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Umweltzustand 2020: Umweltbundesamt zieht gemischte Bilanz

Nur wenige Indikatoren werden positiv bewertet Der „Umweltmonitor 2020“ des Umweltbundesamtes (UBA) zeichnet ein gemischtes Bild zum Zustand der Umwelt in Deutschland. Er bildet zehn zentrale Themenfelder von Klima, Wasser, Luft bis hin zu Energie und Verkehr mit jeweils drei Schlüsselindikatoren ab. Gab es bei der Luftqualität oder den Treibhausgasen zuletzt Verbesserungen, stehen andere Indikatoren schlecht da. „Kurzfristige Verbesserungen wie zum Beispiel gesunkene Treibhausgasemissionen dürfen nicht vergessen lassen, dass es noch erheblichen Handlungsbedarf im Umweltschutz gibt, zum Beispiel beim Zustand der Gewässer“, sagte UBA-Präsident Dirk Messner. Im Themenfeld Wasser zeigt der Umweltmonitor in allen drei Indikatoren „rot“ an. Nur sieben Prozent der Flüsse sind in einem guten ökologischen Zustand, das Ziel der ⁠ Wasserrahmenrichtlinie ⁠ wird damit weit verfehlt. An knapp 16 Prozent der Messstellen wird der Grenzwert zur Nitratbelastung des Grundwassers überschritten, und das seit Jahren. Grund ist vor allem die immer noch zu hohe Nährstoffbelastung der Gewässer, vor allem verursacht durch die Landwirtschaft. In welchem Umfang die seit Mai 2020 geltende neue Düngeverordnung die Belastung verringern wird , wird sich im Rahmen des vorgesehenen Wirkungsmonitorings zeigen. Das Umweltbundesamt empfiehlt, statt pauschaler Flächenprämien über die EU-Agrarförderung ökologische Leistungen, wie ⁠ Gewässerrandstreifen ⁠ und ökologische Bewirtschaftung zu honorieren. Auch die Ausweitung des Ökolandbaus hätte positive Wirkungen auf die Gewässerqualität. Derzeit wird das Ziel eines 20% Anteils an der gesamten Landwirtschaft noch weit verfehlt. Wichtiger Ansatzpunkt für weniger Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft wäre auch ein geringerer Fleischkonsum. Auch beim Themenfeld Fläche und Land-Ökosysteme zeigt der Umweltmonitor Orange- und Gelbschattierungen. Der Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche soll bis 2030 auf 20 Hektar pro Tag begrenzt werden. Von 2015 bis 2018 wurden durchschnittlich 56 Hektar pro Tag für Siedlungs- und Verkehrsfläche neu in Anspruch genommen. Bei Fortsetzung des Trends der letzten Jahre würde das Ziel bis 2030 erreicht werden. Doch die Ökosysteme an Land sind gefährdet. 68 Prozent der Fläche empfindlicher Ökosysteme Deutschlands waren 2015 durch zu hohe Stickstoffeinträge bedroht. Und: Der ⁠ Indikator ⁠ zur Artenvielfalt und Landschaftsqualität hat sich in den letzten 10 Jahren sogar verschlechtert. In anderen Feldern sieht es besser aus. So hat sich die Luftqualität in den letzten Jahren stetig verbessert, 2020 gab es zum zweiten Mal keine Überschreitung des Feinstaubgrenzwertes. Doch sieht das Umweltbundesamt die Grenzwerte als nicht ausreichend für den Schutz der Gesundheit an und empfiehlt eine Überarbeitung. Im Themenfeld ⁠ Klima ⁠ stehen die Indikatoren „Heiße Tage“ und „Globale Lufttemperatur“ auf Rot. Zwar sind zuletzt die Treibhausgasemissionen gesunken, der Corona-Effekt war jedoch groß. Vor allem im Verkehrsbereich ist wieder mit steigenden Emissionen zu rechnen, wenn nach der Pandemie die Mobilität wieder auf das Vorkrisenniveau ansteigt. „Sich auf kurzfristigen Effekten auszuruhen, ist für die Bewältigung globaler Umweltkrisen keine gute Strategie. Natur und ⁠ Atmosphäre ⁠ erholen sich nicht kurzfristig. Entscheidend ist das Erreichen der langfristigen Umweltziele. Wichtig ist es jetzt, ökologisch verträgliche und richtungsweisende Entwicklungen anzustoßen. Die Krise eröffnet auch eine Chance für einen ökologischen Umbau. Eine zentrale Weichenstellung sehe ich darin, den Wiederaufbau nach der Corona-Krise mit dem Kampf gegen den ⁠ Klimawandel ⁠ und gegen die anderen Umweltkrisen zu verbinden“, so ⁠ UBA ⁠-Präsident Dirk Messner. Die Bewertung der weiteren Themenfelder und Indikatoren können Sie dem gesamten Bericht entnehmen.

