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Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E): Renaturierungs- und Nutzungskonzepte fuer Stromtalwiesen am noerdlichen Oberrhein

Das Projekt "Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E): Renaturierungs- und Nutzungskonzepte fuer Stromtalwiesen am noerdlichen Oberrhein" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Landeskultur durchgeführt. Ziel des im Aufbau befindlichen Forschungsvorhabens ist die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen fuer eine nachhaltige Sicherung und Entwicklung der Restbestaende hochgradig gefaehrdeter Pflanzen und Pflanzengemeinschaften der Stromtalwiesen (Verband Cnidion) am hessischen Oberrhein. Hierbei sollen praxisnahe Verfahren zur Renaturierung und zukuenftigen Nutzung von artenreichem Stromtalgruenland entwickelt werden. Die Basis hierfuer bilden folgende Untersuchungsschwerpunkte: - Analyse der bisherigen Renaturierungs- und Pflegepraxis hinsichtlich ihrer Effizienz fuer den Arten- und Phytocoenosenschutz, - Erhebung von Daten zur Autoekologie und Populationsbiologie wertbestimmender Pflanzenarten der Stromtalwiesen (u.a. Untersuchungen zur Standortbindung, zum Diasporenvorrat im Boden sowie zum Keimungs- und Etablierungsverhalten), - Erprobung von Renaturierungsverfahren zur gezielten Wiederansiedlung und Ausbreitung von seltenen Stromtalarten durch die Aufbringung von diasporenhaltigem Maehgut aus artenreichen Altbestaenden, - Entwicklung praxisnaher Konzepte fuer die zukuenftige Nutzung artenreicher Stromtalwiesen. Die durchgefuehrten Untersuchungen sollen neben bislang fehlenden Grundlageninformationen zur Syn-, Aut- und Populationsoekologie hochgradig gefaehrdeter Pflanzen und Pflanzengemeinschaften der Stromtalwiesen vor allem praktische Anleitungen fuer das zukuenftige Renaturierungs-, Pflege- und Entwicklungsmanagement in grossen Stromauen liefern.

Aktivierung der Hochmoorregeneration durch Ansiedlung von Bulttorfmoosen

Das Projekt "Aktivierung der Hochmoorregeneration durch Ansiedlung von Bulttorfmoosen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Lebensraum Moor durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens Aktivierung der Hochmoorregeneration durch Ansiedlung von Bulttorfmoosen (AktiMoos) Die Regeneration von stark degradierten Hochmooren zu funktionell intakten Ökosystemen ist langwierig und nur über lange Zeiträume erreichbar. Ein Schlüsselfaktor hierbei ist die erfolgreiche (Wieder-)Ansiedlung von Bulttorfmoosen. Aufgrund der vielfach beobachteten Ausbreitungslimitierung von Bulttorfmoosen ergibt sich die Notwendigkeit der gezielten Einbringung, um eine Entwicklung zu lebenden Hochmoorökosytemen überhaupt erst zu ermöglichen. Laufende Untersuchungen haben gezeigt, dass die Etablierung dieser Schlüsselarten als Voraussetzung für eine Aktivierung der Hochmoorregeneration unter heutigen Rahmenbedingungen grundsätzlich möglich ist. Für die Umsetzung fehlen der Renaturierungspraxis allerdings noch grundlegende Handlungsempfehlungen zu zielführenden Maßnahmen, die den Aufwand sowohl aus praktischen als auch naturschutzfachlichen Gründen rechtfertigen. Es stellt sich dabei vor allem die Frage nach einem effizienten Einsatz von Spendermaterial und dem optimalen Zeitpunkt für die Aktivierung entsprechend der jeweiligen standörtlichen Gegebenheiten. Für die Praxis von besonderer Bedeutung sind hier einfach zu erhebende Indikatoren, anhand derer Maßnahmen individuell auf einzelne Flächen zugeschnitten und die nach Umsetzung für die Maßnahmenevaluation und das Monitoring verwendet werden können. Neben der Identifikation der für die Etablierung von Bulttorfmoosen günstigen standortökologischen Faktoren umspannt das Projekt Tests zur Steigerung der Erfolgsquote von Ansiedlungsmaßnahmen auch auf Flächen mit gegenwärtig weniger guten Ausgangsbedingungen. Diese Maßnahmen zur Verbesserung des Etablierungserfolgs umfassen verschiedene Aspekte, insbesondere die Abmilderung von negativen Auswirkungen ungünstiger hydrologischer Verhältnisse. Dies beinhaltet die Anlage und Überprüfung der Wirksamkeit von aktiv gestalteten Mikroreliefstrukturen als Ansiedlungsflächen für Bulttorfmoose auf zeitweise überstauten Flächen (in der Regel frühe Sukzessionsstadien) im Vergleich zum gezielten Beimpfen von natürlicherweise vorzufindenden Vegetationsstrukturen (in späteren Sukzessionsstadien). Die Versuche zur Identifikation optimaler Etablierungsbedingungen und geeigneter Techniken setzen dabei modellhaft auf zwei im 'Ober-Unterfeld-Verfahren' abgetorften Flächen an. Aufgrund der durch das Abbauverfahren nebeneinander vorliegenden unterschiedlichen Sukzessions-stadien bieten sich günstige Voraussetzungen für eine vielseitige Erprobung von Etablierungstechniken unter Praxisbedingungen. Da die Wirksamkeit solcher zusätzlichen Strukturen aber in erster Linie die Hydrologie betrifft, sind die gewonnenen Erkenntnisse grundsätzlich auch auf mit anderen Verfahren abgetorften Flächen übertragbar. (Text gekürzt)

