Gebiete, in denen Natur und Landschaft ganz oder teilweise besonderen Schutzes bedürfen, weil sie schutzbedürftigen Arten oder Lebensgemeinschaften wildwachsender Pflanzen oder wildlebender Tiere eine Lebensstätte bieten oder künftig bieten sollen, für Wissenschaft, Natur- und Heimatkunde von Bedeutung sind oder sich durch Seltenheit, besondere Eigenart oder Vielfalt oder hervorragende Schönheit auszeichnen, kann die Naturschutzbehörde durch Verordnung zu Naturschutzgebieten erklären. Naturschutzgebiete bilden die intensivste Schutzform für Natur und Landschaft.
Das Projekt "Schloesser fuer die Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Förderverein Wildtier und Umwelt, Jagd und Fischereimuseum Schloss Tambach durchgeführt. Das Jagd- und Fischereimuseum Schloß Tambach Museum für Wildtier und Umwelt und die Ökologische Bildungsstätte Oberfranken, Naturschutzzentrum Wasserschloß Mitwitz haben ihre Publikumsangebote und ihre Arbeit in den letzten Jahren auf Natur- und Umweltbildung ausgerichtet. Dieser Schwerpunkt sollte mit Hilfe des Projektes 'Schlösser für die Umwelt' weiter ausgebaut werden. Es sollten hauptsächlich die Themen Wald und Wildtier (einschließlich Fisch), ihre Bedrohung und Arterhaltung, ihr Schutz und ihre Nutzung unter Umweltaspekten aufgegriffen werden.
Das Projekt "Die Wildkatze - Botschafterin der Wildnis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freunde und Förderer des Umweltzentrums Schloss Wiesenfelden e.V. Schloss Wiesenfelden durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Wildkatze ist ein Leittier intakter Waldbiotope und ein faszinierendes Mitgeschöpf. Im Umweltzentrum Schloss Wiesenfelden wird die Lebensweise dieser Botschafterin der Wildnis in Großgehegen vorgezeigt. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Bei fachlich betreuten Führungen wird die Biologie und die Lebensweise der Wildkatze vermittelt. Es finden vor allem Schulklassenführungen statt, aber auch Multiplikatoren-Schulungen und Fortbildung von Fachleuten (Förster, Lehrer, Jäger). Parallel dazu werden Lehrmaterialien und Aufklärungsschriften hergestellt. Fazit: Vor dem Hintergrund eines bundesweiten sowie auch bayerischen Aktionsplans zum Schutz der Wildkatze und einer noch weitreichenderen Biodiversitätsstrategie hat dieses Wildkatzen-Projekt einen kleinen Beitrag dazu geleistet, den Wert von Wildtieren und wilder Natur erfahrbar zu machen. Es hat sich gezeigt, dass die Faszination beim live-Erleben von Wildtieren mehr Verständnis für den Schutz dieser Tiere und ihres natürlichen Lebensraumes hervorruft. Besonders gelohnt hat sich, den Wert von Wildkatze und Wildnis für unsere moderne - leider oft sehr naturferne - Gesellschaft in den Fokus zu rücken und vielen Menschen Freude beim Anblick einer echten Wildkatze zu verschaffen.
Das Projekt "Demographische Resilienz von Wildtieren: Wie und weshalb sie sich verändert - WILDER" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung im Forschungsverbund Berlin e.V. durchgeführt. Der globale Wandel stellt Wildtiere vor eine noch nie dagewesene Anzahl und Vielfalt an Herausforderungen. Das Verständnis der Gefährdung durch diese Herausforderungen ist ein Schlüsselelement zum Schutz von Wildtieren. Dazu müssen wir die demografische Resilienz (DR) von Populationen, also ihre Fähigkeit, Störungen zu widerstehen und sich von ihnen zu erholen, quantifizieren können. Die bisher zur Quantifizierung von DR verwendeten Methoden beruhen auf der Annahme, dass DR statisch ist. Die DR kann sich jedoch im Laufe der Zeit als Reaktion auf Störungen ändern, und dies nicht zu berücksichtigen führt zu Ungenauigkeiten bei der geschätzten DR und verunmöglicht es, die Auswirkungen vergangener Störungen zu untersuchen. Ziel des Projektes ist es deshalb, einen neuen methodischen Ansatz zu entwickeln und anzuwenden, der es ermöglicht, zeitliche Veränderungen der DR zu quantifizieren und Störungen zu identifizieren, die die DR beeinflussen. Dafür braucht es fortgeschrittene Kenntnisse in quantitativer Ökologie, Fähigkeiten, die Wildtierbiolog:innen normalerweise nicht besitzen. Diese Lücke zwischen der Wildtierbiologie und der quantitativen Ökologie wollen wir mit unserem Forschungsvorhaben schließen. Wir werden einen integrativen 4-stufigen Ansatz entwickeln, der auf Methoden zur Quantifizierung der statischen DR aufbaut und mit empirischer dynamischer Modellierung verknüpft wird. Den Ansatz werden wir auf langfristige demografische Daten von zwei Tüpfelhyänen-Populationen (Crocuta crocuta) anwenden, die wir seit 34 bzw. 25 Jahren beobachten. Die Vorteile des Vorhabens liegen nicht nur in der außergewöhnlichen Qualität der Langzeitdaten, sondern auch darin, dass die beiden Populationen unterschiedlichen Herausforderungen ausgesetzt sind. Diese Gegensätze werden es uns ermöglichen, Faktoren zu identifizieren, die besonders starke Einflüsse ausgeübt haben und zu bestimmen, welche anthropogenen Aktivitäten in Zukunft wahrscheinlich die stärksten Bedrohungen darstellen.
