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Teilprojekt A

Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IS Insect Services GmbH durchgeführt. Die Kirschessigfliege Drosophila suzukii ist ein invasiver Schädling aus Asien, der sich seit 2008 rasant in ganz Europa verbreitet. 2014 verursachte er bereits erhebliche Schäden in deutschen Obst- und Rebenanlagen, europaweit sind hohe Ertragsverluste zu verzeichnen. Für die Eiablage werden von D. suzukii reifende Früchte bevorzugt, bei 10-15 Generationen pro Jahr können die Weibchen 300 bis 600 Eier legen. Aus den Eiern schlüpfen nach 1-3 Tagen kleine Maden, die sich vom Fruchtfleisch ernähren. Durch diesen Larvenfraß wird der Hauptschaden verursacht, die Früchte fallen in der Folge zusammen und werden matschig. Da reife Früchte betroffen sind, ist eine Bekämpfung äußerst schwierig und bislang wenig wirksam, derzeit stehen keine gut wirksamen Bekämpfungsmaßnahmen zur Verfügung. Ziel des Projektes ist daher die Etablierung einer alternativen, umweltschonenden Bekämpfungsmethode basierend auf der sog. RNA Interferenz (RNAi) durch Applikation kleiner doppelsträngiger RNA. Dabei sollen die RNA Moleküle als Futter in einer Lockstofffalle angeboten werden. Für die Entwicklung der Falle sollen Attraktantien identifiziert werden (z. B. aus reifenden Früchten oder von Fermentationsprodukten), die in geeigneten Dispensersystemen in den Lockstofffallen eingesetzt werden können. Die Bekämpfung soll auf einem spezifischen 'attract & kill' Verfahren beruhen.

Die Stadt als optimaler Lebensraum für den Habicht (Accipiter gentilis)

Das Projekt "Die Stadt als optimaler Lebensraum für den Habicht (Accipiter gentilis)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Biozentrum Grindel und Zoologisches Museum durchgeführt. Der Habicht bevorzugt ungestörte, alte Wälder als Brutstandort und ist morphologisch an das Jagen im Wald angepasst. Seine Beute setzt sich in der Hauptsache aus Avifauna und Kleinsäugern zusammen. Während der letzten drei Jahrzehnte begannen die Habichte vermehrt den urbanen Lebensraum für sich zu entdecken. In fünf großen Städten wurden bereits Habichtsbruten beobachtet in Berlin, Köln, Moskau, Hamburg und Saarbrücken. Die übergeordnete Frage dieser Untersuchung ist daher folgende: Ist die Stadt der optimalere Lebensraum für den Habicht? Einige Gründe hierfür könnten sein, das 1. die Siedlungsdichte der Habichte in der Stadt höher ist, 2. der Gesamtbruterfolg größer ist, 3. die Habichte in der Stadt früher mit der Eiablage beginnen, 4. der Jagderfolg höher ist, um hier nur einige Dinge zu nennen Arbeitshypothesen: Die Nahrungsdiversität von ländlichen Habichten ist kleiner als die von Habichten, die in der Stadt leben. Städtische Habichte ignorieren weniger profitable Beute, auch wenn diese sehr abundant ist. Die Nahrungszusammensetzung der Männchen und Weibchen ist in der Stadt weniger unterschiedlich als auf dem Land. Material und Methode: Es wurden bei 12 Brutpaaren in der Stadt und bei 5 Brutpaaren auf dem Land von Beginn der Balz im Februar bis zum Flüggewerden der Jungvögel im August in regelmäßige Abständen Rupfungen der Beute im Horstfeld abgesammelt. Dieses Horstfeld war ein Gebiet von ca. 100m Radius um den Horst der Habichtsbrut, das systematisch abgegangen und nach Rupfungsresten abgesucht wurde. Mit den so erhobenen Daten ist es möglich einen Vergleich der Nahrungszusammensetzung und der Beutegewichte für Stadt und Land anzustellen. Des weiteren kann die zeitliche Veränderung in der Nahrungswahl von Balzbeginn über Eiablage, Brüten, Nestlingphase und Flüggezeit verglichen werden.

