Das Projekt "Verkehrsmodell Thüringen - Aufbau eines multimodalen Verkehrsmodells für Thüringen, in Kooperation mit dem Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Erfurt University of Applied Sciences, Institut Verkehr und Raum durchgeführt. Das Verkehrsmodell Thüringen bildet den gesamten Individual- und Güterverkehr/Schwerverkehr in Thüringen ab und ist eine der fachlichen Grundlagen für Anmeldungen zum Bedarfsplan und Aus-/Neubauvorhaben im klassifizierten Straßennetz des Freistaates. Neben Aussagen über bestehende und zukünftige Verkehrsverhältnisse, erlaubt es im Weiteren die Abschätzung der verkehrlichen Wirkung von Änderungen im Verkehrsnetz. Bereits im Jahr 2006 ist am Institut Verkehr und Raum mit den Arbeiten zur Pflege und Weiterentwicklung des Modells begonnen worden. Im Jahr 2009 wird im Ergebnis eine Fortschreibung der bestehenden Verkehrsanalyse 2000 und Verkehrsprognose 2020/2030 vorliegen. Die Überarbeitung der Verkehrsanalyse, deren Notwendigkeit sich aus den umfangreichen Netzänderungen der vergangenen Jahre ergibt, erfolgt auf der Grundlage aktueller Straßenverkehrserhebungen (u. a. SVZ 2005). Maßgebende Einflussgrößen auf die zukünftige Verkehrsentwicklung in Thüringen sieht das Institut insbesondere im demographischen Wandel und dem fortschreitenden europäischen Einigungsprozess. Neben der Untersuchung von Netzveränderungen/-ergänzungen, besteht mit dem Verkehrsmodell auch die Möglichkeit, verkehrliche Wirkungen verschiedener regionaler/überregionaler Verkehrserzeuger, wie neue Industrieansiedlungen, Wohngebiete etc. zu analysieren. Im Ergebnis der Fortschreibung werden der Straßenbauverwaltung des Freistaates fachlich fundierte und gerichtlich belastbare Verkehrsdaten in der Analyse und Prognose zur Verfügung gestellt, die eine Einstellung in kommende Planfeststellungsverfahren finden. Als zentrale Aufgabe der weiteren Zusammenarbeit, wird neben dem Aufbau und der Pflege auch die Erhöhung der Nutzbarkeit des Verkehrsmodells Thüringen stehen. So ist zukünftig geplant, verschiedene Erweiterungen zu entwickeln und in die bestehenden Strukturen des Modells zu implementieren. Das existierende Verkehrsmodell soll perspektivisch um die Modellierung von Verkehrserzeugung, Quelle-/Zielverteilung und Aufteilung auf die einzelnen Verkehrsträger ergänzt werden. Wesentlicher Bestandteil dieser Arbeiten ist u. a. die flächendeckende Abbildung des öffentlichen Personennahverkehrs (Schienen-Infrastruktur, Bahn- und Buslinien) und deren Integration in das vorhandene Modell. Dadurch besteht zukünftig die Möglichkeit, die Entwicklungen des demographischen Wandels oder der Wirtschafts- und Siedlungsstruktur mit dem Verkehrsgeschehen in Thüringen zu verknüpfen und zuverlässige Prognosen für die Verkehrsentwicklung aller Verkehrsträger zu formulieren. Diese übergreifende Betrachtungsweise soll es erlauben, die Verlagerungspotentiale im Personen- und Güterverkehr zu ermitteln und somit zu einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Verkehrsentwicklung in Thüringen beizutragen. Das Projekt Verkehrsmodell Thüringen - Teilmodell MIV ist Teil der Demographie-orientierten Projekte Thüringens und fand Aufnahme in den Katalog des Thüringer Netzwerks Demografie.
