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Internationale Klimaanpassung und menschliche Mobilität

In welcher Weise fördern internationale Klimafinanzierungsansätze Projekte zum Nexus von ⁠ Klimawandel ⁠, menschlicher Mobilität und Fragilität? Und welche Voraussetzungen sind notwendig? Das Spektrum menschlicher Mobilität reicht von (freiwilliger) Migration über potenzielle Vertreibung bis zu geplanten Umsiedlungen. Die Auswertung exemplarischer Projektbeispiele zeigt, mulitlaterale Finanzierungsinstrumente wie ⁠ Adaptation ⁠ Fund, Green Climate Fund und Least Developed Countries Fund und auch die Internationale Klimaschutzinitiative als bilateraler Ansatz adressieren einzelne Aspekte menschlicher Mobilität. Eine systematische Einbettung in einen konfliktsensitiven Rahmen ist bislang jedoch nicht gegeben. Veröffentlicht in Climate Change | 31/2023.

Internationale Klimaanpassung und menschliche Mobilität

In diesem Gutachten wird überprüft, in welcher Weise internationale Klimafinanzierungsansätze Projekte zum Nexus von Klimawandel, menschlicher Mobilität und Fragilität fördern und welche Voraussetzungen hierfür notwendig sind. Das betrachtete Spektrum menschlicher Mobilität reicht hierbei von (freiwilliger) Migration über potenzielle Vertreibung bis hin zu geplanten Umsiedlungen. Eine Auswertung exemplarischer Projektbeispiele verdeutlicht, dass zentrale Finanzierungsinstrumente wie der Adaptation Fund, der Green Climate Fund und der Least Developed Countries Fund als multilaterale oder auch die Internationale Klimaschutzinitiative als bilateraler Ansatz einzelne Aspekte menschlicher Mobilität in Projekten adressieren. Eine systematische Einbettung in einen konfliktsensitiven Rahmen ist allerdings bislang nicht gegeben. Die verfolgten Ansätze sind vielfach proaktiv ausgerichtet und tragen beispielsweise zu einer breiten Resilienz-Stärkung einzelner besonders vulnerabler Bevölkerungsgruppierungen oder zur Installierung von Frühwarnsystemen hinsichtlich extremer Wetterereignisse bei. Auf diese Weise soll die Notwendigkeit klimabedingter Mobilitätsbewegungen auch innerhalb einzelner Länder vermindert werden. Weitere Ansätze setzen antizipatorisch bei Umsiedlungsmaßnahmen an, um angesichts wahrscheinlicher Klimawandelfolgen frühzeitig die Risiken einer unfreiwilligen Vertreibung zu minimieren. Auf der Grundlage dieser ersten Erfahrungen werden abschließend für einzelne Mobilitätstypen mögliche Projektbausteine festgehalten, die einen ersten Schritt hin zu einer verbesserten Systematik bei der Behandlung des Nexus Klimawandel, menschliche Mobilität und Fragilität bedeuten können. Quelle: Forschungsbericht