Effects of plant density and host plant architecture on abundance and level of parasitism of stem boring pests in oilseed rape

Das Projekt "Effects of plant density and host plant architecture on abundance and level of parasitism of stem boring pests in oilseed rape" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Department für Nutzpflanzenwissenschaften, DNPW Abteilung Agrarpedologie durchgeführt. The work focuses on the oilseed rape stem-boring pests cabbage stem flea beetle (Psylliodes chrysocephala), rape stem weevil (Ceutorhynchus napi) and cabbage stem weevil (Ceutorhynchus pallidactylus) and their parasitoids. Different plant densities influence among other things plant size, stem diameter and the number of lateral racemes. The effects of these host plant factors on the abundance and within-plant distribution of the larvae of the above mentioned pests is examined. The level of parasitism referring to the within-plant distribution of the larvae and the larval instars is detected. Furthermore an analysis of the chemical cues for the host finding behaviour of the parasitoids is made. The project is part of the MASTER-program (Management Strategies for European Rape Pests). In this program integrated pest management strategies incorporating bio-control for oilseed rape pests are tested.

Resistance in Oilseed Rape against the Cabbage Stem Weevil (Ceutorhynchus pallidactylus)

Das Projekt "Resistance in Oilseed Rape against the Cabbage Stem Weevil (Ceutorhynchus pallidactylus)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Georg-August-Universität Göttingen, Department für Nutzpflanzenwissenschaften, Abteilung Agrarentomologie durchgeführt. The cabbage stem weevil (Ceutorhynchus pallidactylus (Mrsh.)) is one of the most important pest on oilseed rape in Germany. The damage is caused first by the larvae feeding in leaf petioles and main stem second by effects of pathogen fungi, e.g. Leptosphaeria maculans. The main objective of the project is finding a source of insect-resistance to utilize it for plant breeding. An assortment of rape cultivars, resynthesis and a variety of Brassica species will be tested for resistance against the weevil. For testing a far-reaching assortment a screening method will developed in laboratory. The results getting from these experiments will be compared with particulars obtained under field conditions over three years on different locations in North-western Germany.

Teilweise wissenschaftliche Betreuung des Vorhabens P. Katz, 73642 Welzheim: Einfuehrung der raeuberischen Fliegen Coenosia spp. in die Praxis der biologischen Schaedlingsbekaempfung

Das Projekt "Teilweise wissenschaftliche Betreuung des Vorhabens P. Katz, 73642 Welzheim: Einfuehrung der raeuberischen Fliegen Coenosia spp. in die Praxis der biologischen Schaedlingsbekaempfung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von PK-Nützlingszuchten durchgeführt. Die raeuberischen Fliegen der Gattung Coenosia fangen fliegende Insekten in der Luft ab, um sie zu verzehren. Eignen sich diese Nuetzlingsarten, um zufliegende oder sich im Bestand verbreitende Schaedlingsarten wirkungsvoll zu reduzieren? Im Rahmen des BM L-Projektes sollte die Praxistauglichkeit verschiedener Coenosiaarten getestet werden. Dafuer musste ermittelt werden, ob sich Vertreter der Gattung Coenosie erfolgreich im Gewaechshaus etablieren lassen. Bei Versuchen 1996 und 1997 wurde gezeigt, dass das Freisetzen groesserer Zahlen der raeuberischen Fliegen im Gewaechshaus wenig Erfolg verspricht, da eine Etablierung auf hohem Niveau nicht erfolgt. Zur Etablierung sollte deshalb 1998 eine 'Offene Zucht' der Fliegen auf verschiedenen bodenbewohnenden Larven und mit fliegenden Stadien erprobt werden. Anstelle der Trauermueckenlarven (Sciaridae), die sich unter den angebotenen Bedingungen im Gewaechshaus nur recht schwach vermehren, wurden Ringelwuermer (Annelida) der Gattung Enchytraeus als Futter fuer die Fliegenlarven sowie als Zusatznahrung fuer die ausgewachsenen Fliegen erwachsene Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster) (Muscidae) angeboten. Verschiedene Substrate wie Kokossubstrat und Gewaechshauserde wurden zur Enchytraeuszucht erprobt. Hierzu wurden Naehrmittel wie Putenstarter, Haferflocken und Bananen gegeben. Zur Oberflaechendesinfektion wurde bei einigen Varianten Nipagin in alkoholischer und Benzoesaeure in waessriger Loesung in verschiedenen Konzentrationen auf die Substrate gespritzt. Die Ermittlung der Enchytraeenvermehrung unter dem Einfluss der Desinfektionsmittel Nipagin und Benzoesaeure ergab, dass je hoeher die Konzentration der beiden Mittel gewaehlt wurde, desto schlechter die Vermehrung der Ringelwuermer funktionierte. Gut vertraeglich waren Aufwandmengen von 0,5 g Nipagin-/Benzoesaeureloesung. In Kleingewaechshaeusern liess sich die 'offene Zucht' von Coenosia gut durchfuehren. Die raeuberischen Fliegen ernaehrten sich von den Fruchtfliegen, Weissen Fliegen und auch der raeuberischen Wanze Macrolophus pygmaeus. Die Fliegen legten in die untersuchten Substrate in unterschiedlichem Umfang Eier ab. Am geeignetsten erwiesen sich Kokosfasersubstrat gemischt mit Gewaechshauserde und Putenaufzuchtmittel als Naehrstoff. Hier kam es zu einer beachtlichen Besiedlung des Substrats durch Fliegenlarven. Auch im Praxisgewaechshaus liessen sich Eiablage und Larvenentwicklung im Kokosfasersubstrat nachweisen. Es sind aber noch weitere Versuche erforderlich, um eine Praxiseignung der 'offenen Zucht' fuer die Etablierung von Coenosia spp. auch unter unguenstigen Gewaechshausbedingungen nachzuweisen.