Das Projekt "Stoffstromanalyse zur nachhaltigen Mobilität im Kontext der Erneuerbaren Energien bis 2030 (Renewbility I)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Es werden integrierte Szenarien zur nachhaltigen Mobilität bis zum Jahr 2030 für Deutschland erstellt, die zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Brückenpfade dienen. Dabei werden Angebotsseite (Verkehrsmittel, Kraftstoffe) und Nachfrageentwicklung (Güter- und Personenverkehr) integriert behandelt und die Rückwirkungen von Verkehrsszenarien auf die Energiebereitstellung unter besonderer Berücksichtigung der erneuerbaren Energien ermittelt, um Zielkonflikte zu minimieren. Das Vorhaben erstellt eine abgestimmte Datenbasis zu Stoff- und Energieströmen sowie Kosten und Umwelt - sowie Beschäftigungseffekten. Weiterhin wird die Nachfrageseite für Personen- und Güterverkehr detailliert untersucht und Potenziale zur Vermeidung, Verlagerung und Effizienzsteigerung bestimmt. Neue Daten werden in bestehende EDV-Werkzeuge eingepflegt, um die Aussagegüte der Werkzeuge zu erhalten (Energiereport IV, Daten zur Verkehrsinfrastruktur) und ein Verkehrstool (MOBIL-SZEN) erstellt. Ergebnisse werden in Endbericht und Broschüre veröffentlicht, Daten stehen im Internet öffentlich zur Verfügung
Das Projekt "EVIDENCE of the Proven Economic Benefits of Sustainable Transport Initiatives to Facilitate Effective Integration in Urban Mobility Plans" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Das Projekt EVIDENCE hat zum Ziel, Entscheidungsträgern Hinweise über die sozio-ökonomischen Nutzen von Politikinstrumenten, Maßnahmen, Projekten und Initiativen im Bereich nachhaltiger Mobilität zu geben. Die dafür relevanten Informationen sollen in maßgeschneiderter Form den einschlägigen Zielgruppen zugänglich gemacht werden: Entscheidungsträgern von Verkehrspolitik, sowie Praktikern auf lokaler und nationaler Ebene. Auf diese Weise will das Projekt zu mehr Investitionen in nachhaltige Verkehrslösungen beitragen, sowie ein grundlegendes Problem zur effektiven Umsetzung sogenannter 'Sustainable Urban Mobility Plans' (SUMPs) angehen. Eine große Herausforderung bei der Umsetzung von SUMPs ist es, den Prozess der Strategieentwicklung mit der Bewilligung dafür benötigter Gelder seitens der nationalen Verwaltung zu verknüpfen. SUMPs sind das Ergebnis eines integrierten Planungsansatzes, der die Mobilitätbedürfnisse von Menschen und Unternehmen heute und zukünftig befriedigen soll. Sie umfassen alle Verkehrsträger und Formen von Verkehr in Städten und deren Einzugsgebieten und bieten als solche einen Rahmen für integrierte, nachhaltige städtische Verkehrspolitik. Politikinstrumente, Maßnahmen, Projekte und Initiativen, die im Rahmen von EVIDENCE untersucht werden, helfen, die Ziele von SUMPs zu erreichen. EVIDENCE zielt deshalb darauf ab, die Entscheidungsträger auf nationaler Ebene darüber zu informieren, dass nachhaltige Verkehrspolitik im Verhältnis zum aufgewendeten Geld einen hohen Nutzen hat. Nachhaltige Initiativen umfassen beispielsweise Fahrradverleihsysteme, City-Maut, Parkraumbewirtschaftung, Öffentlicher Verkehr, Logistikkonzepte, Mobilitätsmanagement, bewusstseinsbildende Kampagnen oder jeden anderen Prozess, der Verkehrsentstehung, Zielwahl und Verkehrsmittelwahl beeinflusst. Das Wuppertal Institut zeichnet für Arbeitspaket 2 verantwortlich, in dem die am besten zugänglichen Daten über wirtschaftliche, soziale und ökologische Kosten und Nutzen dieser nachhaltigen Verkehrs- bzw. Mobilitätsinitiativen gesammelt werden: - Kosten können die Planung und Umsetzung, das Projektmanagement, Investitionen betreffen, sowie wiederkehrende Kosten wie etwa Arbeitsabläufe, Wartung, Verwaltung und Durchsetzung sein. - Nutzen können zusätzliche Arbeitsplätze, Einsparungen bei Reisezeiten und Wegekosten oder Einnahmen über Gebühren und Tarife sein. - sozio-ökonomische Nutzen gehen über ökonomische Nutzen hinaus und umfassen beispielsweise lokale Luftverschmutzung, CO2-Emissionen, Lärm, Zugang, Verkehrssicherheit und eine lebenswerte Stadt insgesamt. Solche Daten und Berechnungen werden in diesem Arbeitspaket von einer breiten Auswahl internationaler und nationaler Quellen gesammelt und kategorisiert