Das Projekt "Das Potential von industriell und gewerblich genutzten Flächen als Trittsteinbiotope für Wildtiere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Zielsetzung und Anlass: Einigen naturschutzrelevanten Wildtieren, wie beispielsweise Wildkatzen und Luchsen, ist es bislang stellenweise noch möglich, die intensiv genutzte Kulturlandschaft zu durchwandern, um sich neue Habitate zu erschließen. Der urbane Raum, wie auch andere Formen der Landnutzung, breiten sich jedoch stetig aus. Deckungsreiche Strukturen als Trittsteinbiotope sind rar oder verschwinden durch die Intensivierung der anthropogenen Landnutzung. Die Zersiedlung und Fragmentierung unserer Landschaft stellt damit eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit dar. Die Umsetzung von Biotopverbundkonzepten und der Erhalt geeigneter Trittsteinbiotope sind daher wichtiger denn je. Industrie- und Gewerbeflächen könnten hierbei eine bislang übersehene Rolle spielen und eine vergleichsweise kostengünstige Ergänzung zur Neuanlegung von Trittsteinbiotopen sein. Bewegungsdaten einzelner Wildtiere lassen vermuten, dass auf bestimmten Industrie- und Gewerbeflächen aufgrund der dort vorhandenen Deckungsstrukturen, zeitlich eingeschränkter Nutzung oder Betretungsverboten ein bisher unterschätztes Potential für Trittsteinbiotope vorhanden ist. Bei Biotopverbundkonzepten oder naturschutzfachlichen Einschätzungen sind diese Strukturen jedoch bislang nicht beachtet worden, da sie sich auf anthropogen genutzten Flächen befinden. Diese werden von den gängigen Habitatmodellen zu naturschutzrelevanten Wildtieren, die mit großen Stichproben auf das Abbilden von Gesamtpopulationen ausgelegt sind, überwiegend als 'gemieden' bewertet. Es gilt jedoch zu bedenken, dass sich vor allem einzelne Individuen und nicht die Gesamtheit einer Population in neue Lebensräume vorwagen und dabei auf ihren Wegen auch schwierige und abnorme Verhältnisse in Kauf nehmen. In Auswertungen, die sich nicht explizit mit jenen Individuen befassen, die sich außergewöhnlich viel auf Transithabitaten aufhalten und Trittsteinbiotope auch tatsächlich nutzen, könnten daher wichtige Informationen zur Nutzung von Trittsteinbiotopen entgehen, da diese als 'Ausreißer' im jeweiligen Datensatz angesehen werden. Das führt dazu, dass bisherige Konzepte zu Industrie- und Gewerbeflächen vor allem auf die aktive Gestaltung kleiner Biotope für weniger mobile Arten wie z.B. bedrohte Insekten, Amphibien, oder Reptilien abzielen. Der Schutz von schon vorhandenen, deckungsreichen Strukturen auf derartigen Flächen, um diese als Trittsteinbiotope für größere Wildtiere verfügbar zu machen, spielte dabei jedoch bisher keine Rolle. Mit diesem Projekt wollen wir das Potential von Industrie- und Gewerbeflächen als Trittsteinbiotope untersuchen und auf dieses aufmerksam machen, um so die Durchlässigkeit der Landschaft für Wildtiere zu verbessern. Es ist jedoch anzunehmen, dass sich nicht alle Industrie- und Gewerbeflächen gleichermaßen als Trittsteinbiotope für Wildtiere eignen. Zur Bestimmung potentieller Trittsteinbiotope, zum Schutz relevanter Strukturen und zur praktischen Anwendung in Verbundkonzepten wäre es wichtig, geeignete und ungeeignete Flächen zu unterscheiden. Das diesbezügliche Potential derartiger Fläche sollte daher individuell anhand konkreter Merkmale bestimmbar sein. Hierfür wäre es beispielsweise praktikabel zu wissen, auf welchen Industriezweigen sich vermehrt geeignete Vegetationsstrukturen befinden. Auch