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UBA bezieht erstes Null-Energie-Haus des Bundes

Ökologischer Modellbau soll sich selbst mit Energie versorgen Das Umweltbundesamt (UBA) bezieht heute sein neues, besonders umweltgerechtes Bürogebäude „Haus 2019“ in Berlin-Marienfelde. Das Ziel für den ökologischen Modellbau, in dem 31 Beschäftigte arbeiten werden, ist besonders hoch gesteckt: Das Haus soll sich als „Null-Energie-Haus“ komplett selbst mit Energie versorgen. Ein detailliertes ⁠ Monitoring ⁠ wird dies verfolgen. „In einem Jahr wissen wir, ob wir das anspruchsvolle Ziel erreicht haben, durch die Nutzung regenerativer Energien und hoher baulicher und technischer Standards eine ausgeglichene Energiebilanz vorzuweisen“, sagte Jochen Flasbarth, Präsident des ⁠ UBA ⁠ auf der Eröffnung. Er ist zuversichtlich, dass nach dem einjährigen Monitoring eine Erfolgsmeldung verkündet werden kann. „Erneuerbare Energien und Energieeffizienz im Gebäudesektor sind zentrale Bausteine der Energiewende. Die Anstrengungen zur Treibhausgassenkung bei Neubauten wie auch im Gebäudebestand müssen in Zukunft deutlich verstärkt werden. Der Neubau des UBA in Berlin-Marienfelde soll dazu ein deutliches Signal setzen“, so Flasbarth. Das Bürogebäude soll mindestens dem neuen EU-Standard für Niedrigstenergiehäuser, der für öffentliche Gebäude ab 2019 gilt, entsprechen. Anfang September beziehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des UBA nach einer Bauzeit von 20 Monaten die neuen Büroräume im „Haus 2019“ – das erste Null-Energie-Haus des Bundes. Während das Errichten des Gebäudes dank der Holztafelbauweise nur wenige Wochen beanspruchte, stellten der Innenausbau und die technische Gebäudeausrüstung eine besondere Herausforderung dar. Eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg des Projekts war die Qualität der Bauausführung: Die Prüfung der Luftdichtheit der Gebäudehülle unterbietet sogar die höchsten Anforderungen. Gleiches gilt für die Luftqualität in den Büroräumen. Am Gebäude selbst soll in der Bilanz eines Jahres so viel Energie erzeugt werden, wie das Gebäude im Betrieb benötigt. Die Versorgung erfolgt ausschließlich mit regenerativen Energien: durch Photovoltaik und eine Wärmepumpe, die den Energiegehalt des für betriebliche Zwecke geförderten Grundwassers nutzt. Auf der Verbrauchsseite wurden alle technischen Anlagen und Arbeitsmittel nach höchsten Effizienzstandards ausgewählt. Die hohen energetischen Anforderungen sollen aber nicht auf Kosten des Nutzerkomforts gehen. In der ersten Nutzungsphase werden deshalb die Einstellungen der Gebäudeautomation mit den realen Bedingungen und dem konkreten Verhalten der Nutzer und Nutzerinnen abgeglichen. Dadurch soll der Anlagenbetrieb sowohl optimiert als auch nutzergerecht gestaltet und eine ausgeglichene Energiebilanz erreicht werden. Der Betrieb läuft in enger Abstimmung mit der Eigentümerin, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (⁠ BImA ⁠). Der Name „Haus 2019“ bezieht sich auf die Richtlinie der EU zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden. Diese sieht einen Standard für Niedrigstenergiegebäude vor, sogenannte Null-Energie-Häuser. Für Gebäude öffentlicher Institutionen gilt dieser Standard bereits ab 2019, für alle anderen ab 2021. Das Umweltbundesamt geht mit gutem Beispiel voran und verlangt für seine Neubauten diesen Standard bereits jetzt.

