As humanity navigates the complexities of human-environment interactions, interdisciplinary approaches that integrate psychological insights within the broader environmental discourse are essential for fostering meaningful engagement with sustainability and addressing global environmental concerns. In this publication the authors, who were participants of the “4th Summer School on Environmental Psychology” on Vilm Island in May/June 2023, explore distinct yet interconnected research topics, ranging from climate justice and emotional responses to sustainability strategies, incentives for pro-environmental behavior and the social implications of emerging technologies. In conclusion, these papers show how environmental psychology offers a multifaceted lens through which to examine and address pressing environmental challenges. These insights therefore offer valuable tools on how to further proceed on the United Nations Goal of living in harmony with nature on the global and local level.
Umweltbundesamt vergibt Stipendien zu künstlerischer Forschung Wie können wir durch das Zusammenspiel von Kunst und Wissenschaft aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen artikulieren? Wie Transformationsprozesse kritisch begleiten und wie den Weg in eine nachhaltige Zukunft ebnen? Mit diesen Fragen hatte das Umweltbundesamt (UBA) Kunstschaffende eingeladen, sich in einem Tandem-Stipendium für eine Zusammenarbeit mit Fachleuten des UBA zu bewerben. Unter den knapp 90 Einreichungen wählte eine Jury vier junge Kunstschaffenden aus, die ab Herbst zu konkreten Fragen gemeinsam mit ihrem wissenschaftlichen Part aus dem Amt arbeiten werden. Das Stipendium ist Bestandteil des dreijährigen Forschungsprojekts Neue Ansichten. Mit diesem Projekt will das UBA einen Dialog zwischen Kunstpraxis und Kulturpolitik sowie Wissenschaft und Nachhaltigkeitspolitik anstoßen. Künstlerische Forschung soll als Beitrag zur Entwicklung einer Kultur der Nachhaltigkeit , die neue Perspektiven für die Lebensformen und Denkweisen einer zukunftsfähigen Gesellschaft entwirft, gefördert werden. Kunstschaffende konnten sich konkret für die Zusammenarbeit mit einem nominierten Wissenschaftler oder mit einem der fachlichen Experten-Teams des UBA bewerben. Das vierwöchige Stipendium ist mit 2.000 Euro dotiert. Folgende Bewerber wurden von einer Jury, bestehend aus dem Konzeptkünstler Julius von Bismarck, der Professorin für Designtheorie Anke Haarmann und der Künstlerin und Professorin für Bildende Kunst Susanne Lorenz, ausgewählt: Clara Wieck wird mit einer Nutztierwissenschaftlerin des Fachgebiets „Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, und Internationaler Bodenschutz“ an der Frage arbeiten, welche Haltung wir zu Nutztieren haben. Nina Kuttler wird sich mit einem Biologen des Fachgebiets „Binnengewässer – Umweltprobenbank“ mit der Zukunft der Umweltprobenbank des Bundes beschäftigen. Veronika Aumann wird sich gemeinsam mit einem Umwelttechniker und einem Informatiker der Fachgebiete „Informationssysteme Chemikaliensicherheit und Wassergefährdende Stoffe – Ökotoxikologielabor“ fragen, ob Wassergefährdungsklassen ein gesellschaftlich relevantes Thema sind. Julian Sagert wird sich mit einem Experten-Team, bestehend aus einem Soziologen, einer Psychologin, einer Geografin und einem Nachhaltigkeitsforscher, rund um Umweltfragen und Nachhaltigkeitsstrategien mit „Postwachstum“ und „Suffizienz“ beschäftigen. Zur kulturellen Dimension der Nachhaltigkeit liegen derzeit noch geringe theoretische und praktische Ansätze vor. Mit dem Forschungsprojekt Neue Ansichten will das UBA einen Dialog anstoßen zwischen Kunstpraxis und Kulturpolitik sowie Wissenschaft