Gewässer-Symposien LUNG Mecklenburg-Vorpommern

Jährliches Symposium zur Gewässergüte der Fließ-, Stand- und Küstengewässer mit folgenden Schwerpunkten: 1995: Sonderuntersuchungen im Rahmen der Gewässerüberwachung 1996: Ergebnisse der Gewässerüberwachung in Mecklenburg-Vorpommern 1995 1997: Problemstoffe in Gewässern Mecklenburg-Vorpommerns 1998: Natürliche und anthropogene Stoffe in aquatischen Systemen 1999: a) Biological Investigations of Coastal and Inland Waters in Europe b) Eutrophierung und Schadstoffe - Gibt es Anzeichen einer Verbesserung ? 2000: Aktuelle Ergebnisse der Gewässerüberwachung in Mecklenburg-Vorpommern 2001: Perspektiven und Grenzen eines biologischen Effektmonitoring als Instrument der Gewässerüberwachung 2002: Qualitätssicherung im analytischen Labor und bei der Probenahme - Strategien und Erfahrungen 2003: Fischzucht und Gewässerschutz 2005: Bodenschutz - Gewässerschutz 2006: Zum Zustand der Küstengewässer M-V 2007: Die Umsetzung der EU-WRRL in M-V 2008: Die Seen in M-V im Fokus der WRRL

Bericht: "Effektmonitoring für Wattenmeerorganismen: Konzepte; Möglichkeiten (2004)"

„Zusammenfassung: Biologisches Effektmonitoring bietet die Möglichkeit, Reaktionen eines biologischen Systems (beispielsweise Veränderungen auf Populationsebene: Abwanderung, Mortalität, Rekrutierung) mit Zustandsvariablen des Systems (Stoffkonzentrationen in unterschiedlichen Umweltmedien wie Wasser oder Sediment) in Verbindung zu bringen (Dosis-Effekt-Analyse). Die ökologisch relevante Konzentration an potentiell schädigend wirkenden Stoffen im Sediment nimmt im Effektmonitoringeine Schlüsselposition ein. Beispielsweise übersteigt die Konzentration an Schwermetallen im Sediment die der freien Wassersäule um drei bis fünf Größenordnungen. Grundlage für die Bewertung der Effekte potentiell toxisch wirksamer Substanzen auf biologischer Ebene sind experimentelle Untersuchungen zu Toxikokinetik, Akkumulationsstrategien und Entgiftungsmechanismen der betroffenen Organismen. Über ökotoxikologische Tests im Labor findet eine Kalibrierung der Organismen hinsichtlich ihrer Reaktionen auf unterschiedlicheKonzentrationen von Stoffen oder Stoffgemischen statt. Dabei werden verschiedene Effektvariablen (Endpunkte) getestet, wie z.B. Mortalität, Fertilität oder Verhaltensänderungen. Aufgrund der Untersuchungen im Labor und im Freiland werden Organismen (Bioindikatoren), die sich für Vergleichsmessungen zur Umweltbewertung besonders eignen, ausgewählt (Kapitel 2: Voraussetzungen für ein Effektmonitoring). Effektmonitoring wird in unterschiedlichen Projektkonzeptionen umgesetzt. Die Bewertung von Reaktionen von Organismen oder Organismengemeinschaften im Freiland auf akute oder chronische toxische Einwirkungen (z.B. Tankerunfälle) oder aufgrund von Kontaminationsgradienten steht bei organismenbasierten Ansätzen im Vordergrund. Beispiele werden aufgezeigt zu Feld- Bioassays mit Muscheln und zur Bewertung der benthischen Lebensgemeinschaft infolge eines Tankerunfalls. Artenzusammensetzung und Ernährungstypen der benthischen Lebensgemeinschaft werden ebenfalls zur Identifizierung von kontaminierten Sedimenten im küstennahen Bereich herangezogen (Abschnitt 3.1: organismenbasierte Ansätze des Effektmonitoring). Projektkonzeptionen mit dem Schwerpunkt Sedimenttoxizität setzen verstärkt auf den Einsatz von ökotoxikologischen Labortests. Ausgehend von gemessenen Stoffkonzentrationen im Sediment werden Bioassays durchgeführt, bzw. die Sedimentdaten mit der Zusammensetzung der benthischen Lebensgemeinschaft oder der Fischpopulationen in Verbindung gebracht. Mittels dieser Projektkonzeptionen führten groß angelegte Untersuchungen in den USA zur Umweltqualitätsbewertung küstennaher Meeresgebiete (Abschnitt 3.2: Effektmonitoring mit Schwerpunkt Sedimenttoxizität). Das Konzept der Sediment-Qualitäts-Triade integriert Ergebnisse aus chemischer Sedimentanalyse, biologischen Beobachtungen im Freiland (benthische Lebensgemeinschaft) und ökotoxikologischen Experimenten (Bioassays im Labor) und führt zu einer ganzheitlichen Umweltbewertung. Der konzeptuelle Rahmen dieses Ansatzes bietet Variationsmöglichkeiten der Untersuchungsmethoden und der Auswertung der Daten und soll Existenz, Ausmaß und Gründe einer Systembeeinträchtigung aufzeigen. Idealerweise wird die Beprobung der Komponenten Sediment, Wasser und Organismen räumlich und zeitlich parallel vorgenommen. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden zusammengeführt und als summarische Indizes, Entscheidungs- Matrizen oder mit Hilfe multivariater Analyse ausgewertet. Fallbeispiele aus den USA und aus Spanien werden vorgestellt (Abschnitt 3.3: Sediment-Qualitäts-Triade). Der räumliche Zusammenhang einer regionalisierten Variablen (z.B. Biomasse einer Tier- oder Pflanzenart) kann mit Hilfe der geostatistischen Strukturanalyse geschätzt und visualisiert werden. Aufgrund der Relevanz für die Auswertung gebietsbezogener Variablen zur Bewertung küstennaher Gebiete wird dieses zukunftsweisende statistische Verfahren detailliert dargestellt und seine Anwendung auf Umweltqualitätsindizes aufgezeigt_CUTABSTRACT_

