Das Projekt "Untersuchungen zur Bestaendigkeit und Wanderungsfaehigkeit inhalierbarer kuenstlicher Mineralfasern (Glasfasern u.a.) gegenueber Asbestfasern Teil 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Umweltchemie und Ökotoxikologie durchgeführt. Das Ziel, die krebserzeugenden Asbestfasern nach Moeglichkeit durch nicht gesundheitsschaedliche kuenstliche Mineralfasern zu ersetzen, erfordert die Pruefung der infragekommenden Fasern auf ihr Verhalten im biologischen Milieu im Vergleich zu Asbestfaser. Die geplanten Untersuchungen sollen klaeren, inwieweit sich im Tierkoerper die Bestaendigkeit und die Wanderungsfaehigkeit der gebraeuchlichsten kuenstlichen Mineralfasern (Glaswolle, Schlackenwolle, Steinwolle u.a.) untereinander sowie von den gebraeuchlichsten Asbestfasersorten (Chrysotil und Krokydolith) unterscheiden. Die Ergebnisse sollen im Hinblick auf die Frage interpretiert werden, wie kuenstliche Fasern beschaffen sein sollten, um gesundheitlich weitgehend ungefaehrlich zu sein.
Das Projekt "Untersuchungen ueber die krebserzeugende Wirkung von kuenstlichen Mineralfasern im Vergleich zu Asbest im Inhalationsexperiment" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosolforschung durchgeführt. Sehr feine, bestaendige kuenstliche Mineralfasern wie Asbest haben nach Verabreichung in den Bauchraum oder Brustraum von Versuchstieren Tumoren (Mesotheliome) verursacht. Im Inhalationsexperiment soll geprueft werden, ob sie auch zur Bildung von Bronchialkarzinomen fuehren. Fuer die Durchfuehrung der Inhalationsexperimente wurde eine Versuchsanlage aufgebaut, die die Exposition von 400 Versuchstieren gestattet. Um das Laborpersonal und die Umwelt nicht mit Fasern zu gefaehrden, wurden strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Ratten inhalieren ein Aerosol von Glasfasern mit Durchmessern von groesstenteils unter 1 Mikrometer. Vergleichsgruppen werden einem Asbestfeinstaub von Chrysotil und Krokydolith ausgesetzt. In dem mehrjaehrigen Versuch werden die Tumorraten (insbesondere Tumoren der Atemwege und des Brustfells) ermittelt und unter Beruecksichtigung der inhalierten Fasergroessen und Fasermengen bewertet.
Das Projekt "Untersuchung von krebsausloesenden Effekten durch silikatische Fasern und Staeube" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Institut für Zoologie, Lehrstuhl für Tierphysiologie durchgeführt. Untersuchungen zur Abschaetzung des gentoxischen Potentials von Faser/Faserstaeuben zeigen, dass Faserdimensionen und -mengen allein nicht ausreichen. Auch Wirkmechanismen lassen sich auf diese Weise nicht eindeutig ermitteln. Somit kommt dem Einsatz von in-vitro-Systemen erhoehte Bedeutung zu. Untersucht sind bisher die Asbestphasern Chrysotil, Krokydolith und Amosit; von den Nicht-Asbestfasern bisher nur wenige (z.B. Erionit; Glasfasern). Das Ziel des Vorhabens besteht darin, Wirkmechanismen kanzerogener Fasern in Bezug auf Mitosestoerungen sowie deren Konsequenzen auf chromosomaler Ebene zu charakterisieren. Hieraus soll dann ein Verfahren entwickelt werden, welches die Identifizierung potentiell kanzerogener Fasern anhand ihrer zellulaeren Primaerwirkungen erlaubt. Natuerliche und kuenstliche Fasern unterschiedlicher Struktur sollen untersucht werden. Das Vorhaben kann somit zur Erstellung einer sicheren Basis zur Risikoermittlung aufgrund mechanistischer Erkenntnisse beitragen. Humanzellen sollen in die Untersuchungen mit einbezogen werden, um die Aussagekraft hinsichtlich der Wirkungen auf den Menschen zu erhoehen.
