Rückgänge in Kernbereichen der Energiewende 2012 waren in Deutschland rund 2,2 Millionen Menschen für den Umweltschutz tätig. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA). Gegenüber dem Jahr 2010 ist die Beschäftigung im Umweltschutz um 245.000 Personen oder 12,5 Prozent gestiegen. Deutlich zugenommen hat die Beschäftigung vor allem im Bereich der umweltschutz-orientierten Dienstleistungen. Auch die steigenden Exporte von Umweltschutzgütern sorgten für höhere Beschäftigungszahlen. In anderen Bereichen, insbesondere bei der Photovoltaik und der energetischen Gebäudesanierung, ist hingegen eine rückläufige Entwicklung zu verzeichnen. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA: „Die Zahlen unterstreichen die wichtige Rolle des Umweltschutzes für den deutschen Markt. Im Bereich der Energiewende brauchen wir einen schnellen Ausbau der Netze, um negative Beschäftigungseffekte im Bereich der erneuerbaren Energien zu vermeiden.“ Jeder 20. Beschäftigte ist in Deutschland für den Umweltschutz tätig: Entweder direkt, wenn im Rahmen der Arbeit Umweltschutzaufgaben wahrgenommen werden, oder indirekt, weil der Arbeitsplatz in vorgelagerten Produktionsbereichen liegt. Die meisten Arbeitsplätze gibt es bei den umweltorientierten Dienstleistungen. Dort arbeiten fast 1,4 Millionen Menschen – im Jahr 2012 ein Anteil von rund 63 Prozent an der gesamten erfassten Umweltschutzbeschäftigung. Hierzu gehören beispielsweise das Energie- und Gebäudemanagement, die ökologische Landwirtschaft und die Gewässerreinhaltung und Abfallbeseitigung. Aber auch die Beschäftigten in Umweltschutzbehörden, im Handel mit Ökoprodukten oder in der Umweltbildung werden hierzu gezählt. Während sich die Gesamtzahl der Umweltschutzbeschäftigten mangels aktuellerer Daten derzeit nur für das Jahr 2012 ermitteln lässt, liegen für die erneuerbaren Energien bereits Schätzungen bis 2014 vor. Diese belegen den deutlichen Rückgang in der Solarwirtschaft, insbesondere der Photovoltaik – dieser ist jedoch vor dem Hintergrund des weit über den Ausbaukorridoren liegenden PV-Booms in den Jahren 2009 bis 2012 zu sehen. Der Beschäftigungszuwachs in der Windenergiebranche konnte diesen Rückgang nur zum Teil kompensieren, so dass insgesamt die Beschäftigung rund um den Ausbau und die Nutzung der erneuerbaren Energien gesunken ist. Trotz dieses Rückgangs waren mit rund 350.000 Personen im Jahr 2014 immer noch doppelt so viele Menschen bei den erneuerbaren Energien beschäftigt wie zehn Jahre zuvor. Bei der energetischen Gebäudesanierung ist ebenfalls eine rückläufige Entwicklung zu verzeichnen. Diese Entwicklung könnte umgekehrt werden, würde die Bundesregierung konsequent ihr Ziel umsetzen, die Sanierungsrate für Gebäude von derzeit jährlich weniger als ein Prozent der Gebäude auf zwei Prozent zu verdoppeln. International nimmt Deutschland auf dem Markt für Umweltschutzgüter seit Jahren eine Spitzenposition ein. Dieser Markt wächst dynamisch. 