und Nachhaltigkeitspolitik. Ziel des Vorhabens ist es, neue Kommunikationsformate zur Kultur der Nachhaltigkeit im Sinne der Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und der von den Vereinten Nationen beschlossenen „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ zu entwickeln und Anknüpfungspunkte kultureller Diskurse und künstlerischer Praxis an die Nachhaltigkeitspolitik aufzuzeigen. Jurystatements zu den Stipendiaten Susanne Lorenz über Clara Wieck „Clara Wieck ist Ethnologin und Filmemacherin und untersucht in Form einer Filmcollage den Weg des Steppenschafs Karakul, dessen Pelz seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Persianermänteln zu prestigereicher Anwendung kam. Sie folgt dem Tier von Zentralasien über den Haustiergarten des landwirtschaftlichen Instituts Halle (Saale) in die ehemalige deutsche Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute: Namibia) und zeichnet an seinem Beispiel die deutsche Wirtschafts- und Kolonialgeschichte nach. Das Karakul ist für Wieck beispielhaft für ‚Machtbeziehungen zwischen Menschen und Nutztieren, Männern und Frauen, Modemachern und Fashion Victims‘. Im Tandem mit der Nutztierwissenschaftlerin des Umweltbundesamts in Dessau plant Wieck, die Geschichte des Karakuls in Beziehung zu gegenwärtigen Haltesystemen zu setzen und das gemeinsame Reflektieren in der Videoarbeit zum Ausdruck zu bringen. Die Jury erwartet eine qualitativ hochwertige Trias aus ethnologischer Recherche, künstlerischer Arbeitsweise und wissenschaftlichem Blick zu der ethischen Frage: Welche Haltung haben wir zu Nutztieren? Anke Haarmann über Nina Kuttler „Nina Kuttler hat Philosophie und Bildende Kunst studiert. Wenn verschiedene Fachbereiche und unterschiedliche Blickwinkel zusammenkommen, wird es für sie spannend. Die Umweltprobenbank des Bundes im Hochsauerland, mit der Kuttler zusammenarbeiten will, fordert ihre künstlerische Neugier und Widerrede heraus. Die Umweltprobenbank ist ein Spiegel des Anthropozän, indem dort seit 30 Jahren Umweltproben aus ganz Deutschland gesammelt und konserviert werden. Kuttler aber fragt sich und die Wissenschaftler des UBA eine ebenso theoretisch wie ästhetisch reizvolle Frage: Wie würde eine Umweltprobenbank aus der Perspektive des Blasentangs aussehen? Was passiert, wenn wir die anthropozentrische Sichtweise umwenden? Die filmische und installative Arbeitsweise von Kuttler, die sich immer wieder an der Grenze von künstlerischer und wissenschaftlicher Perspektive aufhält, prädestiniert sie für ein Tandem-Stipendium des UBA.“ Anke Haarmann über Veronika Aumann „Zusammen mit einem Umwelttechniker und einem Informatiker am Versuchsfeld des Umweltbundesamtes in Berlin-Marienfelde wird die Textildesignerin und künstlerische Forscherin Veronika Aumann der Fiktion nachgehen, das Unsichtbare sichtbar zu machen: Stoffe und Gemische können eine Gefahr für Gewässer sein! Aber was wäre, wenn Stoffe und Gemische sich im Wasser entsprechend ihrer Gefährdungsstufen durch eine materielle Veränderung des Wassers selbst anzeigen würden? Aumann ist erfahren im ästhetisch-experimentellen Umgang mit analogen wie digitalen Materialien, flüssigen Stoffen und zähflüssigen Gelen. Bei ihren bisherigen Arbeiten zu textilen Bildschirmen oder responsiven Stoffen hat sie mit Fraunhofer-Instituten, der Stiftung Bauhaus Dessau und den Technischen Sammlungen Dresden zusammengearbeitet. Ihre experimentelle Gestaltungsweise verspricht neue Impulse zu setzen.