5. Europäisches Ressourcen-Forum diskutiert Synergien der beiden Themen Das Umweltbundesamt (UBA) ruft dazu auf, in der Klimaschutzdebatte den Schutz anderer Ressourcen und Rohstoffe nicht zu vergessen: „Wir müssen Klimaschutz und Ressourcenschutz viel stärker zusammendenken und vernetzen. Nur mit sparsamen und effizienten Rohstoffeinsatz sowie mehr Recycling wird es uns überhaupt gelingen, die zum Teil erhöhten Rohstoffbedarfe für die Energiewende nachhaltig zu decken. Und wenn wir etwa Metalle und mineralischen Rohstoffe stärker im Kreislauf führen und insgesamt sparsamer nutzen, hilft das auch dem Klimaschutz, da weniger Treibhausgase entstehen“, so UBA-Präsident Dirk Messner. Die UBA -Studie „RESCUE“ hatte jüngst für Deutschland gezeigt, dass Klima - und Ressourcenschutz nicht nur gleichzeitig umsetzbar sind, sondern sich viel mehr gegenseitig unterstützen und sogar verstärken. RESCUE ermöglicht eine ambitionierte Klima- und Ressourcenschutzpolitik in Deutschland mit Treibhausgasneutralität bis 2050, bei gleichzeitig sinkendem Rohstoffbedarf um bis zu 70 Prozent. UBA-Präsident Messner rief dazu auf, beide Themen auch auf europäischer Ebene zu verbinden: „Wenn es uns über den Green Deal gelingt, Rohstoffe zu sparen, indem wir unseren Rohstoffbedarf endlich vom Wirtschaftswachstum entkoppeln, dann wäre das ein entscheidender Beitrag für den Klimaschutz – und ein Vorteil für Europa auf den knappen Rohstoffmärkten der Welt“, so Messner. Laut der Studie „Resource Efficiency and Climate Change“ des Internationalen Ressourcen-Panels der Vereinten Nationen (IRP) stammten 2015 bereits 23 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen aus der Herstellung von Materialien. Das sind 8 Prozentpunkte mehr als noch 1995. Materialien effizienter einzusetzen, wird daher immer wichtiger. Laut IRP sind die Potentiale dafür sehr groß: So könnten die Treibhausgasemissionen zum Beispiel im Wohnungsbau bis 2050 in den G7-Ländern um 40 Prozent sinken, falls Rohstoffe effizienter eingesetzt würden; beim Autoverkehr um rund 30 bis 40 Prozent. Besonders die für die Transformation des Energiesystems wichtige Rohstoffe wie Lithium, Kobalt oder Kupfer müssen in den Blick genommen werden. Deren Bedarf wird absehbar zumindest zeitweise steigen, verbunden mit entsprechenden Umweltwirkungen durch den Abbau und Weiterverarbeitung. Der sparsame und effiziente Einsatz dieser Rohstoffe ist daher ebenso wichtig wie die Entwicklung und Aufbau entsprechender Recyclingkapazitäten, wie die RESCUE-Studie gezeigt hat. Welche Synergien zwischen den Politikfeldern Kilmaschutz und Ressourcenschutz bestehen, ist Schwerpunkt beim 5. Europäische Ressourcen-Forum (ERF) am 03. November 2020. Das ERF wird vom Umweltbundesamt seit 2012 veranstaltet und findet dieses Jahr wegen der Covid-19 Pandemie vollständig als Online-Konferenz statt. Über 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 50 Ländern sind registriert. 