Entwicklung von Ersatzmethoden fuer den akuten Fischtest

Das Projekt "Entwicklung von Ersatzmethoden fuer den akuten Fischtest" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Jaehrlich werden in der BRD hunderttausende Fische zur Ermittlung der akuten Toxizitaet von Chemikalien und Abwaessern eingesetzt und getoetet. Diese Versuche sind fuer die Fische mit erheblichen Leiden verbunden. Das Ziel dieser Tests ist die Bestimmung der mittleren letalen Konzentration (LC 50) oder einer Abwasserverduennungsstufe (G). Von verschiedenen Forschungseinrichtungen wird deshalb nach Ersatzmethoden gesucht, um akute Fischtests durch alternative Methoden zu ersetzen. Im Zuge der Bemuehungen wurden Fischzellkulturtests entwickelt. Diese Zellkulturtests besitzen jedoch den Nachteil einer mangelhaften Uebertragbarkeit der erzielten Ergebnisse (Lange et al 1995). Zellkulturen repraesentieren nur einen Zelltyp mit seinen metabolischen und physiologischen Leistungen. In Toxizitaetstests reagieren Zellkulturen oftmals sehr unempfindlich auf eine Exposition. Im Forschungsverbund mit dem Zoologischen Institut der Universitaet Mainz und dem Fraunhofer-Institut fuer Oekotoxikologie und Umweltchemie Schmallenberg entwickelte die Abteilung Fischzucht und Fischpathologie des IGB einen Fischeitest, der geeignet erscheint, den akuten Fischtest nach dem Chemikaliengesetz zu ersetzen und dem groessere oekotoxikologische Relevanz als den akuten Toxizitaetsstudien zukommt. Fischpopulationen werden durch die Beeinflussung der Reproduktion geschaedigt. Dies erfolgt von der Anlage der Gameten ueber die Eiablage bis hin zur Beeintraechtigung des Nachwuchses. In aquatischen Oekosystemen werden insbesondere die empfindlichen Lebensstadien von Fischen (Embryonen und Larven) durch biotische, abiotische und anthropogene Stressoren beeinflusst. Der Ueberlebensaussicht von Laich und Brut kommt grosse Relevanz fuer die Vitalitaet und die Struktur der Fischpopulation zu. Die Empfindlichkeit von Probanden gegenueber Chemikalienbelastung in oekotoxikologischen Studien ist ua von dem untersuchten Organismus abhaengig. Ergebnisse aus Toxikologietests mit einer Art sind nicht ohne Einschraenkungen auf andere Spezies uebertragbar. Da es jedoch unmoeglich ist, alle Arten eines Oekosystems in die Stoffbeurteilung einzubeziehen, werden Modellorganismen eingesetzt. Diese muessen aus Gruenden der Praktikabilitaet und einer moeglichst hohen Vergleichbarkeit der gewonnenen Ergebnisse folgenden Kriterien entsprechen: ganzjaehrige Verfuegbarkeit, geringe circadiane Rhythmik, kurzer Generationszyklus, hohe Reproduktionsrate, einfache Haltung und Aufzucht unter Laborbedingungen, gute Beobachtbarkeit und schnelle Entwicklung. Innerhalb aquatischer Oekosysteme werden neben Vertretern anderer Staemme (Arthropoden, Mollusken, Anneliden) bevorzugt Teleosteerarten untersucht. Die oben aufgefuehrten Kriterien zur Auswahl eines Modellorganismus werden nur von wenigen Fischarten erfuellt. Der Zebrabaerbling (Brachydanio rerio Hamilton-Buchanan) vereint alle aufgezeigten Eigenschaften und wurde deshalb fuer die Untersuchungen ausgewaehlt. Die Art wird desweiteren zunehmend in ...

