexposition wird mehrere Wochen lang anhand der Zusammensetzung der Photosynthesepigmente und Anreicherung von UV-absorbierenden Substanzen verfolgt. Modellversuche mit Mutanten von Arabidopsis thaliana sollen klären, ob das im Xanthophyllzyklus gebildete Zeaxanthin und die assoziierte thermische Dissipation von Anregungsenergie zum Schutz des Photosystems I beiträgt. Die Sonnenexpositions-Experimente und physikalischen Messungen werden weitgehend am Smithsonian Tropical Research Institute in Panama in Kooperation mit Dr. K. Winter durchgeführt. Pigmentanalysen und Datenverarbeitung sowie die Untersuchung einer C4-Pflanzenart und der Arabidopsis-Mutanten erfolgen am Institut für Biochemie der Pflanzen in Düsseldorf.
Das Projekt "Subprojekt C4: Erhaltung der Biodiversität durch mutualistische Netzwerke zwischen arbuskulären Mykorrhizapilzen und Pflanzen - Robustheit gegenüber Klimaänderungen und menschlichen Zerstörungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut für Evolution und Ökologie, Lehrbereich Evolutionäre Ökologie der Pflanzen durchgeführt. Arbuskuläre Mykorrhizapilze sind die bedeutendsten Mykobionten in den Tropen und tragen entscheidend dazu bei die meisten Pflanzen mit Mineralien zu versorgen. Deshalb ist die Kenntnis der mutualistischen Pilz-Pflanzen-Assoziationen unerlässlich um die Biologie und Ökologie von tropischen Ökosystemen zu verstehen und Richtlinien für ein Beobachtungssystem und die Erhaltung der Artenvielfalt unter dem erwarteten Klimawandel zu geben. Im Gegensatz zu der Erfassung von Vögeln, Säugetieren, Arthropoden oder Wassertieren wurden arbuskuläre Mykorrhizapilze nur selten in den Tropen untersucht, und keine Untersuchungen sind von den hoch gelegenen Paramos in Ecuador bekannt. Der Hauptgrund für die weitverbreitete Unterschätzung der Wichtigkeit von Mykobionten in ökologischen Studien und das Fehlen eines Überwachungssystems liegt an dem technisch schwierigen Zugang zu den Organismen. Während der letzten Jahre wurden zunehmend molekulare Methoden eingesetzt um arbuskuläre Mykorrhizapilze (AMF) zu identifizieren, weil sich morphologische Merkmale als unzureichend erwiesen haben. Verschachtelte PCRs, Klonierung und Sequenzierung sind nun inzwischen gut etablierte Methoden zur Identifizierung von AM Pilzen. In den Vorgängerprojekten wurde mit diesen Methoden eine umfangreiche Datenbasis (über 1000 Sequenzen) für den andinen tropischen Bergregenwald erarbeitet. Die Anwendung der ökologischen Netzwerk-Theorie zeigte, dass alle untersuchten AMF-Gemeinschaften signifikant genestet waren. Gemäß der Netzwerktheorie zeigt eine signifikante Nestedness an, dass der Artenreichtum von Pilzen und Pflanzen durch die mutualistische Interaktion unterstützt wird. Arbuskuläre Mykorrhizapilze unterstützen deshalb nicht nur die Ernährung der Pflanzen, sondern integrieren seltene Arten in ein Netzwerk und tragen damit zur Erhaltung dieser Arten bei. Das Monitoring der Veränderung dieser AMF-Gemeinschaften entlang eines Höhengradienten wie er in den ecuadorianischen Anden vorliegt, wird deshalb Daten liefern, die auf funktioneller Ebene entsprechend von Klimaänderungen interpretiert werden können. Ähnliche Analysen sollen auf gestörten Flächen durchgeführt und mit naturbelassenen Flächen verglichen werden. Es ist notwendig, die Empfindlichkeit der AM-Pilze gegenüber Störung und Höhe zu untersuchen und zu erfahren, ob AM-Pilze zwischen verschiedenen Höhen- und Zerstörungsstufen wechseln können und damit belastbar oder empfindlich gegenüber Klimaänderungen oder Feuer sind - mit den entsprechenden Folgen für die Etablierung und das Wachstum der Pflanzen. Deshalb ist es notwenig weitere Untersuchungen auf verschiedenen Höhen- und Störungssstufen durchzuführen, um ein Monitoring-System für AM-Pilze zu etablieren und Indikatororganismen für Klimawandel und Störung zu erkennen.
