Das Projekt "SuMaRio: Nachhaltige Bewirtschaftung von Flussoasen entlang des Tarim Flusses in China - AP 1.2.2 Szenariomanagement (Ökonomie & Ökologie) - AP 5.1.1 Wasserpreisgestaltung - AP 5.1.2 Sozioökonomische Analyse landwirtschaftlicher Produktionssysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre, Fachgebiet Agrarinformatik und Unternehmensführung (410c) durchgeführt. We, the Institute of Farm Management (410c) are responsible for three work packages within SuMaRiO. Our work focuses on analysis and assessment of current and innovative agricultural production systems along the Tarim River at farm and regional levels with special regard to water consumption. To support a sustainable development in the region it is necessary to balance the allocation of water for human consumption and for the maintenance of natural ecosystems. The majority of the population in the Tarim River region still depends on agriculture as their main source of income. To maintain societal harmony and promote human wellbeing a steady increase of incomes of rural households is indispensable. Environmental protection is still not that prominent on the political agenda. To assess the impact of certain policy measures that aim at reducing agricultural water consumption on farm management (and farmers income), the application of farm optimization models is a powerful tool. In that respect the introduction (increase) of water prices on agricultural water usage and farm management practices are tested. Furthermore we are involved in the elaboration of frame-scenarios that build the general research reference for all subprojects of the overall project.
Das Projekt "Teilprojekt 5: Ökonomische Bewertung von Ansätzen zur Wasserbepreisung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Ökonomie durchgeführt. Ziel ist die ökonomische Bewertung von Wasserpreisen als Instrumente zur Lösung von Wasserquantitäts- und -qualitätsprobleme in Lima (Peru). Untersucht wird, wie Preissysteme eingeführt werden können, welche die Wasserversorgungskosten decken und gleichzeitig institutionelle, polit-ökonomische und verteilungspolitische Hindernisse bei der Einführung in Lima überwinden können. Arbeitspakete: 1. Analyse bestehender Instrumente im Wasserbereich und ihrer Anwendungsbedingungen, 2. Erarbeitung eines Literaturüberblicks zu Wasserpreisen als ökonomische Instrumente, 3. Entwicklung eines Bewertungsrahmens für die optimale Ausgestaltung von Wasserpreisen in Lima, 4. Bewertung ausgewählter Ansätze zur Bepreisung von Wasser in Lima, 5. Ableitung von Politikempfehlungen für Lima Die Ergebnisse des Vorhabens dienen vor allem der Entscheidungsunterstützung für Politiker in Lima. Zu diesem Zweck sollen möglichst konkrete Politikempfehlungen abgeleitet werden. Die Entwicklung, der Austausch und die Vermittlung dieser Empfehlungen finden in partizipativen Workshops statt. Die Ergebnisse werden zudem in der Wissenschaftsgemeinschaft kommuniziert und fließen in weitere Forschungsprojekte ein.
Das Projekt "Marktöffnung in der Trinkwasserversorgung - Entwicklung von Verbraucherschutzpositionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH durchgeführt. Die Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen bringt sich offensiv in die Diskussion um Liberalisierung und Privatisierung des Wassermarkts ein. Das Institut für sozial-ökologische Forschung begleitete die Verbraucher-Zentrale NRW bei ihrer Positionierung, damit sie die Problemstellungen aus unterschiedlichsten Bereichen (Naturkomponente, technische Rahmenbedingungen, Sozialverträglichkeit der Preise oder Gemeinwohlorientierung auf dem Wassermarkt) gleichzeitig aufnehmen kann. Da bisher nicht entschieden ist, wie der Trinkwassermarkt geöffnet wird, wurden die möglichen Entwicklungen mit Hilfe der Szenario-Technik und ausführlicher Literaturauswertungen antizipiert. Zwei Szenarien - Wettbewerb um den Markt und Wettbewerb im Markt - greifen Fragen wie die nach der vermuteten größeren Preis- und Leistungseffizienz privater Anbieter auf. Werden Private auf Preisdruck tatsächlich mit Kostensenkung reagieren? Geschieht es dann auf Kosten der Hygiene oder gar durch Einsparungen beim Gewässerschutz? Unter welchen Umständen ist Versorgungssicherheit gewährleistet? Wie kann der kommunale Einfluß auf die Trinkwasserversorgung erhalten und die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ausgebaut werden? Die Szenarien zeigen, daß jede Form der Marktöffnung erhöhte Aufmerksamkeit für diese Fragen fordert. Nicht erst die Veränderung des Kartellrechts, die die Gebietsmonopole aufheben würde (Wettbewerb im Markt), sondern sowohl die Privatisierungen, die bereits vollzogen werden, als auch die Ausschreibung von Konzessionen (Wettbewerb um den Markt), die den Kommunen schon möglich ist, bedeuten für den Verbraucherschutz neue Aufgaben. Dabei ist eine Unterscheidung zwischen den Folgen durch Privatisierung, Wettbewerb um den Markt und Wettbewerb im Markt unerläßlich. Unter den derzeitigen Bedingungen scheint es möglich, Verbraucherinteressen zu wahren, wenn bei einer Privatisierung der Einfluß der Kommunen und mithin die gemeinwohlorientierten Zielsetzungen gesichert sind. Einem Wettbewerb um den Markt kann aus Sicht des Verbraucherschutzes nur eingeschränkt zugestimmt werden, da der Regulationsbedarf enorm hoch ist. Der direkte Wettbewerb im Markt ist abzulehnen, da chemische und hygienische Bedingungen nicht abschließend geklärt sind. Die Empfehlung an die Verbraucherorganisation lautet daher, bei jeglicher Marktveränderung den Verbraucherschutz auf gesetzlicher und vertraglicher Ebene systematisch zu verankern. Darüber hinaus ist die Gemeinwohlorientierung im Wettbewerb zu sichern und Transparenz bezüglich des Marktgeschehens zu schaffen. Zentrale Aufgabe des Verbraucherschutzes wird die Stärkung der (aktiven) Beteiligung der Verbraucherinnen und Verbraucher bei Fragen der Wasserpolitik und des Wassermanagements im Sinne der Agenda 21 werden. Die Ergebnissen dieser Studie haben somit eine hohe verbraucherpolitische Relevanz.