Teilprojekt 10

Das Projekt "Teilprojekt 10" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Institut für Geologische Wissenschaften, Fachrichtung Geochemie, Hydrogeologie, Mineralogie, Arbeitsbereich Hydrogeologie durchgeführt. 1.) Das Projekt INKOR beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Regenwasserbewirtschaftung in urbanen Räumen. Der Arbeitsbereich Hydrogeologie der Freien Universität Berlin ist in die Arbeitspakete 1 und 3 involviert. 2.) Im Arbeitspaket 1 sollen während der ersten 9 Monate der Projektlaufzeit die wichtigsten allgemein gültigen Indikatoren zur Bewertung der Effekte von Regenwasserbewirtschaftungsmaßnahmen erarbeitet werden. Dabei untersucht der AB-Hydrogeologie die Aspekte der Bodenpassage ins Grundwasser, Emissionen in Oberflächengewässer und Auswirkungen auf Oberflächengewässer. Ergebnis der dieser Phase soll die Entwicklung einer Konzeption des im Rahmen des AP 3 durchzuführenden Monitorings sein. Dabei soll vor allem die Entwicklung neuer - bisher nicht in der Literatur verankerten - Methoden und Konzepte im Vordergrund stehen. Im Arbeitspaket 3 sollen dann während weiterer 18 Monate diese Indikatoren (s.o.) in einem Monitoringprogramm angewandt und bewertet werden. Dabei sollen die in AP1 neu entwickelten Konzepte und Methoden erprobt werden. Gleichzeitig erfolgt eine Evaluierung der Methoden bezüglich ihrer Allgemeingültigkeit und der praxisorientierten Anwendbarkeit.