die Frage, ob und warum prinzipiell geeignete Strukturen auf Industrieflächen von Wildtieren nicht genutzt werden (beispielsweise, weil keine Löcher im Zaun vorhanden sind) sollte auf den Grund gegangen werden. Ziel des Projekts ist es daher, auf Grundlage gängiger landschaftsbeschreibender Daten, Faktoren zu bestimmen, mittels derer die als Trittsteinbiotope geeigneten Industrie- und Gewerbeflächen sicher klassifiziert werden können. Dafür müssen die für Wildtiere relevanten Bedingungen auf diesen Flächen, beispielsweise hinsichtlich Deckung und Störung, gut bekannt und zu kategorisieren sein. (Text gekürzt)
Das Projekt "Symposium: Vom Aktionismus zum Wildtiermanagement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung 'Donaumoos Freilichtmuseum und Umweltbildungsstätte' durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Den bisherigen Anstrengungen im Bereich des Wildtierschutzes (z.B. Biber, Braunbären, Großtrappen) waren meist nur geringe Erfolge beschieden, da die Interessen der einzelnen Gruppen häufig stark divergieren und meist nicht abgeglichen wurden. Die resultierenden Aktionen der einzelnen Gruppen waren häufig unkoordiniert, z.T. einander widersprechend und führten nur zu einem geringen Zielerreichungsgrad. Zu den oft immensen Kosten dieser Aktionen kommen dem Anliegen wenig dienliche Pressemeldungen, die der Öffentlichkeit aber auch der Politik zum einen ein Bild des Chaos vermitteln und damit potentiell vorhandene Handlungsmöglichkeiten der Politik einfrieren bzw. zu weiteren überwiegend nur publikumswirksamen Aktionen führen. Wildtiermanagement bedeutet im Zusammenhang mit diesem Symposion ein zielgerichtetes Vorgehen mit der Integration aller betroffenen Interessengruppen von Beginn an. Ziel dieser Auftaktveranstaltung ist, diesen neuen Weg des Verstehens zu fördern, um einerseits Arten zu schützen, aber andererseits auch die Interessen der in diesem Zusammenhang betroffenen Personen zu berücksichtigen. Die zu entwickelnden Ansätze sollen Modellcharakter aufweisen und auf andere Themenkomplexe bzw. Regionen übertragbar sein. Fazit: Aktionismus bzw. aktionistische Vorgehensweisen, die auch heute noch manchmal von Naturschutzverbänden betrieben werden, um die Aufmerksamkeit großer Bevölkerungsschichten rasch zu erreichen, verlaufen nach dem ersten Aufruhr oft im Sand, wenn damit keine sachliche und zielorientierte Diskussion eingeleitet wird. Wildtiermanagement ist dagegen eine Methode, die zielgerichtet und überlegt langfristige Lösungen anstrebt, um ein dauerhaftes zukünftiges Miteinander von Menschen und Wildtieren sicher zu stellen. Wildtiermanagement befasst sich dabei in hohem Masse mit dem Kommunikationsprozess, der sich in der Diskussion um bestimmte Wildtierarten entwickelt. Das durchgeführte Symposion zeigt, dass es, abgesehen von den Grundzusammenhängen, keine Patentrezepte gibt, sondern problem- bzw. tierarten- und regionsspezifisch Lösungen mit den Menschen vor Ort erarbeitet werden müssen (s.o. Darstellung der Arbeitschritte: zukünftige Werkstattgespräche zu verschiedenen Wildtierarten).
Das Projekt "Wildaesung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I durchgeführt. Eine ausreichende Ernaehrungsgrundlage ist fuer die Wildtiere erste Existenzvoraussetzung und der Schutz der Vegetation vor oekologisch und oekonomisch bedenklichen Schaeden zwingende Notwendigkeit. Es werden Verfahren der optimalen Produktion von Pflanzenbestaenden zur Wildernaehrung entwickelt und geprueft.