Das Projekt "Untersuchung von Mitosestoerungen an lebenden Saeugerzellen, ausgeloest durch Asbest und Ersatzfasern, sowie kuenstliche Fasern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Institut für Zoologie, Lehrstuhl für Tierphysiologie durchgeführt. Es ist bekannt, dass Kenntnisse von Faserdimensionen und Fasermengen allein keine Abschaetzung des gentoxischen Potentials von Fasern sowie deren Staeuben zulassen. Auch Wirkmechanismen werden nicht erkennbar. Somit kommt dem Einsatz von in-Vitro-Sytemen erhoehte Bedeutung zu. Zahlreiche Asbestfasern (z.B. Chrysotil, Krokydolith) sind bereits untersucht, von den zahlreichen Nicht-Asbestfasern bisher jedoch nur wenige (z.B. Erionit und Glasfasern). Das Ziel des Vorhabens besteht darin, Wirkmechanismen kanzerogener Fasern im Hinblick auf Stoerungen der Zellteilung sowie deren Konsequenzen auf chromosomaler Ebene (Mikrokerne, Kinetochore, Aneuploidie) zu charakterisieren. Das anzuwendende SHE-Zellsystem hat sich als zuverlaessiges Instrument zur Identifizierung kanzerogener Eigenschaften von Fremdstoffen erwiesen, unter denen sich auch Asbestfasern befinden. Im geplanten Antragszeitzraum sollen kanzerogene Fasern und nicht kanzerogene Fasern untersucht werden, um die Eignung der anzuwendenden Methoden fuer ein Faserpruefmodell nachzuweisen.
Das Projekt "Untersuchungen zur Bestaendigkeit und Wanderungsfaehigkeit inhalierbarer kuenstlicher Mineralfasern (Glasfasern u.a.) gegenueber Asbestfasern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosolforschung, Institutsteil Grafschaft durchgeführt. Das Ziel, die krebserzeugenden Asbestfasern nach Moeglichkeit durch nicht gesundheitsschaedliche kuenstliche Fasern zu ersetzen, erfordert die Pruefung der in Frage kommenden Fasern auf ihr Verhalten im biologischen Milieu im Vergleich zu Asbestfasern. Die geplanten Untersuchungen sollen klaeren, inwieweit sich im Tierkoerper die Bestaendigkeit und die Wanderungsfaehigkeit der gebraeuchlichsten kuenstlichen Mineralfasern (Glaswolle, Schlackenwolle, Steinwolle) untereinander sowie von den gebraeuchlichsten Asbestfasersorten (Chrysotil und Krokydolith) unterscheiden. Die Ergebnisse sollen im Hinblick auf die Frage interpretiert werden, wie kuenstliche Fasern beschaffen sein sollten, um gesundheitlich weitestgehend ungefaehrlich zu sein.
Das Projekt "Exposition von humanen Abwehrzellen der Lunge mit innenraumrelevanten Feinstaeuben und Stickstoffdioxid und daraus resultierende Entzuendungsmechanismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Medizinische Klinik, Abteilung für Pneumologie III durchgeführt. Die Bevoelkerung in gemaessigten Klimazonen verbringt die ueberwiegende Zeit in geschlossenen Raeumen. Die Schadstoffbelastung in Innenraeumen beinhaltet vor allem Feinstaeube und anorganische Reizgase in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Alveolarmakrophagen (AM) stehen dabei in permanenten Kontakt mit den Luftverunreinigungen. In einem in-vitro-Modell werden die Auswirkungen der Feinstaubexposition (Printex 90, Flammruss, Titandioxid, Chrysotil B und, wenn moeglich, kuenstliche Mineralfasern) auf AM und ihre Vorlaeuferzellen, die Blutmonozyten (BM) allein, sowie unter additiver Reizgasexposition mit Stickstoffdioxid (NO2) untersucht. Die verschiedenen physiko-chemischen Inhalationsnoxen koennen Entzuendungsreaktionen von Lungenparenchym und Interstitium hervorrufen. Hierbei interessiert uns, wie sich unterschiedliche Feinstaeube unter zusaetzlicher NO2-Exposition auf die Aktivierung der AM und BM auswirken. Es bleibt zu untersuchen, welche Mediatoren freigesetzt werden und wie sie die Induktion und Unterhaltung von Entzuendungsvorgaengen mit den daraus resultierenden Krankheitsbildern bewirken. Zur Durchfuehrung dieser Versuche werden AM und BM einer Suspension, bestehend aus niedrig konzentrierten Feinstaeuben und Kulturmedium, ausgesetzt. Zur