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 82

Liebe Leser*innen, neue Themen erfordern oft neue Methoden. Gemeinsam mit Kommunen hat das Umweltbundesamt in den letzten Jahren Peer-Learning Methoden, Visionsentwicklungen und Kooperationsformate zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels erprobt. Die Ergebnisse fasst unser aktueller Schwerpunktartikel zusammen. Außerdem berichten wir von neuen Forschungsergebnissen zu klimaresilienten Infrastrukturen, Klimarisikoanalysen in Unternehmen und transdisziplinärer Forschung zur Klimaanpassung. Eine spannende Lektüre wünscht Ihr KomPass-Team Forschungsbasierte Methoden unterstützen kommunale Klimaanpassung Drei kommunale Netzwerke zur Klimaanpassung erproben Peer-Learning-Formate Quelle: Adelphi Da bereits viele Kommunen bei der Klimaanpassung fortgeschritten sind, ist der Bedarf für Unterstützung sehr unterschiedlich. Das Umweltbundesamt hält daher unterschiedlich nutzbare Methoden für Kommunen bereit. Sie alle haben gemein, dass sie zusammen mit kommunalen Akteuren erprobt und ausgewertet wurden. Das Vorhaben „Kommunen vernetzen“ setzte auf gegenseitiges Lernen und wendete mit den Netzwerken Bodensee und Oberschwaben, Schleswig-Holstein sowie Emsland einzelne Peer-Learning Methoden an. Innerhalb von drei Jahren erreichte es damit konkrete Netzwerkaktivitäten, vermittelte Fach- und Methodenwissen und erstellte eigene Roadmaps zur Verstetigung der Anpassungsaktivitäten. Teilnehmende Kommunen bestätigten den Wissensgewinn durch die Netzwerke und eine intensive, gemeinsame Arbeit. In anderen Vorhaben arbeiteten Kommunen mit der Stadtgesellschaft partizipativ an Zukunftsvisionen und Maßnahmen für eine klimaangepasste Stadt. Die aufbereiteten Erkenntnisse stehen nun auch anderen Kommunen online zur Verfügung. Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung im UBA sucht Verstärkung Das Umweltbundesamt (UBA) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für das Fachgebiet I 1.6 „Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung“ eine*n wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in. Zu den Aufgaben zählen die Weiterentwicklung der Deutschen Anpassungsstrategie mit messbaren Zielen und wirksamen Maßnahmen. Bewerber*innen mit interdisziplinären Analysefähigkeiten und Kenntnissen in der Klimaanpassungspolitik sind gefragt. Empfehlungen für Klimarisikoanalyse in Unternehmen nach EU-Taxonomie Immer mehr Unternehmen setzen sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinander – für einige werden Klimarisikoanalysen sogar zur Pflicht. So sieht beispielsweise die EU-Taxonomie-Verordnung vor, dass große Unternehmen qualitative Angaben machen müssen, inwieweit ihre Wirtschaftsaktivitäten nachhaltig sind und wie sie sich an Klimawandelfolgen anpassen. Dazu müssen sie auch eine Klimarisiko- und Vulnerabilitätsanalyse durchführen. Zur Unterstützung hat das Umweltbundesamt die Empfehlungen „How to perform a robust climate risk and vulnerability assessment for EU Taxonomy reporting? Recommendations for companies“ entwickeln lassen. Wie ein Leitfaden beschreibt das Dokument, wie die Unternehmen vorgehen können, um die rechtlichen Anforderungen der Taxonomie zu erfüllen. Forschungsergebnisse zu klimaresilienten Infrastrukturen in der Praxis besser umsetzen Warum werden Forschungsergebnisse zu klimaresilienten Infrastruktursystemen nicht konsequenter in die Praxis übertragen? Dieser Frage wurde in mehreren UBA-Workshops nachgegangenen. Die Ergebnisse der Workshops fasst das englischsprachige UBA-Papier „Climate resilient infrastructure systems – Improving science-policy-practice collaboration” zusammen. Neben der Erläuterung der Hindernisse für einen erfolgreichen Transfer gibt das Papier auch Empfehlungen zu deren Überwindung. Zielgruppen der Veröffentlichung sind unter anderem Fördereinrichtungen, politische Entscheidungsträger, Forschungsinstitute sowie Praktiker, die Infrastruktursysteme entwerfen und verwalten. Studie über transdisziplinäre Forschung zur Klimaanpassung Transdisziplinarität gewinnt bei der wissenschaftlichen Begleitung der Folgen des Klimawandels als Forschungsmodus immer mehr an Bedeutung – auch Akteure aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft sollten verstärkt aktiv eingebunden werden. Das Umweltbundesamt hat in einer Studie untersuchen lassen, welche Besonderheiten bezüglich der Methoden und Vorgehensweisen in transdisziplinären Forschungsprozessen für das Handlungsfeld Klimaanpassung bestehen. Dafür werden in dem Abschlussbericht „Transdisziplinarität in der Anpassungsforschung“ unter anderem Arbeiten aus der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung herangezogen und verglichen. Deutschland zahlt 60 Millionen Euro in globalen Anpassungsfonds Deutschland stockt seinen finanziellen Beitrag im internationale Anpassungsfonds (Adaptation Fund) um 60 Millionen Euro auf. Dabei kommen je 30 Millionen Euro aus dem Auswärtigen Amt und dem Bundesumweltministerium. Der Anpassungsfonds wurde durch das Kyoto-Protokoll ins Leben gerufen und unterstützt Länder beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels – insbesondere Entwicklungsländer. Bislang wurden weltweit seit 2010 rund 924 Millionen US-Dollar für 132 Projekte in rund 100 Ländern bereitgestellt. Mit der Aufstockung ist Deutschland der größte Geberstaat für das zentrale, multilaterale Finanzierungsinstrument zur Klimaanpassung. BMEL-Förderprogramm: 900 Millionen Euro für zukunftsfähige Wälder Mit einem 900 Millionen Euro schweren Wald-Klima-Paket will das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Wälder in Deutschland zukunftsfähiger gestalten. Dazu wurde Ende vergangenen Jahres das BMEL-Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ gestartet; die Gelder werden über mehrere Jahre bewilligt. Gefördert werden kommunale und private Waldbesitzende, die sich – je nach Größe ihrer Waldfläche – dazu verpflichten, elf beziehungsweise zwölf Kriterien eines klimaangepassten Waldmanagements über zehn oder 20 Jahre einzuhalten. Zu den Kriterien zählen etwa die Verwendung von standortheimischen Baumarten, Baumdiversität sowie die Vermeidung von Kahlflächen. Wattenmeerstaaten vereinbaren besseren Schutz des Weltnaturerbes Die Wattenmeerstaaten Deutschland, Dänemark und die Niederlande wollen ihr gemeinsames Weltnaturerbe besser schützen. Dafür haben die Staaten ein trilateral koordiniertes Forschungsprogramm in Höhe von 15 Millionen Euro vereinbart – Deutschland wird dazu 11 Millionen Euro beisteuern. Unter anderem sollen Klimaanpassungsmaßnahmen erarbeitet werden. Gastgeber des Treffens war Wilhelmshaven, das kurz zuvor vom Bundesumweltministerium einen Förderbescheid bekommen hat, um ein nachhaltiges Klimaanpassungsmanagement aufzubauen –unter anderem zum Schutz der Küste. Mit dem Geld soll auch eine Personalstelle für eine*n Klimaanpassungsmanager*in finanziert werden. Neuer „EU-Kommunal-Kompass“ gibt Überblick zu Fördermitteln Der neue „EU-Kommunal-Kompass“ gibt