Das Projekt "Standortkundliche Eichung der Bewertungsverfahren in Heft 31 der Schriftenreihe Luft, Boden, Abfall des Umweltministeriums Baden-Wuerttemberg fuer die Bodenfunktion 'Standort fuer die natuerliche Vegetation' und 'Standort fuer Kulturpflanzen'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Nürtingen, Institut für Innovation und Transfer (IIT) durchgeführt. In der Landschaftsplanung und vergleichbaren Planungs- und Gestattungsverfahren muss u. a. der Landschaftsfaktor Boden abgehandelt und bewertet werden. Dies gilt umso mehr als z. B. Baden-Wuerttemberg im Jahr 1991 ein Bodenschutzgesetz (BodSchG) verabschiedet hat. Zur Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben wurden inzwischen verschiedene Verwaltungsvorschriften und Leitfaeden vom Umweltministerium Baden-Wuerttemberg (jetzt Ministerium fuer Umwelt und Verkehr) herausgegeben. Zu den Leitfaeden gehoert das Heft 31 aus der Reihe LUFT, BODEN, ABFALL: Bewertung von Boeden nach ihrer Leistungsfaehigkeit (Leitfaden fuer Planungen und Gestattungsverfahren) . Die darin enthaltene Bewertung der Funktion Standort fuer die natuerliche Vegetation orientiert sich vor allem an den Standortfaktoren Wasserangebot bzw. Wasser-/Lufthaushalt sowie Naehrstoff-(=Basen)angebot. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Ueberarbeitung und gleichzeitige Eichung der Einstufungen mittels der landesweit bereits existierenden Oekologischen Standortskartierung. Endergebnis soll insbesondere das Angleichen der Wasserhaushaltsstufen aus der bodenkundlichen Aufnahme (auf der Basis der klimatischen Gegebenheiten sowie der Nutzbaren Feldkapazitaet) und aus der Standortkundlichen Aufnahme sein, die vor allem auf den Zeigerwerten bestimmter Gruenlandpflanzen basiert. Hierzu wurden in den verschiedenen sog. Klimabereichen SW-Deutschlands entsprechende Standorte aufgenommen und nach beiden methodischen Ansaetzen eingestuft. Neben dem Wasser-/Lufthaushalt wird die potentielle natuerliche Vegetation wesentlich vom Angebot bzw. Mangel an basischen Naehrstoffen (Calcium, Magnesium usw.) bestimmt. Zur Bewertung wird daher der aus der Bodenart und Basensaettigung (pH-Wert) abschaetzbare S-Wert herangezogen. Die Bewertung der Funktion Standort fuer Kulturpflanzen erfolgt im Leitfaden ueber die Kenngroesse Wasserhaushalt und die weitere Differenzierung nach Jahres-Mitteltemperatur, Hangneigung und Steingehalt im Oberboden. Die Bewertung der Landbaueignung nach der Oekologischen Standortskartierung erfolgt in aehnlicher Weise, allerdings mit einer staerkeren Differenzierung und konkreten Eignungsbewertung bzw. Vorschlaegen zur vorrangigen Landnutzung mit bestimmten Leit-Kulturpflanzen fuer alle Standortskomplexe in Baden-Wuerttemberg. Auch bei dieser Funktion soll zwischen beiden Systemen in der Weise abgeglichen werden, dass sich im Einzelfall kompatible Bewertungen ergeben.
Das Projekt "Waldbiotopbewertung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. In Modellgebieten von jeweils 600 - 2500 ha Waldflaeche werden Kartierungen zur Ermittlung der Naturschutzleistungen der Waelder durchgefuehrt. Dabei werden alle Waldbestaende hinsichtlich ihrer Naturnaehe, Vielfalt sowie Seltenheit und Gefaehrdung beurteilt. Die Ergebnisse der selektiven Waldbiotopkartierung werden integriert. Das Verfahren wird auch als flaechendeckende Waldbiotopkartierung bezeichnet. Vorgesehen sind der Beginn der Kartierung im Fbz. Ueberlingen sowie der Abschluss und die Veroeffentlichung der Kartierungen in den Stadtwaeldern Ettlingen, Herrenberg und Philippsburg. Der Bewertung liegen u.a. folgende Hypothesen zugrunde: 1 . Die Naturnaehe der Waelder kann nicht nur an der vermuteten Naturnaehe der Urwaelder von einst gemessen werden. Die jahrtausendelange menschliche Ueberformung der Natur ist zu beruecksichtigen. 2. Vielfalt, Biodiversitaet sollte als Vielfalt der Kulturlandschaft Wald am Ende des 20. Jahrhunderts beurteilt und bewertet werden. Als Ergebnis laesst sich feststellen, dass die Naturnaehe- und Vielfaltsbeurteilungen im Rahmen der Naturschutzplanung zu einseitig am vermuteten Urwald von einst orientiert sind. Die Naturschutzbedeutung der Waelder wird dadurch unterschaetzt.