80 Referentinnen und Referenten aus der ganzen Welt haben ihr Kommen zugesagt. Ein zentrales Thema der englischsprachigen Konferenz wird der sogenannte European Green Deal der Europäischen Kommission sein: „The European green deal - New impulses for a resource efficient Europe in a circular economy“ ist der Titel der zentralen Podiumsdiskussion des ERF 2020 mit Mitgliedern des Europaparlaments und dem Co-Vorsitzenden des Internationalen Ressourcenpanels der UN , Janez Potočnik. Am Vormittag wird die Konferenz von UBA-Präsident Dirk Messner gemeinsam mit EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius, Bundesumweltministerin Svenja Schulze, der niederländischen Umweltministerin Stientje van Veldhoven und Hans Bruyninckx, Direktor der Europäischen Umweltagentur, eröffnet. Inhaltlich bietet die Konferenz in vier Plenarsitzungen und 13 Parallelsitzungen ein breites Themenspektrum an. Dies reicht von der Rolle der erneuerbaren Energien oder Fragen zum ökologischen Design, über Schnittstellen des Themas Ressourcenschonung in der chemischen Industrie, im Gesundheitssektor oder im Bildungsbereich, bis hin zu Themen wie nachhaltige Lebensstile, ressourceneffiziente Gebäude oder dem ökologischen Wasserfußabdruck. Hinweis: Diese Pressemitteilung wurde am 04.11.2020 aktualisiert. In einer früheren Version vom 03.11.2020 hieß es: „Die RESCUE-Modellierungen verdeutlichen, dass eine ambitionierte Klima- und Ressourcenschutzpolitik in Deutschland bis 2050 die Treibhausgasemissionen um bis zu 95 Prozent senken kann; der Rohstoffbedarf sinkt gleichzeitig um bis zu 70 Prozent.“ Die Angabe der 95 Prozent war dabei fehlerhaft, da RESCUE den Weg zur Treibhausgasneutralität aufzeigt.
Produkt- bzw. CO 2 e-Kennzeichnungen tragen dazu bei, die Nutzung klimafreundlicher Alternativen zu fördern. Allerdings wurden klimarelevante Produktgruppen bisher nicht mit einem CO 2 e-Wert gekennzeichnet, noch wurden CO 2 e-Werte als Grenzwerte für die Einhaltung von Vergabekriterien definiert. Im Zuge der methodischen Weiterentwicklung bestehender Umweltzeichen, wie dem Blauen Engel, wurde überprüft, ob künftig quantitative Informationen auf der Grundlage des Product Carbon Footprint (PCF) systematisch einzubeziehen sind. Veröffentlicht in Texte | 39/2017.
Bei der Ermittlung eines Wasserfußabdrucks müssen potenzielle Umweltwirkungen abgebildet werden. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde der durch Konsum verursachte Wasserverbrauch von Deutschland angenähert und entsprechend einer möglichen Übernutzung der Wasserressourcen in den Herkunftseinzugsgebieten charakterisiert. Der überwiegende Anteil des deutschen Wasserfußabdrucks fällt im Ausland an und ist insbesondere in Regionen in Südeuropa, Nordafrika, Südasien und Nordamerika relevant. Empfehlungen für die Erfassung des Wasserfußabdrucks über Indikatoren sowie mögliche Maßnahmen zur Reduktion wurden abgeleitet und methodische Limitierungen dargestellt und diskutiert. Veröffentlicht in Texte | 44/2022.
Nach einer am 3. August 2009 veröffentlichten Studie der Umweltstiftung WWF hat Deutschland einen jährlichen Wasser-Fußabdruck von 159,5 Mrd. m³. Das entspricht mehr als dem dreifachen Volumen des Bodensees. Darin berücksichtigt ist nicht nur der direkte Wasserverbrauch, sondern auch das in Lebensmitteln und Industriegütern enthaltene virtuelle Wasser. Umgelegt auf die Einwohnerzahl hat damit jeder Deutsche einen täglichen Wasser-Fußabdruck von 5288 Litern, was etwa 25 Badewannenfüllungen entspricht. Der direkte Wasserverbrauch von Privatpersonen ist in den vergangenen Jahren dagegen kontinuierlich auf gerade einmal 124 Liter pro Tag zurückgegangen. Rund die Hälfte des deutschen Wasserbedarfs wird über ausländische Produkte importiert. Damit führt die Bundesrepublik, obwohl sie in einer wasserreichen Region der Erde liegt, jedes Jahr 79,5 Mrd. m³ Wasser ein.
