Das Projekt "Bericht zur Umweltwirtschaft in Niedersachsen 1994/95" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (NIW) durchgeführt. Der in Form einer Branchenstudie kozipierte Bericht soll empirische Grundlagen fuer eine Politik zur Staerkung der niedersaechsischen Anbieter von Umweltschutzguetern und -leistungen, die im ersten Bericht 1991/92 gelegt worden waren, ueberpruefen. Er analysiert die quantitative Bedeutung und Struktur, die Entwicklungsmoeglichkeiten und -engpaesse der niedersaechsischen Umweltwirtschaft und zeigt Ursachen fuer Veraenderungen auf. Untersucht werden die Marktbeteiligung der niedersaechsischen Umweltschutzindustrie, deren Produktion sowie deren Forschungs- und Technologieorientierung im ueberregionalen Vergleich. Auf Basis einer Unternehmensbefragung werden betriebliche Faktoren wie Beschaeftigung, Exportverhalten oder regionale Absatz- und Zulieferbeziehungen analysiert. Entwicklungshemmnisse, Standortfaktoren und Wettbewerbsverhalten niedersaechsischer Umweltschutzbetriebe sind von besonderer Bedeutung.
Das Projekt "Der Mensch und das Wetter am Beispiel des Hagels und der Hagelversicherung. Eine unternehmens- und kulturgeschichtliche Studie unter besonderer Berücksichtigung der Vereinten Hagelversicherung, VVaG (Gießen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Seminar für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte durchgeführt. Ziel ist es, die Entwicklung dieses Branchenführers im Segment landwirtschaftliche Spezialversicherer im Kontext der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Zeit darzustellen. Besonderer Augenmerk soll dabei auf die Veränderung der Institution 'Versicherung' sowie einer veränderten Perzeption des Hagels gelegt werden. Untersucht werden die Rahmenbedingungen, die zur Gründung der Institution Hagelversicherung geführt haben. Diese Innovation, welche in den Schriften der Kameralisten zum ersten Mal angedacht wurden, erforderte auch eine Änderung der Geisteshaltung. Wurden Naturkatastrophen, v.a. im Zeitalter der Reformation noch als Strafe Gottes gesehen, scheint es festzustehen, dass sich diese Geisteshaltung im Laufe des 17. und v.a. des 18. Jahrhunderts geändert hatte und schließlich in der Entwicklung einer ökonomischen Institution mündete. Diesen Prozess zu beschreiben, der in der vorhandenen Literatur zur Hagelversicherung nicht beachtet wird, soll Ziel der Arbeit sein. Schwerpunkt der Untersuchung dieses Prozesses soll das 18. bis 20. Jahrhundert sein. Als Quellen bieten sich dabei neben den Schriften der Kameralisten u.a. Zeitschriften des 18. Jahrhunderts an. Vor diesem kulturgeschichtlichen Hintergrund folgt anschließend die unternehmensgeschichtliche Studie.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Erfassung B&B-Unternehmen und Befragung der Berater" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesverband Freiberuflicher Forstsachverständiger e.V. (BvFF) durchgeführt. Mit dem Vorhaben sollen folgende Fragen beantwortet werden können: 1. Welches Angebot an forstlicher Beratung und Betreuung von privaten Institutionen gibt es aktuell für den Privatwald? Inwieweit unterscheiden sich diese Angebote? Gibt es ein standardisiertes Angebot? Wie sind die privaten Marktteilnehmer organisiert bzw. wie entsteht der Geschäftskontakt zwischen kleinen Waldbesitz und Beratungsangebot? Werden auch weiterführende Beratungen angeboten (u.a. naturschutzfachlich, wildbiologisch oder jagdlich)? 2. Inwieweit wird der Markt für forstliche Beratungs- und Betreuungsangebote durch die Marktteilnehmenden wechselseitig beeinflusst? 3. Welche Rolle spielen die Wettbewerbsbedingungen zwischen privaten und staatlichen An-bietern und wie müssen sie gestaltet werden, um den Markt zu entwickeln. 4. Wie schätzen die Marktteilnehmer die zukünftige Entwicklung des Marktes ein (Markttrends)? 5. Was sind 'Gelegenheitsfenster', in denen der kleine Waldbesitz besonders empfänglich für eine (Erst-) Beratung und Betreuung ist. Es wird vermutet, dass hierfür nicht nur der persönliche Kontakt, sondern auch das passende, gut kommunizierte Angebot, wichtig sind. 6. Welche Leistungen verlangt der kleine Waldbesitzer vom Dienstleistungsmarkt? Was sind wesentliche Einflussfaktoren für den kleinen Waldbesitz zur Inanspruchnahme von forstlichen Beratungs- und Betreuungsleistungen. Es wird vermutet, dass der Preis nicht der alleinige Entscheidungsgrund ist, sondern vielmehr das 'gefühlte' Preis-Leistungsverhältnis. 7. Wie können neue Waldbesitzer, die bisher nicht in Zusammenschlüssen organisiert sind oder sich bereits beraten lassen, angesprochen werden? 8. Wie kann die qualifizierte Beratung und Betreuung in forstlichen Zusammenschlüssen, insbesondere in den kleinen FBG' en, zukunftssicher etabliert werden? 9. Wie kann der Private Dienstleistungsmarkt durch entsprechende Förderinstrumente in seiner qualitativen und quantitativen Entwicklung gestärkt werden?
