API src

Found 77 results.

Landscape-moderated use of forest structures by bats (ConFoBi, Modul B5)

Das Projekt "Landscape-moderated use of forest structures by bats (ConFoBi, Modul B5)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Bats are considered as indicators of forest structural complexity and are frequently selected as target species for conservation programmes integrating key structural elements in forest management. Forest-dwelling bat species use old and dead trees as roosting sites, and forest gaps and linear elements for foraging and commuting. Retention of old-growth structures (as provided by the old-and dead wood concept AuT in Baden-Württemberg) may be beneficial, yet, as recent studies indicate, their use and usability by bats may strongly depend on the landscape context. Species-specific association of bat occurrence with forest structures has been shown at plot scale (1 ha), yet minimum landscape-scale requirements for abundance and distribution of such structural elements are lacking. This project will relate bat diversity, activity, and type of use to forest characteristics (especially the abundance and quality of old trees and deadwood structures) and landscape heterogeneity. Forest structure and landscape patterns will be assessed by remote sensing complemented with plot-scale terrestrial mapping. By relating bat presence and diversity to structural characteristics quantitative threshold values for integrative forest management will be derived.

Biomarkers in marine sponges: Molecular approaches to assess pollutional risk and ecosystem health in the ocean in order to support management for its sustainable use

Das Projekt "Biomarkers in marine sponges: Molecular approaches to assess pollutional risk and ecosystem health in the ocean in order to support management for its sustainable use" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie durchgeführt. General Information/Objectives: General objectives of the research: - To establish reliable biomarkers which allow (I) an assessment of pollution risks and (II) the estimation of the health of animals in their marine milieu. - To prepare the scientific prerequisites for guidelines to be made public to guarantee a sustainable use of the sea. As such, the present project concentrates on the development of novel molecular biological techniques to monitor the environmental quality of the marine milieu. By this approach, the changes in different pollutant levels in the sea water will be assessed before they cause irreparable damage to the communities. Marker organisms: Sponges, ubiquitously occurring organisms, will be used for the first time to establish novel biomarkers to estimate different types of pollution in the sea. Biomarkers: The effect of environmental stress on sponges will be studied using two types of biomarkers: (I) biomarkers of exposure (here: heat shock protein HSP70 and DnaJ protein homolog), which are indicative for an exposure to an environmental stress but not for its possibly adverse, toxic effects on these organisms, and (II) biomarkers of effect (here: apoptosis-inducible MA-3 protei homolog), which are indicative both for exposure and occurrence of adverse (toxic) effects. Specific objectives of the proposed research are: - To determine the relationship between levels of pollutants, levels of stress and health state of benthic communities by screening for stress proteins in different sponges used as target organisms of the communities and searching for biological and cytological effects. The stress proteins (biomarkers of exposure heat shock protein-70 and Dnal protein homolog, and the marker for apoptosis, the MA-3 protein homolog (biomarker of effect), will be monitored. - To apply the multixenobiotic resistance mechanism in marine sponges for the evaluation of environmental pollution by toxic compounds. - To study the effects of the stress on the production of bioactive substances sponges. - To establish routine assay systems using molecular probes. EXPLOITATlON: Publication in refereed scientific journals and in patent applications. Presentation at scientific meetings. Industrial perspectives: Development of routine test systems (HSP70, DnaJhOm, MA 3hom, determination of multixenobiotic resistance pump). BENEFITS 11 S: This innovative, in vivo and in vitro approach allows - the determination of the effects of pollutants in aquatic environments, - the assessment of changes in pollutant levels in sea water7 by fast, low cost, efficient and standardized protocols, and - a prediction of the health of animal populations for coming socio-economic developments. EUROPEAN DIMENSION: This project can only be carried out at the Community level because the expertise as such is not available in a single EU country. The three applying groups complement each other; German partner: molecular biology, cell biology of sponges; ...