einen schnellen Überblick zu Fördermöglichkeiten nachhaltiger Projekte aus dem Europäischen Strukturfonds. Das Webangebot richtet sich in erster Linie an kommunale Akteur*innen, die Förderanträge stellen wollen. Auf der Webseite finden sich alle Fördermöglichkeiten, die im Rahmen der Strukturfonds in Deutschland für den Zeitraum 2021 bis 2027 zur Verfügung stehen. Die datenbankgestützte Recherche kann für sechs Handlungsfelder durchgeführt werden - darunter nachhaltige Risikovorsorge und Anpassung an den Klimawandel. Außerdem gibt es Zusatzinformationen zu Finanzierungsbedingungen und -möglichkeiten sowie Tipps zur Antragstellung und Good-Practice-Beispiele. Hitzeaktionsplan für ältere Menschen in Köln Die Stadt Köln hat einen Hitzeaktionsplan für ältere Menschen veröffentlicht. Vorangegangen war ein dreieinhalbjähriges Forschungs- und Entwicklungsprojekt, bei dem untersucht wurde, wie Menschen im Alter für das Thema Sommerhitze sensibilisieret werden und die gesundheitlichen Folgen der Klimaveränderung abgemildert werden können. Die Ergebnisse wurden nun in dem rund 250-seitigen „Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter für die Stadt Köln“ zusammengefasst sowie die abgeleiteten Maßnahmen vorgestellt. In einem konkreten Hitzeeinsatzplan wurden erste verbindliche Aktionen mit den Akteur*innen vereinbart und angewandt. Forschende weisen Dürrestress bei Rotbuchen in Norddeutschland nach Rotbuchen leidet nicht nur im Süden Europas unter dem Klimawandel; auch in Norddeutschland haben sie teilweise Dürrestress. Das hat ein Forschungsteam der Universität Göttingen herausgefunden. Die Wissenschaftler*innen haben eine große Spanne von feuchten bis sehr trockenen Standorten in Norddeutschland ausgewählt und Holzproben entnommen, um die Jahresringe der Bäume zu vermessen. Durch Verbindung der Daten mit denen von Klimastationen ließen sich Klima-Wachstumsbeziehungen ableiten. Das Ergebnis: Trockenheit und Hitze im Juni, dem Hauptwachstumsmonat der Buche, sind die wichtigsten Klimafaktoren, die das Dickenwachstum beeinflussen – wobei die Auswirkungen an trockeneren Standorten stärker sind. Klimaangepasste Gebäude und Liegenschaften: good practices gesucht! Um das Bewusstsein und das Wissen zu klimaangepasstem Bauen in der Fachwelt und der Öffentlichkeit zu fördern, bereitet das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) derzeit eine digitale Karte vor, die gute Beispiele für klimaangepasstes Bauen anschaulich präsentieren wird. Themen sind beispielsweise Hitzeschutz, Starkregen- und Hochwasservorsorge oder Biodiversität und Artenvielfalt am Gebäude. Der Fokus liegt auf öffentlichen Gebäuden und Liegenschaften. Herausragende Beispiele im gemeinwohlorientierten Wohnungsbau sind ebenfalls möglich. Ebenfalls möglich sind gute Beispiele, die einen Prozess beschreiben (bspw. Akteurs-übergreifende Klimarisikoanalyse für Gebäude und die Gebäudenutzung). Sollten Sie besonders gelungene Beispiele für klimaangepasste Gebäude kennen, schicken Sie gerne eine entsprechende Nachricht bis zum 07. Februar 2023 an svenja.binz@bbr.bund.de und claudia.koerner@ecolo-bremen.de . UV-Schutz in Kommunen: Beispiele aus der Praxis gesucht Der Klimawandel macht UV-Schutz immer bedeutender. Um Kommunen über mögliche Schutzmaßnahmen zu informieren, startet das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) im April eine UV-Schutz-Kampagne. Dafür sucht das BfS Beispiele aus der Praxis. Praktizieren Sie bereits UV-Schutz in Ihrer Kommune, etwa in Kindergärten und Schulen, oder denken Sie darüber nach, das zu tun? Dann melden Sie sich bei uns unter uv-schutz@bfs.de . Als Dankeschön winkt ein UV-Schutz-Aktionstag des BfS vor Ort. Daten zur hitzebedingten Mortalität in Deutschland 2022 Der Sommer 2022 war der viertwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Hohe Temperaturen führen regelmäßig auch zu erhöhten Sterberaten, etwa durch Hitzeschlag. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) analysiert hat, gab es zwischen Mitte April und Anfang September 2022 eine Übersterblichkeit von rund 4.500 Sterbefällen. Für das Jahr 2021 hingegen konnten Wissenschaftler*innen laut einem Beitrag im Deutschen Ärzteblatt keine signifikant erhöhte Übersterblichkeit aufgrund von Hitze feststellen. Im Jahr 2020 lag die Übersterblichkeit demnach bei 3.700 Fällen. Laut RKI ist die hitzebedingte Mortalität auch ein Indikator für klimabedingte Gesundheitsrisiken. BUND-Broschüre zu naturbasierten Lösungen in der EFRE-Förderung Die meisten Programme der Förderperiode 2021 bis 2027 des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sind in Deutschland mittlerweile genehmigt. Nun geht es darum, die Förderrichtlinien und Projektauswahlkriterien auszuarbeiten. Der BUND hat daher in einer Broschüre Vorschläge und Auswahlkriterien für Projekte zur Umsetzung von naturbasierten Lösungen entwickelt. Die Publikation „Vorschläge und Kriterien für die Verankerung von naturbasiertem Klimaschutz und lokaler Klimafolgenanpassung in der EFRE Förderperiode 2021-2027“ wurde im Rahmen des Verbändeförderprojekt 2022 „Fit und Regional“ entwickelt und bietet unter anderem eine Checkliste zur Überprüfung der EFRE-Förderrichtlinien. Wie Klimaanpassung in die Stadtplanung integriert werden kann Um Städte besser gegen den fortschreitenden Klimawandel zu wappnen, sollen Klimaanpassungsmaßnahmen besser in die kommunale Planung eingebunden werden. Wie das gelingen kann, fasst die Handlungsempfehlung „Stärkung der Integration von Klimaanpassung an Hitze und Starkregen in die kommunale Planung“ zusammen. Dabei wurden für Bund, Länder und Kommunen zwölf Handlungsempfehlungen entwickelt und erläutert. Die Empfehlungen richten sich an politische Entscheidungsträger*innen und Akteur*innen, die direkt oder indirekt bei der Integration von Klimaanpassung in kommunale Planungsprozesse mitwirken und -entscheiden und wurden im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojektes ExTrass entwickelt. Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2023: Sonderpreis für Klimaanpassung Alle zwei Jahre lobt der Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen den Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis aus. Für 2023 werden erneut herausragende – auch konzeptionelle – Planungsleistungen gesucht, die ästhetisch anspruchsvolle, innovative sowie ökologische und partizipative Lösungen darstellen. Vergeben werden ein erster Preis und Auszeichnungen in neun verschiedenen Kategorien, darunter Pflanzenverwendung, Landschafts- und Umweltplanung, Wohnumfeld/Arbeitsumfeld und Junge Landschaftsarchitektur. In diesem Jahr wird erstmals auch ein Sonderpreis zur Klimaanpassung/Klimaschutz vergeben. Mit vertikaler Begrünung gegen Starkregen, Hitze und Trockenheit Vertikale Begrünungssysteme – also Pflanzen an Wänden und Fassaden – helfen Städten, Lärm und Luftverschmutzung in den Griff zu bekommen und sich zeitgleich an die Folgen des Klimawandels wie Hitze und Starkregenereignisse anzupassen. Schon seit 2013 beschäftigt sich das Fraunhofer UMSICHT mit bodenungebundenen, begrünten Wänden und hat nun gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Biolit Green Systems GmbH ein Begrünungssystem entwickelt: Pflanzsteine, bestehend aus einer Pflanzen- und einer integrierten Bewässerungsrinne. Da die Module des Systems flexibel und frei skalierbar sind, eignen sich die fertigen Wände demnach sowohl für Städte als auch für Privatleute. Verbundprojekt für besseren Hitzeschutz in Pflegeeinrichtungen gestartet Besonders ältere Menschen leiden unter Hitzewellen; viele Kommunen und Pflegeeinrichtungen haben sich allerdings noch nicht ausreichend an die Folgen des Klimawandels angepasst. Der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK), die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) haben daher ein gemeinsames Projekt gestartet, das Pflegebedürftige und die Beschäftigten in stationären Pflegeeinrichtungen künftig besser vor den gesundheitsschädlichen Folgen von Hitzewellen schützen soll. EEA Bericht: EU-Staaten mit Fortschritten bei Klimawandelanpassung Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union machen Fortschritte bei der Anpassung an den Klimawandel. Zu diesem Schluss kommt der neue Bericht „Advancing towards climate resilience in Europe“, den die Europäische Umweltagentur (EEA) verfasst hat. Auch wenn die Höhe der Investitionen und die Finanzierung der Umsetzung der Anpassungspläne sehr unterschiedlich sei, hätten die Länder erkannt, wie wichtig es sei, sich an die Auswirkungen von Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen, Starkregenereignissen und Temperaturschwankungen anzupassen. Europäische Klimaanpassungs-Plattform Climate-ADAPT jetzt auch auf Deutsch Die Europäische Klimaanpassungsplattform Climate-ADAPT ist mittlerweile in fünf Sprachen abrufbar: Französisch, Deutsch, Italienisch, Polnisch und Spanisch. Die Übersetzungen werden durch ein Programm automatisch durchgeführt. Climate-ADAPT ist ein Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Kommission und der Europäischen Umweltagentur (EEA) und bietet viele Informationen, Zahlen und Fakten sowie eine Datenbank rund um das Thema Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Außerdem gibt es Länderprofile, einen Veranstaltungskalender, zahlreiche Fallstudien sowie Handlungsanleitungen. Sommer 2022: Mehr als 20.000 Hitzetote in Westeuropa Über 20.000 Menschen sind 2022 in Westeuropa aufgrund des heißen Sommers gestorben. Diese Zahl hat die britische Zeitschrift „ The Guardian“ auf Basis von Daten zur Übersterblichkeit in einzelnen Ländern errechnet. In England und Wales gab es laut Statistik zwischen dem 1. Juni und dem 7. September 3.271 zusätzliche Todesfälle. In Frankreich etwa hat es zwischen dem 1. Juni und 15. September 10.420 mehr Tote als für den Zeitraum üblich gegeben. In Spanien gab es demnach zwischen Juni und August 4.655 hitzebedingte Todesfälle und das Robert Koch-Institut schätzt für Deutschland, dass in den Sommermonaten 4.500 Menschen aufgrund der extremen Temperaturen als Folge des Klimawandels gestorben sind. Positionspapier: Klimawandel führt auch zu psychischer Belastung Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Menschen – etwa durch posttraumatische Belastungsstörungen bei erlebten Katastrophen oder permanentem Stress durch Auswirkungen wie Nahrungsmittel- und Wasserknappheit. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) hat daher ein Positionspapier erstellt, das neben Klimaschutzmaßnahmen für die Infrastruktur auch neue Abläufe in der Psychiatrie empfiehlt, sowie Ideen für eine nachhaltige psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlungskette und neue Behandlungsangebote entwickelt. Stadtquartiere an Sommerhitze anpassen – HeatResilientCity zeigt Wirkung von Maßnahmen Wie lässt sich die enorme Belastung durch Sommerhitze in Städten mindern? Welche Rolle spielen die gebaute Umwelt – etwa Plätze und die Gestaltung von Straßen und Wegen – oder Stadtgrün wie Bäume und Wiesen? In fünf Steckbriefen zeigt das Projektteam von HeatResilientCity auf, wie sich verschiedene Maßnahmen auf die Wärmebelastung in dicht bebauten Stadtquartieren auswirken. Das vom BMBF geförderte Projekt forscht dazu in Erfurt und Dresden. Braucht es robuste Infrastrukturen gegen die Klimawandelfolgen? Müssen Infrastrukturen vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels besonders robust gestaltet werden? Nein, heißt es in einer Studie der Arbeitsgruppe Ressourcenökonomik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Gegenteil: Es könnte kostengünstiger sein, sich für verletzlichere Infrastrukturen mit kürzerer Lebensdauer zu entscheiden. So heißt es in der englischsprachigen Studie „Adapting Long-Lived Investments under Climate Change Uncertainty“, dass sich vor allem bei langlebigen Infrastrukturen heutige Entscheidungen in wenigen Jahren als Fehlinvestitionen erweisen könnten - etwa wenn der Klimawandel die Erwartungen überholt und sich die robuste Struktur nachträglich nicht leicht ändern lässt. Meeresspiegel-Anstieg beschleunigt Erosion von Felsküsten Der Anstieg des Meeresspiegels als Folge der Klimaerwärmung bedroht auch die weltweiten Felsenküsten und beschleunigt deren Erosion. Je nachdem wie stark die Klimaerwärmung voranschreitet, könnten sich Felsenküsten bis zum Jahr 2100 mit bis zu zehnfacher Geschwindigkeit bisheriger Erosion zurückziehen – mit dramatischen Folgen für Menschen und Infrastruktur. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Imperial College in London, die im Fachmagazin „Nature Communications“ veröffentlicht wurde. Die Studie ist nach Angaben der Wissenschaftler*innen eine der ersten, die sich mit dem Rückgang felsiger Küstenabschnitte beschäftigt. Gründachkataster Ruhr Gründachkataster Ruhr Quelle: tetraeder.solar.gmbh Ein grünes Hausdach ist ein optischer Blickfang und schafft zudem eine Vielzahl positiver Effekte für Gebäude, Mensch und Umwelt. So schützt der Begrünungsaufbau die Dachabdichtung vor Witterungseinflüssen. Gleichzeitig dämmt die Begrünung vor Kälte im Winter und dient als Hitzeschutz im Sommer. Begrünte Dächer bilden außerdem wichtige Ersatzlebensräume und Trittsteinbiotope für Tiere und Pflanzen. Durch die Vegetation können große Mengen an CO2 und Staub reduziert werden. Würden alle geeigneten Dächer in der Metropole Ruhr, sowohl alle Flachdächer als auch leicht geneigten Dächer bis 30° begrünt werden, so könnten über 25.000 Tonnen CO2 und Staub pro Jahr gebunden werden. Die Emschergenossenschaft (EG) und der Regionalverband Ruhr (RVR) haben daher gemeinsam ein Gründachkataster für das Ruhrgebiet erstellen lassen. Hier können die Bürgerinnen und Bürger der Region die Gründach-Eignung ihres Gebäudes prüfen. Das Kataster zeigt durch Einfärbung der Dachflächen nicht nur an, wie gut sich das Gebäude für ein Gründach eigne. Über eine Detailanalyse können auch die eingesparte Abwassermenge, die CO2-Absorption und der gehaltene Feinstaub pro Jahr geschätzt werden.