Schadgasexposition werden die Zellen auf einer dem Kulturmedium aufliegenden permeablen Membran plaziert und in einem Begasungszylinder dem direkten Kontakt mit NO2 in umweltrelevanten Konzentrationsbereichen exponiert. Es ist beabsichtigt, die bestehende Versuchsanordnung zur Schadgas- und Partikelexposition zu optimieren. Weiterhin sollen entzuendungsinduzierende Mediatoren nach Partikel- und Schadgasexposition von AM und BM bestimmt werden. Hier sind die Freisetzungen von radikalen Sauerstoffmetaboliten und die Zytokine IL-1, IL-6, IL-8 und der Tumor-Nekrose-Faktor alpha (TNF-alpha) sowie TGF-beta zu nennen. Untersucht werden soll, ob die unterschiedlichen Feinstaeube bzw. Fasern verschiedene Freisetzungsmuster der genannten Mediatoren durch AM und BM bewirken. Es soll der Einfluss von einzelnen Feinstaeuben sowie von Feinstaub/NO2-Koexpositionen auf die die Chemotaxis induzierenden Eigenschaften der AM und BM in vitro mit einer Chemotaxis-Kammer untersucht werden. Ebenfalls soll die Phagozytoseaktivitaet der AM und BM vor und nach Exposition mit den oben genannten niedrig konzentrierten Partikeln und Fasern quantifiziert werden. In ersten Versuchen des seit Juni 1994 laufenden Projekts wurden Experimente zur Optimierung der Schadgasexposition der Monozyten/Makrophagen durchgefuehrt. Es wurden unterschiedlich beschichtete Polykarbonatmembranen mit differenten Porengroessen hinsichtlich der Aktivierung, Adhaerenz und zytotoxischen Wirkung auf AM und BM untersucht. Es konnten keine wesentlichen Unterschiede zwischen unbehandelten und mit Humalbumin bzw. Kollagen beschichteten Polykarbonatmembranen beobachtet werden.
Das Projekt "Zytotoxizitaet und Kanzerogenitaet von inhalierbaren Asbest- und Asbestzementstaeuben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Klinikum, Institut für Hygiene und Umweltmedizin durchgeführt. Asbestzementplatten enthalten 15 - 20 Prozent Chrysotil. Durch fortgesetzte meteorologische Einfluesse kann es zur Verwitterung kommen. Fasern mit und ohne Zement-Kontamination werden freigesetzt und gelangen in Luft und Regenwasser. Von einer bereits verwitterten Asbestzementplatte wurden verschiedene Staubproben praepariert (Fraunhofer Gesellschaft, Grafschaft). Diese Proben werden in unterschiedlichen in vitro-Modellen und im 'Intraperitoneal-Test' an Ratten auf toxische und kanzerogene Wirkung untersucht. Folgende in-vitro-Methoden kommen zum Einsatz: 1. Haemolyse, 2. Enzymrelease bei Alveolarmakrophagen, 3. Phagozytoseverhalten von Alveolarmakrophagen (AM), 4. Arylhydrocarbon-Hydroxylaseaktivitaet von AM, 5. Zellproliferation von Zell-Linien, 6. Enzymrelease von proliferierenden Zellen. Zur Ermittlung der kanzerogenen Potenz von AZ-Staeuben wurden diese in verschiedenen Konzentrationen, in Abhaengigkeit von ihrem Fasergehalt, Ratten intraperitoneal appliziert. Alle Untersuchungen werden im Vergleich zu verschiedenen 'reinen' Chrysotilfraktionen und Zement durchgefuehrt.
Das Projekt "Qualitaetssicherung bei Faserstaubmessungen: Ringversuch zur Asbestfaseranalytik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Fachbereich Statistik, Lehrstuhl Statistik mit Anwendungen im Bereich der Ingenieurwissenschaften durchgeführt. Zur Qualitaetsueberpruefung von Asbestfaserstaubmessungen wurde auf der Grundlage der VDI-Norm 3492, Blatt 2 ein Ringversuch durchgefuehrt. In die statistische Auswertung flossen die Daten der relevanten Faserarten (Amphibol, Chrysotil, sonstige anorganische Fasern) ein. Aus der Ringanalyse geht hervor, dass signifikante Abweichungen zwischen den Laborwertungen auftreten. Bei der Auswertung nach Faserarten treten Unterschiede nur bei hohen Faserzahlen auf. Multiple Paarvergleiche und Clusteranalysen ergeben, dass sich die Labore eher in Klassen mit aehnlichem Zaehlverhalten einteilen lassen, als dass ein gemeinsames Zaehlniveau existiert.
