Das Projekt "Kleinbäuerliche Agroforstwirtschaft in Uganda: Interaktionen von Bananen und Bäumen (Bananas)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Finanzen Österreich. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldökologie.Für die Bevölkerung ländlicher Gebiete im Viktoria-See Becken in Uganda und NW-Tanzania stellen Bananen - Heimgärten eine wichtige Ernährungsbasis dar. Allerdings ist dieses Bananen-basierte System, das an dörfliche Ökonomien angepasst ist, gefährdet. Weiden wurden in landwirtschaftliche Anbauflächen konvertiert und die Produktion wurde zunehmend marktorientiert. Daraus resultieren abnehmende Bodenfruchtbarkeit, besonders für ressourcenarme Haushalte und starke Nährstoffentzüge. Besonders in tieferen Lagen haben Pflanzenpathogene und Schädlingsprobleme zugenommen. Ländliche Gesellschaften in Ostafrika sind in den nächsten Jahrzehnten zusätzlichen Veränderungen ausgesetzt: Klimawandel und dadurch bedingte größere Niederschlagsvariabilität, veränderte Zusammensetzung ländlicher Haushalte wegen HIV AIDS, Abwanderung junger Männer und Frauen und abnehmendes Interesse an Landwirtschaft . Das Projekt ist ein Gemeinschaftsvorhaben von Bioversity International, dem BOKU-Institut für Waldökologie, dem Institut für Mikrobielle Biotechnologie der TU Graz, dem Uganda NARO - Banana Programm, der Agroforestry Unit und NaLIRRI, der Makerere Universität - (Forstfakultät und Naturschutz, Department für Soziologie), NROs (VEDCO und VI Agroforestry) und Ugandischen Bauernverbänden in Luwero, Masaka und Kiboga. Das Projekt inkorporiert lokales Wissen, Studien zur Identifikation der zukünftigen Bedürfnisse von Technologie-AnwenderInnen, partizipative Forschung und lern-orientiertes Monitoring und Evaluierung um Forschungsergebnisse mit Relevanz und Impakt für ländliche Haushalte zu erzielen. Das Projekt zielt darauf ab, die Ernährungssicherheit, Einkommen und Ressourcenqualität durch die Etablierung von Bananen-Agroforstsystemen für junge und gefährdete Haushalte zu verbessern. Das Projekt wird vier Ergebnisse erzielen. Ergebnis 1 generiert ein besseres Verständnis ländlicher Haushalte, deren Fähigkeiten, Ressourcenausstattung und Bestrebungen der Haushaltsmitglieder, besonders von jungen Frauen und Männern. Aufbauend auf der verbesserten Einsicht in die Perspektiven verschiedener Generationen wird dieses Ergebnis dazu dienen, Strategien für den Aufbau von Sozialkapital durch Analyse und Entwicklung von Gemeinschaftsvermarktungssystemen mit Fokus auf junge Haushalte zu entwickeln. Ergebnis 2 baut auf den Ergebnissen von Ergebnis 1 und 3 auf. Partizipative Experimente werden in Gruppen von 25-30 Haushalten in jeder Gemeinschaft durchgeführt. Jeder Haushalt wird ein Bananen Agroforstsystem mit angeschlossener Kleinviehzuchteinheit etablieren. Die Ergebnisse jeden Haushaltes wird zu einem robusteren Verständnis der Eignung von Bananen Agroforstsystemen beitragen. Ergebnis 3 zielt auf die Charakterisierung von ober- und unterirdischen Interaktionen zwischen Bäumen und Bananen ab. Es sollen optimale räumliche Anordnung von Bäumen und Bananen entwickelt werden und die Interaktionen zeitlich optimal gesteuert werden. Die Forschung in diesem Projektteil hat auch eine Ausbild