Entwicklung und Förderung von Alt- und Totholzbiozönosen durch eine nachhaltige Bewirtschaftungsstrategie in saarländischen Forstbetrieben

Das Projekt "Entwicklung und Förderung von Alt- und Totholzbiozönosen durch eine nachhaltige Bewirtschaftungsstrategie in saarländischen Forstbetrieben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Naturschutzbund Deutschland, Landesverband Saarland e.V. durchgeführt. Ziel des Projekts ist die Sicherung und Entwicklung von Alt- und Totholzbiozönosen der Rotbuchenwälder im Rahmen einer umfassend nachhaltigen Waldbewirtschaftungsstrategie (NBS Kapitel A 7 und B. 1.1.3. und 1.2.1). Dabei verfolgt das Projekt einen flächendeckenden Ansatz, bei dem Schutz und nachhaltige Nutzung verbunden werden. Das Projekt soll im Staatswald und in ausgewählten Kommunal- und Privatwäldern umgesetzt werden. Es bietet damit die Chance in einem größeren Landschaftsraum den Schutz der Alt- und Totholzbiozönosen modellhaft in den praktischen Forstbetrieb zu integrieren. Einzelziele sind die Erfassung der Alt- und Totholzbiozönosen, speziell der Restpopulationen der Urwaldreliktarten, die Herleitung gezielter Maßnahmen und Konzepte für ihren nachhaltigen Schutz, die Integration in die Waldbewirtschaftung sowie die Beteiligung und Information aller Akteure und gesellschaftlich relevanter Gruppen. Saarlandweite Erfassung der Waldbestände (größer als 160 Jahre) mit Alt-/Totholzzönosen und Urwaldreliktarten, Entwicklung und Umsetzung von Managementmaßnahmen zur Artensicherung, Entwicklung von Konzepten zu deren Vernetzung, Wiederansiedlung von Zielarten, Fortschreibung der existierenden Waldbewirtschaftungskonzepte, regelmäßige Information aller beteiligten Akteure, Erstellung eines Praxisleitfadens für Waldbewirtschafter, Öffentlichkeitsarbeit, Erfahrungsaustausch, Fortbildung und Schulungen, Fachexkursionen, Bau eines Informationszentrums mit permanenter Ausstellung, Infomaterial, Internetauftritt, Evaluierung.