2012 waren bereits 97.000 Personen durch den Export von Umweltschutzgütern beschäftigt, 19.000 mehr als zwei Jahre zuvor. Rechnet man die Arbeitsplätze durch den Export von Anlagen und Komponenten zur Nutzung erneuerbarer Energien hinzu, belief sich die Beschäftigung durch den Export von Umwelt- und Klimaschutzgütern 2012 auf insgesamt 191.000 Personen. „Weltweit wächst der Bedarf an Umwelt- und Klimaschutztechnologien. Deutschland ist derzeit auf diesen Märkten gut aufgestellt. Diese Position können wir aber nur verteidigen, wenn Deutschland eine Vorreiterrolle beim Umweltschutz einnimmt und Umweltinnovationen fördert“, so Maria Krautzberger. Etliche Bereiche – wie zum Beispiel Ökotourismus, umweltorientierte Versicherungswirtschaft und produktintegrierter Umweltschutz – sind wegen mangelnder Daten nach wie vor nicht oder nur unzureichend erfasst. Die für 2012 geschätzte Zahl von 2,2 Millionen Beschäftigten ist daher als Untergrenze zu sehen. Der Bericht zur Umweltschutzbeschäftigung wurde vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt durchgeführt. Ein Hintergrundpapier fasst die Ergebnisse zusammen. Etablierte Schätzmethode Die empirische Ermittlung der Umweltschutzbeschäftigung in Deutschland hat eine lange Tradition. Erste Studien wurden bereits Ende der Siebzigerjahre durchgeführt. Seit 2002 lässt das Umweltbundesamt die (Brutto-)Beschäftigung im Umweltschutz alle zwei Jahre nach einer einheitlichen Methodik ermitteln. Die Beschäftigungswirkungen des Umweltschutzes gehen weit über die Herstellung von Windturbinen, Abgaskatalysatoren oder Recyclinganlagen hinaus und lassen sich statistisch nicht exakt abgrenzen. Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz entstehen in vielen traditionellen Wirtschaftszweigen, etwa im Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugbau, in der elektronischen Industrie und im Baugewerbe. Hinzu kommt, dass heute viele Unternehmen Umweltschutzüberlegungen bereits in die Anlagenplanung und Produktentwicklung einbeziehen. Umweltschutz entwickelt sich immer mehr zum integralen Bestandteil des Wirtschaftens. Er hat deshalb in vielen Unternehmen und Betrieben eine Bedeutung – die aber nicht immer leicht zu quantifizieren ist.
1,8 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland für den Umweltschutz Viereinhalb Prozent aller Arbeitsplätze in Deutschland sind im Jahr 2006 vom Umweltschutz abhängig, fast 1,8 Millionen Beschäftigte. Das ist ein neuer Höchststand. 2004 ging man noch von 3,8 Prozent aus. Vor allem drei Faktoren tragen diese positive Entwicklung: ein starker Beschäftigungszuwachs bei erneuerbaren Energien, wachsende Exporte deutscher Umwelttechnik und zusätzliche Arbeitsplätze bei den umweltorientierten Dienstleistungen. „Umwelt- und Klimaschutz führen nicht in die beschäftigungspolitische Sackgasse, sondern sind ein Weg zu mehr Beschäftigung. Die Umweltwirtschaft ist in Deutschland zu einer sehr dynamischen Schlüsselbranche geworden” sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel anlässlich der Veröffentlichung der neuen Zahlen. Die Schätzung zu den Beschäftigten im Umweltschutz ist das Ergebnis einer neuen wissenschaftlichen Untersuchung im Auftrag des Bundesumweltministeriums ( BMU ) und des Umweltbundesamtes ( UBA ). Dabei werteten Wissenschaftler des Deutsches Instituts für Wirtschaftsforschung, des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung und des ifo Instituts für Wirtschafsforschung, die neusten verfügbaren Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Umweltschutz aus. Sie entwickelten gleichzeitig die Berechnungsmethodik im Vergleich zu der Schätzung für das Jahr 2004 weiter. „Die Bedeutung des Umweltschutzes für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt wird weiter zunehmen. Denn alle Prognosen deuten darauf hin, dass sich der globale Markt für Umweltschutz weiterhin dynamisch entwickelt,” kommentierte UBA-Präsident Professor Dr. Andreas Troge die Ergebnisse. Dessau-Roßlau, 09.06.2008