Das Projekt "Gewinnung natuerlicher Insektizide aus tropischen Pflanzen" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH / Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Gießen, Institut für Phytopathologie und Angewandte Zoologie.67 Pflanzenarten aus 13 Laendern wurden auf ihre insektiziden Eigenschaften getestet. Dabei erwiesen sich die Meliaceen: Azadirachta indica (Niem), Azadirachta excelsa und Melia azedarach am wirksamsten. Ca. 60 Feldversuche wurden in 18 Kulturen durchgefuehrt, insbesondere in Gemuese. Fuer viele Entwicklungslaender ist die gute Bekaempfbarkeit der Kohlmotte Plutella xylostella und der Weissen Fliege Bemisia tabaci von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung, da diese Schaderreger Resistenzen gegen viele synthetische Mittel entwickelt haben. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Untersuchungen ueber die Wirkung von Niem auf die wirtschaftlich bedeutenden Wanderheuschrecken, deren Bekaempfung mit Niem als sehr aussichtsreich erscheint. Weiterhin werden Untersuchungen zu folgenden Punkten durchgefuehrt: Wirkstoffanalysen. Extraktionstechnik. (Die Ergebnisse wurden zur Entwicklung kommerzieller Nieminsektizid- Fertigprodukte genutzt). Umweltwirkungen von Niem. Niem-Extrakte sind insgesamt relativ umweltvertraeglich und fuer integrierte Pflanzenschutzkonzepte gut geeignet. Toxikologische Wirkungen von Niem. Niemoel und verschiedene Niemextrakte erwiesen sich sowohl bei oraler als auch dermaler Anwendung als fuer Warmblueter unbedenklich.
Das Projekt "Natürliches Licht als alternative Lichtquelle für die In vitro Kultur von tropischen und subtropischen Pflanzen" wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung.Durch die Anwendung von natürlichem Licht in der Kultivierung von In vitro Pflanzen sollen die Produktionskosten gesenkt und einfache Systeme entwickelt werden, und somit die breite Anwendung von Gewebekultur in ärmeren Ländern ermöglichen. Als Untersuchungsmodelle dienen die Mikrovermehrung von Koch- und Desertbanane, Yam, Cocoyam, Kartoffel und Süsskartoffel.
Das Projekt "Wirksamkeit von spezifischen Pflanzeninhaltsstoffen zur gezielten Beeinflussung der Pansenfermentation beim Wiederkaeuer" wird/wurde gefördert durch: Interferm / Trinova Handel & Marketing AG. Es wird/wurde ausgeführt durch: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Nutztierwissenschaften, Professur Tierernährung.Eine Reihe von tropischen Pflanzen beinhalten Substanzen, welche sie vor dem Gefressenwerden schuetzen und somit in erster Linie antinutritiv sind. Wenn sie jedoch in kleinen Dosierungen an Wiederkaeuer verfuettert werden, vermoegen sie unter Umstaenden die Pansenfermentation in eine guenstige Richtung zu steuern und koennten so auf natuerliche Weise die Naehrstoffversorgung der Tiere verbessern. Im vorliegenden Projekt werden mehrere kommerziell erhaeltliche Futterzusaetze geprueft, welche verschiedene Arten von sekundaeren Pflanzeninhaltsstoffen beinhalten. Die Untersuchung konzentriert sich dabei auf das relative Potential zur Beeinflussung des Proteinabbaues im Pansen, ein Weg zur Steigerung der Proteinversorgung des Wiederkaeuers. Weiterhin wird ihr Einfluss auf andere Pansenfermentationsparameter, einschliesslich der Methanbildung, auf die gasfoermigen N-Verluste bei der Guellelagerung und die Leistung der Tiere geprueft. Dies erfolgt mit einer Reihe von in vitro- (Rusitec; Hohenheimer Gastest) und in vivo-Versuchen (Laemmer, Milchkuehe). Das Projekt ist als Doktorarbeit ausgelegt und wird von Mag. zoot. Bogdan Sliwinski durchgefuehrt.