Monitoring zu den Folgen von Klimawandel, Forschung und Tourismus auf die Schutzgüter der eisfreien Gebiete der Maxwell Bay (King George Island, Antarktis)

Das Projekt "Monitoring zu den Folgen von Klimawandel, Forschung und Tourismus auf die Schutzgüter der eisfreien Gebiete der Maxwell Bay (King George Island, Antarktis)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Ökologie, Lehrstuhl Ökologie, Arbeitsgruppe Polar- und Ornitho-Ökologie durchgeführt. Ausgangslage: Deutschland (D) betreibt nicht nur das Dallmann-Labor in der Maxwell Bay sondern hat auch langjährige Expertise im Bereich Umweltforschung auf der Fildes Halbinsel und der Maxwell Bay. Daher plant D, zusammen mit Südkorea ein mehrstufiges Monitoringprogramm zur Überwachung der Umweltauswirkungen an den eisfreien Gebieten der Maxwell Bay mit der höchsten Stationsdichte der Antarktis zu entwickeln und durchzuführen. Die Region ist dank deutscher Studien bekannt für große Umweltprobleme verursacht durch Forschung, Logistik und Tourismus. Daneben führt die hier schnell voran schreitende Klimaerwärmung zum Gletscherrückzug und erhöht zusätzlich die Gefahr der Etablierung eingeschleppter Arten. D verfügt bereits über langjährige Datenreihen zum Umweltzustand der Fildes Halbinsel, die hier einfließen und fortgeführt werden sollen. Begründung des Vorhabens: D leitet zusammen mit Chile eine intern. Arbeitsgruppe (IWG) beim CEP, deren Aufgabe es ist, ein umfassendes Umweltmanagement für die Fildes-Region zu erarbeiten. Ziel dabei ist es, die zum Teil erheblichen Umweltbelastungen des Gebietes wirksam zu unterbinden und die Kooperation der dort agierenden Vertragsstaaten zu verbessern. Das Monitoringprogramm ergänzt und unterstreicht diese Bemühungen und gilt als Voraussetzung für den Fortschritt der Arbeiten innerhalb der IWG. Ziel und Methodik des Vorhabens: Durchführung eines gezielten standardisierten Monitorings in der Maxwell Bay, um die durch den Klimawandel und die vielfältigen menschlichen Aktivitäten verursachten Veränderungen auf die Schutzgüter der Antarktis zu dokumentieren. Zunächst werden Brutkolonien erfasst und ggf. Gletscherrückzugsgebiete kartiert, später sollenweitere Parameter (Vegetation, Abwässer, Ölverunreinigungen etc.) bearbeitet werden.

Teilprojekt 1

Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt am Main, Institut für Ökologie, Evolution und Diversität, Abteilung Aquatische Ökotoxikologie durchgeführt. Die Gewässer im Einzugsbiet der Nidda sind strukturell degradiert, weisen Wanderhindernisse auf und erhalten Einleitungen aus Mischwasserzuläufen, Industriebetrieben und kommunalen Kläranlagen. Das Projekt untersucht und bewertet die Bedeutung dieser und weiter Belastungsfaktoren für Wirbellose und ihre Gemeinschaften im Einzugsgebiet der Nidda. In Labor- und Freilanduntersuchungen werden neue biologische Parameter entwickelt, die eine kausale Erfassung von defizitären Gewässerzuständen und die quantitative Beschreibung wichtiger, von Organismen vermittelter biologischer Prozesse in Gewässern ermöglichen. Ferner werden Wirksamkeit und Strahlwirkung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen untersucht und bewertet. Das Projekt wird als Demonstrationsprojekt durchgeführt, um die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf weitere Regionen zu ermöglichen. Ausgewählte Leitsubstanzen werden auf ökologische und ökotoxikologische Wirkungen mit In-vivo- und In-vitro-Tests untersucht und Effektkonzentrationen und Umweltqualitätsnormen zur Risikocharakterisierung abgeleitet. Substanzen werden zusätzlich in Multistressor-Experimenten getestet, um eine Erhöhung der Empfindlichkeit von Wirbellosen gegenüber Schadstoffen bei Ko-Exposition gegenüber weiteren Stressoren (Ammonium/Nitrit, thermischer Stress, Neobiota) zu untersuchen. Ein aktives und passives Effektmonitoring im Freiland und eine parallele Untersuchung von Freilandproben im Labor werden die wichtigsten Belastungsfaktoren für Wirbellose im Nidda-Einzugsgebiet analysieren. Die Beurteilung der Effizienz und Strahlwirkung von wasserwirtschaftlichen Maßnahmen erfolgt mit kombinierten Freiland- und Laboruntersuchungen, wobei neue Endpunkte und Biomarker als Zustands- und Prozessindikatoren für die Gewässerüberwachung entwickelt werden. Die Ergebnisse gehen in die Entwicklung, Erprobung und Implementierung eines Informations- und Managementsystems für die wasserwirtschaftliche Praxis ein.