Vorhaben: Teilprojekt 1

Das Projekt "Vorhaben: Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Angewandte Ökologie Forschungsgesellschaft mbH durchgeführt. Der ZE ist Partner im BONUS-Verbundprojekt 'BALCOFISH'. Der vollständige Projektantrag BALCOFISH ist diesem Antrag als ausführliche Vorhabenbeschreibung beigefügt. Das Projekt ist ein Verbund von Ökotoxikologen, Fischereibiologen und Umweltmanagern. Allgemeines Ziel des Projektes ist die Verwendung von Küstenfischen (primär Aalmutter) als Bioindikatoren für anthropogenen Stress auf Ökosysteme der Ostsee. Als grundlegend neuen methodischen Ansatz sieht das Projekt die Verbindung von 'klassischer' Ökotoxikologie und molekularer Genexpression (Ecotoxicogenomics) vor. Im Rahmen des BONUS-Projektes BALCOFISH ist der ZE an der Realisierung der meisten Teilziele (Tasks) beteiligt. Ein Schwerpunkt ist die Untersuchung von Reproduktionsstörungen bei Fischen aus dem Freiland und aus experimentellen Laborhälterungen. Außerdem sollen verschiedene Biomarker-Untersuchungen an Wildfängen von Fischen durchgeführt werden. Ferner ist der ZE an der Materialbeschaffung und Aufbereitung von Fischproben für genetische Untersuchungen (Microarrays, Populationsgenetik) beteiligt. Im Verbund mit den anderen Partnern soll eine Aalmutter-Datenbank aufgebaut werden. Außerdem ist eine Beteiligung an der Durchführung von methodischen Workshops sowie die Entwicklung von Methodenvorschriften für Monitoringprogramme vorgesehen. Die Befunde über Reproduktionsstörungen bei Fischen sind von Bedeutung für die weitere Entwicklung des biologischen Umweltmonitorings im Rahmen von OSPAR, HELCOM und dem BLMP. Sie sind auch von Interesse für den ICES und die Umweltprobenbank. Die Etablierung einer Datenbank und die Anfertigung methodischer Guidelines ist für alle genannten Institutionen sowie für Umweltmanager von Nutzen. Die Durchführung von Workshops dient dem Methodentransfer unter Ostseeanrainern zum Nutzen eines harmonisierten Umweltmonitorings. Die Ergebnisse des Projektes werden in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert.

Artenhilfsprojekt Rotmilan in der Rhön

Das Projekt "Artenhilfsprojekt Rotmilan in der Rhön" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landkreis Fulda, Hessische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates Rhön durchgeführt. 1. Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist der nachhaltige Schutz und die Entwicklung der heimischen Rotmilanpopulation im länderübergreifenden Biosphärenreservat Rhön und dessen unmittelbaren Umfeld. Dabei soll vor allem auf eine umsetzungsorientierte Schutz- und Entwicklungskonzeption geachtet werden. Der Rotmilan soll als Leitart in der Region etabliert werden. Um diese Ziele zu erreichen sollen die Rotmilanbestände gesichert, restabilisiert und ausgeweitet werden. Weiteres Gesamtziel ist diese Population als Quell- und Spenderpopulation für andere Regionen im Zentrum der Weltverbreitung zu etablieren. 2. Im Projekt ist der Aufbau eines ehrenamtlichen Beobachternetzwerks für die Kartierung der Horste und eine Erfassung der Rotmilan-Reviere vorgesehen. Die Erarbeitung eines länderübergreifenden Schutz- und Entwicklungskonzepts dient als Grundlage für die Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Brutplatzqualität und zur Optimierung der Nahrungshabitate. Durch die Integration des Rotmilanprojekts in andere Fachplanungen sollen die Projektziele verstetigt werden. Um den Rotmilan in der Region als Leitart zu etablieren sind umfangreiche Maßnahmen der Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Beratungsleistungen vorgesehen.

Eignung des Rufverhaltens des Krallenfroschs als Endpunkt für die Erfassung der Effekte hormonell wirkender Stoffe auf aquatische Ökosysteme