Das Projekt "Reaktion des Photosyntheseapparats in tropischen Pflanzen auf starkes sichtbares und ultraviolettes Licht" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Düsseldorf, Institut für Biochemische Pflanzenphysiologie.Das Vorhaben umfasst Untersuchungen der inhibierenden Wirkung von Sonnenstrahlung auf die Photosynthese in tropischen Pflanzen und deren Akklimatisation an ambiente Lichtbedingungen. Die Reaktion des Photosyntheseapparats auf natürlichen 'Lichtstress' in Schatten- und Sonnenblättern wird mittels verschiedener Messparameter analysiert. Insbesondere werden spezifische Filter für ultraviolettes Licht (UV-B und UV-A) angewandt, um die Reaktion der Blätter auf die solare UV-Strahlung zu untersuchen. Im Vordergrund der Messungen steht der CO2-Gaswechsel, da Studien mit artifizellem UV-Licht eine bevorzugte Inhibition der CO2-Assimilation durch UV-B gezeigt haben. Daneben werden Änderungen der Aktivitäten der Photosysteme II und I durch Chlorophyllfluoreszenz- bzw. Absorptionsmessungen erfasst. Die Akklimatisation von Schattenblättern an tägliche Sonnenexposition wird mehrere Wochen lang anhand der Zusammensetzung der Photosynthesepigmente und Anreicherung von UV-absorbierenden Substanzen verfolgt. Modellversuche mit Mutanten von Arabidopsis thaliana sollen klären, ob das im Xanthophyllzyklus gebildete Zeaxanthin und die assoziierte thermische Dissipation von Anregungsenergie zum Schutz des Photosystems I beiträgt. Die Sonnenexpositions-Experimente und physikalischen Messungen werden weitgehend am Smithsonian Tropical Research Institute in Panama in Kooperation mit Dr. K. Winter durchgeführt. Pigmentanalysen und Datenverarbeitung sowie die Untersuchung einer C4-Pflanzenart und der Arabidopsis-Mutanten erfolgen am Institut für Biochemie der Pflanzen in Düsseldorf.
Das Projekt "Sonderforschungsbereich (SFB) 990: Ökologische und sozioökonomische Funktionen tropischer Tieflandregenwald-Transformationssysteme (Sumatra, Indonesien), Teilprojekt Z02: Zentrale Wissenschaftliche Unterstützungseinheit (DNA barcoding tropischer Pflanzen)" wird/wurde ausgeführt durch: Georg-August-Universität Göttingen, Büsgen-Institut, Abteilung Bioklimatologie.Das Zentrale Wissenschaftliche Serviceprojekt ist darauf ausgelegt, den wissenschaftlichen Projekten des Sonderforschungsbereichs durch die Bereitstellung von Basisdaten Hilfestellung zu leisten. So liefert das Projekt klimatologische Daten sowie Biodiversitäts-Daten arborikoler Arthropodengemeinschaften von allen Sonderforschungsbereichen Kern-Untersuchungsflächen. Zudem wird ein Barcoding-System für arborikole Arthropoden und für die häufigsten vaskulären Pflanzen im Untersuchungsgebiet entwickelt. Außerdem dient es als Anlaufstelle für Convention of Biodiversity (CBD) relevante Themen, z.B. in Bezug auf Umgang mit biologischen Proben und im Rahmen von Access-and-Benefit-Sharing Maßnahmen. Das Projekt trägt zudem wesentlich zur Auswahl, Etablierung und Pflege von Sonderforschungsbereichs Untersuchungsflächen bei.