“ Susanne Lorenz über Julian Sagert „Der ausgewählte Stipendiat Julian Sagert absolviert ein Doppelstudium Bildende Kunst und Psychologie (Schwerpunkt Umweltpsychologie) und steht in beiden Studiengängen kurz vor dem Abschluss. Sein Interesse gilt der Wirkung von Kunsterfahrung im Hinblick auf nachhaltiges Verhalten. Charakteristisch für seinen Ansatz ist die Sichtbarmachung von subtilen Prozessen, die von ökologischer Bedeutsamkeit sind. Eine Kraft der Kunst sieht Sagert darin, dass sie ökologisch relevantes Geschehen sinnlich und emotional in der Gegenwart erfahrbar machen könne. Im Austausch und in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des UBA leiten Sagert die Fragen: Wie können Postwachstum und Suffizienz neue Wirksamkeit entfalten? Wie lassen sich die Folgen von Konsum auf eine Weise erfahrbar machen, die subtil irritiert und eigenes Fragen auslöst? Auf welcher Haltung zur Natur könnte ein suffizienter Lebensstil basieren? Die Jury sieht die spannende Herausforderung im Rahmen des Tandem-Stipendiums darin, bereits angewendete Strategien multiperspektivisch zu betrachten und aus der fundierten Kenntnis künstlerischer und wissenschaftlicher Prozesse gemeinsam an neuen, wirkungsvolleren Ansätzen zu arbeiten.“ Kurzbiografien Stipendiaten Clara Wieck *1982, lebt und arbeitet als Medienkünstlerin und Filmemacherin in Leipzig, 2003–2010 Studium der Ethnologie, Soziologie, Religionswissenschaft, Kommunikations- und Medienwissenschaften und Indologie in Tübingen und Leipzig, 2014 Arbeitsstipendium der Kulturstiftung Sachsen. Nina Kuttler *1993, lebt und arbeitet in Hamburg, 2013–2018 Studium der Bildenden Kunst an der HfBK Hamburg, Studium der Philosophie, Auslandssemester China Academy of the Arts, Hangzhou, Residenzen in Lettland und Litauen. Veronika Aumann *1985, lebt und arbeitet in Berlin, 2007–2013 Studium Textil- und Flächendesign an der Weißensee Kunsthochschule Berlin, Auslandssemester am Chelsea College of Art & Design London, Mitarbeit am Design Research Lab und Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut. Julian Sagert *1983, lebt und studiert in Berlin, seit 2015 Studium der Psychologie mit Schwerpunkt Umweltpsychologie in Potsdam, seit 2012 Meisterschüler Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin, Auslandssemester am Central Saint Martins London. Kurzbiografien Jury Julius von Bismarck ist ein deutscher Künstler, er lebt und arbeitet in Berlin. Von Bismarck hat an der Universität der Künste Berlin und dem Hunter College in New York studiert. Seine Arbeiten, die sich zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie ansiedeln lassen, sind insbesondere Auseinandersetzungen mit der Wahrnehmung, Manipulation und Dokumentation des urbanen Raums. Anke Haarmann ist Professorin für Designtheorie und Designforschung an der HAW Hamburg. In ihrer theoretischen wie ästhetischen Praxis arbeitet Haarmann zur künstlerischen Forschung sowie Designforschung und hat zahlreiche Publikationen hierzu veröffentlicht. Haarmann hat Philosophie und Kunst in Hamburg, Berlin und Maastricht studiert, an der Universität Potsdam promoviert, u.a. an der Universität Lüneburg unterrichtet bevor sie an die HAW kam, wo sie derzeit das „Zentrum für Designforschung“ aufbaut. Susanne Lorenz ist Bildende Künstlerin und seit 2010 Professorin für Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin. Dort leitet sie die Grundlehre für Studierende der Bildenden Kunst und die Lehramtsstudiengänge mit dem Kernfach Bildende Kunst. Von 2006 bis 2010 war Susanne Lorenz Professorin an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, weitere Lehrtätigkeiten führten sie u. a. als Visiting Artist an die School of the Art Institute of Chicago, USA und an das Goethe-Institut in Taschkent, Usbekistan. Die künstlerischen Arbeiten von Susanne Lorenz zeugen von einem raumbezogenen und interdisziplinären Ansatz.