Der Konsum von Waren und Dienstleistungen verursacht in der Regel entlang der Wertschöpfungsketten erhebliche umweltbezogene Auswirkungen einschließlich solcher auf die Ressource Wasser. Als einer der fünf größten Konsumierenden-Märkte weltweit ist Deutschland somit mitverantwortlich für wasserbezogene Umweltwirkungen. Eines der Hauptziele des vorliegenden Forschungsvorhabens war es daher, den durch Konsum verursachten Wasserverbrauch von Deutschland anzunähern und regional aufzuschlüsseln. Die daraus resultierende sogenannte Wasserfußabdruck-Sachbilanz wurde anschließend vor dem Hintergrund der Übernutzung der Wasserressourcen in den Herkunftseinzugsgebieten charakterisiert, woraus sich Deutschlands Wasserfußabdruck ergibt. Der mit Abstand überwiegende Anteil an Deutschlands Wasserfußabdruck manifestiert sich in Regionen im Ausland. Deutschlands eigener Anteil am Wasserfußabdruck ist nahezu vernachlässigbar. Regionen, in denen der Wasserfußabdruck von Deutschland erheblich ist, sind bspw. Südeuropa, Nordafrika, Südasien oder Nordamerika. Auf Grundlage der im Forschungsvorhaben gesammelten Erkenntnisse wurden Empfehlungen abgeleitet, um Deutschlands konsuminduzierten Wasserfußabdruck zu reduzieren und im Rahmen nationaler Ressourcenberichterstattung zu erfassen. Darüber hinaus wurden methodische Limitierungen zusammengefasst und erforderliche Verbesserungen zur robusten Erfassung des konsuminduzierten Wasserfußabdrucks von Deutschland identifiziert. Quelle: Forschungsbericht
Im Zuge der methodischen Weiterentwicklung bestehender und führender Umweltzeichen die dem Umweltzeichen Blauer Engel stellt sich die Frage ob es sinnvoll ist, künftig quantitative Informationen auf der Grundlage des Product Carbon Footprint (und / oder zu anderen umweltbezogenen Indikatoren wie dem Wa-ter Footprint oder alle relevanten und quantifizierbaren Umweltauswirkungen wie beim Product Environment Footprint) systematisch einzubeziehen. Zur Klärung dieser Frage erfolgt eine Übersicht und Typisierung von klimaschutzbezogenen Produktkennzeichnungen. Unter Berücksichtigung der inhaltlichen und prozeduralen Anforderungen an Typ 1 Umweltzeichen wird eine Einordnung und Bewertung der Produktkennzeichnungen vorgenommen. Ferner wird ein Vorschlag zu geeigneten Produktgruppen für die Integration des PCF in das Umweltzeichenprogramm ab-gleitet. Für zwei Fallbeispiele (Milchprodukte, Online-Speicherdienste) werden der Product Carbon Footprint sowie der Water Footprint berechnet, die wesentlichen Beiträge zu diesen Wirkungsindikatoren ausge-wertet und Sensitivitätsanalysen angestellt. Die grundlegende Ausgangsfrage, nämlich ob eine Integration im Sinne einer zusätzlichen Ausweisung von quantifizierten Umweltinformationen sinnvoll ist, kann auf der Grundlage der hier angestellten grundsätzlichen Überlegungen und den Erfahrungen aus der Analyse der sehr unterschiedlichen Fallbeispiele zusammenfassend verneint werden. Der zusätzliche informatorische Nutzen wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden, der vor allem durch die Erstellung von mit Stakeholdern abgestimmten produktbezogenen Bilanzierungsregeln und durch die erforderliche kontinuierlichen Beobachtung des Marktgeschehens bestimmt ist, um Referenzprodukte und Benchmarks berechnen zu können. Unabhängig von dieser Überlegung würde ein solcher Integrationsansatz derzeit und in den nächsten Jahren aufgrund des parallelen Prozesses der EU-Kommission zum PEF ohnehin keinen Sinn machen. Quelle: Forschungsbericht