Gemeinsame Presse-Information mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Umweltschutzgüter im Wert von 56 Milliarden Euro ins Ausland geliefert Deutsche Unternehmen sind auf dem Umweltschutzmarkt weltweit führend. Mit einem Welthandelsanteil von 16 Prozent und einem Exportvolumen von 56 Milliarden Euro belegte Deutschland im Jahr 2006 erneut den Spitzenplatz im Welthandel, vor den USA (15 Prozent) und Japan (9 Prozent). Dies ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes, welches das Niedersächsische Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) ermittelt hat. Am meisten international gefragt sind deutsche Produkte der Mess-, Steuer- und Regeltechnik – zum Beispiel Geräte zum Messen der Wärmemenge. Den größten Zuwachs beim Export konnten in den letzten drei Jahren die erneuerbaren Energien verbuchen. Pro Jahr legten sie um fast 25 Prozent zu. Hochrechnungen für das Jahr 2007 zeigen: Der positive Trend setzt sich weiter fort. 2007 erreichte das Exportvolumen an potenziellen Umweltschutzgütern aus Deutschland fast 60 Milliarden Euro. Das entspricht knapp den Exporten der Elektrotechnikindustrie. „Deutschland belegt beim Export von Umwelttechnologie weiterhin den Spitzenplatz. Dies zeigt den weltweiten Bedarf nach Qualität beim Umwelt- und Klimaschutz . Aber die Konkurrenz schläft nicht. Wir müssen industriepolitisch die Weichen richtig stellen, um weiterhin ganz oben mitzuspielen”, sagt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Potenzielle Umweltschutzgüter – wie Pumpen, Leitungen, Mess-, Steuer- und Regelgeräte – können Umweltschutzzwecken dienen, aber auch andere Funktionen erfüllen. Das Konzept der potenziellen Umweltschutzgüter geht zurück auf eine Konvention, die Forschungsinstitute in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt in den neunziger Jahren entwickelt haben und seitdem für Studien zur technologischen Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft verwendet wird. „Die erfreulichen Entwicklungen beim Export von Umweltschutzgütern sind nicht nur gut für den internationalen Umweltschutz. Sie nützen auch der heimischen Wirtschaft und sichern in Deutschland Arbeitsplätze. Ohne eine anspruchsvolle und vorausschauende Umweltpolitik wären diese Erfolge nicht möglich gewesen”, betont Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des UBA .
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt veröffentlichen den Umweltwirtschaftsbericht 2011 Mit dem Umweltwirtschaftsbericht 2011 wird zum zweiten Mal nach 2009 ein Bericht über den Stand, die Herausforderungen und die Perspektiven der Umweltwirtschaft in Deutschland vorgelegt. Er zeigt, dass Deutschland auf dem Weg zu neuem, umweltverträglichem Wachstum schon erhebliche Fortschritte gemacht hat. Heute werden zum Erwirtschaften der gleichen Erträge deutlich weniger Rohstoffe, Flächen und Energie benötigt und weniger Schadstoffe ausgestoßen als noch vor zehn Jahren. Die Umweltwirtschaft ist eine Querschnittsbranche, die Unternehmen umfasst, die Umweltschutzgüter und -dienstleistungen produzieren und anbieten. Der Bericht dokumentiert ihre kontinuierlich zunehmende Bedeutung innerhalb der deutschen Wirtschaft und bestätigt die Vorreiterrolle deutscher Unternehmen auf diesem Gebiet. Die Produktion von Umweltschutzgütern in Deutschland ist weiter überdurchschnittlich gewachsen und erreicht inzwischen ein Produktionsvolumen