Das Projekt "NKI: Klasse Klima - Her mit der coolen Zukunft!" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. - Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. durchgeführt. Im Vordergrund des Projektvorhabens steht, spezifische Kompetenzen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an etwa 8.000 Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren (in den Klassenstufen 5 bis 13) in direkter pädagogischer Interaktion zu vermitteln. Das angeregte Klimaschutz-Engagement hat zudem einen direkten Nutzen, indem in den relevanten Handlungsfeldern ('Big Points') Mobilität, Ernährung und Konsum messbare Einsparungen vorgenommen werden. Um dies zu erreichen, wird im Sinne der Peer-to-Peer-Education ein Multiplikator*innen-System, das aktuelle Erkenntnisse der Umweltpsychologie integriert, entwickelt und ausgebaut. Somit sind die zweite Zielgruppe des Projektes Studierende (auf Lehramt), die geschult und dann an weiterführenden Schulen aktiv werden. Es werden rund 30 der bundesweit knapp 70 Hochschulstandorte mit Lehramtsausbildung erreicht, dabei werden 360 Studierende und Interessierte zu Multiplikator*innen ausgebildet.
Das Projekt "NKI: Klasse Klima - Her mit der coolen Zukunft!" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von netzwerk n e.V. durchgeführt. Im Vordergrund des Projektvorhabens steht, spezifische Kompetenzen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an etwa 8.000 Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren (in den Klassenstufen 5 bis 13) in direkter pädagogischer Interaktion zu vermitteln. Das angeregte Klimaschutz-Engagement hat zudem einen direkten Nutzen, indem in den relevanten Handlungsfeldern ('Big Points') Mobilität, Ernährung und Konsum messbare Einsparungen vorgenommen werden. Um dies zu erreichen, wird im Sinne der Peer-to-Peer-Education ein Multiplikator*innen-System, das aktuelle Erkenntnisse der Umweltpsychologie integriert, entwickelt und ausgebaut. Somit sind die zweite Zielgruppe des Projektes Studierende (auf Lehramt), die geschult und dann an weiterführenden Schulen aktiv werden. Es werden rund 30 der bundesweit knapp 70 Hochschulstandorte mit Lehramtsausbildung erreicht, dabei werden 360 Studierende und Interessierte zu Multiplikator*innen ausgebildet.
Das Projekt "Von der Kunst, umweltgerecht zu planen und zu handeln. Zur Bedeutung der Verhaltenswissenschaften fuer die Oekologie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Internationale Erich Fromm Gesellschaft durchgeführt.
Das Projekt "Large roof integreted pv array in the aachen combisol plant" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von NEA Neue Energie Forschung und Entwicklung gGmbH durchgeführt. Objective: - demonstration of an innovative photovoltaic generator, which is integrated harmonically into a biogas plant. - first application of a newly developed roof-integration system offering advantages with respect to costs, material use, cumulated energy consumption, and installation time. After detailed evaluation of the integration system (performance, reliability, etc. ), it will be commercialized on the open market; For subsequent projects, total costs well below 10 DM/Wp are expected. - exploitation of synergy of the newest photovoltaic system technology (string inverter technology, large area modules, plug systems, etc.) leading to improved plant monitoring, optimized energy yield, and reduced installation costs. - significant contribution from PV electricity to the energy supply of the bi-national industrial park Aachen/Heerlen. demonstration of the positive interaction between different RE sources (PV, WIND, Biogas). General Information: In the Combisol concept, it is a main idea to apply an integrated approach. In this approach, the specific requirements of the PV plant are taken into account at a very early stage in the planning phase of the building. For the Combisol plant, the preliminary building plans, which only considered the necessities of the biogas plant, were checked and modified. Optimization criteria were :optimal arrangement, ground plan, and south alignment of the buildings as well as type and slope of the roofs. Moreover, the total plant was changed to an aesthetic and attractive design. The integrated approach can lead to significant synergy effects. In the case of the Combisol plant, roof integration of the PV modules offers the opportunity to save the normal roof skin (trapezoid iron sheet) resulting in a credit of more than DM 120000. The combination of electricity production from a biogas plant and a PV generator will enable some balancing of the total power output. To improve the time behaviour, the biogas plant comprises a gas storage tank. The PV plant consists of a 330kWp generator (BP 585 laminates), which is integrated in the roof of the compost depot. The building suits perfectly well for this application, because the roof contains no chimneys, ventilation shafts, windows, etc. To optimize the usable roof area, a desk roof is used jutting out on each side, resulting in a total area of more than 2400 m?. The electric system design aims at innovative and cost-effective solutions. The most important features are: - use of string inverters with remote computer control - use of electrical plug systems to facilitate rational and simple installation - use of large modules to reduce DC cabling and installation time. The main advantages are: - improved MPP-tracking especially in the case of shadowing - reduced DC cabling and complete saving of field distributors. - reduced production losses in case of inverter failure - improved supervision and control of the plant.