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 52

Geehrte Leserinnen und Leser, immer häufiger werden Katastrophen wie Hochwasser oder Hitzewellen mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. Angesichts stärkerer Extremereignisse und zunehmender Schäden wird es immer wichtiger, Katastrophenvorsorge und zukünftige Klimarisiken zusammenzudenken. Die Europäische Umweltagentur berichtete kürzlich über verschiedene Politiken, die diese Verbindung anstreben. Neben diesem Bericht thematisiert unser Schwerpunktartikel den internationalen Rahmen für Klimaanpassung und Katastrophenvorsorge. Außerdem zeigen wir, wie Deutschland dieses Thema angeht. Weitere Neuigkeiten: Der Blaue KomPass sucht die besten Projekte zur Klimaanpassung, Kommunen können die Unterstützung des Bundes bei der Anpassung bewerten und die COP 23 in Bonn bringt Fortschritte. Eine interessante Lektüre und eine feierliche Weihnachtszeit wünscht das KomPass-Team im Umweltbundesamt Klimaanpassung und Katastrophenvorsorge – Hand in Hand zum Schutz vor Extremereignissen Klimaanpassung und Katastrophenvorsorge – Hand in Hand zum Schutz vor Extremereignissen Quelle: THW / Nicolas Hefner Hurrikans in den USA, Hochwasser in Europa, Starkregen und Orkane in Deutschland: Auch 2017 traten global und auch in Deutschland viele Extremereignisse auf, die zu beträchtlichen und teilweise katastrophalen Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen führten – und bei denen Menschen ums Leben kamen. Die Klimawissenschaft geht davon aus, dass Extremereignisse wie Hitzeperioden, Hochwasser an Flüssen, Stürme oder Starkregen bei einem fortschreitenden Klimawandel häufiger auftreten und/oder intensiver werden können. Anpassung an den Klimawandel und Katastrophenvorsorge sowie das Krisenmanagement im Notfall sowie der Wiederaufbau von betroffenen Regionen müssen Hand in Hand gehen, um negative Folgen von Extremereignissen zu vermeiden oder zu verringern. Dies stellte auch ein jüngst veröffentlichter Bericht der Europäischen Umweltagentur fest. Dieser Beitrag stellt einige Aspekte dar, was auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene hierfür getan wird. Jetzt bewerben: Wettbewerb „Blauer Kompass“ prämiert die besten Projekte zur Klimaanpassung Ob Begrünung des Bürodachs, Entsiegelung des Schulhofs oder Sonnenschutz für den Spielplatz – unter dem Motto „Blauer Kompass – Anpassungspioniere gesucht“ zeichnet das Umweltbundesamt (UBA) bereits zum dritten Mal lokale und regionale Anpassungsmaßnahmen aus, die helfen, den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Projekte können sich ab sofort auf www.uba.de/blauerkompass in drei Kategorien bewerben: Private und kommunale Unternehmen Bildungs- und Forschungseinrichtungen Vereine, Verbände, Stiftungen Bewerbungsschluss ist der 11. März 2018. Umfrage für Kommunen: Wird Klimaanpassung ausreichend von Bund und Ländern unterstützt? Seit knapp zehn Jahren ist die „Deutsche Anpassungsstrategie“ (DAS) eine wichtige politische Grundlage für die Klimaanpassung in Deutschland. Welche Impulse hat sie in Kommunen gesetzt? Mit welchen Maßnahmen können Kommunen die Klimaanpassung stärken und welche Hürden müssen sie dabei überwinden? Um herauszufinden, an welchen Stellen die Kommunen von Bund und Ländern noch stärker unterstützt werden sollten, führt das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Auftrag des Umweltbundesamtes eine Onlineumfrage unter kommunalen Vertreterinnen und Vertretern durch. Die Ergebnisse sollen genutzt werden, um die Instrumente und Angebote des Bundes weiterzuentwickeln. Wie Beteiligung zu Klimaanpassung gelingt: Checkliste und Dialogdokumentation Im Rahmen des Nationalen Dialogs zur Klimaanpassung 2017 diskutierte das Umweltbundesamt/KomPass mit 90 Teilnehmenden, wie Beteiligung in Städten und Regionen gelingt und Klimaresilienz gemeinsam erreicht werden kann. Die Dokumentation der Vorträge und Workshops ist nun online verfügbar. Anhand der Ergebnisse sowie ergänzender Literatur hat das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung eine Checkliste mit Erfolgsfaktoren entwickelt, die Initiatoren und Beteiligte bei der erfolgreichen Umsetzung eines Beteiligungsverfahrens unterstützt. Beispielsweise tragen klare Verantwortlichkeiten und Vertrauen in die Organisatoren zu einem guten Ergebnis bei und es ist oft wirkungsvoll, an bestehende Prozesse anzudocken. Projektstart: Umweltbundesamt lässt Deutsche Anpassungsstrategie evaluieren 2018 wird die Deutsche Anpassungsstrategie (DAS) zehn Jahre alt. Was hat sie bisher erreicht? Um ihre Wirksamkeit zu evaluieren, hat das Umweltbundesamt nun eine unabhängige Untersuchung durch das Centrum für Evaluation (CEval) und adelphi beauftragt. Ziel ist es herauszufinden, ob die DAS einen erfolgreichen strategischen Ansatz darstellt, mit dem die etablierten Politikziele der einzelnen Sektoren auch unter klimatisch veränderten Bedingungen erreicht werden können. Die Studie umfasst drei Teile: Prozessevaluation: DAS-Prozesse auf strategischer Ebene Umsetzungsevaluation: Umsetzungsstand der Anpassungsmaßnahmen auf Bundesebene Wirkungsevaluation: Wirkung der DAS auf Vulnerabilität und Anpassungskapazität von natürlichen, gesellschaftlichen und ökonomischen Systemen in Deutschland Die Ergebnisse der Evaluation werden im Frühjahr 2019 veröffentlicht und fließen in den nächsten Fortschrittsbericht zur DAS ein. BMUB: Weltklimakonferenz COP 23 bringt Fortschritte; Bundesregierung unterstützt Klimaanpassung in Entwicklungsländern Die 197 Vertragsparteien erzielten auf der Weltklimakonferenz COP23 wichtige Fortschritte bei der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens. Ein wesentliches Ergebnis der Konferenz ist der sogenannte Talanoa-Dialog. Talanoa ist ein fidschianischer Begriff für einen Austausch mit allen Beteiligten. Da die aktuellen Klimaziele unter dem Pariser Abkommen in der Summe noch nicht ausreichen, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, muss die Staatengemeinschaft mit der Zeit immer ehrgeiziger werden. Der Probelauf für diesen Ambitionsmechanismus ist der Talanoa Dialog. Unter Führung von Fidschi und Polen soll er im Laufe des nächsten Jahres Beiträge aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenfassen. Ergebnis wird eine Bestandsaufnahme sein, die die Vertragsstaaten zu ehrgeizigerem Handeln motivieren soll, um die globale Klimaschutzlücke zu schließen. Wichtige Fortschritte gab es auch beim sogenannten Regelbuch, also den Ausführungsbestimmungen für das Pariser Abkommen. Dabei geht es zum Beispiel um die Frage, wie die Staaten ihre Treibhausgasemissionen messen und darüber berichten. In Bonn wurden zu allen Fragen Texte entwickelt, die bis zur Weltklimakonferenz in Kattowice 2018 schlussverhandelt werden können. Kurz vor Ende der Verhandlungen konnten sich die Delegationen noch auf einen Beschluss einigen, der den Weg dafür ebnet, dass der UN-Anpassungsfonds künftig unter dem Pariser Abkommen gelten soll. Dieser multilaterale Fonds unterstützt seit Jahren erfolgreich Projekte zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen in den ärmeren Ländern. Da der Fonds bisher unter dem Kyoto-Protokoll verankert war, war seine Zukunft zunächst ungeklärt geblieben. Die Bundesregierung hatte zum Auftakt der COP23 angekündigt, Entwicklungsländer mit weiteren 100 Millionen Euro bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen: Das Bundesumweltministerium sagte 50 Millionen Euro für den Anpassungsfonds zu. Das Bundesentwicklungsministerium gibt zudem 50 Millionen Euro in den „Least Developed Countries Fund (LDCF)“, der gezielt die ärmsten Länder bei der Klimaanpassung unterstützt. Schutz vor Sturzfluten: Neues Sonderförderprogramm für Kommunen in Bayern Mit einem neuen Sonderförderprogramm unterstützt Bayern zukünftig Kommunen bei der lokalen Vorsorge gegen Sturzfluten. Es soll Kommunen ermöglichen, maßgeschneiderte Konzepte für den bestmöglichen Schutz ihrer Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Drei Millionen Euro sind für das Risikomanagement vor Ort vorgesehen. Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf: „Der Klimawandel hat einschneidende Folgen auch für Bayern. Das Jahr 2016 hat gezeigt: Der Schutz vor Sturzfluten ist eine neue wichtige Säule des Hochwasserschutzes in Bayern.“ Hessen zeichnet kommunale Klima-Vorzeigeprojekte aus Das Land Hessen hat erstmals kommunale Vorzeigeprojekte für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel ausgezeichnet. In dem Wettbewerb „So machen wir‘s“ wurde in der Kategorie Klimaanpassung unter anderem die Stadt Bad Hersfeld für ganzheitlich konzipierte Renaturierungsmaßnahmen in den Auenlandschaften der Flüsse Fulda, Haune und Geis ausgezeichnet. Zusätzlich wurde ein Sonderpreis für interkommunale Zusammenarbeit verliehen. Essen legt Bilanzbericht zum integrierten Energie- und Klimakonzept vor Die Stabsstelle Klimaschutz der Stadt Essen hat zum sechsten Mal einen Bilanzbericht zum „Integrierten Energie- und Klimakonzept“ veröffentlicht und informiert damit über die aktuellen Aktivitäten in den Bereichen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Der Bericht gewährt in kurzen Beiträgen fundierte Einblicke in Einzelprojekte verschiedener Handlungsbereiche. Zur Klimaanpassung stellt der Bericht etwa dar, welche Maßnahmen die Stadt zur Entwicklung von Grünflächen sowie zur Gestaltung und Begrünung des öffentlichen Raumes umsetzt. Zweiter Hamburger Klimabericht des KlimaCampus Welche Herausforderungen der Klimawandel für Norddeutschland mit sich bringt, fasst der zweite „Hamburger Klimabericht“ des KlimaCampus Hamburg, einem informellen Zusammenschluss wissenschaftlicher Einrichtungen in und um Hamburg, zusammen. Mehr als 70 Autorinnen und Autoren haben die Forschungsergebnisse systematisch zusammengetragen, die allesamt einem wissenschaftlichen Begutachtungsprozess unterzogen wurden. Der zweite Klimabericht folgt dem ersten Bericht aus dem Jahr 2010. Das Wissen ist seitdem erheblich angewachsen, besonders im Bereich Klimawandel und Gesellschaft. Waldzustandsberichte Hessen und Baden-Württemberg: Klimawandel spürbar Sowohl Hessen als auch Baden-Württemberg geben in ihren aktuellen Waldzustandsberichten an, dass der Klimawandel im Wald spürbare Auswirkungen hat. Während Hessen seinen Waldzustand allerdings insgesamt als stabil bezeichnet, gibt Baden-Württemberg an, es gehe dem Wald schlechter als noch in den 90er Jahren. Laut Forstminister Peter Hauk stellt der Klimawandel die größte Bedrohung für einen gesunden Waldbestand dar und es sei weiterhin notwendig, an den Ursachen zu forschen und die Anpassung des Waldes an den Klimawandel zu verbessern. Wetterextreme könnten künftig der Normalfall sein Steigen die Treibhausgasemissionen wie bisher weiter an und schreitet der Klimawandel unverändert fort, könnten die heutigen Extremereignisse, zum Beispiel Hitzewellen, Dürreperioden oder Starkregenereignisse, der Normalfall werden. Dies zeigen neue Klimasimulationen für Deutschland, die von den Bundesländern initiiert wurden (Projekt ReKliEs-De). Mit Anpassungsmaßnahmen – zum Beispiel Hitzeaktionsplänen, oder Nutzung innerstädtischer Flächen als temporärer Wasserspeicher – können wir uns auf die Klimaänderungen vorbereiten. Das Umweltbundesamt war Teil der Projektbegleitgruppe, die vorrangig die Verwendung der Ergebnisse für die deutsche Anpassungspolitik sicherstellen sollte. Extremwetterwarnung per App: Bund baut zentrales Warnsystem aus Um die Bevölkerung besser vor extremen Wetterereignissen und anderen Gefahren zu warnen, baut der Bund seine Notfall-Informations- und Nachrichten-App (NINA) aus. Dafür werden zukünftig 350 Lagezentren, Leitstellen und Behörden ihre Katastrophenwarnungen an die Rundfunkanstalten und direkt an die Warn-App NINA senden. Vom Bundesamt bis zur unteren Katastrophenschutzbehörde ist somit alles abgedeckt. 2,2 Millionen Menschen in Deutschland nutzen die App bereits, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mit. Deutscher Wetterdienst: Neue Tools für radargestützte Niederschlagsklimatologie entwickelt Vor gut drei Jahren startete im Deutschen Wetterdienst (DWD) das Projekt „Radarklimatologie“ der Strategischen Behördenallianz „Anpassung an den Klimawandel“. Nun wurde das Projekt mit Vorlage des Abschlussberichts erfolgreich abgeschlossen. Zentrale Ergebnisse des Projektes sind ein Datensatz, der alle lokalen Starkniederschläge in hoher Auflösung enthält, neue Statistiken zur Wiederkehrzeit von Starkniederschlägen, Werkzeuge zur Verarbeitung der Projektergebnisse und die Ableitung kundenspezifischer Datensätze. BMVI: Handbuch zur Ausgestaltung der Hochwasservorsorge in der Raumordnung Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat ein neues Handbuch vorgelegt, mit dem die Hochwasservorsorge in der Raumordnung gestärkt werden soll. Vorgeschlagen wird, die Empfindlichkeit von Schutzgütern und kritischen Infrastrukturen gegenüber Hochwassergefahren stärker mit den Ansätzen der Wasserwirtschaft zu verknüpfen. Das Handbuch in der Reihe MORO Praxis enthält Handlungsempfehlungen und beispielhaft formulierte Plansätze. Es richtet sich an Landes- und Regionalplanung sowie Bauleitplanung und Wasserwirtschaft. Versicherungswirtschaft: Mehr als 9.000 Gebäude leichter gegen Hochwasser versicherbar Durch das jährliche Update des Geoinformationssystems für Hochwassergefahren der Versicherungswirtschaft (ZÜRS Geo) konnten 9.300 Gebäude aus der höchsten Gefahrenklasse 4 einer niedrigeren zugeordnet werden. Für diese Hausbesitzer bedeutet dies, dass sie sich nun leichter gegen Hochwasser versichern können. Von den bundesweit 21,4 Millionen Adressen in ZÜRS Geo liegen nur 0,6 Prozent in der höchsten Gefahrenklasse 4, in der statistisch mindestens ein Hochwasser in zehn Jahren zu erwarten ist. Jedes Jahr fließen neue und aktualisierte Daten der Wasserwirtschaft in das System ein. Deutschlands Naturschutzgebiete nicht für Klimawandel gewappnet Ein Forschungsteam der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und der Universität Potsdam hat Kriterien zur Anpassung des Naturschutzmanagements an den Klimawandel entwickelt. Die Studie definiert elf Prinzipien und 44 Kriterien. 