von fast 76 Milliarden Euro. Mit einem Welthandelsanteil von 15,4 Prozent liegt Deutschland auf einem Spitzenplatz beim Export von Umweltschutzgütern. Nach jüngsten Berechnungen gibt es knapp 2 Millionen Beschäftigte in der Umweltwirtschaft - ein neuer Höchststand. Bundesumweltminister Norbert Röttgen ist sich sicher: „Diesen Trend wird die Energiewende noch deutlich beschleunigen“. Der Bericht, so Röttgen, sei auch ein Beleg für die Gestaltungskraft von Politik auf dem Weg in eine nachhaltige, ressourcenschonende Wirtschafts- und Lebensweise: „Die Innovationskraft der Umweltwirtschaft ist auch ein Erfolg von Rahmensetzungen in der Umwelt- und Energiepolitik.“ Zugpferd dieser dynamischen Entwicklung waren und bleiben die erneuerbaren Energien. Auch während der weltweiten Wirtschaftskrise legte dort die Güterproduktion zu - und zwar gegen den allgemeinen Trend. Der Weltmarkt für umweltfreundliche Energietechnologien soll sich nach einer Prognose von Roland Berger bis 2020 fast vervierfachen, für die erneuerbaren Energien wie Photovoltaik, Solarthermie, Biogasanlagen und Windenergie werden jährlich weltweite Wachstumsraten des Umsatzes von 15 bis über 30 Prozent erwartet - eine große Chance für deutsche Unternehmen. Die Zukunftsdynamik nachhaltiger Produktion wird durch ein weiteres interessantes Ergebnis unterstrichen: In der Umweltwirtschaft wird außergewöhnlich häufig, intensiv und kontinuierlich geforscht. Fast 80 Prozent der Produktionsbereiche in der Umweltbranche sind besonders forschungs- und wissensintensiv. Ziel ist, Innovations- und Umweltpolitik sinnvoll zu verzahnen und gleichzeitig neue Märkte für Umwelttechnologien zu erschließen - ein wichtiges Thema im Wissenschaftsjahr 2012. Der Umweltwirtschaftsbericht zeigt: Deutschland hat bei der ökologischen Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft schon viel erreicht: Zwischen 1990 und 2010 stieg die Energieproduktivität um 38,6 Prozent, die Rohstoffproduktivität sogar um 46,8 Prozent. Erfreuliche Entwicklungen gab es auch bei den Luftschadstoffemissionen: Gegenüber 1990 konnten sie im Berichtzeitraum um 56,4 Prozent verringert werden. Bei der Verwertung von Abfällen und seiner umweltfreundlichen Beseitigung ist Deutschland ebenfalls Vorbild: Rund 90 Prozent der Bauabfälle und 63 Prozent der Siedlungs- und Produktionsabfälle werden bereits recycelt. Bundesumweltminister Röttgen bilanziert: „Deutschland wächst immer nachhaltiger“. Der Umweltwirtschaftsbericht 2011 zeigt die Dynamik und das Potential dieser Entwicklung. Deutschland gelingt es immer besser, umweltschädliche Emissionen kontinuierlich zu reduzieren, Stoffkreisläufe so weit wie möglich zu schließen und Ressourcen effizient zu nutzen. Die Energiewende ist die wichtigste strategische Weichenstellung auf diesem Weg. Sie stärkt die Leistungsfähigkeit unserer Umweltwirtschaft und ist die Grundlage für eine weitere Beschleunigung des nachhaltigen Umbaus unserer Energieversorgung, unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft. Deutschland will Industrieland bleiben. Aber eines, das technologisch modern, wettbewerbsfähig, und zukunftsorientiert ist. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz und das Ressourceneffizienzprogramm sind nächste konkrete Schritte auf diesem Weg.“ Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes: „Der Umweltwirtschaftsbericht belegt, dass Umweltschutz in Deutschland eine außerordentliche wirtschaftliche Erfolgsgeschichte ist. Ohne den Wirtschaftsmotor Umweltschutz wäre Deutschland schlechter über die Krise gekommen. Große Beschäftigungschancen liegen auch künftig vor allem beim Klimaschutz und der Steigerung der Ressourceneffizienz. Auch die Perspektiven beim Export von Umwelt- und Effizienztechnologien sind hervorragend, weil die globalen Märkte für diese Technologien in den nächsten Jahrzehnten weit überdurchschnittlich wachsen werden. Deutschland sollte daher den Weg in eine Green Economy auch aus wirtschaftlichen Gründen entschlossen fortsetzen. Dies ist auch deshalb erforderlich, weil andere Länder wie China oder Südkorea die im Umweltschutz liegenden Chancen ebenfalls erkannt haben.“
LANUV veröffentlicht aktuelle Daten zu Treibhausgas-Emissionen. Für 2014 und 2015 wurde ein leicht abnehmender Trend festgestellt, während der bundesweite Ausstoß von klimaschädlichen Gasen weiterhin leicht ansteigt. Der Bericht zeigt aber nicht nur, wo NRW bundesweit und im internationalen Vergleich steht. Er legt auch offen, welche Mengen an klimaschädlichen Gasen in den einzelnen Sektoren wie Industrie, Verkehr, Energiewirtschaft oder privaten Haushalten entstehen. Bedeutende Verursacher der klimaschädlichen Gase sind die Industrie mit 18,6%, der Verkehr mit 11,4% sowie Haushalte und Kleinverbraucher mit 9,5%. Den größten Beitrag liefert in Nordrhein-Westfalen die Energiewirtschaft. Mehr als die Hälfte, nämlich 55 % der Treibhausgase werden in NRW durch Kraftwerke freigesetzt. In 2014 waren das beinahe 161 Mio. Tonnen Kohlendioxid (CO2). Immerhin 54 Mio. Tonnen CO2 entstehen in der übrigen Industrie und 33 Mio. Tonnen CO2 werden durch den Verkehr verursacht. In NRW ist zum ersten Mal für die Gesamtemissionen ein anderer Trend als für Deutschland insgesamt festzustellen: Während das Umweltbundesamt für Deutschland 2015 im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme der Treibhausgas-Emissionen um 0,7 % angibt, ist für NRW von einer Reduzierung um 2,7 % auszugehen. Die Emissionen erreichen in NRW damit den bisher niedrigsten Stand seit 1990, noch unter dem des Jahres der Wirtschaftskrise 2009. Dennoch trägt Nordrhein-Westfalen pro Jahr etwa ein Drittel zu den bundesweiten Treibhausgas-Emissionen bei. Beinahe die Hälfte der CO2-Emissionen, die in Deutschland durch Energieerzeugung entstehen, kommen aus Nordrhein-Westfalen. LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen sieht deshalb trotz des abnehmenden Trends hier weiterhin den größten Handlungsbedarf, denn: „Bei diesen riesigen Mengen an klimaschädlichen Gasen, die in der herkömmlichen Energiewirtschaft entstehen, müssen wir mit wirksamen Maßnahmen gerade in diesem Sektor weiter voran kommen.“ Energieeinsparung, Steigerung der Energieeffizienz und der Ausbau der erneuerbaren Energien sind dabei die richtigen Ansätze. Alternativen für eine Energiewirtschaft ohne Treibhausgasemissionen gibt es, wie die vorliegenden Potenzialstudien des LANUV auch für Nordrhein-Westfalen zeigen; Solarenergie, Wind- und Wasserkraft, Energie aus Biomasse, oder Geothermie sind Energiequellen der Zukunft. „Gerade beim Ausbau der erneuerbaren Energien dürfen wir jetzt nicht nachlassen, sondern müssen im Gegenteil weiter Fahrt aufnehmen und das Tempo erhöhen“, so Präsident Dr. Delschen. Die Voraussetzungen hierfür sind in Nordrhein-Westfalen besonders gut, denn bereits heute investieren viele Unternehmen in neue Märkte, die ihre Impulse