A) Problemstellung: Anhand der Cotinin- und Nikotingehalte im Urin kann nicht nur zwischen Rauchern und Nichtrauchern sondern auch zwischen Nichtrauchern ohne Tabakrauchbelastung und solchen mit starker Passivrauchbelastung signifikant differenziert werden. Somit stehen nicht nur subjektive Fragebogenangaben sondern auch objektive Kriterien zur Erfassung der Tabakrauchbelastung zur Verfügung. Dies ist für die Belastung von Kindern von besonderer Bedeutung. Für Kinder im Alter von 3-5 Jahren in Deutschland liegen bisher keine repräsentativen Daten zur korporalen Belastung mit Nikotin und Cotinin vor. Für Kinder im Alter von 6-14 Jahren ist eine Fortschreibung der Datenerhebung aus den Jahren 1990/92 zur Aktualisierung von Trendbeobachtung erforderlich. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Gemäß des APUG ist es zur frühzeitigen Erkennung umweltbedingter Gesundheitsrisiken und zu deren fundierten wissenschaftlichen Bewertung notwendig, die Forschung auf dem Gebiet Kinder, Umwelt und Gesundheit auf hohem Niveau zu erhalten und zu fördern. C) Ziel des Vorhabens: Die Konzentration an Nikotin und Cotinin im Urin der am Kinder-Umwelt-Survey teilnehmenden Kinder sollen, unter hohen Anforderungen an die Qualitätssicherung, analysiert werden.
Über den zeitlichen Verlauf und die räumliche Verteilung der Konzentrationen von dioxinähnlichen und nicht dioxinähnlichen PCB in Außenluft, Deposition und Pflanzen ist bislang in Deutschland wenig bekannt. Ziel der vorliegenden Studie war, in einem überwiegend retrospektiven Monitoring die Datenlage für den atmosphärischen Eintrag von PCDD/PCDF, dioxinähnlichen PCB und Indikator-PCB durch Untersuchung von Fichten- und Kieferntrieben von verschiedenen Standorten und Jahren zu verbessern. Die Untersuchungen wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes des Bayer. Landesamtes für Umweltschutz (LfU) mit dem Umweltbundesamt (UBA) an repräsentativen Proben von einjährigen Fichten- und Kieferntrieben (Picea abies bzw. Pinus sylvestris) durchgeführt, die aus der Umweltprobenbank des Bundes stammen. Zwei Probenserien wurden an zwei Standorten in Verdichtungsräumen in West- und Ostdeutschland (Warndt bzw. Dübener Heide Mitte) als Zeitreihen untersucht. Im Vergleich dazu wurden Proben von Fichtentrieben von sieben ländlichen Hintergrundstandorten aus den letzten Jahren analysiert, um einen Überblick über die regionale Verteilung der betreffenden Substanzgruppen zu erhalten. Die durchgeführten Analysen der Proben der beiden Verdichtungsräume zeigen deutlich, dass von etwa 1985 bis 1997 die atmosphärische Belastung mit chlorierten Dioxinen und Furanen um etwa 75 Prozent (Warndt) bzw. ca. 40 Prozent (Dübener Heide Mitte, zwischen 1991 und 1995) zurückgegangen ist. Von 1997 bis 2004 blieben die Konzentrationen an beiden Standorten allerdings nahezu unverändert bei etwa 1 ng WHO-TEQ/kg TS. Die Untersuchungen von Fichtentrieben der Hintergrundstandorte zwischen 2000 und 2004 lassen ebenfalls keinen zeitlichen Trend an einzelnen Standorten erkennen. Bei den PCB zeigte sich sowohl für die sechs Indikatorkongenere als auch für die zwölf dioxinähnlichen PCB nach WHO von 1985 bis 1997 am Standort Warndt ein Rückgang um ca. 75 Prozent. Nach 1997 blieben die PCB-Konzentrationen praktisch unverändert. Am Standort Dübener Heide wurde zwischen 1995 und 2002 ein Rückgang der PCB-Gehalte in Kieferntrieben um etwa 60 Prozent festgestellt. In allen untersuchten Fichtentrieben sämtlicher Standorte haben die dioxinähnlichen PCB einen relevanten Beitrag zum Gesamt-WHO-Toxizitätsäquivalent (PCDD/PCDF + PCB). In den meisten Proben lag der Beitrag der dioxinähnlichen PCB zwischen 21 und 41 Prozent. In den Proben von drei Hintergrundstandorten war der TEQ-Beitrag der PCB höher und entsprach in etwa dem TEQ-Wert der PCDD/PCDF. In den untersuchten Kieferntrieben vom Verdichtungsraum Dübener Heide war der Beitrag der dioxinähnlichen PCB zum Gesamt-TEQ mit 15-28 Prozent niedriger als in den Fichtentrieben der verschiedenen Standorte. Der Beitrag des PCB 126 zum PCB-TEQ betrug in allen Proben mit einer Ausnahme mehr als 80 Prozent.