60 ausgewählte Schutzgebiete in Deutschland wurden dahingehend untersucht, wie gut sie die Kriterien erfüllen. Die Ergebnisse seien äußerst bedenklich, mahnen die Forscher: Trotz langjähriger Diskussionen zum Klimawandel sei der Naturschutz noch immer nicht für ihn gewappnet. Vor allem die Gebiete mit europäischem Schutzstatus (Natura 2000) erfüllten die Anforderungen unzureichend. Europäische Umweltagentur: Koordinierung zentral um Gefahren von Extremwetter zu mindern Eine stärkere Vernetzung der Expertinnen und Experten, die sich mit der Anpassung an den Klimawandel sowie der Katastrophenvorsorge befassen, ist angesichts verheerender Extremwetterereignisse innerhalb und außerhalb Europas wichtiger denn je. Ein Bericht der Europäischen Umweltagentur zeigt, wie mit kohärenteren Maßnahmen und innovativen Methoden besser mit solchen Extremereignissen umgegangen werden kann. Die Intensivierung der Zusammenarbeit wird für die Minimierung der Folgen klima- und wetterbedingter Gefahren, wie Hochwasser, Hitzewellen, Waldbränden oder Sturmfluten entscheidend sein. UNEP: Adaptation Gap Report veröffentlicht Der „2017 Adaptation Gap Report“, der dritte globale Klimaanpassungsbericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, konzentriert sich anders als seine Vorgängerberichte auf Konzepte, Methoden und Daten und nicht auf die Bewertung einer bestimmten Dimension der Anpassungslücke. Der Bericht fasst Informationen zusammen, die für die laufenden Arbeiten im Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) zur Vorbereitung der Umsetzung des Pariser Übereinkommens relevant sin Weltorganisation für Meteorologie: 2017 eines der drei heißesten Jahre mit rekordverdächtigen Extremwetterereignissen Es ist sehr wahrscheinlich, dass 2017 eines der drei heißesten Jahre sein wird, die je verzeichnet wurden, mit vielen folgenreichen Ereignissen wie Wirbelstürmen, Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren, teilte die Weltorganisation für Meteorologie mit. Langfristige Indikatoren wie steigende Kohlendioxidkonzentrationen, Meeresspiegelanstieg und Versauerung der Ozeane zeigen den Fortgang des Klimawandels. Die Meereisbedeckung ist nach wie vor unterdurchschnittlich und die zuvor stabile antarktische Meereisausdehnung lag auf oder nahe einem Rekordtief. Schweiz: Impulse aus 31 Pilotprojekten zur Anpassung an den Klimawandel In einem Pilotprogramm wurden in der Schweiz von 2014 bis 2016 31 Projekte in Kantonen, Regionen und Gemeinden zur Anpassung an den Klimawandel umgesetzt. Die Projekte beschäftigten sich mit Hitzebelastung, Sommertrockenheit, Hochwasserrisiko, Massenbewegungen, Veränderungen von Lebensräumen und Artenzusammensetzung sowie Ausbreitung von Schadorganismen, Krankheiten und gebietsfremden Arten. Das Programm war eine sektorenübergreifende Maßnahme der Strategie des Bundesrates zur Anpassung an den Klimawandel und wurde vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) koordiniert. Die Ergebnisse wurden neben einem Bericht auch in einem Video veröffentlicht. UBA Studie: Bodenerosion durch Wind Die Bodenerosion durch Wind wird durch die Nutzung der Böden beeinflusst und hat Auswirkungen auf die Bodenfunktionen. Zusätzlich ist durch die Klimaveränderung eine Zunahme des Gefährdungspotenzials für die landwirtschaftlich genutzten Böden zu erwarten. Das Umweltbundesamt hat dazu ein Projekt durchführen lassen, in dem eine modellgestützte bundesweite Bestandsaufnahme zum Ausmaß und zur räumlichen Verteilung der Erosionsgefährdung durch Wind vorgenommen wurde. Nach der Verwendung eines Klimamodells wurden Tendenzen der Gefährdungssituation der Bodenerosion durch Wind bis zum Jahr 2100 vorgenommen. Danach sind auch zukünftig schädliche Bodenveränderungen zu vermindern und zu vermeiden. Hierfür wurden Maßnahmen- und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Schweiz: Analyse der klimabedingten Risiken und Chancen Als Grundlage für die Weiterentwicklung der Anpassungsstrategie und die Erarbeitung eines nächsten Aktionsplans hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) die klimabedingten Risiken und Chancen für die Schweiz analysiert. Für diese Risikoanalyse wurden die Ergebnisse von acht regionalen Fallstudien unter Mitwirkung zahlreicher Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung in einer schweizweiten Synthese zusammengeführt und ergänzt. Herausforderungen bestehen insbesondere im Gesundheitsbereich, z.B. durch Hitze, Naturgefahren und Krankheiten. Gleichzeitig erheben sich für die Land- und Energiewirtschaft sowie den Tourismus sowohl Risiken als auch Chancen. Studie der EU-Kommission: Dramatischer Anstieg von Extremwetter-Toten in Europa? Eine der größten Gefahren für die menschliche Gesundheit geht im laufenden Jahrhundert vom Klimawandel aus, so eine in „The Lancet Planetary Health“ erschienene Studie des Joint Research Centre der Europäischen Kommission. Sollte, wie von den Studienautorinnen und -autoren für ihre Prognose angenommen, der Ausstoß an Treibhausgasen über die Jahre nicht verringert werden, könnten bis 2100 zwei Drittel der Menschen in Europa klimabedingten Extremereignissen ausgesetzt sein und die Zahl der Extremwetter-Todesfälle in Europa um das 50-fache steigen. Über die Studie wurde in deutschen Medien berichtet. Europäische Umweltagentur: Bericht über grüne Infrastrukturen zur Hochwasservorsorge Investitionen in „grüne Infrastrukturen“ zur Hochwasservorsorge wie die Wiederherstellung von Überschwemmungs- oder Feuchtgebieten bringen nicht nur ökologische Vorteile, insbesondere auf lange Sicht, sondern senken auch den Umfang der finanziellen Investitionen, die zur Abwehr von Überschwemmungen erforderlich sind. Dies ist das Ergebnis des neuen Berichts „Green infrastructure and flood“ der Europäischen Umweltagentur, der Optionen bewertet, um Klimaresilienz im Angesicht steigender Überschwemmungsrisiken zu erhöhen. Pariser Klimagipfel 2015: Deutsche durch Berichterstattung eher beruhigt als mobilisiert Der Klimagipfel von Paris im Jahr 2015 wurde von einer umfassenden Berichterstattung durch die Medien begleitet. Deren Inhalte haben die deutsche Bevölkerung zwar erreicht, doch haben die Menschen ihre Einstellung kaum verändert. Dies zeigt die Studie „The appeasement effect of a United Nations climate summit on the German public“ der Universität Hamburg im Fachmagazin Nature Climate Change. Demnach wirkte die Berichterstattung auf die Menschen eher beruhigend als mobilisierend. Universität Wien: Klimawandelbedingtes Aussterben von Arten kann kaum verhindert werden Tier- und Pflanzenarten versuchen sich durch Änderung ihrer Verbreitungsgebiete dem Klimawandel anzupassen. Intensiv vom Menschen genutzte Landschaften lassen solche Anpassungen allerdings immer weniger zu. Eine Forschergruppe der Universität Wien und des Österreichischen Umweltbundesamtes hat nun nachgewiesen, dass Maßnahmen wie die Rückwandlung von Land in naturnahe Lebensräume wichtig sind, dass es hierfür aber zumindest in Mitteleuropa klare Grenzen gibt. Insbesondere das regionale Aussterben eines Teils der untersuchten Arten lässt sich auch mit beträchtlichem Aufwand kaum verhindern. Die Studie erschien in Nature Climate Change. Klimaversicherungen: In der Landwirtschaft häufig nicht zu Ende gedacht Die Auswirkungen des Klimawandels treffen Entwicklungsländer besonders hart. Verschiedene internationale Initiativen entwickeln deshalb Risikoversicherungen. Ein Beispiel ist die Initiative InsuResilience der G7-Staaten, die das Ziel hat, bis zum Jahr 2020 400 Millionen Menschen in Entwicklungsländern gegen klimabedingte Risiken zu versichern. Doch können solche international geförderten Agrarversicherungen auch zu unerwünschten ökologischen und sozialen Nebeneffekten führen, wie eine Studie des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und der Universität Oregon im Fachmagazin Global Environmental Change aufzeigt. Daher empfehlen die Wissenschaftler neben ökonomischen insbesondere auch ökologische und soziale Aspekte mit in die Versicherungsprogramme einzubeziehen.