aus Klima- und Umweltschutz erhalten. Der Umweltwirtschaftsbericht 2015 identifizierte hier 319.000 Beschäftigte und eine Bruttowertschöpfung von 23,4 Mrd. €. Mit zusammen rund 100.000 Erwerbstätigen machen die energieorientierten Teilmärkte der Umweltwirtschaft rund ein Drittel der Erwerbstätigen der Umweltwirtschaft aus. Treibhausgase sind gasförmige Stoffe, die zum Treibhauseffekt beitragen, indem sie einen Teil der Infrarotstrahlung, die von der Erdoberfläche abgegeben wird, absorbieren. Die Energie dieser Strahlung verbleibt so teilweise in der Erdatmosphäre und wird nicht ans Weltall abgegeben. Es gibt Treibhausgase natürlichen Ursprungs und Treibhausgase, die anthropogen, also vom Menschen verursacht sind. Zu den Treibhausgasen gehören: Kohlenstoffdioxid/Kohlendioxid (CO2), es entsteht vor allem bei Verbrennungsvorgängen Methan (CH4) als flüchtige Emission aus Brennstoffen oder aus der Landwirtschaft und Abfalldeponien Distickstoffmonoxid (N2O), hauptsächlich aus Industrieprozessen und der Landwirtschaft wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC) und Schwefelhexafluorid (SF6), aus der Produktanwendung z. B. in PKW-Klimaanlagen, Anlagen für Gewerbe- und Industriekälte und bei der Aluminiumherstellung zum Download: Fachbericht zum Treibhausgas-Inventar Potenzialstudien für erneuerbare Energien Pressemitteilung
Das Projekt "Teil ICT" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie durchgeführt. Pflanzliche Biomasse ist ein geeigneter Rohstoff zur nachhaltigen Gewinnung von Wertstoffen und Energie, wenn bei der Produktion, dem Aufschluss und der Konversion zu Energieträgern die Anforderungen des Marktes und des Klima- und Umweltschutzes berücksichtigt werden. Durch die biotechnologische Bearbeitung geeigneter Pflanzen und die Auswahl der Anbauflächen muss ein hoher Nettoenergieertrag pro Flächeneinheit erzielt und eine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion vermieden werden. In diesem Projekt sollen neue Modell- und Energiepflanzen entwickelt werden, die einer effizienten Konversion der Biomasse zu Wertstoffen und Energie zugänglich sind. Bisher war der kostengünstige Aufschluss von Biomasse und die Verwertung der in Pflanzen enthaltenen Wertstoffe (z.B. Malat, Cellulose, Lignin) ein Problem, da die für einen Aufschluss benötigten Cellulasen teuer und unter den verwendeten Bedingungen nicht sehr stabil sind. Eine neue effiziente Methode ist der fraktionierte Aufschluss der Biomasse unter Verwendung von ionischen Flüssigkeiten (ILS) bei gleichzeitiger enzymatischer Verzuckerung der Cellulose. Die dabei gebildete Glucose kann zu Biogas oder Bioethanol umgesetzt werden. Der ligninhaltige Reststoff soll durch einen chemo-enzymatischen Abbau zu Phenolderivaten umgewandelt oder zu Methan oder Synthesegas vergast werden. In diesem Projekt sollen entsprechende stabile Enzyme für einen effektiven ILs-Aufschluss von Energiepflanzen wie Luzerne, Schilf und Zuckerrüben entwickelt werden. Geeignete Cellulasen und Peroxidasen werden gesucht, durch 'gelenkte Evolution' optimiert, und für den effektiven Abbau von Cellulose vor der Ernte gezielt in den Energiepflanzen produziert. Analog wird auch die gentechnische Produktion von Malat und D-Lactat als zusätzlichem Wertstoff und als Hilfsstoff für den chemo-enzymatischen Aufschluss zunächst an Modellpflanzen getestet und nach dem Nachweis der Machbarkeit auf industrierelevante Energiepflanzen übertragen.