Das Projekt "Natuerlich Lernen - Chancen und Perspektiven der Umweltbildung in Deutschland (Hannover, 31.10.1997)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Naturschutzbund Deutschland e.V. durchgeführt. Die Bundesfachtagung 'Natuerlich Lernen - Chancen und Perspektiven der Umweltbildung in Deutschland' soll dazu dienen, eine Bestandsaufnahme der Umweltbildung in Deutschland zu liefern. Dabei ist insbesondere zu reflektieren, ob die Umweltbildung den Anforderungen einer nachhaltigen Entwicklung, die oekologische und oekonomische Ziele verfolgen muss, gerecht wird. Die Bestandsaufnahme richtet sich sowohl auf die klassischen Bereiche der Umweltbildung (Umweltzentren, Schulen), als auch auf neue Felder (betrieblicher Bereich, Medien, Kinderclubs). Insbesondere im betrieblichen Bereich haben sich in den letzten Jahren erhebliche Ansaetze fuer Umweltbildung entwickelt und auch die Bedeutung der Medien hat sich durch die Etablierung des Privatfernsehens erheblich erhoeht. Der politischen Reflexion ueber die Bedeutung der Umweltbildung dienen zwei Impulsreferate zu Beginn der Tagung. Prof. Dollase, Universitaet Bielefeld, beleuchtet wirkungsvolle Strategien fuer eine oekologische Bildung. Prof. Rolf Wernstedt, derzeit Vorsitzender der Kultusministerkonferenz, soll das politische und paedagogische Umfeld darstellen, in dem sich die Umweltbildung derzeit befindet. Sie sollen beleuchten, wie in der Bundesrepublik Deutschland die Anforderungen aus der Agenda 21 an die Umweltbildung in die Praxis umgesetzt werden.
Das Projekt "Biotop oder Psychotop? Untersuchungen zum Konzept des Naturgartens und zu seiner Akzeptanz im Stadtbereich Stuttgart" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät IV Agrarwissenschaften II, Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs, Fachgebiet Landwirtschaftliche Kommunikations- und Beratungslehre (430a) durchgeführt. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Frage nach der Uebernahme von Empfehlungen fuer eine naturnahe Gestaltung privater Gruenflaechen im dichtbesiedelten Stadtbereich, um das oekologische Gleichgewicht wieder herzustellen und im Hinblick auf eine Biotopvernetzung wiederzugewinnen. Der Theorieteil der Arbeit diskutiert die Veraenderungen in der Gartengestaltung im Laufe der Geschichte und der damit verbundenen Entfernung des Menschen von der Natur als Erklaerung fuer die heutige monotone Gestaltung der Gaerten und die 'Naturgartenbewegung' als Antwort darauf. Bisherigen Arbeiten zum Umweltbewusstsein werden zusammengefasst und insbesondere Ergebnisse von Arbeiten im Bereich der Gartenbewirtschaftung diskutiert. Dabei spielt die Wahrnehmung von Umweltveraenderungen als Grundlage fuer die Verhaltensaenderung eine entscheidende Rolle. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchungen zeigen, dass Empfehlungen zur naturnahen Gartengestaltung nur in Ausnahmefaellen bewusst umgesetzt werden, die Umsetzung der Mehrzahl der Empfehlungen jedoch eher zufaellig erfolgt. Dabei werden traditionelle Kulturtechniken weitaus haeufiger umgesetzt. Am seltensten werden Massnahmen umgesetzt, die bewusst auf eine Schaffung von Lebensraum fuer bedrohte Insekten und Voegel abzielen. Entscheidend fuer die Umsetzung von Massnahmen ist die Groesse und Lage sowie die Nutzungsart des Gartens. In groesseren Gaerten koennen mehr Massnahmen umgesetzt werden; in kleineren Gaerten dagegen stehen die unterschiedlichen Nutzungsanspueche in Konkurrenz zueinander. In Neubaugebieten sind die Gaerten aufgrund des hohen Bodenpreises weitaus kleiner als in den Altbaugebieten. Gaerten am Haus werden in der Regel der Schoenheit wegen angelegt und daher haeufiger intensiver gepflegt (d.h. 