Vorhaben: Teilprojekt 3

Das Projekt "Vorhaben: Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Angewandte Ökologie Forschungsgesellschaft mbH durchgeführt. Der ZE ist Partner im BONUS-Verbundprojekt 'BEAST'. Der vollständige Projektantrag BEAST ist diesem Antrag als ausführliche Vorhabenbeschreibung beigefügt. Hauptziel des gesamten Projektes ist die Entwicklung von integrativen Monitoring-Werkzeugen zur Erfassung und Bewertung von anthropogenem Stress auf die Gesundheit von Ökosystemen der Ostsee. Im Rahmen des Verbundprojektes ist der ZE schwerpunktmäßig für die Erfassung von Reproduktionsstörungen bei Fischen und Wirbellosen in verschiedenen und bislang diesbezüglich noch nicht beprobten Gebieten der Ostsee verantwortlich. Neben diesen Felduntersuchungen wird der ZE als Experte an Praktika zur Schulung anderer Projektpartner teilnehmen. Es ist auch eine Beteiligung an der Entwicklung von Güte-Indices bzw. Gesundheitsindikatoren zur Bewertung der Ökosystem-Gesundheit geplant. Für die Untersuchung der regionalen Verbreitung von Reproduktionsstörungen bei Fischen (vornehmlich Aalmutter) werden Tiere in verschiedenen Regionen der Ostsee gefangen. Um Störungen der Gonadenentwicklung zu erfassen soll die Beprobung im Frühjahr erfolgen. An den Hoden der Tiere wird das Vorkommen von Intersex (Zwittergonade), an den Ovarien das Auftreten von Degenerationen bei der Eientwicklung histologisch und makroskopisch erfasst. Die Wattschnecke Hydrobia ulvae wird erstmalig in verschiedenen Regionen der Ostsee beprobt, um das Auftreten von Imposex (TBT-Effekt) zu ermitteln. Die Durchführung von Praktika und Entwicklung von Biomarker-Indizes erfolgt in Kooperation mit den Projektpartnern. Die Ergebnisse dienen der Entwicklung eines integrierten biologischen Effektmonitorings für die Ostsee. Die Befunde an den Bioindikatoren Aalmutter und Wattschnecke sind von Bedeutung für HELCOM, OSPAR, BLMP. Befunde zu Störungen der Gonadenentwicklung sind für die Umweltprobenbank von Interesse. Biomarker-Indizes sollen beim Umweltmonitoring verwendet werden. Ergebnisse des Projektes werden in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht.

Begleitforschung zur FONA-Strategie (FONA Impact)

Das Projekt "Begleitforschung zur FONA-Strategie (FONA Impact)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung durchgeführt. Das Vorhaben verfolgt drei Zielsetzungen: 1) Verbindung von erprobten Verfahren der Wirkungsmessung und des Wirkungs-Monitorings mit methodischen Weiterentwicklungen zur Bestimmung der Wirkung von Forschungs- und Innovations-)-Strategien; hierdurch kann der kurz-/mittelfristige Beitrag von FONA auf Mikro- und Mesoebene abgelesen werden. 2) Verbindung des Wirkungs-Monitorings mit zukunftsbezogenem Wissen in Form von Kontext- und Wirkungsszenarien zur Abschätzung des langfristigen Beitrags von FONA zur Zielerreichung der Agenda 2030 und der DNS. 3) Lieferung von 'strategischer Intelligenz' für die Weiterentwicklung von FONA durch Identifikation bestehender Bottlenecks der Zielerreichung und Analyse der Prozesse auf der strategischen Ebene sowie Abstimmung zwischen verschiedenen FuEuI-Stakeholdern im Rahmen des Innovationssystems