Liebe Leser*innen, Deutschlands Konsum von Rohstoffen liegt weit über dem globalen Durchschnitt und belastet Klima und Umwelt. Mehr dazu in unserem frisch erschienenen „Ressourcenbericht für Deutschland 2022“ und in dieser Newsletter-Ausgabe. Außerdem berichten wir von der kürzlich zu Ende gegangenen Weltklimakonferenz und ziehen Bilanz zu den erreichten Fortschritten. Was Deutschlands Klimaziele angeht, werfen wir einen Blick auf den Verkehrssektor. Dieser droht, das durch das Bundes-Klimaschutzgesetz vorgegebene Treibhausgas-Minderungsziel das zweite Jahr in Folge zu verfehlen. Außerdem geht es in dieser Newsletterausgabe darum, warum das UBA innerorts Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit empfiehlt und warum Deutschland mehr Tempo und Ambition beim Gewässerschutz braucht. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Deutschlands Ressourcenverbrauch 30 Prozent über globalem Durchschnitt Durch Recycling werden Materialien im Kreislauf geführt und Primärrohstoffe eingespart. Quelle: Jan Malburg / Adobe Stock Deutschlands Konsum von Rohstoffen, wie Erdöl, Holz oder seltene Erden, ist von 2018 bis 2019 durch effizientere Nutzung leicht gesunken. Für das Jahr 2020 zeigen vorläufige Berechnungen ebenfalls ein leichtes Absinken, wohl auch beeinflusst durch die Corona-Pandemie. Insgesamt lag die Rohstoffinanspruchnahme in Deutschland im Jahr 2019 bei 1,3 Milliarden Tonnen. Damit blieb der Trend in den letzten 10 Jahren relativ konstant. Unser Konsum liegt jedoch noch immer rund 30 Prozent über dem globalen Durchschnitt. Jede*r Bundesbürger*in trägt statistisch einen „ökologischen Rucksack“ von 16 Tonnen konsumierter Rohstoffe und Materialien pro Jahr, etwa für Ernährung, Wohnen und Mobilität. Das zeigt der „Ressourcenbericht für Deutschland 2022“ des Umweltbundesamtes. Dies wirkt sich auch negativ auf die Klimabilanz aus: Rund 40 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen sind auf die Entnahme und erste Verarbeitung von Rohstoffen zurückzuführen. Zudem entstehen durch den Import von Produkten nach Deutschland und deren Rohstoffbedarf auch Umweltprobleme durch Wasser- und Flächenverbrauch in anderen Teilen der Welt. So betrug der deutsche Wasserfußabdruck im Jahr 2021 rund 201.318 Millionen Kubikmeter und der deutsche Flächenfußabdruck im Jahr 2018 rund 74 Millionen Hektar. Etwa die Hälfte der für den deutschen Konsum eingesetzten Rohstoffe stammt aus Ländern außerhalb der Europäischen Union. Die Rohstoffnutzung der Zukunft kann mit einer ambitionierten Rohstoffpolitik wesentlich nachhaltiger gestaltet werden. Bis zum Jahr 2030 ist in Deutschland ein Rückgang des Rohstoffkonsums um mehr als ein Drittel gegenüber 2019 möglich. Bis 2050 könnte der Rohstoffkonsum durch einen Mix aus Technologiewandel und Lebensstiländerungen von aktuell 16 Tonnen sogar auf 5,7 Tonnen pro Kopf reduziert werden. Enttäuschung bei Experten aus Dessau über Weltklimakonferenz UBA-Präsident Dirk Messner im MDR-Fernsehen über die Ergebnisse der Weltklimakonferenz Angeln ohne Blei - das sind die Alternativen Beim Angeln werden in der Regel Bleie benutzt, um weit auswerfen zu können und damit die Köder unter Wasser bleiben. Doch Blei ist giftig und manchmal bleibt das Angel-Gewicht ungewollt in Meer, See oder Fluss. Aber es gibt Alternativen. Radiobeitrag von NDR Info, unter anderem mit UBA-Expertin Stefanie Werner.
