Der Baum des Jahres 2008 ist die Echte Walnuss (Juglans regia).
Das Projekt "Teilvorhaben: HS Rhein-Waal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Rhein-Waal Rhine-Waal University of Applied Sciences, Fakultät Life Sciences durchgeführt. Wälder leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion und Ernährungssicherheit der ländlichen und städtischen Bevölkerung. Die Walnusswälder in Kirgisistan bilden eine einzigartige Ressource in dieser Hinsicht. Gleichzeitig sind die als Biodiversitäts-Hotspot von globaler Bedeutung. Die derzeitige Waldbewirtschaftung ist jedoch nicht nachhaltig, große Teile des Waldes sind überaltert und der nur einem Teil der Lokalbevölkerung kommt der Nutzen aus der Extraktion von Waldprodukten zugute. Walnüsse (Juglans regia L.) werden traditionell für die menschliche Ernährung verwendet und stellen ein wirtschaftlich wichtiges Produkt dieser Wälder dar. Die Walnusswälder beherbergen darüber hinaus viele weitere Pflanzenarten, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Das Potenzial dieser Arten wird derzeit jedoch nicht voll ausgeschöpft, da Vermarktungsmöglichkeiten fehlen, eine Weiterverarbeitung dieser Produkte nicht erfolgt und eine Reihe von Forschungslücken bestehen. Eine bessere Nutzung solcher Pflanzenarten kann zur Ernährungssicherheit beitragen, das Einkommen lokaler Kleinbauern erhöhen und damit Anreize für eine nachhaltigere Waldbewirtschaftung schaffen. Das Projekt zielt darauf ab, zur Entwicklung von Nahrungsmitteln aus Wildpflanzen (Obstbäume, Sträucher, Kräuter) aus den kirgisischen Walnusswäldern beizutragen. Dies dient der lokalen Ernährungssicherheit, unterstützt die nachhaltige Bewirtschaftung dieser natürlichen Ressourcen und hilft neue Einkommensquellen für die lokale Bevölkerung zu erschließen. Gleichzeitig dient das Projekt der Etablierung eines Netzwerkes für die langfristige, interdisziplinär und anwendungsorientiert angelegte Forschung zu diesen Themen. Das SUSWALFOOD-Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Projektbudget beträgt ca. 150.000 EUR, die Projektdauer beträgt 24 Monate. Das Projektkonsortium besteht aus 11 Institutionen aus Deutschland, Zentralasien und der Tschechischen Republik.
Das Projekt "EUROSILVA - Vergleichende Untersuchungen zum Einfluss einiger Stressfaktoren auf die Reaktion von Wurzel und Spross bei vier jungen Waldbaumarten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Das Ziel des Projektes ist es, durch vergleichende Untersuchungen an einheimischen Baumarten ihre Belastbarkeit durch einige Stressfaktoren zu klaeren, wie sie durch Veraenderungen des Klimas auftreten koennen. Die Untersuchungen zur Ueberflutungstoleranz von Fagus sylvatica, Tilia cordata und Quercus robur wurden abgeschlossen. Bei Wurzelanaerobiose steigen die Gehalte an Staerke und loeslichen Zuckern in den Blaettern in Abhaengigkeit von der Ueberflutungszeit und der Empfindlichkeit der jeweiligen Baumart stark an. Es wird angenommen, dass dadurch die gemessene, anhaltende Hemmung der Photosynthese zu erklaeren ist (neben einer ABA-Abgabe durch die Wurzel), da das Wurzelsystem als Sink fuer die Assimilate ausfaellt und deren Rueckstau im Blatt durch feed back Mechanismen die Photosynthese hemmt. Untersuchungen zum Einfluss der Wurzeltemperatur auf das Wachstum verschiedener Baumarten ergaben ueberraschende Unterschiede. Fuer Pinus sylvestris, Picea abies, Larix decidua, Pseudotsuga menziesii und Acer pseudoplatanus lag das Maximum der Gesamttrockenmassen-Zunahme bei 10-15 Grad C, fuer Tilia cordata und Fagus sylvatica bei 20 Grad C, fuer Quercus robur und Carpinus betulus bei 25 Grad C und fuer Pinus nigra sogar bei 30 Grad C Wurzeltemperatur (bei 20 Grad C Umgebungstemperatur fuer alle Sprosse und normaler Tageslichtphotoperiode). Abkuehlung des Wurzelsystems von Juglans regia auf 2 Grad C (Ausschaltung des Wurzelsystems als Sink) fuehrte zu einer raschen und anhaltenden Hemmung der Photosynthese, einer maessigen Verringerung der Stomataleitfaehigkeit, keiner Senkung der Transpiration bei starkem Anstieg der Respiration. Bei Bodentemperaturen von 30 bis 35 Grad C starben alle Baumarten ab oder kuemmerten, mit Ausnahme von Quercus robur und Pinus nigra. Die unterschiedlichen Temperaturansprueche der Wurzelsysteme der einzelnen Baumarten duerften ein wichtiger Faktor fuer deren natuerliche Verbreitung sein, wobei einige Arten eine breite Toleranzamplitude haben (z.B. Pinus sylvestris), andere dagegen eine sehr enge (Pinus nigra). Bei einer allgemeinen Erhoehung der Umgebungstemperaturen durch den Greenhouse-Effekt sind artspezifische Wurzeltemperatur-Optima ein wichtiger Faktor fuer die Stresstoleranz der einzelnen Baumarten zur Ueberdauerung sommerlich erhoehter Bodentemperaturen.