Das Projekt "Der Markt fuer Umweltschutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Divo Inmar durchgeführt. Teile: Luftreinhaltung; Abwasserklaerung; Wasseraufbereitung; es handelt sich um eine Bestandsaufnahme und Prognose von Verfahren und Anlagen im Gesamtbereich Umwelttechnik auf der Basis einer Repraesentativbefragung in Industrie und ausgewaehlten ausserindustriellen Bereichen.
Das Projekt "67. Tagung des Deutschen Forstvereins e.V." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Forstverein e.V. durchgeführt. Ziel der Forstvereinstagung ist die fachliche Informationsvermittlung und der fachliche Erfahrungsaustausch in Bezug mit den Ergebnissen der BWI hoch 3 und insbesondere WEHAM und deren Auswirkungen auf die Bereiche Forstpolitik, Waldbau, Holzwirtschaft, Erneuerbaren Energien, Naturschutz, Raumordnung, Klimawandel, Betriebswirtschaft und internationale Forstwirtschaft für alle mit diesen Themen befassten und an diesen Themen interessierten Personen. Der Informationsaustausch zwischen Wissenschaftlern, Privatwaldbesitzern und Forstleuten auf der Forstvereinstagung ist ein wichtiger Beitrag, die nachhaltige multifunktionale Forstwirtschaft im Sinne der Ziele der Waldstrategie 2020 modern weiterzuentwickeln. Darüber hinaus soll durch eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit die Ergebnisse der Diskussionen das Thema auch in der Gesellschaft platziert werden. Der Kongress findet an vier aufeinander folgenden Tagen statt. Erwartet werden etwa 1.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland unter Beteiligung ausländischer Delegationen. Das geplante Programm beinhaltet u.a. einen Festveranstaltung, 25 Seminare in 5 Seminarreihen (Vorträge/Impulsreferate/Diskussion), ca. 40 lokale, regionale und überregionale z.T. mehrtägige Exkursionen. Programmpunkte für die Bevölkerung: Umweltmobile (Umweltmarkt), Schulwettbewerb, kulturelle Darbietungen; Rahmenprogramm: Deutsch-Dänischer-Empfang, Vereinsinterna (Mitgliederversammlung, Begegnungsabend).
Das Projekt "Die Umweltwirtschaft in der Region München" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. durchgeführt. Diese Studie befasst sich mit der Struktur der Umweltwirtschaft in der Region München und ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf internationalen Märkten. Der Markt für Umweltschutzgüter und -dienstleistungen in der Europäischen Union hat ein Volumen von rund 183 Mrd. Euro, davon entfallen 57 Mrd. Euro auf den deutschen Markt. Die Harmonisierung der Umweltschutzgesetze in den EU-Beitrittsändern generiert eine weitere Nachfrage von rund 10 Mrd. Euro jährlich. Die Umweltwirtschaft in der Region München umfasste in 2003 rund 8500 Beschäftigte in der Umweitschutzgüterproduktion und einen Umsatz mit Umweltschutzgütern von etwa 1,3 Mrd. Euro. Wichtige Umweltinnovationen wurden in den Bereichen erneuerbare Energien, insbesondere Photovoltaik, bei integrierten Technologien im Fahrzeugbau und bei der Entwicklung von Brennstoffzellen identifiziert. Als Maßnahmen zur weiteren Förderung der Umweltwirtschaft in der Region München wurde vor allem die Verstärkung des Marketings und der Aufbau eines Netzwerks von Firmen aus der Umweltwirtschaft empfohlen.
Das Projekt "'Marktplatz der Maerkte' im Rahmen der TerraTec - Fachmesse und Forum fuer globale Umweltmaerkte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leipziger Messe GmbH durchgeführt.
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Umweltprüfung | 8 |
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