Das Projekt "Eignung des Rufverhaltens des Krallenfroschs als Endpunkt für die Erfassung der Effekte hormonell wirkender Stoffe auf aquatische Ökosysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Die EU REACH-Verordnung und die Pflanzenschutzmittelverordnung sehen eine gefährdungsbasierte Regulierung von hormonell wirksamen Stoffen vor. Hierfür müssen jedoch die wissenschaftlichen Grundlagen für die regulatorischen Bewertungskriterien erst noch erarbeitet werden. Zudem sind für die Erfassung der Effekte von hormonell wirksamen Stoffen auf Umweltorganismen z.Zt. nur einige wenige Testmethoden validiert und international anerkannt. Forscher haben nun entdeckt, dass Stoffe mit unterschiedlichen hormonellen Wirkweisen den Paarungsruf von männlichen Krallenfröschen bereits bei sehr niedrigen umweltrelevanten Konzentrationen beeinflussen. Möglicherweise werden somit relevante Effekte auf sensitive Umweltorganismen wie Amphibien und auf deren Paarungsverhalten mit den etablierten Testmethoden übersehen. Allerdings ist die Datenbasis aufgrund der geringen Anzahl der bisher untersuchten Modellsubstanzen nicht ausreichend, um allgemeine Aussagen ableiten zu können. Ziel der geplanten Untersuchungen ist daher die Klärung der Frage, ob das Rufverhalten des männlichen Krallenfroschs einen geeigneten Endpunkt für die Erfassung hormonell wirksamer Substanzen im Rahmen der Umweltrisikobewertung darstellt. Dafür sind weitere grundlegende Untersuchungen notwendig. Es muss zunächst die ökologische Relevanz des Endpunktes untersucht werden, d.h. welchen Einfluss das veränderte Rufverhalten auf die Weibchen und damit auf den Paarungserfolg und somit auch auf das Bestehen der Population hat. Desweiteren ist zu analysieren inwieweit und für welche Stoffe der Einfluss auf das Rufverhalten einen besonders sensitiven Endpunkt im Vergleich zu anderen Endpunkten (z.B. Reproduktion in Fischen) darstellt, indem eine Reihe weiterer Substanzen, auch mit unbekannten Wirkmechanismen sowie Negativsubstanzen untersucht werden. Gleichzeitig müssen sowohl der bestehende Versuchsaufbau als auch die Durchführung der Versuche und der chemischen Analytik optimiert bzw. etabliert werden.

Vorhaben: Teilprojekt 3

Das Projekt "Vorhaben: Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Angewandte Ökologie Forschungsgesellschaft mbH durchgeführt. Der ZE ist Partner im BONUS-Verbundprojekt 'BEAST'. Der vollständige Projektantrag BEAST ist diesem Antrag als ausführliche Vorhabenbeschreibung beigefügt. Hauptziel des gesamten Projektes ist die Entwicklung von integrativen Monitoring-Werkzeugen zur Erfassung und Bewertung von anthropogenem Stress auf die Gesundheit von Ökosystemen der Ostsee. Im Rahmen des Verbundprojektes ist der ZE schwerpunktmäßig für die Erfassung von Reproduktionsstörungen bei Fischen und Wirbellosen in verschiedenen und bislang diesbezüglich noch nicht beprobten Gebieten der Ostsee verantwortlich. Neben diesen Felduntersuchungen wird der ZE als Experte an Praktika zur Schulung anderer Projektpartner teilnehmen. Es ist auch eine Beteiligung an der Entwicklung von Güte-Indices bzw. Gesundheitsindikatoren zur Bewertung der Ökosystem-Gesundheit geplant. Für die Untersuchung der regionalen Verbreitung von Reproduktionsstörungen bei Fischen (vornehmlich Aalmutter) werden Tiere in verschiedenen Regionen der Ostsee gefangen. Um Störungen der Gonadenentwicklung zu erfassen soll die Beprobung im Frühjahr erfolgen. An den Hoden der Tiere wird das Vorkommen von Intersex (Zwittergonade), an den Ovarien das Auftreten von Degenerationen bei der Eientwicklung histologisch und makroskopisch erfasst. Die Wattschnecke Hydrobia ulvae wird erstmalig in verschiedenen Regionen der Ostsee beprobt, um das Auftreten von Imposex (TBT-Effekt) zu ermitteln. Die Durchführung von Praktika und Entwicklung von Biomarker-Indizes erfolgt in Kooperation mit den Projektpartnern. Die Ergebnisse dienen der Entwicklung eines integrierten biologischen Effektmonitorings für die Ostsee. Die Befunde an den Bioindikatoren Aalmutter und Wattschnecke sind von Bedeutung für HELCOM, OSPAR, BLMP. Befunde zu Störungen der Gonadenentwicklung sind für die Umweltprobenbank von Interesse. Biomarker-Indizes sollen beim Umweltmonitoring verwendet werden. Ergebnisse des Projektes werden in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht.