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Entwicklung und Optimierung von xenovegetativen und in-vitro Vermehrungsverfahren (HUB)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Humboldt-Universität zu Berlin, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Fachgebiet Urbane Ökophysiologie der Pflanzen durchgeführt. Der Anbau von Juglans-Arten gehört zu einer waldbaulichen Nische der Forstwirtschaft, deren Bedeutung, insbesondere als Alternativ-Baumart und aus ökonomischen Gesichtspunkten, beständig zunimmt. Das flächige Absterben der Esche (Fraxinus excelsior) durch das Eschentriebsterben (Hymenoscyphus pseudoalbidus) bedingt die Suche nach Baumarten, die für den Anbau auf den speziellen Eschen-Standorten geeignet sind. Eine Option für die nachhaltige Sicherung der Waldfunktion auf diesen Standorten bieten hier Juglans-Arten und ihre Hybriden. Durch die international eingetretene Verknappung von Nussbaumholz und der damit verbundenen steigenden Nachfrage ist die Perspektive dieses Forschungsvorhabens für die Stärkung der Forstwirtschaft bedeutend. Nicht zuletzt wegen der hohen Trockenmasseproduktion der Hybriden und der guten Stockausschlagfähigkeit wäre auch der Aspekt der Biomasseproduktion für die Energieholzgewinnung aussichtsreich. Die Standortansprüche der neuen Nusshybriden scheinen überdies deutlich anspruchsloser zu sein, als jene von Walnuss (Juglans regia) und Schwarznuss (J. nigra), die Spitzenstandorte beanspruchen. Die neuen Nusshybriden stellen aus dieser Sicht auch eine waldbauliche Alternative für Standorte dar, die klassischerweise durch den trockenen Fraxinus excelsior (Esche) Typ besetzt werden. Der Kreuzungspartner J. mandshurica lässt zusätzlich eine erheblich verbesserte Winterhärte erwarten. Die Grundlage der angestrebten Selektion bilden Hybriden von Juglans intermedia - Juglans mandshurica, die vor ca. 25 Jahren durch Zufallsbestäubung in Südbaden entstanden.
Das Projekt "Verbesserung von Qualität, Ertrag und Klimaanpassung der Wal- und Schwarznuss (Gattung Juglans) durch intra- und interspezifische Kreuzungszüchtung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt durchgeführt. Nussholz (hier: Juglans regia, J. nigra, J. x intermedia) ist in vielen Eigenschaften Tropenhölzern gleichwertig und wird für wertvolle Holzwaren verwendet. Die Etablierung und Bereitstellung hochwertigen Vermehrungsgutes ist auch hinsichtlich des Ausfalls heimischer Eschen- und Ulmenvorkommen von besonderem Interesse. Entstehende Lücken in der Produktion von Wertholz können so auf entsprechenden Standorten geschlossen werden. Allerdings sind die meisten mitteleuropäischen Genotypen der Walnuss das Ergebnis einer jahrhundertelangen anthropogenen Selektion zum Zwecke der Fruchtnutzung. Deutliche Steigerungen von Holzertrag, Holzqualität sowie Klimaadaption können deshalb nur durch züchterische Verbesserung erreicht werden, indem Material von Originalherkünften mit Potenzial zur Produktion hochwertigen Stammholzes verwendet wird. In diesem Vorhaben ist eine Kombination aus klassischen Ansätzen der Forstpflanzenzüchtung mit labortechnischen Methoden geplant. Intra- und interspezifische Kreuzungen sowie Feldversuche werden begleitet von - DNA-Analysen zur Verifikation von Kreuzungsnachkommenschaften und zur Überprüfung der Verwandtschaftsverhältnisse, - Analysen physiologischer Anpassungs- und Leistungsparameter als Prädiagnose-Werkzeug für die frühzeitige Selektion zuwachsstarken Materials durch blüh- und austriebphänologische Studien sowie Photosynthese-Effizienz-Messungen unter Klimakammerbedingungen und im Freiland, - In-vitro-Technik für die Produktion von in seinen Eigenschaften charakterisiertem Pflanzenmaterial in beliebiger Menge als auch zu jedem gewünschten Zeitpunkt (für die forstliche Praxis als auch für die Forschung). Die Anwendung dieses Methodenspektrums bietet erhebliche Potenziale zur Effizienzsteigerung von Züchtungsvorhaben. Insbesondere vor dem Hintergrund der Langfristigkeit traditioneller forstlicher Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und dem zunehmenden Veränderungsdruck durch die Dynamik des Klimawandels ist dies von besonderer Bedeutung.