Das Projekt "Untersuchungen ueber die Anwendungsmoeglichkeiten der Massenspektroskopie (LAMMA) fuer Analysen von faserigen Staeuben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosolforschung, Institutsteil Grafschaft durchgeführt. Massenspektroskopische Analysen von einzelnen faserigen Partikeln. Unterscheidungsmoeglichkeiten verschiedener Faserarten: Chrysotil, Amphibol-Asbeste, Glasfasern u.a.
25.6 Steckbrief „Vinyl-Asbest-Platten (auch Floor-Flex oder Flex-Platten)“ Dieser Steckbrief gilt nur im Zusammenhang mit dem Grundsatzpapier „Allgemeine Grundsätze für die Ablagerung von Abfällen auf Deponien, insbesondere „Grenzwertiger Abfälle“ (Stand: 09.09.2024)“ ABFALLSCHLÜSSEL Tabelle: Zuordnung der Abfallschlüssel, die in diesem Steckbrief behandelt werden. Abfall- schlüsselAbfallbezeichnung nach der Abfallverzeichnisverordnung 17 06 05*Asbesthaltige Baustoffe ZUSAMMENSETZUNG Vinyl-Asbest-Platten (auch Floor-Flex- oder Flex-Platten) sind ein in den 1950er bis 1970er Jahren sehr häufig verbauter Bodenbelag. Optisch nur sehr schwer von Linoleum oder heute gängigen PVC-Bodenbelägen zu unterscheiden, wurde dieses Produkt aufgrund seiner Materialeigenschaften nur als Fliesen angeboten. Die weithin größte Problematik ist das mangelnde Wissen um die Asbest-Verwendung in diesem Produkt und die mangelnde Sensibilität bei der Entfernung und Entsorgung. Dabei sind grundsätzlich zwei Arten von asbesthaltigen Belägen zu unterscheiden. Es gab einerseits die so genannten „Floor-Flex“-Platten, bei denen Asbest als Füllstoff fest in die Matrix des Belagmaterials (z. B. auf PVC-Basis, aber auch als Linoleum) eingebunden ist. Andererseits jedoch gab es auch die mehrschichtig aufgebauten Beläge, bei denen die obere Verschleißschicht - in der Regel aus PVC - mit einer unteren Trägerschicht aus Asbest verbunden war. Diese asbesthaltige Trägerschicht, häufig als Belagsrücken bezeichnet, weist nur geringe Mengen an Bindemittel auf, besteht also nahezu aus reinem Asbest auf Chrysotilbasis (Weißasbest) und wäre der Struktur nach mit einer dünnen Asbestpappe vergleichbar. Man bezeichnete diese Beläge als „Cushion-Vinyl“-Beläge oder kurz CV-Beläge, da der Asbestrücken eine polsternde Wirkung aufwies. LUBW, Referat 35 Kreislaufwirtschaft, Chemikaliensicherheit Steckbrief Nr. 25.6 - Stand: 09.09.2024 1 Nachfolgend eine Gegenüberstellung der beiden asbesthaltigen Bodenbelagsarten, bezogen auf die wichtigsten asbestspezifischen Materialeigenschaften. Plattenart"Floor-Flex""Cushion-Vinyl" Asbestanteil:ca. 20 % (Gew.%)ca. 40-98 % (Gew.%) Asbestvorkommen: fest in PVC-Matrix gebunden schwach gebunden in Pappe als Trägermaterial Vinyl-Asbest-Beläge sind von ihrem Aufbau her homogene, glatte Beläge, die folgende Bestandteile aufweisen: ◼ca. 20 % PVC/PVA - Copolymerisat als organischer Binder ◼ca. 20 % Chrysotil (Weißasbest) ◼ca. 50 % Kalksteinmehl als Füllstoff sowie ◼ca. 10 % Pigmente Die Mischung der ersten drei Bestandteile wurde bei ca. 160° Celsius in einem Knetwerk geliert und danach als pastöse Masse im Kalander zu Bahnen von ca. 1,5 mm bis 2,0 mm Stärke ausgezogen. Während dieses Prozesses wurden auch die Pigmentstoffe in die Masse eingebracht, welche das für die Vinyl-Asbest-Platten charakteristische Muster der Marmorierung ergaben. Während des Aushärtens verloren die Vinyl-Asbest-Platten