Vorstudie Bewertung von Altlasten im Grundwasser mit biologischen Methoden - Stufe I

Das Projekt "Vorstudie Bewertung von Altlasten im Grundwasser mit biologischen Methoden - Stufe I" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Koblenz-Landau, Abteilung Landau, Institut für Biologie durchgeführt. Ziel ist die Verfolgung und Bewertung von Altlasten im Grundwasser sowie die Beurteilung der Fortschritte von Sanierungsmaßnahmen mit biologischen Indikatoren. Die beiden bedeutsamsten Grundwasserlandschaften des Landes Rheinland-Pfalz, die Oberrheinebene und der Pfälzerwald, weisen eine Vielzahl von das Grundwasser gefährdenden Altlasten militärischen und industriellen Urprungs auf. Das Grundwasser ist von einer artenreichen Fauna besiedelt. Die Tiere sind hochangepaßt und langlebig. Somit ist davon auszugehen, dass sie sich sehr gut für eine Bioindikation eignen. Allerdings ist die derzeitige Datenlage ausgesprochen unbefriedigend. Im Rahmen dieser Vorstudie werden die Möglichkeiten der Verfolgung und Bewertung von Altlasten im Grundwasser sowie die Fortschritte von Sanierungsmaßnahmen mit biologischen Indikatoren geprüft.

EcoPeak - Ecological and Economic Consideration of Hydropeaking on Fish Habitats

Das Projekt "EcoPeak - Ecological and Economic Consideration of Hydropeaking on Fish Habitats" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung durchgeführt. The goal of the EcoPeak project is to develop a tool which can be used to predict the effects of hydropeaking on a given indicator species (eg. brown trout, grayling) for various life stages. The methodology is based on two computational modules: power plant operations, and fish habitat modeling. Both models are coupled via constraints which represent changes in hydro operations such as the ramping rates, the costs of in-stream mitigation measures, and the results of the fish habitat model. Constraints can be tuned to reflect different decision making scenarios with respect to the economic interests of the power producer and the downstream needs of the natural ecosystem. Thus the trade-offs between power production and ecosystem management at a given power plant can be considered more objectively.

Entwicklung von Indikatoren zur Sicherung einer nachhaltigen Fischerei in Bin-nengewässern am Beispiel der Kleinen Maräne

Das Projekt "Entwicklung von Indikatoren zur Sicherung einer nachhaltigen Fischerei in Bin-nengewässern am Beispiel der Kleinen Maräne" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Im Rahmen der Pilotzertifizierung der Binnenfischerei im Schaalsee zeigte sich, dass die für eine Nachhaltigkeitsbewertung der Binnenfischerei im Grundsatz geeigneten Indikatoren auch solche Populations- und Wachstumsparameter erfordern, die in der Binnenfischerei bisher nicht erhoben werden. Diese sollten hier beispielhaft für die Kleine Maräne erhoben, der dafür erforderliche Aufwand ermittelt sowie eine exemplarische Überprüfung der Anwendbarkeit der Indikatoren zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Binnenfischerei durchgeführt werden. Material und Methoden: Die Untersuchungen wurden am Schaalsee durchgeführt, da in dem o. g. Projekt einige Grundlagen zur Einschätzung der Bestandsdynamik der Hauptwirtschaftsarten und Bewertung der Nachhaltigkeit der fischereilichen Nutzung bereits geschaffen wurden. Im Oktober 2014 wurde im Schaalsee eine Bestandsbefischung mit Multimaschen-Stellnetzen durchgeführt, um eine ausreichende Anzahl Kleiner Maränen zur Bestimmung wichtiger Populationsparameter zu fangen. Bei mindestens 20 Fischen jeder Größengruppe wurden Alter (Schuppen), Geschlecht und Laichreife im Labor bestimmt. Weiterhin wurden die Gonaden gewogen sowie anhand von Unterproben Bruttoenergiegehalt, Eizahl und Eidurchmesser bestimmt. Alter, Länge und Stückmasse der Kleinen Maränen im Fang der Berufsfischerei wurden anhand von Stichproben dokumentiert. Ergebnisse: Insgesamt wurden 817 Kleine Maränen unterschiedlicher Größengruppen gefangen, die den Jahrgängen 0+ bis 4+ angehörten. Die Geschlechtsreife setzte im Alter von 1+ ab einer Totallänge von rund 17 cm ein. Das Geschlechterverhältnis im Fang lag bei 1,15 (weibl. : männl.). Die mittlere Fekundität betrug 10.425 (+- 3024) Eier/Tier (Mittelwert +-Standartabweichung). Es gab eine signifikant positive Korrelation zwischen Fischlänge und Eizahl, aber nicht zwischen Fischlänge und Eidurchmesser. Als asymptotische Länge der Kleinen Maräne wurde ein Wert von rund 31,2 cm errechnet. Der Bruttoenergiegehalt lag im Mittel bei 7,56 (+- 0,6) MJ/kg und zeigte einen guten Ernährungszustand. Die weitere Auswertung der Fangdaten und der Test geeigneter Modelle zur Abschätzung des maximalen nachhaltigen Ertrages (MSY) oder anderer Referenzpunkte ist für 2015 vorgesehen.