Fundament für ein ökologisches Vorbild

Grundsteinlegung zum Erweiterungsbau in Dessau-Roßlau Am Freitag, dem 8. April 2016, wurde der Grundstein für den Erweiterungsbau des Umweltbundesamtes (UBA) im Dessauer Gasviertel gelegt. Das vom Berliner Architekturbüro „Anderhalten Architekten“ entworfene Plus-Energie-Gebäude wird – wie das Haupthaus – ein ökologischer Bau der besonderen Art. Die benötigte Energie erzeugt das Haus zu 100 Prozent selbst – durch Photovoltaik und Erdwärme. Zudem kommen umweltverträgliche Baustoffe wie Recyclingbeton und Hanfdämmung zum Einsatz. Vor fast 14 Jahren wurde nur wenige Meter weiter der Grundstein für das Hauptgebäude des ⁠ UBA ⁠ gelegt. Dieses gilt bis heute als ein ökologischer Musterbau. Auch der neue Erweiterungsbau will wieder Vorbild sein, der neue Standards bei Bundesbauten setzt. Es entsteht ein Plus-Energie-Gebäude, welches sich im Betrieb komplett selbst mit erneuerbaren Energien versorgt. Auf dem gesamten Gelände wird daher nicht mehr Energie verbraucht als vorher – trotz des neuen Gebäudes mit etwa einhundert Arbeitsplätzen und einem großen Konferenzbereich. Noch eine Besonderheit: Die gesamte Baustelle wird umweltfreundlich mit zertifiziertem Strom aus Wasserkraft betrieben. Einziehen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit 2008 nicht mehr im UBA-Hauptgebäude, sondern im Fürst Leopold Carré in angemieteten Büros arbeiten müssen. Nun werden die Arbeitsplätze mit kurzen Wegen auf einem Grundstück errichtet. Das Hauptgebäude hat bereits einen vergrößerten und neu gestalteten Eingangsbereich erhalten, der dem Erweiterungsbau gegenüber liegt. Nun beginnen die Rohbauarbeiten. Noch in diesem Jahr findet das Richtfest statt. Im Frühjahr 2017 soll die Fassade fertiggestellt sein. Nach geothermischen Bohrungen zur Wärme- und Kälteversorgung des Gebäudes wird im Herbst 2017 die Gestaltung der Außenanlagen beginnen. Der Einzug ist für Ende 2017 vorgesehen. Dann startet auch das betriebsbegleitende ⁠ Monitoring ⁠, um die Haustechnik zu optimieren und zu schauen, ob das Ziel „Plus-Energie-Haus“ tatsächlich erreicht wird und wo es Optimierungsbedarf gibt. Das Gebäude wird im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, dem Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt und der Landesbauverwaltung Sachsen-Anhalt errichtet und 13,5 Millionen Euro kosten.