Tannentrieb- und -stammläuse sowie deren Folgeschädlinge an der Weißtanne - Untersuchungen zur Gefahreneinschätzung und -abwehr

Das Projekt "Tannentrieb- und -stammläuse sowie deren Folgeschädlinge an der Weißtanne - Untersuchungen zur Gefahreneinschätzung und -abwehr" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Seit dem Jahr 2007 häufen sich Meldungen über schädlich auftretende Tannentriebläuse und -stammläuse der Gattungen Dreyfusia und Mindarus aus Baden-Württemberg, Bayern, Österreich und Schweiz. Immer wieder wurden auch in der Vergangenheit von den Unteren Forstbehörden (UFB) in Baden-Württemberg Schäden durch Tannenläuse gemeldet. Doch meist waren nur kleinere Flächen betroffen bzw. war das Problem von kurzer (einjähriger) Dauer. Das konstant starke Auftreten der Tannenläuse seit 2007 ist ein neues Phänomen, dessen Ursachen noch nicht bekannt sind. Es lag zunächst nahe, eine (bzw. die wesentliche) Ursache für die hohe Dominanz der Läuse in den milden Wintern zu sehen. Doch auch nach dem langen und kalten Winter 2008/2009 erreichten die Tannenläuse in Baden-Württemberg zum Teil sehr hohe Dichten - dies zeigen erste Beobachtungen auf Monitoringflächen, die die Abt. Waldschutz im Jahr 2009 angelegt hat. Tannenläuse sind - wie (Forst-)Insekten in unseren Breiten generell - an längere Phasen mit tiefen Temperaturen durch verhaltens- und physiologische Merkmale adaptiert; ein konstant kalter Winter wird die Populationsdichten nicht wesentlich regulieren. Vielmehr ist es wahrscheinlich, dass die Witterungsbedingungen zum Zeit des Schlupfes der Larven (die Sistensei am Stamm und an der Triebrinde/ die Progrediensei bzw. die Progrediens des I. Stadiums an den Nadeln) -also ab Anfang bis Ende Mai - die Dichte der Läuse maßgeblich steuert. Mit der Untersuchung sollen die Rahmenbedingungen benannt werden, die die Massenentwicklung der Läuse fördern bzw. auch wieder begrenzen. Ein (wiederholter) Befall durch Tannenstammläuse prädisponiert die Weißtanne für eine erfolgreiche Besiedlung durch den Weißtannenrüssler (Pisodes piceae). Dies ist derzeit in Beständen im Schwarzwald (z. B. bei Kandern, Häg, Gaggenau) und einigen Orten im Virngrund und im Schwäb.-Fränkischen Wald zu beobachten. Befallen wurden bisher - so die bisherige Erfahrung - ältere, abgängige Tannen und gelagertes Holz in Rinde. Nach Trockenperioden können aber auch gestresste Tannen im Stangenholz und schwachen Baumholz befallen werden. Da die Weißtanne empfindlicher gegenüber Klimaschwankungen als jede andere Baumart ist, besteht für sie im Zuge des sich wandelnden Klimas ein akutes Gefährdungspotential dadurch, dass Trockenstress sie für den Befall mit Tannen-laus und -rüssler anfällig macht. Wenn es zudem nach Befall durch Tannenläuse zum Auftreten der Tannen-rindennekrose kommt, so kann dies zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen führen, weil ganze Bestände ausfallen. Häufig ist der Tannenstammlaus-Befall von Schleimfluss begleitet, der auch auf einen Befall durch den Pilz Nectria fuckeliana hinweist. Dessen Rolle ist noch unklar. (Text gekürzt)