Anpassungsfähigkeit annueller Arten und ihre Bedeutung für die Phytodiversität der Kulturlandschaft

Das Projekt "Anpassungsfähigkeit annueller Arten und ihre Bedeutung für die Phytodiversität der Kulturlandschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement, Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung durchgeführt. Die Rote Liste der gefährdeten Pflanzen Deutschlands weist die Gruppe der annuellen Arten der Segetalflora als die am stärksten gefährdete Artengruppe in Deutschland aus. Als Gefährdungsursache steht die moderne Landbewirtschaftung mit der Verwendung von Herbiziden und Mineraldünger, verbesserter Saatgutreinigung, Vereinfachung der Fruchtfolgen, frühem Stoppelumbruch und der Aufgabe von Grenzertragsstandorten im Mittelpunkt. Schutzbemühungen, wie Erhaltungskulturen in Botanischen Gärten und Feldflorareservaten haben eine Art musealen Charakter. Auch die Einrichtung eines bundesweiten Netzwerkes von Schutzäckern mit langfristigen Bewirtschaftungsverträgen trägt letztendlich nur punktuell zur Erhaltung der Segetalzönosen bei. Eine erfolgreich praktizierte Variante des flächendeckenden Ackerwildkrautschutzes stellen die Ackerrandstreifenprogramme der Bundesländer dar. Durch den Verzicht auf Herbizide und zum Teil auch auf mineralischen Dünger können sich hier die Segetal-Arten erhalten, die in der Samenbank vorhanden sind. Die aktuelle Entwicklung zeigt aber einen Rückgang der Ackerrandstreifenprogramme und eine zunehmende Popularität von Blühstreifen. Die primäre Absicht bei der Anlage von Blühstreifen ist jedoch der Schutz von Bienen und Niederwild. Werden die Blühstreifen auf Ackerflächen verwendet, so unterdrücken die Ansaatmischungen die Wildkrautflora und damit verschlechtert sich die Situation der ursprünglich in Ackerrandstreifen vorkommenden Ackerwildkräuter. Die sich durch den Menschen immer wieder verändernde Landnutzung ist von Beginn an mit einer Anpassung der Vegetation einhergegangen. Einen ähnlichen Anpassungsprozess werden die Veränderungen der klimatischen Verhältnisse in Mitteleuropa im Zuge der globalen Erwärmung mit sich bringen. Ziel des Projektes ist es daher die Anpassungsfähigkeit von Ackerwildkräutern an die durch Nutzungs- und Klimawandel herbeigerufenen Änderungen der vorherrschenden Standortbedingungen zu untersuchen. Darauf aufbauend sollen angepasste Schutz- und Wiederansiedlungskonzepte entwickelt werden.

Warum blüht der Böhmische Enzian zu unterschiedlichen Zeiten? Eine populationsgenetische Analyse basierend auf den Hypothesen des Wiener Botanikers Richard Wettstein