Neues aus einer lernenden Behörde

Kunstprojekt "This this" erfolgreich abgeschlossen Sehgals Werk zeichnet sich durch einen performativen, prozesshaften Charakter aus, seine Arbeiten animieren Menschen zu unvorhergesehenen Begegnungen. In "This this" reflektiert Sehgal die Schnittstellen Kunst, Umwelt und Bildung und damit auch ein Kernthema des ⁠ UBA ⁠. In den vergangenen 12 Monaten trafen sich 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UBA mit Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klassen von drei Dessauer Schulen und gestalteten gemeinsam eine vorgegebene Situation: den Vormittag verbrachte das Schulkind im Amt, nachmittags übernahm es die Führung und zeigte dem Erwachsenen, was ihm wichtig ist. „ Wir haben mit diesem Projekt gezeigt, dass es sich lohnt, eine Behörde transparent zu machen, eingefahrene Routine zu verlassen und andere Wege einzuschlagen, um Kinder und Jugendliche für den Umweltschutz zu sensibilisieren. Wir haben erfahren, dass unter bestimmten Bedingungen etwas Neues an gemeinsamer Lebenskultur entstehen und weiterentwickelt werden kann”, so Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des UBA. Für die teilnehmenden Mitarbeiter des UBA waren diese Begegnungen, das Eintauchen in andere Lebenswelten, die Suche nach einer gemeinsamen Sprache unerwartet, aber durchaus nachhaltig. Sie zeigten den Schulkindern unter anderem ihren Arbeitsplatz, sprachen mit ihnen über ⁠ Klimawandel ⁠ und Gletscherschmelze und erklärten ihnen die Vorzüge der energiesparenden Haustechnik. Andere hingegen bastelten eine „Fühlkiste” mit Meeresschätzen oder gingen durch alle Teeküchen des Amtes und prüften gemeinsam mit ihrem Gast, ob das Licht ausgeschaltet ist, wie hoch die Kühlschränke eingestellt sind und ob die Abfälle richtig getrennt wurden. Am meisten überrascht waren die Mitarbeiter von der spontanen und lockeren Art der Kinder, mit denen der Gesprächsstoff nicht ausging. Diese zeigten den Erwachsenen im Gegenzug ihre Welt. Sie gingen mit ihnen zum Fußballplatz, ins Kaufhaus, in den Tierpark und ins Naturkundemuseum, nahmen sie mit zur Theater-AG, zum Klavierunterricht, zur Flötenstunde und zur Christenlehre. Sie zeigten ihnen ihre Schule und ihre Modelleisenbahn oder gingen in eine Zoohandlung, um nach einer geeigneten Leine für ein Kaninchen zu fragen. Die 12-jährige Johanna bringt es auf den Punkt: „Ich bekam Einblicke in das Leben von einem Menschen, den ich nie vorher gesehen hatte. Das hat mir gut gefallen, und ich habe etwas Neues mitgenommen.” „This this” wurde von der Bundeskunstsammlung erworben und als erstes an das UBA ausgeliehen, wo es in der UBA-Reihe „Kunst und Umwelt” angesiedelt war. Der 32 Jahre alte Künstler Tino Sehgal sorgte vor drei Jahren auf der Biennale in Venedig für internationale Aufmerksamkeit. Seine mehrfach ausgezeichneten Arbeiten sind in zahlreichen Museen und Galerien zu sehen.

„Unsichtbarer“ Elektroschrott: Auch Möbel, Kleidung oder Smart-Home-Produkte können Elektrogeräte sein