Das Projekt "Abwasserreinigung mit Gewaesseroekosystemen" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Zürich, Institut für Umweltwissenschaften.Einleitung: Die grossen Schmutzwassermengen, die taeglich anfallen, koennen durch natuerliche Gewaesser-Oekosysteme nicht mehr gereinigt werden und muessen deshalb hochtechnischen Abwasserreinigungsanlagen zugefuehrt werden. Es waere oekologisch sinnvoll, diese teilweise durch kuenstliche Gewaesser-Oekosysteme zu ersetzen. Die meisten bisherigen Experimente zur Abwasserreinigung mit kuenstlichen Gewaesser-Oekosystemen wurden in subtropisch-tropischen Klimagebieten mit tropischen Pflanzen durchgefuehrt. Solche Reinigungssysteme sollen mit einheimischen Pflanzen auch fuer unsere Breitengrade genutzt werden koennen. Bisher wurden in diesem Zusammenhang vor allem Untersuchungen mit Schilf (Phragmites australis) durchgefuehrt. Im vorliegenden Projekt werden verschiedene Moeglichkeiten einer Abwasserreinigung mit Hilfe von kuenstlichen Gewaesser-Oekosystemen untersucht, die ausser der Wasserreinigung auch eine Wiederverwendung von im Abwasser vorhandenen Naehrstoffen ermoeglichen. Ziel ist, sowohl den Wasser- als auch den Naehrstoffkreislauf zu schliessen. Fragestellungen: Welche einheimischen Pflanzen eignen sich zur Wasserreinigung in Gewaesser-Oekosystemen? Koennen diese nach der Reinigung des Abwassers weiterverwendet werden, z.B. als menschliche Nahrung? Untersuchungsgegenstand: Die Untersuchungen wurden mit Brunnenkresse (Nasturtium officinale) Wasserlinse (Lemna sp.), verschiedenen Schwimmfarnarten (Salvinia natans und Azolla sp. ), Froschloeffel, (Alisma sp.) Schwanenblume (Butomus umbellatus) und Pfeilkraut (Sagittaria sp.) durchgefuehrt. Untersuchungsmethoden: In einer Versuchsanlage wurde die Reinigung von naehrstoffbelastetem Abwasser mit der Produktion von weiterverwendbarer Biomasse kombiniert. Freischwimmende und verwurzelte Wasserpflanzen wurden auf ihre Faehigkeit getestet, Naehrstoffe, vor allem Stickstoff und Phosphor, aus dem Wasser aufzunehmen. Anschliessend wurde analysiert, wie sich die Wasserpflanzen einer Pflanzengemeinschaft bei verschiedenen Erntemengen entwickeln. Zum Schluss wurden die gewonnenen Ergebnisse in einer Pilotanlage ueberprueft.
Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 1374: Biodiversitäts-Exploratorien; Exploratories for Long-Term and Large-Scale Biodiversity Research (Biodiversity Exploratories), Teilprojekt: Einfluß von Landnutzung, Ausbreitungsfähigkeit und Totholz auf die Nahrungsbiologie, Gemeinschaftsstruktur und den Reproduktionsmodus von Hornmilben (Oribatida, Acari)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Göttingen, Johann-Friedrich-Blumenbach-Institut für Zoologie und Anthropologie, Abteilung Tierökologie (Scheu).Die Faktoren und Prozesse die Tiergemeinschaften beeinflussen sind bisher nur wenig untersucht. Theoretischer Weise sind Tiergemeinschaften entweder vorhersagbar und von Nischenprozessen gesteuert oder von Stochastizität geprägt (Neutrale Modelle). Für oberirdische Arthropoden-Gemeinschaften, Mikroorganismen und für tropische Pflanzen sind diese Prozesse gut untersucht. Im Gegensatz dazu sind die strukturierenden Faktoren von Bodentiergemeinschaften bisher kaum verstanden. Das DFG Projekt Biodiversity Exploratorien bildet einen hervorragenden Rahmen um Faktoren zu verstehen, die zum Verständnis der Zusammensetzung von Bodentier-Gemeinschaften beitragen können. Ein