Das Projekt "Anbauversuche mit verschiedenen Nussarten (Juglans regia, Juglans nigra, Juglans intermedia)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Das Wachstum verschiedener Nussarten im Wald und auf seither landwirtschaftlich genutzten Aufforstungsflächen sowie ihre Reaktion auf Ästungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ist Ziel der Untersuchung. Zusammenarbeit mit INRA, Bordeaux zur Bereitstellung von in vitro vermehrten J. intermedia zwecks Anlage weiterer Versuche.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Holztechnologische Charakterisierung des Ausgangsmaterials (FVA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Der Anbau von Juglans-Arten gehört zu einer waldbaulichen Nische der Forstwirtschaft, deren Bedeutung, insbesondere als Alternativbaumart und aus ökonomischen Gesichtspunkten, beständig zunimmt. Das flächige Absterben der Esche (Fraxinus excelsior) durch das Eschentriebsterben (Hymenoscyphus pseudoalbidus) bedingt die Suche nach Baumarten, die für den Anbau auf den speziellen Eschenstandorten geeignet sind. Eine Option bieten hier Juglans-Arten und ihre Hybriden. Durch die international eingetretene Verknappung von Nussbaumholz und der damit verbundenen steigenden Nachfrage ist die Perspektive dieses Forschungsvorhabens für die Stärkung der Forstwirtschaft bedeutend. Nicht zuletzt wegen der hohen Trockenmasseproduktion der Hybriden und der guten Stockausschlagfähigkeit wäre auch der Aspekt der Biomasseproduktion für die Energieholzgewinnung aussichtsreich. Die Standortansprüche der neuen Nusshybriden scheinen überdies geringer zu sein, als jene von Walnuss (Juglans regia) und Schwarznuss (Juglans nigra), die Spitzenstandorte beanspruchen. Die neuen Nusshybriden stellen aus dieser Sicht auch eine Alternative für Standorte dar, die klassischerweise durch den trockenen Fraxinus excelsior (Esche)-Typ besetzt werden. Der Kreuzungspartner J. mandshurica lässt zusätzlich eine erheblich verbesserte Winterhärte erwarten. Die Grundlage der angestrebten Selektionen bilden Hybriden von Juglans intermedia x Juglans mandshurica, die vor 25 Jahren durch Zufallsbestäubung in Südbaden entstanden.
AE. Erstnachweis Deutschland: 1999 ( Rietschel 2000); Herkunft: südliches West- und Osteuropa, nördlicher Mittelmeerraum und Kleinasien. Wird zumeist an Stämmen von Nussbäumen ( Juglans regia ) gefunden. Mäßig expansiv?
Abgrenzung archäophytischer und neophytischer Vorkommen kaum möglich.
Das Projekt "Robot fleets for highly effective agriculture and forestry management" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, E183: Institut für Rechnergestützte Automation durchgeführt. RHEA is focused on the design, development, and testing of a new generation of automatic and robotic systems for both chemical and physical, mechanical and thermal, effective weed management focused on both agriculture and forestry, and covering a large variety of European products including agriculture wide row crops (processing tomato, maize, strawberry, sunflower and cotton), close row crops (winter wheat and winter barley) and forestry woody perennials (walnut trees, almond trees, olive groves and multipurpose open woodland). RHEA aims at diminishing the use of agricultural chemical inputs in a 75Prozent, improving crop quality, health and safety for humans, and reducing production costs by means of sustainable crop management using a fleet of small, heterogeneous robots ground and aerial equipped with advanced sensors, enhanced end-effectors and improved decision control algorithms. RHEA can be considered as a cooperative robotic system, falling within an emerging area of research and technology with a large number of applications as reported by the FP6 Network of Excellence EURON, Special Interest Group on Cooperative Robotics, funded by the European Commission. RHEA will be a unique opportunity to gather a very large number of multidisciplinary research groups with adequate funds to accomplish an authentic step forward in applying precision agriculture techniques in a massive way.