Plan E-Kampagne informiert über korrekte Entsorgung – Sammelmenge und Recycling müssen steigen Alle Produkte, die einen Stecker, eine Batterie oder ein Kabel haben, sind in der Regel Elektrogeräte und am Ende ihrer Lebensdauer separat zu entsorgen, damit sie umweltgerecht und hochwertig recycelt werden können. Und weil das nicht immer klar ist, weist das Motto des diesjährigen „E-Waste Day“ darauf hin. Separat entsorgt werden müssen also nicht nur klassische Geräte wie Fernseher, Mikrowelle oder Toaster, sondern auch auf den ersten Blick „unsichtbare“ Elektrogeräte wie Sessel, Sofas, Schränke oder Regale mit fest integrierter Beleuchtung oder Lautsprechern, LED-Schuhe, singende Grußkarten, sprechendes Spielzeug, aber auch E-Zigaretten, Rauchmelder, E-Scooter oder Elektrofahrräder. Über die korrekte und einfache Entsorgung aller Elektrogeräte informieren in diesem Jahr auch Plan E gemeinsam mit dem Magier-Duo Siegfried & Joy. Bürgerinnen und Bürger von jung bis alt bekommen mit mehrsprachigen Info-Materialien leicht verständliche Tipps, damit Altgeräte korrekt entsorgt, die Sammelmengen gesteigert und das Recycling gestärkt wird. Die aktuelle Altgeräte-Sammelquote von nur 38,6 Prozent verdeutlicht einmal mehr, dass die Sammlung noch nicht optimal läuft. Nötig wäre nach EU-Vorgabe mindestens 65 Prozent. Der schon zum sechsten Mal stattfindende „International E-Waste Day“ ( #ewasteday ) sensibilisiert zum Thema Elektroschrott und macht weltweit auf Probleme aufmerksam. Der Aktionstag am 14. Oktober wurde von einer internationalen Initiative, dem WEEE Forum, ins Leben gerufen. In diesem Jahr werden unter dem Motto „You can recycle anything with a plug, battery or cable!” insbesondere „unsichtbare“ und „untypische“ Elektrogeräte ins Visier genommen. Es ist seit einigen Jahren zunehmender Trend, Möbel, (smarte) Kleidung, Spielzeug, Lifestyle-Produkte oder (smarte) Gebäudeausrüstung für den Innen- und ⁠ Außenbereich ⁠ mit elektr(on)ischen Zusatzfunktionen, wie Beleuchtung, Sound, Sensor- oder Ladefunktion sowie via App oder Bluetooth ansteuerbaren Funktionen auszustatten. Diese Produkte werden durch ihre fest integrierte elektrische Funktion zu Elektrogeräten, die getrennt auf dem Wertstoffhof oder im Handel zu entsorgen sind. Als „untypisch“ oder „unsichtbar“ bezeichnet man sie deshalb, weil sie ein für Elektro- oder Elektronikgeräte untypisches oder ungewöhnliches Aussehen, Design oder Materialzusammensetzung haben. Zum Teil sind die elektronischen Funktionen versteckt und für die Verbraucher anders als „klassische“ Elektrogeräte nur schwer als solche erkennbar. Dennoch enthalten auch sie wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber oder Kupfer sowie gefährliche Bauteile und Stoffe wie Blei, Flammschutzmittel oder Lithium-Batterien. Weitere Beispiele sind elektromechanische Sportgeräte und Möbel, „smarte“ Sportbekleidung, elektrisch betriebene Rollläden, Türöffner, smarte Thermostate, beleuchtete oder smarte Spiegel, stromerzeugende Jalousien, LED- oder Sensoren bestückte Bodenbeläge, kabellose Kopfhörer und deren Ladehüllen, Fernbedienungen, Uhren – eben alles was einen Stecker, eine Batterie oder ein Kabel hat. Aufgrund dieser Abgrenzungsmerkmale ergeben sich mitunter Entsorgungsprobleme, sodass solche „unsichtbaren“ oder „untypischen“ Geräte falsch entsorgt werden – etwa im Rest- oder Sperrmüll, in Alttextilcontainern, im Bauabfall oder Metallschrott. Dadurch gehen Rohstoffe verloren, da wertvolle Stoffe und Materialien nur energetisch verwertet werden statt stofflich recycelt werden. Mit der jüngst gestarteten Plan E-Kampagne „Entsorge deinen E‑Schrott richtig – it’s magic!“ informieren nun auch das Magier-Duo Siegfried & Joy zum Thema – via Instagram, Youtube, Twitter, Facebook sowie in Fernsehwerbespots. Die bundesweite Informations-Kampagne, die auch vom Umweltbundesamt (⁠ UBA ⁠) unterstützt wird, stellt bereits seit 2019 eine Website bereit, mit vielen Tipps rund um die richtige Entsorgung von Elektroaltgeräten sowie Download- und Kommunikationsmaterialien für jeden und neuerdings auch für Kinder und Lehrkräfte. Durch regelmäßige Sensibilisierung und Information der Verbraucherinnen und Verbraucher über viele verschiedene Kanäle soll auch die Plan E Kampagne dazu beitragen, dass mehr und mehr Elektroaltgeräte den korrekten Weg zum Recycling finden, um Rohstoffe zurückzugewinnen und so Umwelt und ⁠ Klima ⁠ zu schützen. Denn während die Menge an in Verkehr gebrachten neuen Elektrogeräten  auch im Jahr 2022 auf nunmehr 3,26 Millionen Tonnen angestiegen ist – gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs 130.000 Tonnen und gegenüber 2018 sogar 850.000 Tonnen – ist die gesammelte Altgerätemenge gegenüber dem Vorjahr um 30.000 Tonnen auf knapp über eine Million Tonnen gesunken. Die niedrigen Sammelmengen sowie die Sammelquote von 38,6 Prozent sind ein Indiz dafür, dass noch zu viele ausgediente Altgeräte falsch entsorgt werden oder auch in Haushalten gehortet werden. Positiv zu bewerten sind die weiterhin hohen Verwertungs- und Recyclingquoten. So wurden 97,7 Prozent der erfassten Elektroaltgeräte verwertet und 87,6 Prozent zur Wiederverwendung vorbereitet und recycelt.