ihre Plastizität und erstarrten schließlich zu harten, spröden Platten, welche bei geringem Verbiegen bereits zum Brechen tendierten. Aufgrund dieser Eigenschaft der leichten Brüchigkeit der Vinyl-Asbest-Platten wurden sie als Fliesen und nicht als kontinuierliche Bahnen in den Handel gebracht. PROBLEMBESCHREIBUNG Vinyl-Asbest-Platten (auch Floor-Flex- oder Flex-Platten) fallen bei Abbruch-, Umbau- oder Reparaturmaßnahmen von Gebäuden an. Die konventionelle Entfernung von Vinyl-Asbest-Platten erfolgt in der Regel mit großen, gegebenenfalls elektrischen Spachtelwerkzeugen. Dabei zerbricht die Vinyl-Asbest-Platte aufgrund ihrer spröden Materialbeschaffenheit, wobei die in der PVC-Matrix eingebundenen Asbestfasern freigesetzt werden können. Nach den Untersuchungen des Batelle-Institutes wird durch das „Abreißen mit einer Reißzange“ trotz des Charakters als fest gebundenes asbesthaltiges Produkt eine Emission an lungengängigen Asbestfasern (lAF) in der Größenordnung von 1.000.000 lAF/m³ hervorgerufen, infolge des Abschabens der Vinyl- Asbest-Platte vom Untergrund sind es noch immer etwa 25.000 lAF/m³. LUBW, Referat 35 Kreislaufwirtschaft, Chemikaliensicherheit Steckbrief Nr. 25.6 - Stand: 09.09.2024 2 Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) - früher Bundesgenossenschaftliches Institut für Arbeitsschutz - führt ein Verzeichnis über geprüfte Arbeitsverfahren mit geringer Asbestfaserexposition nach TRGS 519 [1]. Darunter findet sich auch ein solches zur Entfernung von Vinyl-Asbest-Platten. ENTSORGUNGSWEGE Bei Abbrüchen oder Rückbauten von industriell bzw. gewerblich genutzten Gebäuden wird generell die Erstellung eines Entsorgungskonzeptes durch einen Sachverständigen empfohlen (nutzungsbedingte Schadstoffeinträge). Bei Umbau- oder Reparaturmaßnahmen sind wegen der besseren Verwertbarkeit bzw. geordneten Entsorgung die mineralischen Baumaterialien getrennt von anderen Bauabfällen zu halten. Dies gilt insbesondere für die als „asbesthaltig“ deklarierten Baumaterialien. Es besteht in Deutschland derzeit keine Möglichkeit zur Verwertung von derartigen Produkten. Für die Entsorgung von asbesthaltigen Abfällen besteht nach § 6 Absatz 6 DepV bei Überschreitung des Zuordnungswertes für TOC oder Glühverlust die Ablagerungsmöglichkeit als gefährlicher Abfall in gesonderten Teilabschnitten oder eigenen Deponieabschnitten der Deponieklassen II mit Zustimmung der zuständigen Behörde. Eine Notwendigkeit der Ablagerung auf einer Deponie der Klasse DK III besteht nicht. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit mit Sammelentsorgungsnachweis (SEN) für Kleinmengen zu arbeiten. In diesem Fall müsste die private Abfallwirtschaft diese Kleinmengen annehmen und somit als Erzeuger auftreten. Dieser Erzeuger hat dann die Möglichkeit mit einer entsprechenden Deponie über den § 6 Absatz 6 DepV eine Annahmeregelung (bestimmtes Kontingent) zu vereinbaren. Entsprechende Sammelentsorgungsnachweise sind aufgrund der Einstufung als gefährliche Abfälle über die SAA zu beantragen. ENTSORGUNGSANLAGEN Entsprechend den oben beschriebenen Rahmenbedingungen kommt eine ◼ Beseitigung auf Deponien (DK II) in Frage. LUBW, Referat 35 Kreislaufwirtschaft, Chemikaliensicherheit Steckbrief Nr. 25.6 - Stand: 09.09.2024 3
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