Das Projekt "Branchen-Energiekonzept für die Textilindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Fakultät Maschinenwesen, Institut für Thermodynamik, Lehrstuhl für Technische Thermodynamik durchgeführt. Die Textilindustrie räumt dem Umweltschutz und der rationellen Energieverwendung historisch gesehen einen hohen Stellenwert ein. Mit Blick auf die Entwicklung der nationalen und internationalen Energiewirtschaft ist zu erwarten, dass Fragen des rationellen Energieeinsatzes und die Möglichkeit zur Senkung der CO2-Emissionen weiterhin an Bedeutung gewinnen werden. Vor diesem Hintergrund wurde Ende 1998 vom Lehrstuhl für Technische Thermodynamik der RWTH Aachen zusammen mit dem Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen und der Aachener Unternehmensberatung EUtech GbR eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, im Rahmen eines Projektes konkrete Ansätze zum rationellen Umgang mit Energie in den Betrieben der Textilindustrie aufzuzeigen und in Form eines Praxisleitfadens zu veröffentlichen. Mehrere Regional- und Fachverbände der Textilindustrie sowie das Ingenieurbüro infas Enermetric AG aus Greven schlossen sich der Arbeitsgemeinschaft an. Über 90 Unternehmen der deutschen Textilindustrie haben sich an dem Projekt, welches bis Ende 2001 abgeschlossen sein wird, beteiligt. Neben der Reduzierung des Energieeinsatzes und der damit verbundenen Umweltentlastung sollen die Ergebnisse darüber hinaus der Wirtschaft Impulse für technische Entwicklungen und Innovationen geben und zur Produktivitätssteigerung der Unternehmen sowie zur Sicherung von Arbeitsplätzen beitragen. Mit diesem Ziel wird das Projekt vom Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des REN-Programms gefördert. Fachlich begleitet wird das Projekt durch den Projektträger ETN im Forschungszentrum Jülich. Grundlage des Projektes ist eine umfangreiche Datenerhebung und -auswertung: Eine bundesweit angelegte Unternehmensbefragung, Detailanalysen ausgewählter Unternehmen und Befragungen von Maschinen- und Anlagenherstellern schaffen eine breite Datenbasis.Daneben umfasst das Projekt methodische und konzeptionelle Aufgaben. Unter der Annahme, dass Industriebetriebe mit vergleichbaren Produktionsprozessen ähnliche Energienutzungsstrukturen, vergleichbare Energieeinsatzkennzahlen und Effizienzindikatoren sowie ähnliche Schwachstellen in Energieversorgung, -umwandlung und -nutzung aufweisen, werden Methoden zur Bewertung der Energieeffizienz von Prozessen und Anlagen entwickelt und Wege zur Aufdeckung von Optimierungspotenzialen aufgezeigt. Dabei werden sowohl die branchenspezifischen Produktionsprozesse als auch die eingesetzten Querschnittstechniken wie Klimatisierung, Wärmeerzeugung und Druckluftbereitstellung beachtet. Die Arbeitsschritte des Projektes sind im einzelnen:1.) Breit angelegte Unternehmensbefragung. 2.) Detailanalysen in ausgewählten Betrieben der Ernährungsindustrie. 3.) Ermittlung energietechnischer Innovationen im Textilmaschinen- und -anlagenbau.4.) Erstellung eines Praxisleitfadens.