Lassen sich Normen und technische Regeln klimafest gestalten?

Angesicht der Folgen des Klimwandels sollten Normen und technische Regel dabei unterstützen, Sicherheitsstandards und ⁠ Resilienz ⁠ langfristig zu wahren. Der Bericht zeigt, welche Normen den ⁠ Klimawandel ⁠ bereits explizit berücksichtigen und wo besonderer Handlungsbedarf besteht. Dies gilt insbesondere für den der Schutz von Personen und Gütern durch klimaangepasstes Bauen, die Reduzierung der Auswirkung von Hitzewellen durch angepasste Gebäudetechnik und die verbesserte ⁠ Hochwasservorsorge ⁠ im Falle von Starkniederschlägen. Die Autoren analysieren Barrieren und Erfolgsfaktoren, diskutieren häufig geäußerte Thesen und geben Empfehlungen zur besseren strategischen Berücksichtigung des Themas. Veröffentlicht in Fact Sheet.

KPI4DCE im Feld: Umweltbewertung ausgewählter Rechenzentren und Best Practices

Die Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Projekt ⁠ KPI4DCE ⁠ 2.0 zeigen, dass es sinnvoll ist, genaue Kenntnisse über alle Teilbereiche eines Rechenzentrums zu haben. Es macht nur bedingt Sinn lediglich die Gebäudeinfrastrukturtechnik zu optimieren. Ist die Informationstechnik völlig überdimensioniert, verschwendet sie nicht nur Energie und Ressourcen ohne Leistung zu erbringen, sondern stellt unnötige Bedarfe an Klimatisierung, Stromversorgungsanlagen und Fläche. Um diese Bedarfe nachzukommen müssen Gebäudetechnik und Fläche entsprechend groß ausgelegt werden. Das Beispiel verdeutlicht, wie wichtig es ist, Transparenz über alle Teilbereiche herzustellen und insbesondere die Informationstechnik am tatsächlichen Bedarf auszurichten. Nur so können die Effizienzpotenziale erkannt und sinnvolle und gewinn-bringende Maßnahmen umgesetzt bzw. in Ausbauplanungen berücksichtigt werden. Für die optimale Umsetzung von Effizienzmaßnahmen im Rechenzentrum hat sich ein abgestimmtes Vorgehen in der Praxis als hilfreich erwiesen, denn künstliche Intelligenz, Big Data, Industrie 4.0 oder Internet of things sind längst nicht mehr nur Schlagworte, sondern benennen vielmehr reale Megatrends, die zum Teil enorme Energie- und Rohstoffbedarfe haben. Alle diese und weitere Anwendungen und Produkte der Digitalisierung haben gemein, dass sie auf Rechenzentren angewiesen sind, die die Daten zentral speichern, verarbeiten, weiterleiten oder anderweitig zur Verfügung stellen. Die Rechenzentren haben aufgrund der steigenden Nachfrage in den letzten Jahren erheblich an Anzahl und Größe zugenommen. Die Wachstumsprognosen zeigen auch weiterhin einen deutlichen Trend nach oben. Aus diesem Grund ist es notwendig sie genauer unter die Lupe zu nehmen, um die Energie- und Rohstoffbedarfe zu kennen und die Effizienzpotenziale im Rechenzentrum zu heben. Für die Umweltbilanzierung von Rechenzentren steht die vom ⁠ UBA ⁠ entwickelte Methode Key Performance Indicator for Datacenter (KPI4DCE) zur Verfügung. Mit dieser Methode ist eine ganzheitliche Beurteilung der Umweltwirkungen von Rechenzentren möglich. Die KPI4DCE-Kennzahlen werden jeweils berechnet als Quotient aus Nutzen und Aufwand. Dabei wird die Herstellung von Informationstechnik und den Betrieb des Rechenzentrums in die Berechnung der vier Wirkungskategorien Rohstoffaufwand (ADP), Treibhausgasemissionen (GWP), Kumulierter Energieaufwand (⁠ KEA ⁠) und Wasserverbrauch mit einbezogen. Veröffentlicht in Texte | 43/2024.