Das Projekt "Adaptation von Wildgraesern an langfristige Belastung mit Schwefeldioxid" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 08 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Institut für Pflanzenökologie (Botanik II) durchgeführt. In der Bundesrepublik ist die Belastung mit Schwefeldioxid regional sehr unterschiedlich; insbesondere in den neuen Bundeslaendern existieren Gebiete, die noch bis vor kurzem mit Jahresmittelwerten ueber 200 Mikrogramm/m3 extrem hohe Konzentrationen aufwiesen. Im Forschungsprojekt wird untersucht, ob Wildgraeser aus diesen Gebieten durch jahrzehntelange Exposition adaptiert sind und eine hoehere SO2-Toleranz aufweisen als Genotypen aus unbelasteten Regionen. Dazu werden vier Grasarten aus Saatgut unterschiedlicher regionaler Herkunft in Giessen unter SO2 exponiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Anpassungen des oxidativen Systems stattgefunden und zu einer groesseren Resistenz gefuehrt haben.
Das Projekt "Entwicklung von Ansaatgemischen fuer extensive Nutzung und auf oekologische Wirkungen orientierte Begruenung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung, Institut für Landnutzungssysteme und Landschaftsökologie durchgeführt. Unter unterscheidlichen Standortbedingungen sollen neue Ansaatgemische unter Einbeziehung von Arten aus der natuerlichen Vegetation, von Arten mit besonderen oekologischen Funktionen und eingeschraenkter Toleranz gegenueber anthropogenen Einfluessen entwickelt werden, die im oekologischen Landbau und in der Landschaftsgestaltung Eingang finden sollen. Die Selektion der Arten erfolgt unter Beruecksichtigung populationsdynamischer Regulatorien. Aussagen zur Etablierung oekologisch wertvoller Arten und von Arten zur nachhaltigen Landschaftsgestaltung z. B. fuer Brachflaechen werden angestrebt.
Das Projekt "Anwendungsorientiertes Forschungsprogramm zur Rekultivierung der Bergbaufolgelandschaften im Lausitzer Revier" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Institut für Boden, Wasser, Luft, Lehrstuhl Bodenschutz und Rekultivierung durchgeführt. Das Forschungsprogramm soll anwendungsorientierte und praxisrelevante Untersuchungsergebnisse fuer eine oekologisch und oekonomisch sinnvolle Rekultivierung des Braunkohletagebaus in der Niederlausitz liefern. Forschungsschwerpunkte: 1.) Aufgelassene Halden- und Kippenstandorte: Im Vordergrund steht die natuerliche Vegetationsentwicklung (pflanzlich und mikrobiell) auf nicht rekultivierten Halden und Kippen. Besonders beruecksichtigt wird weiterhin die Herausbildung funktionierender Naehrstoffkreislaeufe und die Erfassung der Humusdynamik. 2.) Zwischenbegruenung: Zwischenbegruenungen dienen der kurzzeitigen Festlegung von wind- und wassererosionsgefaehrdeten Kippsubstraten. Derartige Zwischenbegruenungsmassnahmen sind moeglichst kostenguenstig durchzufuehren, d.h. fuer die jeweiligen Standortsbedingungen sind die am besten angepassten Pflanzen auszuwaehlen (Pionierpflanzen). Im weiteren soll eine Selektion und Inokulation von Mykorrhizapilzen -Biologische Melioration zur Zwischenbegruenung von Kippsubstraten. Langfristiges Ziel ist die Beimpfung von Extremstandorten zur Verbesserung der Etablierung von Pionierpflanzen. Im Bereich Zwischenbegruenung sollen die Standorte im weiteren durch bodenphysikalische Parameter und bodenmikrobielle Aktivitaeten und humusdynamische Prozesse charakterisiert werden. 3.) Forstliche Rekultivierung und alternative Landnutzungssysteme auf quartaeren Kippsubstraten. In dem Projekt Untersuchungen zur Entwicklung ausgewaehlter Waldoekosysteme auf quartaeren Kippstandorten werden gepflanzte Waldbestaende verschiedener Baumarten unterschiedlichen Alters (Altersgradient) mit Waldoekosystemen, die vorwiegend durch Sukzession entstanden sind, anhand bodenchemischer, -physikalischer, waldernaehrungskundlicher und ertragskundlicher Parameter verglichen. Das Projekt verfolgt das Ziel, Empfehlungen fuer eine oekologische und wirtschaftliche forstliche Rekultivierung zu erarbeiten. Im Projekt Alternative Landnutzungssysteme auf quartaeren Kippsubstraten wird im Rahmen einer Schnellwuchsplantage die Anbaueignung verschiedener Klone der Pappel, Weide und Aspe unter besonderer Beruecksichtigung des Wasserhaushaltes.
Das Projekt "Die Standortbindung der Waldgesellschaften der oberbayerischen Alpen - Ermittlung des Beitrages der Vegetationskartierung zur Standorterkundung im Hochgebirge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Bodenkunde und Standortlehre, Lehrbereich Geobotanik durchgeführt. Entwicklung eines zeit- und kostensparenden Verfahrens zur Kartierung landschaftsoekologischer Einheiten (forstliche Standortseinheiten) in der Waldstufe des Hochgebirges. Nach Definition von Vegetationseinheiten, oekologischen Artengruppen und Einheiten der potentiellen natuerlichen Vegetation (PNV) wurden kombinierte Kartierschluessel nach floristischen, geomorphologischen und bodenkundlichen Merkmalen erstellt. 3 exemplarische Kartierungen mit Beschreibungen liegen bereits vor. Als Grundlage einer flaechendeckenden Durchfuehrung des Verfahrens wurden ca. 4.OOO Vegetationsaufnahmen aus dem Bayerischen Alpenraum in einer EDV-Datenbank organisiert.
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Bund | 6 |
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