Das Projekt "Warum blüht der Böhmische Enzian zu unterschiedlichen Zeiten? Eine populationsgenetische Analyse basierend auf den Hypothesen des Wiener Botanikers Richard Wettstein" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Integrative Naturschutzforschung durchgeführt. Der Böhmische Enzian (Gentianella bohemica) ist eine endemische, vom Aussterben bedrohte Art der Böhmischen Masse, welche durch landwirtschaftliche Intensivierung oder Nutzungsaufgabe in der jüngeren Vergangenheit stark zurückgedrängt worden ist. Die auf extensiven Wiesen und Weiden vorkommende zweijährige Pflanze zeigt eine saisonale Differenzierung in früh- und spätblühende Sippen, wobei frühblühende Populationen nur noch aus dem niederösterreichischen Waldviertel bekannt sind. Im Rahmen des Projektes wird mittels DNA Fingerprint Technik untersucht, wie sich die genetische Struktur und Diversität der beiden phänologisch nicht überschneidenden Sippen über verschiedene Generationen hinweg unterscheiden. Ausgangspunkt ist die nun fast 120 Jahre alte und immer noch kontrovers diskutierte Hypothese des Wiener Botanikers und zeitweiligen Rektors der Universität Wien, Richard Wettstein, zur Entstehung früh- und spätblühender Sippen verschiedener Wiesenpflanzen. Entsprechende populationsgenetische Untersuchungen am Böhmischen Enzian sollen klären, in welchem Verhältnis die beiden Blüh-Sippen zueinander stehen; ob sie evolutionär eigenständige Linien bilden, die jeweils einen voneinander unabhängigen zweijährigen Rhythmus erkennen lassen; oder ob es einen genetischen Austausch zwischen diesen beiden Linien gibt. Die zu erwartenden populationsgenetischen Ergebnisse liefern zudem wertvolle Grundlagen für eine Bewertung der Überlebenschancen der Waldviertler Populationen von Gentianella bohemica sowie der möglichen Auswirkungen oder Erfolgsaussichten von Wiederansiedlungsversuchen. Darüber hinaus können sie bei der Auswahl geeigneter Populationen für Neuansiedlung oder Verstärkung von Populationen hilfreich sein.

Förderung der Erhaltung regionaler Arten- und Sortenvielfalt von Kultur- und Zierpflanzen in ländlichen Gärten am Beispiel des LWL-Freilichtmuseums Detmold, Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde

Das Projekt "Förderung der Erhaltung regionaler Arten- und Sortenvielfalt von Kultur- und Zierpflanzen in ländlichen Gärten am Beispiel des LWL-Freilichtmuseums Detmold, Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL-Freilichtmuseum Detmold, Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde durchgeführt. Ziel ist das Auffinden, Erhalten und Nutzen ausgewählter, in ihrem Bestand gefährdeter gartenbaulicher Kulturpflanzen und die Erstellung eines Konzeptes zur Etablierung und Wiederverbreitung dieser Arten, beispielhaft für vergleichbare Fälle in anderen Regionen. Dazu sind Freilichtmuseen in besonderer Weise geeignet, da sie durch ihre Multiplikatorenwirkung ausgezeichnete Voraussetzungen bieten das Bewusstsein für den Anbau und die Verwendung traditioneller Arten und Sorten in Teilen der Bevölkerung nachhaltig zu stärken und zu verbessern. Um die vorgenannten Ziele zu erreichen soll/sollen a. pflanzengenetische Ressourcen inventarisiert werden, b. ein Informationszentrum für biologische Vielfalt aufgebaut werden sowie gefährdete Arten und Sorten durch den Anbau in den Gärten des Freilichtmuseums gesichert, vermehrt und durch Abgabe verbreitet werden, c. ein regionales und nationales Netzwerk aufgebaut werden, um Strukturen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beispielhaft und langfristig zu etablieren und d. durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit das Interesse an gefährdeten Kulturpflanzen geweckt werden, um ihren Bestand zu sichern. Das Vorhaben soll im Ergebnis ein hohes Nachahmungspotential besitzen. Da in allen Bundesländern Freilichtmuseen existieren, ist das Projekt leicht übertragbar. Es besteht vielerorts in den Freilichtmuseen Interesse an einem Pilotprojekt zur Erhaltung und Förderung alter Nutz- und Zierpflanzen, um effiziente, zeit- und finanzsparende Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität ergreifen zu können.