Biologisches Effektmonitoring mit Aalmuttern aus Nord- und Ostsee

Das Projekt "Biologisches Effektmonitoring mit Aalmuttern aus Nord- und Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Angewandte Ökologie Forschungsgesellschaft mbH durchgeführt. Die Umweltprobenbank des Bundes (UPB) dient der langfristigen Sammlung und Lagerung von Humanproben sowie Proben von Tieren und Pflanzen, um diese für spätere, retrospektive Analysen zur Schadstoffbelastung der Umwelt zu nutzen. Für diesen Zweck werden geeignete terrestrische und aquatische Indikatororganismen in den wichtigsten Ökosystemtypen beprobt (BMU, 2000). In den Küstengewässern von Nord- und Ostsee dient die Aalmutter (Zoarces viviparus), als Konsument zweiter Ordnung, der UPB als Bioindikator zur Ermittlung der Schadstoffbelastung der marinen Umwelt. Die Probenahme der Fische erfolgt jährlich im Frühjahr an der Station Darßer Ort an der mecklenburgisch-vorpommerschen Küste und in der Nordsee im Wattenmeer bei Varel und Büsum. Den Tieren werden Muskel- und Leberproben für die Archivierung in der UPB entnommen. Außerdem werden biometrische Begleitdaten zur Charakterisierung der Proben erhoben (Umweltbundesamt, 1996). Bereits seit dem letzten Jahrzehnt gibt es weltweit Bestrebungen, das traditionell chemischanalytisch ausgerichtete Expositionsmonitoring mit einem biologischen Effektmonitoring (Wirkungsmonitoring) zu verbinden, um so einem stärker ökosystemaren Ansatz der Umweltüberwachung gerecht zu werden. Diese konzeptionelle Neuorientierung trägt der Tatsache Rechnung, dass die Kriterien für die Qualität eines Ökosystems primär biologischer Natur sind, auch wenn sie gewöhnlich mit chemischen Parametern beschrieben werden. Um die Reaktionen ausgewählter Bioindikatoren auf Schadstoffstress zu erfassen, bedient man sich beim Effektmonitoring so genannter Biomarker, die als Schnittstelle' zwischen chemischer Umweltanalytik und Parametern auf der Ökosystemebene fungieren. Mit der Aalmutter hat die UBP bereits einen Bioindikator gewählt, der sich auch hervorragend für biologische Wirkungsuntersuchungen eignet. Wie mehrjährige Feldstudien des Instituts für Angewandte Ökologie GmbH (IfAÖ) in den Küstengewässern von Mecklenburg-Vorpommern gezeigt haben, eignet sich die Aalmutter besonders gut zur Erfassung von reproduktionstoxischen Stress- und Schadstoffeffekten. So wurden bei männlichen Aalmuttern überraschend häufig Anzeichen einer Verweiblichung in der Gonade beobachtet. Die Intersexualität äußerte sich im Auftreten von weiblichen Eizellen im ansonsten normal entwickelten Hodengewebe. Bei weiblichen Aalmuttern traten unerwartet häufig degenerative Veränderungen der Eizellen im Ovar auf (IfAÖ, 2007). Vor dem Hintergrund dieser Befunde wurde das IfAÖ vom Umweltbundesamt beauftragt, eine Gonadenuntersuchung an den Aalmuttern durchzuführen, die im Rahmen des regulären UPB-Monitorings 2006 an den drei UPB-Stationen beprobt worden waren. Das Ziel der vorliegenden Studie bestand darin, die Gonaden der männlichen und weiblichen Aalmuttern auf strukturelle Veränderungen zu untersuchen. Bei den Männchen sollte primär das Vorkommen von weiblichen Geschlechtszellen (Oocyten) im Hodengewebe anhand histologischer Präparate erfasst werden. usw.

1 2 3 4 5 6 7 8