perfekter Model Organismus zum Verständnis der strukturierenden Faktoren für Bodentiere sind Oribatiden (Hornmilben). Sie sind sehr häufig (mit Dichten von bis zu 400.000 ind./m2) und kommen in großer Diversität in allen Böden dieser Erde vor. Landnutzung ist einer der wichtigsten Faktoren, der heutzutage terrestrische Ökosysteme beeinflusst. Seit mehr als 10.000 Jahren beeinflussen Menschen terrestrische Ökosysteme; die intensivsten Veränderungen erfolgten dabei in den letzten 150 Jahren seit dem Beginn der intensiven Landwirtschaft sowie dem großflächigen Kahlschlag vieler Wald. Insgesamt ist mehr als die Hälfte der Oberfläche der Erde durch menschliche Aktivität beeinflusst. Wir untersuchen (1) die langfristige Zersetzung von Totholz entlang eines Wald Landnutzungsgradienten. Wir hypothetisieren, dass Oribatiden Gemeinschaften im Totholz durch Landnutzung aber auch durch lokal vorhandene Gemeinschaften beeinflusst werden (environmental filtering vs. Nischen Hypothese). Mit zunehmender Zeit wird die Bedeutung von Environmental filtering zunehmen. Wir untersuchen weiterhin (2) welche Faktoren die Oribatiden Gemeinschaften in Boden und Streu beeinflussen. Dazu nutzen wir die Methode der Community Phylogenetics. Wir hypothetisieren, dass Oribatiden Gemeinschaften vor allem durch abiotische Faktoren und durch die vorhandenen trophischen Nischen beeinflusst werden. Drittens (3) untersuchen wir die langfristige zeitliche Dynamik in Oribatiden Gemeinschaften in den Wald Ökosystemen der Biodiversitäts-Exploratorien entlang eines Landnutzungsgradienten. Wir hypothetisieren, dass Landnutzung die Oribatiden Gemeinschaften über die Zeit nur wenig beeinflusst, weil Oribatiden Gemeinschaften generell nur wenig von der Anwesenheit verschiedener Waldtypen beeinflusst werden und generell gut vorhersagbar sind. Viertens (4) untersuchen wir die Resilienz der Oribatiden Gemeinschaften nach einer Störung entlang eines Landnutzungsgradienten. Wir hypothetisieren, dass die Erholung von Oribatiden Gemeinschaften in naturnahen Buchen Ökosystemen schneller ist als in bewirtschafteten Nadelwäldern.
Das Projekt "Entwicklung pflanzlicher Flockungsmittel - Identifizierung von flockungsaktiven Strukturen in heimischem Pflanzenmaterial und deren Gewinnung zum Einsatz als Flockungsmittel -" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: CCS Competence Centrum Suderburg Institut für Innovations- und Technologieförderung an der FH Nordostniedersachsen GmbH.Gegenstand des Vorhabens war die Entwicklung eines neuen Flockungsmittels. Flockungsmittel (FM) finden besonders Anwendung in der Trinkwasseraufbereitung und in der Abwasserbehandlung. Die derzeit verwendeten FM sind gemäß Umweltbundesamt (UBA) aus ökologischer und toxikologischer Sicht bedenklich. Alternative wirtschaftliche Mittel stehen bislang nicht zur Verfügung. Es ist bekannt, dass sich aus tropischen Pflanzen effektive Flockungssubstanzen extrahieren lassen. Dieses Wissen sollte auf die Gewinnung von FM aus einheimischen Pflanzen umgesetzt und ein alternatives FM entwickelt werden. Hierbei war es das Ziel ein unbedenkliches, biologisch abbaubares, pflanzliches FM zu gewinnen. Als Grundlage sollte eine Hypothese betreffs der Wirkungskomponenten dienen, welche die Flockungseigenschaften von Substanzen aus nachwachsenden Rohstoffen bestimmen. Auf Grundlage der entwickelten Hypothese wurden verschiedenste pflanzliche Rohmaterialien mittels einfachster Methoden auf mögliche