Das Projekt "Entwicklung eines Entsorgungskonzeptes für Reststoffe aus der Papierindustrie in Rheinland-Pfalz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Im Forschungsvorhaben wurde die Situation der Entsorgung der Papierreststoffe in Rheinland-Pfalz untersucht. Hierbei wurde festgestellt, dass Papierreststoffe auf Grund unterschiedlichster Anfallorte sehr heterogen zusammengesetzt sind. Menge und Beschaffenheit der Papierreststoffe eines Unternehmens sind abhängig von der erzeugten Papiersorte, den Einsatzstoffen (Primär- oder Sekundärrohstoffe) und den Verfahren der Abwasserreinigung. Problematisch für die weitere Behandlung der Reststoffe sind die häufig anzutreffenden Mischungen aus Fraktionen mit unterschiedlichen Schadstoffgehalten. Das heute in der Bundesrepublik noch vorherrschende Entsorgungsverfahren für die Reststoffe, die Ablagerung auf Deponien, wird in absehbarer Zukunft ohne Vorbehandlung nicht mehr zulässig sein. Daher gewinnen die stoffliche und die energetische Verwertung an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund wurden Untersuchungen zur stofflichen Verwertung von rheinland-pfälzischen Papierreststoffen durchgeführt, wobei besonders die Vergärung und die Kompostierung betrachtet wurden. Die Versuchsergebnisse lassen den Schluß zu, dass für einige der in Rheinland-Pfalz anfallenden Papierreststoffe, die im Vergleich zu den Grenzwerten der Klärschlamm-Verordnung niedrige Schadstoffgehalte aufweisen, sowohl die Kompostierung als auch die Vergärung mögliche Verwertungsverfahren darstellen. Zur Aufstellung eines Entsorgungskonzeptes für Papierreststoffe in Rheinland-Pfalz fand eine Datenaufnahme durch eine Befragung der Unternehmen und Genehmigungsbehörden statt. Es wurden Herstellungsverfahren, Ausgangsstoffe, Reststoffmengen und -beschaffenheit sowie gegenwärtige und geplante Entsorgungswege erfasst. Die Entsorgung der Papierreststoffe ist zukünftig nur im Rahmen eines schlüssigen Entsorgungskonzeptes möglich. Als wichtiger Baustein für ein solches Konzept wurde ein Güteklassenmodell entwickelt, das von Güteklasse 1 (Reststoff gut geeignet für die landwirtschaftliche Verwertung) bis zur Güteklasse 5 (nicht geeignet für die stoffliche Verwertung) reicht. Grundlegendes Kriterium für die Einstufung der Reststoffe ist der Gehalt an Schadstoffen, gemessen an den Richtwerten der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. und den Grenzwerten der Klärschlamm-VO.
Das Projekt "Potenzialstudie Industrielle Abwärme in NRW" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kompetenzzentrum Energie Science to Business GmbH - Hochschule Osnabrück durchgeführt. In der Potenzialstudie Industrielle Abwärme NRW wird auf Basis einer umfangreichen Befragung von knapp 1900 Unternehmen in NRW (Emissionserklärungspflichtig nach 11. BImSchV oder gelistet beim BAFA als EEG-umlagebefreite Unternehmen) sowie durch Auswertung der Angaben in den Emissionserklärungen das Potenzial dieser effizienten Form der Energienutzung untersucht. Mithilfe der Untersuchung sollen geeignete neue Wärmequellen für Wärmenetze ausfindig gemacht und Unternehmen neue Geschäftsfelder aufgezeigt werden. So kann NRW als Industriestandort gestärkt und der Klimaschutz vorangetrieben werden. Die Daten münden nach Abschluss der Studie im landesweiten Wärmekataster (www.energieatlas.nrw.de), um so Planer, Kommunen, Energieversorger und weitere relevanten Akteure im Zusammenhang mit der Wärmewende zu unterstützen.
Das Projekt "Teilvorhaben: gesellschaftliche Begleit F&E" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DIALOGIK gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH durchgeführt. Projektziel von DIALOGIK ist die Analyse der gesellschaftlichen Einbettung des Reallabors sowie die Organisation der Teilhabe aller relevanten Akteure am H2-Wyhlen-Projekt. Über quantitative und qualitative Befragungen werden Präferenzen, Einstellungen, Bedürfnisse und Akzeptanzfaktoren im Modellgebiet Grenzach-Wyhlen von individuellen Anwohnern und Bürgern sowie Stakeholdern aus Unternehmen, Zivilgesellschaft, Kommune und Verwaltung erforscht. Weiterhin werden im Zuge von Expertendialogen mit den Partnern des H2-Wyhlen-Konsortiums und externen Fachleuten Probleme, Ideen und Lösungsansätze in den Bereichen Sektorkopplung und Geschäftsmodelle bearbeitet. Der zentrale Schwerpunkt von DIALOGIK liegt schließlich auf der Gestaltung und Ermöglichung gesellschaftlicher Partizipation. Im Sinne eines inklusiven Ansatzes werden dazu alle potentiell vom Reallabor betroffenen Akteure zu Information und Diskussion sowie zur Erarbeitung von Empfehlungen eingeladen. Dies gilt für potentielle Kunden und Anrainer aus Nachbarschaft und Industrie, die Einwohner von Grenzach-Wyhlen, weitere (lokale) Wirt-schaftakteure, die Belegschaft von Wasserwerk und PtG-Anlage, kommunale Entscheidungsträger und Verwaltungsverantwortliche.