Das Projekt "BiodivProtect: Transformatives Wildtiermanagement in gemeinsam genutzten und geschützten Mehrnutzungs-Landschaften in Europa (TransWILD)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Humboldt-Universität zu Berlin, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften durchgeführt. TransWILD verfolgt einen transdisziplinären Ansatz, der Wildtierökologie und Nachhaltigkeitswissenschaft sowie Akteure in Fallstudienregionen mit unterschiedlichem Schutzstatus (UNESCO-Biosphärenreservate, Nationalparks, Umgebung) über wichtige terrestrische Ökoregionen in Europa hinweg verbindet. Für diesen Zweck wird eine Reihe von Methoden entlang von drei Forschungsclustern eingesetzt: (i) Wildtierökologie (u. a. auf maschinellem Lernen basierende Analyse der Wildtierüberwachung und neu erhobener Daten, räumlich-explizite Analyse und Modellierung von Nutzen und Kosten für wildlebende Tiere, um räumlich-zeitliche Muster sowie die Rolle der Landschaftsstruktur und der Landnutzungsvielfalt zu identifizieren); (ii) Nachhaltigkeitswissenschaft (u. a. Situationsanalyse von Stakeholdern, Rollen, Normen, Prioritäten und relationalen Werten, Quantifizierung von Ökosystemleistungen und -disservices, Bewertung der Kostenwirksamkeit, Akzeptanz und Nachhaltigkeit aktueller und neuartiger Bewältigungsstrategien und -modi der Mensch-Wildtier-Governance, z.B.Stewardship oder Konvivialität); und (iii) Transdisziplinäre Integration von akademischem und Stakeholder-Wissen (u. a. partizipative Co-Entwicklung und Bewertung zukünftiger Mensch-Wildtier-Koexistenzszenarien, ausgewählte Experimente mit gemeinsam entworfenen Bewältigungsstrategien) und deren Verallgemeinerung und Upscaling. Es wird erwartet, dass der kombinierte Einsatz dieser Methoden das Wissen über ein effektives und integratives Management der biologischen Vielfalt von Wildtieren und Pflanzen in Europa erheblich verbessern wird, einschließlich fallspezifischer und allgemeiner Bedingungen, die für den Schutz wild lebender Arten und gemeinsam genutzter Landschaften in ganz Europa förderlich oder einschränkend sind, über die Rolle der derzeitigen und alternativen Wildtierpolitik und Governance-Modi und Managementpraktiken sowie über Nachhaltigkeitsauswirkungen.
Gebiete, in denen Natur und Landschaft ganz oder teilweise besonderen Schutzes bedürfen, weil sie schutzbedürftigen Arten oder Lebensgemeinschaften wildwachsender Pflanzen oder wildlebender Tiere eine Lebensstätte bieten oder künftig bieten sollen, für Wissenschaft, Natur- und Heimatkunde von Bedeutung sind oder sich durch Seltenheit, besondere Eigenart oder Vielfalt oder hervorragende Schönheit auszeichnen, kann die Naturschutzbehörde durch Verordnung zu Naturschutzgebieten erklären. Naturschutzgebiete bilden die intensivste Schutzform für Natur und Landschaft.
Das Projekt "Durchfuehrung einer Umweltbildungsinitiative 'Oekologische Bausteine Europas'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe durchgeführt. Mehrjaehrig angelegte Umweltbildungskampagne, in deren Rahmen europaeische Natur- und Artenschutzprojekte (zum Schutz gefaehrdeter wildlebender Tiere und ihrer Lebensraeume) vorgestellt werden. Ziel der Foerderung des Umweltbewusstseins und eines umfassenden Umweltdialogs. Erreichen eines grossen Leser- und Zuschauerkreises ueber: - Filmproduktionen, - CD-Rom, - INTERNET-Praesentationen, - Jaehrlicher Photowettbewerb, - Ausstellungen, - Zeitschrift 'euronatur' (vierteljaehrlich). - Breitgestreute Informationsmaterialien.
Origin | Count |
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Bund | 14 |
Land | 16 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 9 |
Gesetzestext | 1 |
Text | 12 |
unbekannt | 7 |
License | Count |
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closed | 17 |
open | 12 |
Language | Count |
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Deutsch | 29 |
Englisch | 1 |
Resource type | Count |
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Bild | 1 |
Dokument | 2 |
Keine | 19 |
Webseite | 10 |
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