Im Rahmen des Vorhabens soll vor dem Hintergrund des vorliegenden Entwurfs der EG- Wasserrahmenrichtlinie, die eine oekologische Bewertung der Gewaesser auf der Grundlage einer systematischen Erfassung des Makrozoobenthos erfordert, ein Verfahren erarbeitet werden, das eine 5-stufige oekologische Klassifizierung der Fliessgewaesser in der Bundesrepublik Deutschland im Hinblick auf den Sauerstoffhaushalt beinhaltet. Die Klasse l entspricht dem anthropogen weitgehend unbeeinflussten Zustand (hohe Gewaesserqualitaet), die Klasse II dem Qualitaetsziel der EG-Richtlinie (gute Gewaesserqualitaet). Grundlage der durchzufuehrenden Arbeiten ist das Saprobiensystem, das seit 1975 in Abstaenden von 5 Jahren zur Darstellung der biologischen Gewaesserguete genutzt wird (biologische Gewaesserguetekarte). Das Saprobiensystem mit seinen 7 Stufen ist auf ein 5-stufiges System umzustellen, wobei die gewaessertypischen Referenzbedingungen als 'Messlatte' die Gueteklasse l darstellen. Diese gewaessertypischen Referenzbedingungen stellen das Leitbild dar, d.h. den potentiell natuerlichen Zustand, der sich in Zukunft ohne anthropogene Einwirkungen einstellen wuerde. Im Rahmen des Vorhabens sollen fuer die 25 Fliessgewaessertypen in Deutschland Bewertungssysteme auf der Grundlage der bestehenden 'Biologischen Gewaessergueteklassifikation' erarbeitet werden.
Es wurden zwei PSM (Dichlorprop, Trifluralin) in kuenstlichen Testsystemen im Freiland auf ihre Oekotoxizitaet untersucht wobei, sowohl die Auswirkungen der Chemikalien auf strukturelle und funktionelle Parameter der Testsysteme, als auch der Verbleib der Chemikalien im System erfasst wurde. Es wurden methodische Probleme wie Schwankungsbreite bzw. Reproduzierbarkeit von Testergebnissen, Dauer der Vorlaufzeit, Auswertungsverfahren und Systemgroesse untersucht.
Fuer Funktionseinheiten sicherheitstechnisch bedeutsamer Industrieanlagen sollen Anforderungsprofile erarbeitet werden. Als Anforderungsprofile sollen im wesentlichen sicherheitstechnische Auslegungsvarianten zusammengestellt werden. Siehe Vorhaben 104 09 408/01 bis 05. Die Anforderungsprofile dienen Sachverstaendigen, Anlagenbetreibern und Behoerden als Basis zur Beurteilung der Sicherheit von Anlagen, die unter den Anwendungsbereich der Stoerfall-Verordnung fallen. Vor dem Hintergrund einer fuer die Zukunft geplanten rechnergestuetzten Erfassung und Nutzung der Ergebnisse aus den Vorhaben 104 09 408/01 bis 05 ist mit diesem Vorhaben eine informationstechnische Begleitung vorgesehen.