Flockungsaktivität untersucht. Hierzu wurden Extrakte gewonnen und durch verschiedene Versuchsschritte weiter aufbereitet, um eine möglichst gute Flockungswirkung zu erzielen. Es wurde eine Vielzahl von Materialien untersucht. Dies erforderte eine hohe Anzahl von Flockungsnachweisen, so dass auf einfachste Testverfahren zurückgegriffen werden musste (eigens entwickelte Schnelltests, herkömmliche Jar-Tests). Unter anderen wurden hierzu auch Verfahrensprotokolle von Flockungsmittelproduzenten herangezogen. Verglichen wurden hierbei Eigenschaften mit denen herkömmlicher Flockungsmittel. Auf Grund der sich herausstellenden Komplexität und Vielzahl der erforderlichen Stoffanalysen musste auf einfache chemische Untersuchungsmethoden zurückgegriffen werden. An Hand der chemischen Substanzanalysen konnten Extraktions-, Reinigungs- und Endsubstanzbehandlungsverfahren bestimmt werden. Neben den Stoffanalysen wurden besonders physikalische Parameter (pH, Temperatur, Trübung u. a.), die besonders Einfluss auf die Flockungssubstanzen bzw. Flockungswirkung Einfluss nehmen, bestimmt. Eine Bewertung der Wirtschaftlichkeit über Herstellung wurde an Hand von Vergleichswerten durchgeführt. Das Markteinsatzpotential wurde u. a. durch Kontakte zu Unternehmen aus dem Flockungsmittelgewerbe und deren Interesse an einem neuen biologischen Produkt bewertet.
Das Projekt "Teilvorhaben 3^KMU-innovativ - Ressourceneffizienz: Integrierter Jatropha curcas Entkapselungs-, Entschälungs-, Entölungs- und Entgiftungsprozess zur effizienten Produktion von hochwertigem Designer-Proteinfutter und Pflanzenöl^Teilvorhaben 2, Teilvorhaben 1" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: JatroSolutions GmbH.Jatropha curcas L. ist eine tropische Ölpflanze mit diversen Nebenprodukten. Ein Vorgängerprojekt lieferte ein Patent zur Entgiftung von Jatropha-Protein als hochwertiges Tierfutter. Hauptziel dieses Projektes ist es, eine integrierte, multifunktionale Prozesskette zur Entkapselung von Jatrophafrüchten, Entschälung von Samen, Entölung von Kernen durch Matrix (Co-)pressung mit harten Getreidekörnern und Entgiftung des resultierenden Designerfutters zu entwickeln. Zusätzliche Ziele sind die Optimierung der enzymgestützten Öl- und Proteinextraktion, Anwendung von Phorbolestern als Biopestizid und Pelletierung von Jatropha-Kapseln und Samenschalen zur thermischen Nutzung. Auswirkungen auf die Ressourceneffizienz umfassen die Parameter Wasserverbrauch, Immissionsschutz, Landnutzung und Netto-Energieertrag. Die JatroSolutions (nachfolgend JS) wird zu Anfang des Projektes vornehmlich an der Entwicklung von Prototypen zur Entkapselung und Samenentschälung beteiligt sein. Anschließend wird in erster Linie fachliches Knowhow in die Prozessentwicklung der Matrix-Pressung und Entgiftung einfließen. Sobald entgiftetes Material zur Verfügung steht werden Fütterungsexperimente unter Leitung der JS durchgeführt. Durch JS wird ein Verfahren zur Phobolester-Extraktion optimiert und zusammen mit PPM hochskaliert. Die Eignung der Phorbolester als Biopestizid wird untersucht. Zum Ende des Projektes wird die JS die Aufgaben der ökonomischen Analysen und Öffentlichkeitsarbeit übernehmen.
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Bund | 20 |
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Boden | 14 |
Lebewesen & Lebensräume | 20 |
Luft | 9 |
Mensch & Umwelt | 20 |
Wasser | 10 |
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