Biologisches Effektmonitoring mit Aalmuttern aus Nord- und Ostsee

Das Projekt "Biologisches Effektmonitoring mit Aalmuttern aus Nord- und Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Angewandte Ökologie Forschungsgesellschaft mbH durchgeführt. Die Umweltprobenbank des Bundes (UPB) dient der langfristigen Sammlung und Lagerung von Humanproben sowie Proben von Tieren und Pflanzen, um diese für spätere, retrospektive Analysen zur Schadstoffbelastung der Umwelt zu nutzen. Für diesen Zweck werden geeignete terrestrische und aquatische Indikatororganismen in den wichtigsten Ökosystemtypen beprobt (BMU, 2000). In den Küstengewässern von Nord- und Ostsee dient die Aalmutter (Zoarces viviparus), als Konsument zweiter Ordnung, der UPB als Bioindikator zur Ermittlung der Schadstoffbelastung der marinen Umwelt. Die Probenahme der Fische erfolgt jährlich im Frühjahr an der Station Darßer Ort an der mecklenburgisch-vorpommerschen Küste und in der Nordsee im Wattenmeer bei Varel und Büsum. Den Tieren werden Muskel- und Leberproben für die Archivierung in der UPB entnommen. Außerdem werden biometrische Begleitdaten zur Charakterisierung der Proben erhoben (Umweltbundesamt, 1996). Bereits seit dem letzten Jahrzehnt gibt es weltweit Bestrebungen, das traditionell chemischanalytisch ausgerichtete Expositionsmonitoring mit einem biologischen Effektmonitoring (Wirkungsmonitoring) zu verbinden, um so einem stärker ökosystemaren Ansatz der Umweltüberwachung gerecht zu werden. Diese konzeptionelle Neuorientierung trägt der Tatsache Rechnung, dass die Kriterien für die Qualität eines Ökosystems primär biologischer Natur sind, auch wenn sie gewöhnlich mit chemischen Parametern beschrieben werden. Um die Reaktionen ausgewählter Bioindikatoren auf Schadstoffstress zu erfassen, bedient man sich beim Effektmonitoring so genannter Biomarker, die als Schnittstelle' zwischen chemischer Umweltanalytik und Parametern auf der Ökosystemebene fungieren. Mit der Aalmutter hat die UBP bereits einen Bioindikator gewählt, der sich auch hervorragend für biologische Wirkungsuntersuchungen eignet. Wie mehrjährige Feldstudien des Instituts für Angewandte Ökologie GmbH (IfAÖ) in den Küstengewässern von Mecklenburg-Vorpommern gezeigt haben, eignet sich die Aalmutter besonders gut zur Erfassung von reproduktionstoxischen Stress- und Schadstoffeffekten. So wurden bei männlichen Aalmuttern überraschend häufig Anzeichen einer Verweiblichung in der Gonade beobachtet. Die Intersexualität äußerte sich im Auftreten von weiblichen Eizellen im ansonsten normal entwickelten Hodengewebe. Bei weiblichen Aalmuttern traten unerwartet häufig degenerative Veränderungen der Eizellen im Ovar auf (IfAÖ, 2007). Vor dem Hintergrund dieser Befunde wurde das IfAÖ vom Umweltbundesamt beauftragt, eine Gonadenuntersuchung an den Aalmuttern durchzuführen, die im Rahmen des regulären UPB-Monitorings 2006 an den drei UPB-Stationen beprobt worden waren. Das Ziel der vorliegenden Studie bestand darin, die Gonaden der männlichen und weiblichen Aalmuttern auf strukturelle Veränderungen zu untersuchen. Bei den Männchen sollte primär das Vorkommen von weiblichen Geschlechtszellen (Oocyten) im Hodengewebe anhand histologischer Präparate erfasst werden. usw.

Erforschung der Wirkung und Speicherung von Schadstoffen auf Nutztiere des Meeres - Biologisches Effektmonitoring

Das Projekt "Erforschung der Wirkung und Speicherung von Schadstoffen auf Nutztiere des Meeres - Biologisches Effektmonitoring" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Institut für Küsten- und Binnenfischerei Hamburg durchgeführt. Es werden abwasserbedingte pathologische und biochemische Veraenderungen an Fischen untersucht und quantifiziert. Dabei dienen die Rueckstandsanalysen in Fischen und Naehrtieren der Frage nach einem moeglichen Zusammenhang zwischen dem Einleiten von Abfallstoffen und dem Zustand und Immunsystem bei Fischen. Es soll versucht werden, moegliche morphologische und chromosomale Veraenderungen an Fischembryonen der Nordsee mit der Organochlorkontamination der Elterntiere in Verbindung zu bringen. In einem von der Universitaet Hamburg beantragten BMFT-Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Institut fuer Kuesten- und Binnenfischerei die Biochemie und Verteilung von Schwebstoffen in der Nordsee in Bezug zur Fischereibiologie gebracht. Es werden Untersuchungen zur Biologie nicht kommerziell genutzter Fischarten des Wattenmeeres zur Deutung nicht geklaerter Ursachen ihrer Bestandsveraenderungen durchgefuehrt.

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