A) Problemstellung: Arsen, Cadmium und Quecksilber sind toxikologisch besonders relevante Umweltschadstoffe. Die ubiquitäre Verbreitung hat zwar in den letzten Jahren abgenommen, dennoch sind sie noch immer zu denjenigen Schadstoffen zu zählen, deren Verbreitung in der Umwelt weiterhin zu reduzieren ist. Für Kinder im Alter von 3-5 Jahren in Deutschland liegen bisher keine repräsentativen Daten zur korporalen Belastung mit Arsen, Cadmium und Quecksilber vor. Für Kinder im Alter von 6-14 Jahren ist eine Fortschreibung der Datenerhebung aus den Jahren 1990/92 zur Aktualisierung und Trendbeobachtung erforderlich. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Gemäß des APUG st es zur frühzeitigen Erkennung umweltbedingter Gesundheitsrisiken und zu deren fundierten wissenschaftlichen Bewertung notwendig, die Forschung auf dem Gebiet Kinder, Umwelt und Gesundheit auf hohem Niveau zu erhalten und zu fördern. C) Ziel des Vorhabens: Die Konzentrationen an Arsen, Cadmium und Quecksilber im Urin aller Kinder, die am Kinder-Umwelt-Survey teilnehmen, soll, unter hohen Anforderungen an die Qualitätssicherung, analysiert werden.
A) Problemstellung: Infektiöse Biomoleküle (Prionen) stehen im Verdacht die Erreger für Krankheiten wie Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE) bei Rindern oder einer neuen Art des Creutzfeldt-Jacob-Syndroms beim Menschen zu sein. Nach dem gegenwärtigen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse bleibt die letale Form der Prionen in Böden persistent und damit möglicherweise infektiös, nachdem sie durch Ausscheidungen von Tieren auf Acker und Grünland gelangt ist. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Das BBodSchG fordert in Paragraph 7 Maßnahmen zum vorsorgenden Bodenschutz. Dem folgend hat der Wissenschaftliche Beirat Bodenschutz beim BMU in seinem Gutachten 'Wege zum vorsorgenden Bodenschutz' auf den Verdacht der Persistenz der BSE/TSE Erreger in Böden und einer möglichen Wiederinfektion von Weidetieren hingewiesen. Zugleich betonte er den sehr geringen Kenntnisstand hinsichtlich des Eintrages und des Verhaltens von Prionen in Böden. Im Dezember 2000 fand ein internationales Expertengespräch zu diesem Thema statt. Auch dort wurde auf den sehr geringen Kenntnisstand hingewiesen und dringend Forschungsaktivitäten zur Entwicklung einer Nachweismethode und zur Gewinnung von Kenntnissen hinsichtlich des Verhaltens von BSE/TSE Erregern in Böden gefordert. C) Ziel des Vorhabens ist die experimentelle Untersuchung des Verhaltens der BSE/TSE Erregern in Böden mit Lysimeterversuchen. Dabei soll die Nachweismethode für BSE/TSE Erreger im Boden, die im Vorläufervorhaben 2001 entwickelt worden ist, erprobt werden. Begleitend werden die vorhandenen Arbeiten (national und international) im Hinblick auf die Eintragspfade, das Verhalten der BSE/TSE Erregern in Böden, die Wirkung auf Bodenorganismen und das Potenzial schädlicher Wirkungen bei Aufnahme von infektiösen Biomolekülen bewertet. Ferner soll mit den gewonnenen Daten und Erfahrungen eine erste Gefährdungsabschätzung versucht werden.