'Unkraeuter' werden entfernt). Unkenntnis ueber naturnahe Massnahmen, hoehere Kosten im Vergleich zu konventionellen Methoden, und insbesondere erlebte Misserfolge bewirken, dass die Privatgaertner die vorgeschlagenen Massnahmen nicht (mehr) umsetzen. Gestank, Ekel und Angst vor Spinnen, Schnecken usw. haelt ebenfalls viele Privatgaertner davon ab, naturnah zu gaertnern. Ein hoeheres Umweltbewusstsein hat keinen Einfluss auf die Gartengestaltung. Die Massnahmen, die von der Stadt unternommen werden, um die Privatgaertner zu einer Umstellung zu bewegen, haben bisher nur sehr begrenzte Wirkung gezeigt, da die Information ueber Aktivitaeten der Stadt die Privatgaertner nicht erreicht. Der Handel hat eine Schluesselstellung bei der Verbreitung des naturnahen Gaertnerns. Eine einmalige Chance fuer die Anlage eines naturnahen Gartens ist die Neuanlage. Hier koennen Siedlungsgesellschaften einen entscheidenden Beitrag zur Verbreitung legen, indem sie fuer die Anlage und Ausfuehrung der Aussenanlagen entsprechend planen und Mittel zur Verfuegung stellen und dabei so frueh wie moeglich die spaeteren Nutzer mit einschliessen.
Das Projekt "Umweltkommunikation durch Klimashops - CO2-Spar-Ideen für den alltäglichen Konsum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bremer Energie-Konsens GmbH durchgeführt. Projektidee: '2050 - Dein Klimamarkt' versteht sich als Umweltkommunikationskonzept. Herzstück ist einLaden aus Pappe, der als Zwischenzeitnutzung durch leer stehende Geschäfte tourt und dasThema 'Nachhaltiger Konsum' interaktiv vermittelt. Der Klimamarkt lädt seine Besucherinnenund Besucher zum Stöbern und Entdecken, Informieren und informiert werden ein, zugleich ister Raum für Veranstaltungen. Idee und Konzept stammen von der Bremer Klimaschutzagenturenergiekonsens, die den Pop-Up-Laden gemeinsam mit der 'Gruppe für Gestaltung' verwirklichte. Projekthintergrund: Das Projekt ,2050 - Dein Klimamarkt' schafft einen informellen Ort für Bildung für nachhaltigeEntwicklung (BNE). Durch die spielerische Vermittlung von alltagsnahen Klimaschutztipps sollden Besucherinnen und Besuchern der Zugang zum Thema nachhaltiger Konsum ermöglichtwerden. Dabei bedient sich das Konzept des Klimamarktes verschiedener Aspekte, die im Bereich BNE vermehrt diskutiert werden. Empfehlungen aus der Umweltbildung und Umweltpsychologie werden zudem im Projekt berücksichtigt. Die Idee ,vom Wissen zum Handeln' wird imKlimamarkt umgekehrt - durch Handeln bzw. eine positive Erfahrung wird Wissen zugleich generiert und emotional verankert.
Das Projekt "Betriebsformen des Handels in der Zukunft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität des Saarlandes, Institut für Konsum- und Verhaltensforschung durchgeführt. Konzeption eines Modells zur Entwicklung der Handelsbetriebsformen in der Zukunft; Konzeption eines umweltpsychologischen Referenzmodells fuer das In-Store-Marketing von Handelsbetrieben in der Zukunft.