Einfluss des Klimawandels auf die Höhlenkonkurrenz zwischen Vögeln, Kleinsäugern und Insekten

Das Projekt "Einfluss des Klimawandels auf die Höhlenkonkurrenz zwischen Vögeln, Kleinsäugern und Insekten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ökologische Forschungstation Schlüchtern e.V. durchgeführt. Im Rahmen einer seit Anfang der 1970er Jahre an der Ökologischen Forschungsstation Schlüchtern e. V, ehemals Ökologische Außenstelle der Goethe-Universität Frankfurt am Main, durchgeführten Langzeitstudie an höhlenbrütenden Singvögeln wurden brutbiologisch relevante Daten an Nutzern von Nistkästen erhoben. Für die vorliegende Studie liegen Datenreihen aus fünf bewaldeten Untersuchungsgebieten mit einer Gesamtzahl von rund 500 Nistkästen über insgesamt 38 Untersuchungsjahre im Zeitraum von 1970 bzw. 1971 bis 2008 nahe der Städte Schlüchtern und Steinau a. d. Straße vor. Die Daten werden auf dem Hintergrund der Temperaturentwicklung in Bezug auf Bestandsentwicklungen unterschiedlicher baumhöhlennutzender Tiergruppen bzw. -arten und Beginn der Nistkastennutzung bzw. Beginn der Eiablage unter Berücksichtigung der Niederschläge sowie phänologischer Daten ausgewertet, um daraus Rückschlüsse auf mögliche Konkurrenzphänomene zwischen den Nutzern zu ziehen. Im Fokus stehen die höhlenbrütenden Singvogelarten Kohlmeise (Parus major), Blaumeise (Cyanistes caeruleus, Syn. Parus caeruleus), Kleiber (Sitta europea) und Trauerschnäpper (Ficedula hypoleuca). Weitere einbezogene Nistkastennutzer sind Siebenschläfer (Glis glis) , Haselmaus (Muscardinus avellanarius) sowie Mäuse der Gattung Apodemus (Gelbhalsmaus A. flavicollis bzw. Waldmaus A. sylvaticus), Fledermäuse (soweit bestimmt Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii und Braunes Langohr Plecotus auritus), Wespen (überwiegend Sächsische Wespe Dolichovespula saxonica) und Hornisse (Vespa crabro). Es können für den Kleiber und für die Blaumeise signifikante Zu-, für den Trauerschnäpper signifikante Abnahmen der Brutvogelbestände beobachtet werden, während Kohlmeisenbestände sich über die Jahre nicht signifikant ändern. Im Falle der weiteren Nistkastennutzer können signifikante Bestandszunahmen beobachtet werden. Ebenso zeigen sich Verfrühungen sowohl im Legebeginn als auch im Beginn der Nistkastennutzung. Bestandszunahmen und Verfrühungen zeigen Zusammenhänge mit der Temperaturentwicklung. Für die Verfrühungen von 'Nicht-Vögeln' können außerdem Zusammenhänge mit den Niederschlägen festgestellt werden. Die verfrühte Eiablage führt zudem je nach Vogelart zu einer unterschiedlichen Synchronisation mit als Nestlingsnahrung genutzten Raupen auf Stieleiche (Quercus robur) und Rotbuche (Fagus sylvatica). Bestandserhöhungen, Verfrühungen und eine daraus resultierende größere Überschneidungszeit bedingen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Zusammentreffens verschiedener Nutzer in den Nistkästen sowie eine Verschärfung der Konkurrenz.

Entwicklung von Verfahren des integrierten Pflanzenschutzes zur Bekaempfung der Moehrenfliege

Das Projekt "Entwicklung von Verfahren des integrierten Pflanzenschutzes zur Bekaempfung der Moehrenfliege" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. a) Bessere Kenntnisse ueber das Verhalten der verschiedenen Entwicklungsstadien der Moehrenfliege sollen es ermoeglichen, diesen Schaedling gezielter und damit mit einem moeglichst geringen Insektizidaufwand zu bekaempfen. b) Eiablagebedingungen, Larvenentwicklung und Schadentstehung sowie Flugverhalten des Insekts werden untersucht. c) Labor-, Flugkaefig- und Freilandversuche bis 06.1978. Abschlussbericht bis 10.1978.