Förderung der Erhaltung regionaler Arten- und Sortenvielfalt von Kultur- und Zierpflanzen in ländlichen Gärten am Beispiel des LWL-Freilichtmuseums Detmold, Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde

Das Projekt "Förderung der Erhaltung regionaler Arten- und Sortenvielfalt von Kultur- und Zierpflanzen in ländlichen Gärten am Beispiel des LWL-Freilichtmuseums Detmold, Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Büro für Vegetationskunde, Tierökologie, Naturschutz durchgeführt. Ziel ist das Auffinden, Erhalten und Nutzen ausgewählter, in ihrem Bestand gefährdeter gartenbaulicher Kulturpflanzen und die Erstellung eines Konzeptes zur Etablierung und Wiederverbreitung dieser Arten, beispielhaft für vergleichbare Fälle in anderen Regionen. Dazu sind Freilichtmuseen in besonderer Weise geeignet, da sie durch ihre Multiplikatorenwirkung ausgezeichnete Voraussetzungen bieten das Bewusstsein für den Anbau und die Verwendung traditioneller Arten und Sorten in Teilen der Bevölkerung nachhaltig zu stärken und zu verbessern. Um die vorgenannten Ziele zu erreichen soll/sollen a. pflanzengenetische Ressourcen inventarisiert werden, b. ein Informationszentrum für biologische Vielfalt aufgebaut werden sowie gefährdete Arten und Sorten durch den Anbau in den Gärten des Freilichtmuseums gesichert, vermehrt und durch Abgabe verbreitet werden, c. ein regionales und nationales Netzwerk aufgebaut werden, um Strukturen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beispielhaft und langfristig zu etablieren und d. durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit das Interesse an gefährdeten Kulturpflanzen geweckt werden, um ihren Bestand zu sichern. Das Vorhaben soll im Ergebnis ein hohes Nachahmungspotential besitzen. Da in allen Bundesländern Freilichtmuseen existieren, ist das Projekt leicht übertragbar. Es besteht vielerorts in den Freilichtmuseen Interesse an einem Pilotprojekt zur Erhaltung und Förderung alter Nutz- und Zierpflanzen, um effiziente, zeit- und finanzsparende Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität ergreifen zu können.

Die Wiedereinbürgerung von Pflanzenarten in naturnahen Lebensgemeinschaften - Entwicklung eines Handlungsleitfadens

Das Projekt "Die Wiedereinbürgerung von Pflanzenarten in naturnahen Lebensgemeinschaften - Entwicklung eines Handlungsleitfadens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Institut für Ökologie, Arbeitsgruppe Vegetationsökologie und Naturschutzbiologie durchgeführt. Anlass und Zielsetzung des Projektes Mehr als 25% aller Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands sind gefährdet oder bereits ausgestorben (Korneck et al. 1998). In Niedersachsen und Bremen ist der Anteil mit etwa 40% sogar deutlich höher (Garve 2004). Obwohl der Naturschutz große Anstrengungen unternimmt, um bedrohte Arten und ihre Lebensräume zu bewahren, ist keine Trendumkehr in Sicht, da die wichtigsten Gefährdungsursachen entweder irreversibel sind (Zerstörung vieler Standorte) oder in absehbarer Zeit in ihrem Bedrohungspotential eher zu- als abnehmen werden (Intensivierung der Nutzung, Nährstoffeinträge; Korneck et al. 1998). Ein großes Problem für den langfristigen Erhalt vieler Pflanzenarten stellt die Habitatfragmentierung dar: Zum einen sind kleiner werdende Habitate in der Regel mit schrumpfenden Populationsgrößen verknüpft, zum anderen erschwert die zunehmende räumliche Isolation vieler Habitate die Ausbreitung von Diasporen und macht eine Wiederbesiedlung ehemals besetzter Standorte oft unmöglich (Bonn & Poschlod 1998). Mögliche negative Auswirkungen der Habitatfragmentierung auf Pflanzen beinhalten Gendrift, Inzuchtdepression, Zufallsereignisse, Bestäuberlimitierung und Randeffekte (Heinken 2009). Mit dem einsetzenden Klimawandel kommt dynamischen Ausbreitungsprozessen zudem eine wachsende Bedeutung zu, weil anzunehmen ist, dass sich die potentiellen Areale von Arten und Artengemeinschaften verschieben. Bleiben - wie es seit einigen Jahren zunehmend dokumentiert wird - diese Ausbreitungsprozesse aufgrund u.a. von Habitatfragmentierung aus, werden Aussterbeereignisse in noch geringerem Maße als heute durch Neuansiedlungsereignisse kompensiert. Dies betrifft auch Standorte, die nach erfolgreicher Renaturierung den Arten grundsätzlich wieder geeignete Lebensbedingungen bieten, wie z.B. viele Moore und Feuchtwiesen. Ein Mittel, welches seit längerem diskutiert (Akademie für Naturschutz und Landschafts-pflege 1982) und auch praktiziert (z.B. Lütt 2009) wird, ist die Wiedereinbürgerung von Pflanzenarten in Gebieten, in denen sie einst heimisch waren. Unabhängig davon, ob diese so genannten Wiederansalbungen aus rein gärtnerischen, wissenschaftlichen oder Naturschutzmotiven heraus erfolgen, sehen sich Wiedereinbürgerungen oder gar Neuansiedlungen mit der Kritik konfrontiert, dass damit - auch in wissenschaftlich gut gestützten und dokumentierten Fällen - Natur verfälscht wird (Romahn 2009) und Naturzerstörung als reparabel erscheint (Allen 1994). Solche naturschutzethischen Aspekte sind im Zusammenhang mit Wiederansiedlungsprojekten bisher wenig untersucht und berücksichtigt worden. Wiedereinbürgerungsexperimente, die mittlerweile auch in Deutschland in verschiedenen Habitaten (z.B. Müller 1999) durchgeführt wurden, haben indes widersprüchliche, in jedem Falle ernüchternde Resultate gezeigt, da sich die Ansiedlungserfolge als teilweise ephemer und an erhebliche Pflegemaßnahmen geknüpft erwiesen. (Text gekürzt)