Kennzahlen und Indikatoren für die Beurteilung der Ressourceneffizienz von Rechenzentren und Prüfung der praktischen Anwendbarkeit

Um die Energieeffizienz eines Rechenzentrums beurteilen zu können, gab es bisher nur die Möglichkeit, das Verhältnis des Energiebedarfs von Versorgungstechnik und der Informationstechnik (IT) zu ermitteln. Vor diesem Hintergrund hat das Umweltbundesamt eine Forschungsarbeit in Auftrag gegeben, die einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen soll. Ein Konsortium unter der Leitung des Business Engineering Institute St. Gallen hat eine Berechnungsmethode (⁠ KPI4DCE ⁠) entwickelt, mit der es nun erstmalig möglich ist, die Energie- und Ressourceneffizienz eines Rechenzentrums zu ermitteln. Die Berechnungsmethode bezieht dabei den gesamten Lebenszyklus der zum Einsatz kommenden IT und der technischen Versorgungsstruktur mit ein. Veröffentlicht in Texte | 19/2018.

Anforderungen an Lüftungskonzeptionen in Gebäuden - Wohngebäude

Die Menschen in Mitteleuropa halten sich zunehmend in geschlossenen Räumen auf, ein Großteil davon in der eigenen Wohnung. Das betrifft neben Erwachsenen zunehmend auch Kinder und Jugendliche. Für eine gute Innenraumluftqualität zu sorgen, ist somit für das Wohlbefinden und die Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Lüften ist ein wesentliches Element, um eine gute Innenraumluftqualität zu erreichen oder um diese aufrechtzuerhalten. Aus Energieeffizenzgründen ist eine dichte Bauweise gefordert. Infiltrationen, wie sie noch in alten, undichten Gebäuden vorhanden waren, sind in modernen, energieeffizienten Gebäuden deutlich minimiert. Regelmäßiges aktives Lüften über Fenster oder das Betreiben von Lüftungsanlagen ist somit erforderlich. Lüftungsanlagen haben dabei den Vorteil, dass die Frischluftzufuhr von außen nutzerunabhängig erfolgen kann und ein aktives Lüften durch Anwesende im Raum nicht notwendig ist. Welche Anlagentechniken es gibt und welche für die Nachrüstung im Bestand oder für den Neubau am besten geeignet sind, beschreibt die Broschüre „Anforderungen an Lüftungskonzeptionen in Gebäuden - Teil 2: Wohngebäude“. Veröffentlicht in Broschüren.

Adaptation Standard: Analyse bestehender Normen auf Anpassungsbedarfe bezüglich Folgen des Klimawandels

Angesicht der Folgen des Klimwandels sollten Normen und technische Regel dabei unterstützen, Sicherheitsstandards und ⁠ Resilienz ⁠ langfristig zu wahren. Der Bericht zeigt, welche Normen den ⁠ Klimawandel ⁠ bereits explizit berücksichtigen und wo besonderer Handlungsbedarf besteht. Dies gilt insbesondere für den der Schutz von Personen und Gütern durch klimaangepasstes Bauen, die Reduzierung der Auswirkung von Hitzewellen durch angepasste Gebäudetechnik und die verbesserte ⁠ Hochwasservorsorge ⁠ im Falle von Starkniederschlägen. Die Autoren analysieren Barrieren und Erfolgsfaktoren, diskutieren häufig geäußerte Thesen und geben Empfehlungen zur besseren strategischen Berücksichtigung des Themas. Veröffentlicht in Climate Change | 56/2021.

Verabschiedung der Neufassung der europäischen Gebäuderichtlinie

Das EU-Parlament hat am 18. Mai 2010 die Neufassung der europäischen Gebäuderichtlinie verabschiedet. Die Richtlinie sieht u.a. vor, dass ab Ende 2020 alle Neubauten in der EU nur noch als "Fast-Null-Energie-Gebäude" gebaut werden dürfen. Das sind Gebäude mit einer sehr hohen Gesamtenergieeffizienz, deren äußerst geringfügiger Energiebedarf möglichst durch Energie aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden soll. Öffentliche Bauten müssen diese Auflage schon zwei Jahre früher erfüllen.

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