Das Projekt "Teilprojekt UFZ" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Bioenergie durchgeführt. Das Vorhaben erforscht und entwickelt wissenschaftliche Grundlagen für ein systemisches Monitoring und die Modellierung der Bioökonomie (BÖ) in Deutschland. (1) Entwicklung eines Rahmens für ein systemisches Monitoring. Die Erwartungen an die BÖ durch Politik, Wirtschaft, NGOs und Wissenschaft werden systematisiert. Wichtige Kriterien und Indikatoren werden abgeleitet. (2) Entwicklung eines systemischen Modellierungs- und Bewertungsansatzes. Ein Modell-System zur mehrskaligen Analyse und Bewertung der BÖ wird entwickelt. Stoffstrommodelle, IO-Datenbasen, ökonometrische und Modelle zu Land- und Wassernutzung werden verknüpft. Fußabdrücke der BÖ zu Land-, Forstwirtschaft, Wasser, Treibhausgasen sowie Sozioökonomie werden bestimmt. (3) Analyse der Schlüsselfaktoren für die Transformation der BÖ. Trend bestimmende Faktoren werden analysiert: Landwirtschaftliche Produktionssysteme, Ernährung, energetische und stoffliche Verwendung von Biomasse, Kreislaufwirtschaft und Kaskadennutzung sowie neue Technologien. (4) Modellierung der Entwicklung der BÖ und ihrer umweltbezogenen und sozio-ökonomischen Auswirkungen. Vergangene Trends und Status quo werden modellgestützt analysiert. Kontrafaktische Modellierung wird exploriert, um die historischen Effekte der BÖ abzuschätzen. Künftige Trends und ihre Auswirkungen werden modelliert. (5) Integration von Indikatoren und Daten der Zertifizierung und Ökobilanzierung. Für ein Monitoring werden Nutzungsmöglichkeiten und Erweiterungsoptionen der in Zertifizierungsverfahren und bei der Produktökobilanzierung erhobenen Daten und Indikatoren geprüft. (6) Entwicklung eines Monitoringsystems. Ein prototypischer Monitoring Bericht zur BÖ in Dtld wird erstellt. Eine interaktive Webseite zur Exploration von Daten und Charakteristika der BÖ wird entwickelt. (7) Management und Koordination. Der Austausch mit den anderen Dimensionen zum Aufbau des BÖ Monitoring wird über verschiedene Gremien, Projekttreffen und Statuskonferenzen organisiert.