Teilprojekt 2: Prädationsdruck der Fische auf Zooplankton und Fischlarven und Zooplankton Abundanz

Das Projekt "Teilprojekt 2: Prädationsdruck der Fische auf Zooplankton und Fischlarven und Zooplankton Abundanz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft, Abteilung Fischereibiologie durchgeführt. Die Arbeiten dieses Teilprojekts decken im Focus 1 die Arbeiten zur Hypothese 3: 'Die Zehrung durch Bruträuber bestimmt den Überlebenserfolg der frühen Jugendstadien von Sprott und Hering' und zur Hypothese 4 ab: 'Die Populationsentwicklung des Zooplanktons wird zu bestimmten Zeiten entscheidend durch die Zehrung der planktivoren Fischräubern gesteuert (Top-Down Kontrolle)'. Für den Focus 2 wird der Hypothese 7 zugearbeitet: 'Der selektive Fraßdruck durch Räuber bestimmt die Entwicklung einzelner Copepoden Arten (Top-down Kontrolle)'. In diesem Teilprojekt werden die groß- und kleinskaligen Verteilung der Copepoden und ihrer potentiellen Räuber untersucht und umfangreiche Analysen der Mageninhalte der Fische durchgeführt. Ferner müssen die Biomassen, Abundanzen und Größenverteilungen der Räuber aus den Fischereisurveys abgeleitet werden und in Verbindung mit den Tagesrationen der Einzeltiere zur Gesamtzehrung aufskaliert werden. Die Ergebnisse dieser Arbeiten sind dann zusammen mit den Abschätzungen des Fraßdrucks der Evertebraten im Hinblick auf die formulierten Hypothesen zu bewerten und auf ihre Eignung für eine Parametrisierung hin zu untersuchen (Zulieferung an Focus 3). Vergleiche zwischen tatsächlichen Mageninhalten und dem Beuteangebot (aus Focus 2) erlauben die quantitative Analyse der Nahrungsselektivität. Auch diese Ergebnisse lassen sich direkt im Focus 3 zur Konstruktion eines realitätsnahen Nahrungswahlverhaltens in den Modellen verwenden. Neben den Arbeiten zu den Mageninhalten werden von diesem Teilprojekt spezielle experimentelle Arbeiten zu den Entleerungsraten, zu Detektionszeiten von Fischbrut und zur genetischen Identifikation von Fischbrut in fortgeschrittenem Verdauungszustand durchgeführt. Ohne diese experimentellen Arbeiten können Mageninhalte nicht in Konsumtionsraten übersetzt werden und im Falle der Fischbrut nicht entschieden werden, ob das scheinbare Nichtauftreten in den Mägen eine Folge der schnellen Verdauung ist. Der Einfluss von Räubern auf das Überleben liegt von Fischbrut wird vor allem für die späten Larven und frühen juvenilen Stadien von Sprott und Hering untersucht, da die Detektion dieser größeren Larven in den Mägen wahrscheinlicher ist. Insbesondere soll hier die Interaktion zwischen der Wachstumsrate der Larven und Juvenilen und der größenabhängigen Konsumption der Räuber quantifiziert werden. Zu diesem Zweck wird das Wachstum im Feld mit Hilfe der Otolithen untersucht. Die Analyse der Otolithen gibt zudem Aufschluss über die Geburtsdatenverteilung der Überlebenden (siehe TP 1). Eine weitere Leistung dieses Teilprojekts ist die Koordination der Bearbeitung aller Zooplanktonabundanzdaten aus den Routine Grid-Messungen und den Prozessstudien. Die Ergebnisse dieser Arbeiten erlauben eine quantitative Beschreibung der Populationsentwicklung der wichtigen Zooplanktonarten, die im Zusammenhang mit den Daten dieses und anderer TP zur Bearbeitung der Hypothesen 1, 4, 5, 6 und 7 benötigt werden.

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