Das Projekt "Gewinnung natuerlicher Insektizide aus tropischen Pflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Phytopathologie und Angewandte Zoologie durchgeführt. 67 Pflanzenarten aus 13 Laendern wurden auf ihre insektiziden Eigenschaften getestet. Dabei erwiesen sich die Meliaceen: Azadirachta indica (Niem), Azadirachta excelsa und Melia azedarach am wirksamsten. Ca. 60 Feldversuche wurden in 18 Kulturen durchgefuehrt, insbesondere in Gemuese. Fuer viele Entwicklungslaender ist die gute Bekaempfbarkeit der Kohlmotte Plutella xylostella und der Weissen Fliege Bemisia tabaci von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung, da diese Schaderreger Resistenzen gegen viele synthetische Mittel entwickelt haben. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Untersuchungen ueber die Wirkung von Niem auf die wirtschaftlich bedeutenden Wanderheuschrecken, deren Bekaempfung mit Niem als sehr aussichtsreich erscheint. Weiterhin werden Untersuchungen zu folgenden Punkten durchgefuehrt: Wirkstoffanalysen. Extraktionstechnik. (Die Ergebnisse wurden zur Entwicklung kommerzieller Nieminsektizid- Fertigprodukte genutzt). Umweltwirkungen von Niem. Niem-Extrakte sind insgesamt relativ umweltvertraeglich und fuer integrierte Pflanzenschutzkonzepte gut geeignet. Toxikologische Wirkungen von Niem. Niemoel und verschiedene Niemextrakte erwiesen sich sowohl bei oraler als auch dermaler Anwendung als fuer Warmblueter unbedenklich.
Das Projekt "Entwicklung pflanzlicher Flockungsmittel - Identifizierung von flockungsaktiven Strukturen in heimischem Pflanzenmaterial und deren Gewinnung zum Einsatz als Flockungsmittel -" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von CCS Competence Centrum Suderburg Institut für Innovations- und Technologieförderung an der FH Nordostniedersachsen GmbH durchgeführt. Gegenstand des Vorhabens war die Entwicklung eines neuen Flockungsmittels. Flockungsmittel (FM) finden besonders Anwendung in der Trinkwasseraufbereitung und in der Abwasserbehandlung. Die derzeit verwendeten FM sind gemäß Umweltbundesamt (UBA) aus ökologischer und toxikologischer Sicht bedenklich. Alternative wirtschaftliche Mittel stehen bislang nicht zur Verfügung. Es ist bekannt, dass sich aus tropischen Pflanzen effektive Flockungssubstanzen extrahieren lassen. Dieses Wissen sollte auf die Gewinnung von FM aus einheimischen Pflanzen umgesetzt und ein alternatives FM entwickelt werden. Hierbei war es das Ziel ein unbedenkliches, biologisch abbaubares, pflanzliches FM zu gewinnen. Als Grundlage sollte eine Hypothese betreffs der Wirkungskomponenten dienen, welche die Flockungseigenschaften von Substanzen aus nachwachsenden Rohstoffen bestimmen. Auf Grundlage der entwickelten Hypothese wurden verschiedenste pflanzliche Rohmaterialien mittels einfachster Methoden auf mögliche Flockungsaktivität untersucht. Hierzu wurden Extrakte gewonnen und durch verschiedene Versuchsschritte weiter aufbereitet, um eine möglichst gute Flockungswirkung zu erzielen. Es wurde eine Vielzahl von Materialien untersucht. Dies erforderte eine hohe Anzahl von Flockungsnachweisen, so dass auf einfachste Testverfahren zurückgegriffen werden musste (eigens entwickelte Schnelltests, herkömmliche Jar-Tests). Unter anderen wurden hierzu auch Verfahrensprotokolle von Flockungsmittelproduzenten herangezogen. Verglichen wurden hierbei Eigenschaften mit denen herkömmlicher Flockungsmittel. Auf Grund der sich herausstellenden Komplexität und Vielzahl der erforderlichen Stoffanalysen musste auf einfache chemische Untersuchungsmethoden zurückgegriffen werden. An Hand der chemischen Substanzanalysen konnten Extraktions-, Reinigungs- und Endsubstanzbehandlungsverfahren bestimmt werden. Neben den Stoffanalysen wurden besonders physikalische Parameter (pH, Temperatur, Trübung u. a.), die besonders Einfluss auf die Flockungssubstanzen bzw. Flockungswirkung Einfluss nehmen, bestimmt. Eine Bewertung der Wirtschaftlichkeit über Herstellung wurde an Hand von Vergleichswerten durchgeführt. Das Markteinsatzpotential wurde u. a. durch Kontakte zu Unternehmen aus dem Flockungsmittelgewerbe und deren Interesse an einem neuen biologischen Produkt bewertet.
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Topic | Count |
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Boden | 15 |
Lebewesen & Lebensräume | 21 |
Luft | 10 |
Mensch & Umwelt | 21 |
Wasser | 10 |
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