Das Projekt "Forschungsschwerpunkt 'Freizeitverkehr' des BMBF FreiMove - Großeinrichtungen der Freizeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr durchgeführt. Die Zunahme des Freizeitverkehrs hinsichtlich Aufkommen und Verkehrsaufwänden ist auch mit strukturellen Veränderungen des Freizeitverkehrs an Werktagen und an Wochenenden verbunden. Vor allem gewinnen 'Großeinrichtungen der Freizeit' an peripheren wie auch an stadtintegrierten Standorten als Zielorte des Freizeitverkehrs eine steigende Bedeutung. Die Kenntnisse über Verkehrsaufkommen und Verkehrsabwicklung dieser 'Großeinrichtungen' sowie über die Nutzungs-, Raum-Zeit- und Verkehrsverhaltensweisen der Besucher sind bisher nicht ausreichend, um gezielt effiziente und verträgliche Konzepte der Verkehrserschließung, der Verkehrsangebotsgestaltung und der Verkehrsdienstleistungen - insbesondere im öffentlichen Personenverkehr, aber auch im motorisierten Individualverkehr - sowie des Verkehrs-, Mobilitäts- und Nutzungsmanagements ableiten zu können. Im Rahmen dieser Untersuchung sollen daher auf der Basis von ziel- und quellorientierten Erhebungen zum Besucher-/ Nutzerverhalten (Besuchsmotive, Einbindung in Aktivitätenfolgen, Besuchsbedingungen, Verkehrsverhalten ...) die Grundlagenkenntnisse erweitert und vertieft werden sowie Handlungskonzepte zur verkehrlichen Erschließung, zur Verkehrsangebotsgestaltung, der Gestaltung von Verkehrsdienstleistungen und zum Mobilitätsmanagement konzipiert, auf Machbarkeit untersucht, gegebenenfalls praktisch umgesetzt und auf Wirksamkeit untersucht werden. Ziele des Vorhabens sind die Erarbeitung planungspraktisch anwendbarer Dimensionierungsgrundlagen für die verkehrliche Erschließung dieser Einrichtungen und die Erarbeitung von Handlungs- und Vorgehensempfehlungen für das methodische Vorgehen ('Modelle') und für notwendige Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse. Die Erkenntnisse und Methoden sollen ebenso wie 'best practices' in internet-zugänglichen Datenbanken der Planungspraxis zugänglich gemacht werden.
Das Projekt "Quantifizierung der Verkehrsentstehung und deren Umweltauswirkungen durch Entscheidungen, Regelwerke und Massnahmen mit indirektem Verkehrsbezug" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Arbeitsgemeinschaft Büro für integrierte Planung,Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (gemeinnützig) durchgeführt. Exemplarische Quantifizierung der Verkehrsentstehung und deren Umweltwirkungen durch Regelwerke, Massnahmen und Entscheidungen. Es sollen Beispiele ausgewaehlt werden, bei denen eine Auswirkung auf die Verkehrsentstehung nicht direkt offensichtlich ist und dabei die komplexen Zusammenhaenge zwischen planerischen Entscheidungen - insbesondere im finanz-, wirtschafts- oder sozialpolitischen Bereich des Bundes- und der Verkehrsentstehung aufgezeigt und quantitativ geschaetzt werden.
Das Projekt "Nettoverkehr von neuen Nutzungen und Nutzungsverdichtungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BHP Raumplan AG durchgeführt. Projektbeschreibung: Bei der Beurteilung von Projekten werden in der Regel die von einem Projekt erzeugten Fahrten als Neuverkehr angenommen. Zur Beurteilung der lokalen Verkehrsbelastung des Straßennetzes und der Umweltauswirkungen (Luft, Lärm) im unmittelbaren Umfeld ist diese Annahme richtig. Falls in planerischen Fragen jedoch die generelle Verkehrsentwicklung beurteilt werden soll, genügt die lokale Betrachtung der Neufahrten eines Vorhabens nicht. So kann sich beispielsweise ein neues Vorhaben andernorts positiv oder negativ auf die Verkehrsentwicklung auswirken (z.B. bei Konkurrenten). Weitere Effekte, wie transferierter Verkehr bestehender Nutzungen, Änderungen des Verkehrsverhaltens (Anpassungen von Wegeketten, Wechselwirkungen mit anderen Nutzungen am Ort, Veränderungen des Modalsplits usw.) können das Verkehrsgeschehen wesentlich beeinflussen. Wie groß dieser systematische Fehler der Prognose ist und wie er behoben werden soll, wurde bisher in der Schweiz nicht untersucht. In der Forschungsarbeit sind deshalb Methoden aufzuzeigen, wie das tatsächlich zu erwartende neue Verkehrsvolumen in einem Untersuchungsgebiet als Folge von Nutzungsänderungen abgeschätzt werden kann. Projektziele: Ziel der Forschungsarbeit ist ein Bericht, der ein klares und einheitliches Vorgehen bei der Beurteilung von publikumsintensiven Vorhaben und auch von verkehrsrelevanten Planungen beschreibt und Richtwerte bereitstellt.
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