Das Projekt "Teilvorhaben MAN: Anforderungen, Mensch-Maschine-Schnittstelle, Demonstrator" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von MAN Truck & Bus SE durchgeführt. Ziel dieses Vorhabens ist die prototypische Entwicklung eines Virtuellen Fahrtrainers zur Unterstützung des Fahrers für eine verbrauchs- und verschleißoptimierte Fahrweise. Analog zu einem realen Fahrtrainer, der neben dem Fahrer sitzt und dessen Fahrverhalten bzw. Fahrzeugbedienung beobachtet, soll der Virtuelle Fahrtrainer dem Fahrer situationsadaptiv unterstützende Hinweise zu seinem Verhalten geben. Durch die Einbeziehung von Umgebungs- sowie Fahrzeugdaten soll dies zu einem so frühen Zeitpunkt geschehen, dass der Fahrer einen unmittelbaren Nutzen daraus ziehen kann. Die konzeptionelle Entwicklung des Virtuellen Fahrtrainers bildet die Basis des weiteren Projektes. Hierbei bildet die Analyse des typischen Fahrerfehlverhaltens hinsichtlich der Kraftstoffeffizienz, sowie des Komponentenverschleißes den Schwerpunkt. Im Arbeitspaket Sensorik liegt das Augenmerk auf vorausschauender Sensorik, welche in der Lage ist, das Informationsdefizit eines Systems das ausschließlich auf Fahrzeuginformationen basiert, im Vergleich zu einem realen Fahrtrainer, auszugleichen. Hier soll dass Potential von digitalen Karten als prädiktiver Sensor untersucht und bewertet werden. Die Erstellung der Mensch-Maschine-Schnittstelle, sowie deren Akzeptanzuntersuchung finden in enger Zusammenarbeit mit dem Projektpartner statt. Die prototypische Umsetzung und die Integration in den LKW stellen weitere Schwerpunkte dieses Projektes dar. Abschließend wird das System durch Fahrten mit Probanden erprobt.
Das Projekt "Teilvorhaben: Technische Universität München - Simulatorstudien und Bewertung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Maschinentechnik und Fahrzeugtechnik, Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik durchgeführt. Motivation: Obwohl auf Grund von umweltpolitischen Zielen in Hinsicht auf CO2-Emissionen und die Schonung der Ressourcen eine stetige Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs gefordert wird, sind für Fuhr- und Transportunternehmen in erster Linie ökonomische Betrachtungen die treibende Kraft: Technische Neuerungen und Verbesserungen finden nur dann Einzug in den Speditionsalltag, wenn diese dem Unternehmen finanzielle Vorteile verschaffen. Gerade bei fahrzeugseitigen Maßnahmen sind die Potentiale jedoch weitestgehend ausgeschöpft. Technische Maßnahmen sind zwar möglich, jedoch stehen diesen hohe Kosten in der Entwicklung gegenüber, so dass die Neuerung den Speditionen häufig nicht zu einem wirtschaftlich sinnvollen Preis angeboten werden können. Neben Fahrzeug und Umwelt beeinflusst der Fahrer in erheblichem Maße den Kraftstoffverbrauch. Um dieses Einsparpotential auszunutzen, wird bisher fast ausschließlich auf Fahrerschulungen zurückgegriffen. So führen Schulungen durchaus zu erheblichen Reduktion des Kraftstoffverbrauchs, allerdings wirken diese häufig nicht nachhaltig - die Fahrer verfallen wieder in ihre alten Gewohnheiten zurück. Zielsetzung: Das Ziel des Verbundprojektes 'ViFa - Virtueller Fahrtrainer' ist die Entwicklung eines Fahrerassistenzsystems, das die Fahrweise von Nutzfahrzeugfahrern kontinuierlich und nachhaltig verbessert. Dadurch wird sowohl eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs als auch des Komponentenverschleiß angestrebt.