Das Projekt "Teilprojekt GWS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GWS Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung mbH durchgeführt. Das Vorhaben erforscht und entwickelt wissenschaftliche Grundlagen für ein systemisches Monitoring und die Modellierung der Bioökonomie (BÖ) in Deutschland. (1) Entwicklung eines Rahmens für ein systemisches Monitoring. Die Erwartungen an die BÖ durch Politik, Wirtschaft, NGOs und Wissenschaft werden systematisiert. Wichtige Kriterien und Indikatoren werden abgeleitet. (2) Entwicklung eines systemischen Modellierungs- und Bewertungsansatzes. Ein Modell-System zur mehrskaligen Analyse und Bewertung der BÖ wird entwickelt. Stoffstrommodelle, IO-Datenbasen, ökonometrische und Modelle zu Land- und Wassernutzung werden verknüpft. Fußabdrücke der BÖ zu Land-, Forstwirtschaft, Wasser, Treibhausgasen sowie Sozioökonomie werden bestimmt. (3) Analyse der Schlüsselfaktoren für die Transformation der BÖ. Trend bestimmende Faktoren werden analysiert: Landwirtschaftliche Produktionssysteme, Ernährung, energetische und stoffliche Verwendung von Biomasse, Kreislaufwirtschaft und Kaskadennutzung sowie neue Technologien. (4) Modellierung der Entwicklung der BÖ und ihrer umweltbezogenen und sozio-ökonomischen Auswirkungen. Vergangene Trends und Status quo werden modellgestützt analysiert. Kontrafaktische Modellierung wird exploriert, um die historischen Effekte der BÖ abzuschätzen. Künftige Trends und ihre Auswirkungen werden modelliert. (5) Integration von Indikatoren und Daten der Zertifizierung und Ökobilanzierung. Für ein Monitoring werden Nutzungsmöglichkeiten und Erweiterungsoptionen der in Zertifizierungsverfahren und bei der Produktökobilanzierung erhobenen Daten und Indikatoren geprüft. (6) Entwicklung eines Monitoringsystems. Ein prototypischer Monitoring Bericht zur BÖ in Dtld wird erstellt. Eine interaktive Webseite zur Exploration von Daten und Charakteristika der BÖ wird entwickelt. (7) Management und Koordination. Der Austausch mit den anderen Dimensionen zum Aufbau des BÖ Monitoring wird über verschiedene Gremien, Projekttreffen und Statuskonferenzen organisiert.
Das Projekt "Teilprojekt Meo Carbon" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Meo Carbon Solutions GmbH durchgeführt. Das Vorhaben erforscht und entwickelt wissenschaftliche Grundlagen für ein systemisches Monitoring und die Modellierung der Bioökonomie (BÖ) in Deutschland. (1) Entwicklung eines Rahmens für ein systemisches Monitoring. Die Erwartungen an die BÖ durch Politik, Wirtschaft, NGOs und Wissenschaft werden systematisiert. Wichtige Kriterien und Indikatoren werden abgeleitet. (2) Entwicklung eines systemischen Modellierungs- und Bewertungsansatzes. Ein Modell-System zur mehrskaligen Analyse und Bewertung der BÖ wird entwickelt. Stoffstrommodelle, IO-Datenbasen, ökonometrische und Modelle zu Land- und Wassernutzung werden verknüpft. Fußabdrücke der BÖ zu Land-, Forstwirtschaft, Wasser, Treibhausgasen sowie Sozioökonomie werden bestimmt. (3) Analyse der Schlüsselfaktoren für die Transformation der BÖ. Trend bestimmende Faktoren werden analysiert: Landwirtschaftliche Produktionssysteme, Ernährung, energetische und stoffliche Verwendung von Biomasse, Kreislaufwirtschaft und Kaskadennutzung sowie neue Technologien. (4) Modellierung der Entwicklung der BÖ und ihrer umweltbezogenen und sozio-ökonomischen Auswirkungen. Vergangene Trends und Status quo werden modellgestützt analysiert. Kontrafaktische Modellierung wird exploriert, um die historischen Effekte der BÖ abzuschätzen. Künftige Trends und ihre Auswirkungen werden modelliert. (5) Integration von Indikatoren und Daten der Zertifizierung und Ökobilanzierung. Für ein Monitoring werden Nutzungsmöglichkeiten und Erweiterungsoptionen der in Zertifizierungsverfahren und bei der Produktökobilanzierung erhobenen Daten und Indikatoren geprüft. (6) Entwicklung eines Monitoringsystems. Ein prototypischer Monitoring Bericht zur BÖ in Dtld wird erstellt. Eine interaktive Webseite zur Exploration von Daten und Charakteristika der BÖ wird entwickelt. (7) Management und Koordination. Der Austausch mit den anderen Dimensionen zum Aufbau des BÖ Monitoring wird über verschiedene Gremien, Projekttreffen und Statuskonferenzen organisiert.
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