A) Problemstellung: Im Hausstaub enthaltene Schadstoffe können durch Inhalation oder Ingestion einen Beitrag zur korporalen Belastung liefern. Dies trifft aus mehreren Gründen vor allem auf Kinder zu. Sowohl die inhalativ als auch die oral aufgenommene Staubmenge ist bei Kindern höher (etwa durch höhere Atemfrequenz und wiederholtes Ablecken verschmutzter Hände und Gegenstände). Außerdem reagieren Kinder empfindlicher auf einen Schadstoff und zudem ist die Aufenthaltszeit von Kindern im Innenraum hoch. Im Kinder-Umwelt-Survey soll daher die Relevanz von Hausstaub als Belastungsparameter bei Kindern ermittelt werden. Im Hausstaub sollen diverse Elemente, PAK, Biozide einschließlich der Pyrethroide sowie Flammschutzmittel und Weichmacher bestimmt werden. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Gemäß des APUG ist es zur frühzeitigen Erkennung umweltbedingter Gesundheitsrisiken und zu deren fundierten wissenschaftlichen Bewertung notwendig, die Forschung auf dem Gebiet Kinder, Umwelt und Gesundheit auf hohem Niveau zu erhalten und zu fördern. C) Ziel des Vorhabens: Die im Rahmen des Kinder-Umwelt-Surveys gewonnenen Hausstaubproben (Staubsaugerbeutel) sollen werden. Außerdem sollen die Konzentrationen von DDT, HCB, Lindau, PCP, PCB, Propoxur, Methoxychlor, Chlorpyrifos und polychlorierten Sulfonamid-Diphenylethern im Hausstaub aus 600 Wohnungen, unter hohen Anforderungen an die Qualitätssicherung, analysiert werden.Im Rahmen des Umwelt-Survey für Kinder sollen eine Vielzahl von Schadstoffen in Blut und Urin von Kindern, in Hausstaubproben und im häuslichen Trinkwasser analysiert werden. Das von der EUKOS GmbH bearbeitete 'Los J' umfasst: - das Sieben von ca. 1800 Staubsaugerbeutelinhalten zur Fraktion kleiner als 63 mym. - 10 Prozent der Proben werden vorher zusätzlich zur 2 mm Fraktion gesiebt. - Von den gewonnen Staub-Siebfraktionen der Proben werden ca. 600 Proben vom UBA für die Analytik ausgewählt und dann durch die EUKOS GmbH in Hinblick auf folgende Biozide analysiert: - Pentachlorphenol (PCP), - Lindan, - DDT, - HCB, - PCB (Kongenere 28, 52, 101, 118, 153, 138, 180), - Chlorpyrifos, - Methoxychlor, - Propoxur, - Polychlorierte Sulfonamid-Diphenylether ('Eulan').
A) Problemstellung: PCP zählt wegen seiner Toxizität, seiner Dioxinverunreinigungen und seiner weiteren Verbreitung zu den bedeutenden Umweltchemikalien. In den letzten Jahren ist durch das PCP-Verbot (1989) in der Bundesrepublik die Umweltbelastung und die Grundbelastung der Allgemeinbevölkerung rückläufig. Die aktuelle umweltmedizinische Problematik kommt der früheren Verwendung im Holz- und Bautenschutz und hierbei der unkontrollierten Anwendung durch Privatpersonen zu, die noch heute zu Belastungen in Innenräumen oder des Organismus führen kann. Außerdem können Importprodukte wie PCP-haltige Lederwaren, Textilien oder Teppiche zu Belastungen des Innenraums führen. Die anderen Chlorphenole, die untersucht werden sollen (z.B. 2,4-Dichlorphenol) haben gute fungizide, algizide und bakterizide Eigenschaften und werden daher für Desinfektions- und Konservierungsmittel eingesetzt. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Gemäß des APUG ist es zur frühzeitigen Erkennung umweltbedingter Gesundheitsrisiken und zu deren fundierten wissenschaftlichen Bewertung notwendig, die Forschung auf dem Gebiet Kinder, Umwelt und Gesundheit auf hohem Niveau zu erhalten und zu fördern. C) Ziel des Vorhabens: Die Konzentrationen von PCP und weiteren Chlorphenolen (z.B. 2-MCP, 4-MCP, 2,4-DCP, 2,5-DCP, 2,6-DCP, 2,3,4-TCP, 2,4,5-TCP, 2,4,6-TCP, 2,3,4,6-TeCP) im Urin von 600 der am Kinder-Umwelt-Survey teilnehmenden Kinder sollen, unter hohen Anforderungen an die Qualitätssicherung, analysiert werden.
Problemstellung: In Artikel 6 der Europäischen Verpackungsrichtlinie 94/62/EG werden u.a. Verwertungsquoten für Verpackungen festgelegt, die von allen Mitgliedstaaten eingehalten werden müssen. Zur Überprüfung dieser Quoten müssen jährlich die Verbrauchs- und Verwertungsmengen an Verpackungen, aufgeschlüsselt nach Materialart und Verwertungsverfahren, erhoben werden. Einzelheiten hierzu regelt die Entscheidung der Kommission vom 03. Februar 1997 (97/138/EG) zur Festlegung der Tabellenformate für die zu erhebenden Daten. Im Rahmen des geplanten Vorhabens sollen die entsprechenden Daten für das Jahr 2002 ermittelt werden.
Origin | Count |
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Bund | 680 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 680 |
License | Count |
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Language | Count |
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Deutsch | 678 |
Englisch | 21 |
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