Bilateral Pilot Programmes on Integrated Adaptation Strategies in Grenada and Mali

Das Projekt "Bilateral Pilot Programmes on Integrated Adaptation Strategies in Grenada and Mali" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Climate Analytics gGmbH durchgeführt. This bilateral initiative was designed to support the identification, the formulation and the implementation of integrated adaptation strategies in developing countries particularly vulnerable to climate change. Supported under the German government's climate initiative (ICI) it commenced in 2011 with a pilot conducted in Grenada and Mali. Climate Analytics, in collaboration with the Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) and the United Nations Development Programme (UNDP), conducted appraisal missions in both countries. In close collaboration with Grenadian and Malian government officials and a variety of other relevant actors, a detailed project concept and proposals were developed. The proposals developed for Mali and Grenada will be implemented by GIZ and UNDP together with national institutions in these countries. The programme developed with the government of Mali will benefit from a grant of up to €10 million from the German government and will focus on the following three areas: - Climate knowledge acquisition and management - Improvement of climate change governance - Implementation of concrete, innovative, integrated and gender sensitive adaptation measures in various sectors such as agriculture, water, land degradation. The programme developed with the government of Grenada will benefit from a grant of up to €5 million from the German government and will focus on the following four areas: - Development of a strategic approach to integrating and mainstreaming climate change adaptation and climate resilience across sectors - Climate resilient integrated water and coastal resource management - Implementation of pilot adaptation and climate resilience activities on the ground, supporting communities to improve livelihoods through a Community Climate Change Adaptation Fund - Knowledge management and establishment of capacity to access climate finance.

The Caribbean Readiness Programme

Das Projekt "The Caribbean Readiness Programme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Climate Analytics gGmbH durchgeführt. The project supports national climate finance institutions tasked with accessing the Green Climate Fund (GCF) under the Fund's direct access modality and provides strategic and conceptual support for developing national climate change strategies. In partnership with the Caribbean Development Bank (CDB) and German International Cooperation Agency (GIZ), Climate Analytics provides both assessment and analysis of climate finance readiness needs and gaps in the Caribbean region. Additionally, activities are implemented to address these issues in the short-medium term, including assisting national and regional entities to gain accreditation to the GCF and Adaptation Fund (AF). For the launch of the programme, Climate Analytics provided conceptual and organisational support to an initial regional readiness workshop held in Barbados on 15-16 July 2013, bringing together high-level policy-makers, representatives of donor countries and stakeholders from civil society in the region.

Internationale Klimaanpassung und menschliche Mobilität : Analyse von ausgewählten Programm- und Projektaktivitäten

Das Projekt "Internationale Klimaanpassung und menschliche Mobilität : Analyse von ausgewählten Programm- und Projektaktivitäten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Adelphi Consult GmbH durchgeführt. In diesem Gutachten wird überprüft, in welcher Weise internationale Klimafinanzierungsansätze Projekte zum Nexus von Klimawandel, menschlicher Mobilität und Fragilität fördern und welche Voraussetzungen hierfür notwendig sind. Das betrachtete Spektrum menschlicher Mobilität reicht hierbei von (freiwilliger) Migration über potenzielle Vertreibung bis hin zu geplanten Umsiedlungen. Eine Auswertung exemplarischer Projektbeispiele verdeutlicht, dass zentrale Finanzierungsinstrumente wie der Adaptation Fund, der Green Climate Fund und der Least Developed Countries Fund als multilaterale oder auch die Internationale Klimaschutzinitiative als bilateraler Ansatz einzelne Aspekte menschlicher Mobilität in Projekten adressieren. Eine systematische Einbettung in einen konfliktsensitiven Rahmen ist allerdings bislang nicht gegeben. Die verfolgten Ansätze sind vielfach proaktiv ausgerichtet und tragen beispielsweise zu einer breiten Resilienz-Stärkung einzelner besonders vulnerabler Bevölkerungsgruppierungen oder zur Installierung von Frühwarnsystemen hinsichtlich extremer Wetterereignisse bei. Auf diese Weise soll die Notwendigkeit klimabedingter Mobilitätsbewegungen auch innerhalb einzelner Länder vermindert werden. Weitere Ansätze setzen antizipatorisch bei Umsiedlungsmaßnahmen an, um angesichts wahrscheinlicher Klimawandelfolgen frühzeitig die Risiken einer unfreiwilligen Vertreibung zu minimieren. Auf der Grundlage dieser ersten Erfahrungen werden abschließend für einzelne Mobilitätstypen mögliche Projektbausteine festgehalten, die einen ersten Schritt hin zu einerverbesserten Systematik bei der Behandlung des Nexus Klimawandel, menschliche Mobilität und Fragilität bedeuten können.

National Strategy Study Bolivia

Das Projekt "National Strategy Study Bolivia" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BSS Volkswirtschaftliche Beratung durchgeführt. Technische und institutionelle Möglichkeiten des Einsatzes von CDM in Bolivien.

National Strategy Study South Africa

Das Projekt "National Strategy Study South Africa" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BSS Volkswirtschaftliche Beratung durchgeführt. Technische und institutionelle Möglichkeiten des Einsatzes von CDM in Südafrika.

National Strategy Study Zimbabwe

Das Projekt "National Strategy Study Zimbabwe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BSS Volkswirtschaftliche Beratung durchgeführt. Technische und institutionelle Möglichkeiten des Einsatzes von CDM in Zimbabwe.

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