Das Projekt "Auslöser und Auswirkungen von Umweltinnovationen - Eine empirische Analyse für Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Durchführung und Analyse einer ergänzenden Befragung von Unternehmen, die in der Innovationserhebung 2009 des ZEW (Mannheimer Innovationspanel - MIP) angaben, Umweltinnovationen eingeführt zu haben. Im MIP 2009 wurde nach verschiedenen Umwelteffekten von Produkt- und Prozessinnovationen (z.B. Materialverbrauch, Energieverbrauch, CO2-Emissionen) gefragt. In einer telefonischen Zusatzbefragung wurden die Unternehmen, die Umweltinnovationen eingeführt haben, zur Bedeutung von umweltpolitischen Maßnahmen und anderen Faktoren, die diese Umweltinnovationen ausgelöst haben (z.B. Emissions Trading, Euro-Normen, Förderprogramme, Kundenanforderungen) befragt. Außerdem wurden die Auswirkungen der Umweltinnovationen auf die Wettbewerbsposition der Unternehmen erfasst. Die Daten erlauben spezifische Analysen zur Regulierungsbedingtheit von Umweltinnovationen in einzelnen umweltpolitischen Bereichen wie Klimaschutz, Luftreinhaltung und Materialeffizienz. Im Rahmen des Projektes wurden drei Analysen durchgeführt:1. Zeiteffekte von Umweltinnovationen: Die ökonometrische Schätzung zeigt, dass von verschiedenen Typen von Umweltpolitikmaßnahmen nur beschränkte Innovationswirkungen auf unmittelbar regulierte Umweltprobleme ausgehen. Es zeigt sich jedoch auch, dass von ordnungsrechtlichen Maßnahmen durchaus langfristige Innovationswirkungen ausgehen können, allerdings nicht für alle Bereiche des Umweltschutzes: siehe ZEW Diskussionspapier Nr. 10-074: http://www.zew.de/de/publikationen/publikation.php3?action=detail&art=12&nr=59492. 2. Determinanten von Umweltinnovationen differenziert nach Innovationstypen Das Hauptziel dieses Artikels bestand darin, herauszufinden, ob unterschiedliche Bereiche von Umweltinnovationen gemessen an ihren Umweltwirkungen von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst werden. Die empirische Analyse zeigt, dass sich die Innovationsaktivitäten mit mittleren bis hohen Umweltauswirkungen auf die Bereiche Energieverbrauch, Kohlendioxidemissionen und Recycling konzentrieren, während etablierte Bereiche wie die Reduktion von Luftschadstoffen wie Schwefeldioxid oder Stickoxiden sowie der Wasserverschmutzung, die zur Zeit nicht so deutlich in der politischen Diskussion stehen, deutlich unterrepräsentiert sind. Regulierungen sind für die meisten Umweltbereiche außer material- und energiebezogenen Prozessinnovationen von hoher Bedeutung. Besonders für End-of-pipe dominierte Bereiche wie die Reduktion von Luftemissionen wie SO2 und NOx spielen schon existierende und auch erwartete zukünftige Regulierungen eine quantitativ wichtigere Rolle als für andere Bereiche. Für Innovationen zur Energieeinsparung sind eher Kostenersparnisse entscheidend. In Bezug auf produktbezogene Umweltinnovationen zeigen die ökonometrischen Analysen, dass schon bestehende Regulierungen nur für Luft-, Wasser- und Lärmemissionen bzw. Bodenbelastung wichtig sind, nicht jedoch für energiesparende Produkte und Recycling. usw
Das Projekt "Akteursfigurationen einer produktionsintegrierten Abwasservermeidung des Forschungsschwerpunktes 'Produktionsintegrierte Umweltschutztechnik'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Forschungszentrum Arbeit - Umwelt - Technik durchgeführt. Die 5. Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) konfrontiert u.a. Betriebe der metallverarbeitenden Industrie mit verschaerften abwasserrechtlichen Anforderungen. Der Paragraph 7a WHG verpflichtet indirekteinleitende Betriebe, sogenannte 'gefaehrliche Stoffe' nach dem Stand der Technik abwassertechnisch vorzubehandeln (Konkretisierung im Anhang 40 und Verordnungen). Ziel des Projektes ist die Analyse der Umsetzung dieser Verpflichtungen in kleinen und mittleren Betrieben der galvanotechnischen Industrie (Lohngalvaniken). Die Konsequenzen fuer betroffene Betriebe sind in der Regel gravierend, da die im behoerdlichen Vollzug formulierten wasserrechtlichen Auflagen neben additiven auch die Einfuehrung produktionsintegrierter Techniken fordern koennen (Vorsorgeprinzip), so dass die Produktionsverfahren selber von Aenderungen betroffen sind. Fragestellung: Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Frage, unter welchen ueber-, zwischen- und innerbetrieblichen Handlungszusammenhaengen und Kooperationsformen technische und organisatorische Massnahmen durchgefuehrt werden, die zu einer produktionsintegrierten Vermeidung/Verminderung von Abwasseremissionen 'gefaehrlicher Stoffe' beitragen. Aufgrund der Hypothese, dass die erhoehte - und nicht nur - technische Komplexitaet produktionsintegrierter Techniken kleine Lohngalvaniken tendenziell ueberfordert, bezieht sich die zentrale Forschungsperspektive auf die Analyse der Bedeutung ueber- und zwischenbetrieblicher Handlungszusammenhaenge ('externer Figurationen' Grunt, 1984) und neuer sozialer Koordinationsmuster fuer das umweltschutzorientierte Innovationsverhalten. Untersuchungsdesign: Die Untersuchung ist als explorative Studie angelegt und traegt hypothesenbildenden Charakter. Die zentrale Untersuchungsmethode besteht in der Durchfuehrung von problemzentrierten Interviews (ca. 60) in vier Gemeinden: Neben Experteninterviews (Verbaenden, Behoerden) liegt der Schwerpunkt auf Interviews mit Geschaeftsfuehrern von Galvaniken und mit technischen Experten der Technik- und Chemielieferanten dieser Galvaniken. (Zwischen-)Ergebnisse: Die Hypothese, dass die untersuchten Galvaniken mit den zu erbringenden Koordinationsleistungen ueberfordert sind und sich auf die Suche nach externen Wissensressourcen begeben, wurde bestaetigt. Ausserorientierung und Qualitaet der Kooperation ist aber abhaengig von der 'Umsetzungsphilosophie' der zustaendigen Behoerde und die Existenz von kooperativen sozialen Beziehungen auf ueberbetrieblicher Ebene ist eher die Ausnahme. Die entscheidende Voraussetzung fuer die erfolgreiche Planung und Einfuehrung integrierter Abwasservermeidungstechniken besteht in der Herausbildung neuartiger Akteursfigurationen zwischen Galvaniken, deren Zulieferern, Abwassertechnikfirmen und den staatlichen Wasserbehoerden.
Das Projekt "Wirkungen des EU-Emissionshandels als europäisches Instrument der Umweltpolitik auf das Betriebliche Nachhaltigkeitsmanagement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebliches Umweltmanagement durchgeführt. Im Rahmen des Dissertationsprojektes werden die Auswirkungen des ökonomischen Instrumentes Emissionshandel auf das betriebliche Nachhaltigkeitsmanagement untersucht. Ausgehend von einer Analyse der gegenwärtig herrschenden Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wirtschaften wird der Emissionshandel als mengensteuerndes Instrument der Umweltpolitik charakterisiert und die konkrete Ausgestaltung des seit dem 1.1.2005 in der EU umgesetzten Emissionshandelssystems dargestellt. Aufbauend auf einer theoretischen Konzeption des betrieblichen Nachhaltigkeitsmanagements von Zabel werden zunächst Ansatzpunkte für ein Schnittmengenmanagement aufgezeigt, die sich durch den Emissionshandel ergeben. Daneben erfolgt unter Rückgriff auf die Strukturationstheorie von Giddens und das Modell des strukturpolitischen Akteurs von Schneidewind eine Betrachtung der Möglichkeiten für strukturpolitisches Engagement und Normierungsverantwortung in Richtung einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise in einem Emissionshandelssystem. Aufgrund der Analyse des Potentials und der Grenzen ökonomischer Instrumente für nachhaltiges Wirtschaften wird die Notwendigkeit einer über Schnittmengenbetrachtungen und Strukturpolitik hinausgehenden, ethisch basierten Nachhaltigkeitsverantwortung von Unternehmen zur Sicherung einer zukunftsfähigen, ökologie- und sozialverträglichen Wirtschaft abgeleitet.
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