Wissenschaftliche Grundlagen ex-situ Erhaltung Blütenpflanzen

Das Projekt "Wissenschaftliche Grundlagen ex-situ Erhaltung Blütenpflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt, Abteilung Ökonomie und Umweltbeobachtung durchgeführt. Dieses Pilotprojekt erarbeitet die Grundlage und prüft die Machbarkeit einer wissenschaftlich fundierten ex-situ Erhaltung und Wiederaussiedlung bedrohter Pflanzenarten der Schweiz. Ziel ist die Erarbeitung eines Netzwerks von Institutionen (Forschungsinstitute, Botanische Gärten, naturschutzrelevante Behörden) und die Erforschung der Bedingungen für eine erfolgreiche Wiederansiedlung überlebensfähiger Populationen.

Naturverjüngung der Schwarzpappel in der Schweiz

Das Projekt "Naturverjüngung der Schwarzpappel in der Schweiz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. Die Schwarzpappel ist eine für intakte Auenlandschaften charakteristische Baumart, doch mit dem Verlust dieses Lebensraumes wurde auch die Schwarzpappel seltener. In der Schweiz wird viel zum Schutz der verbliebenen Auen und zur Revitalisierung kanalisierter Flussabschnitte unternommen, z. B. entlang der Rhone, Thur, Reuss und Aare. Die Scharzpappel soll gezielt gefördert werden, aber es fehlt grundlegendes Wissen über die natürliche Verjüngung and Ansiedlung dieser Auenbaumart in der Schweiz. So ist nicht bekannt, ob sich die Art am Ort hauptsächlich vegetativ oder sexuell vermehrt und ob heute noch Austausch von Samen zwischen den verbliebenen Vorkommen der Schwarzpappel erfolgt. Das Projekt soll klären, ob eine nachhaltige natürliche Verjüngung der reinen Schwarzpappel an den untersuchten Standorten gewährleistet ist. Ziel ist es ausserdem, die momentan heftig diskutierte Frage der genetischen Introgression bei natürlich aufkommenden jungen Schwarzpappeln zu klären. Im Weiteren sollen am Ende des Projektes die Kantone direkt mit der Information bedient werden, ob sich die Schwarzpappel ohne weitere Eingriffe an revitalisierten Flussabschnitten ansiedelt und verjüngt oder ob eine gezielte Förderung der Art nötig ist.

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